Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Verbotene Früchte

Geschichte Info
Begierde auf dem zweiten Blick.
18.3k Wörter
4.63
109.9k
28
Geschichte hat keine Tags
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier
swriter
swriter
1,607 Anhänger

Diese Story ist durch den Wunsch entstanden, eine möglichst realistische und nachvollziehbare Familiengeschichte zu schreiben. Die Entwicklung schreitet langsam voran, um glaubwürdig die Geschehnisse skizzieren zu können. Sexszenen sucht man auf den ersten Seiten vergeblich. Wer das schnelle Vergnügen braucht, sollte sich einem anderen Text zuwenden.

Copyright by swriter Juli 2020

Heute ist einer dieser Tage, an denen man am liebsten gar nichts machen will. Er ist schwülwarm, man fühlt sich antriebslos und irgendwie hat man sich bereits mit allem beschäftigt, was einem so einfällt. Mir geht es nicht anders. Statt die Sommerhitze zu genießen und meinen Spaß im Freibad zu haben, beklage ich mich über die Temperaturen, dass mir vor Langeweile das Dach auf den Kopf fällt und dass mir meine Schwester den einzigen Platz streitig macht, an dem ich momentan sein möchte: Auf der Terrasse in einen Gartenstuhl gefläzt, ein kühles Getränk in der Hand und mit einer coolen Sonnenbrille auf der Nase auf die sich im Winde wiegenden Bäume starrend.

Nein, ich bin weder Rentner noch verrückt. Ich bin 18 und sollte im Freibad toben oder etwas anderes Superlatives unternehmen, statt die Bäume zu begaffen, aber ich bin, wie ich bin. Patrick, schüchtern und unscheinbar, der Sprössling betuchter Eltern und mit einer Zwillingsschwester gesegnet, die mir mehr auf den Keks geht, als dass sie für mich einen echten Nutzen für mein Leben hätte.

Da liegen sie, Sarah und Eva. Meine Schwester und ihre heiße Freundin. Gott, stehe ich auf Eva. Dieser Körper, das hübsche Gesicht, die langen, dunklen Haare. Diese Coolness, die sie zur Schau stellt, wenn sie mit der Sonnenbrille im Haar an ihrem Glas nippt. Ich könnte sie bespringen. Natürlich wird das niemals passieren, denn ich bin der Nerd und sie der heiße Feger. Und doch ist sie mit ein Grund, warum ich zu Hause abhänge, statt mich anderweitig zu vergnügen. Hatte ich erwähnt, dass ich heimlich am Wohnzimmerfenster hinter der Gardine stehe und Eva anstarre? Sollte mir das peinlich sein? Sie weiß es ja nicht, und ich bin nicht blöd genug, ihr meine Gefühle auf die Nase zu binden. Natürlich weiß auch Sarah nicht, dass ich auf ihre Freundin stehe. Die würde mich nur auslachen. ‚Du und Eva? Vergiss es!', würde es heißen.

Ich atme durch und nehme den Blick von den beiden Frauen im Bikini, als es an der Haustür klingelt. Ich blicke auf meine Armbanduhr. Pünktlich wie die Maurer: Dennis.

Dennis ist mein bester Kumpel. Seit ich denken kann, also seit Kindergartenzeiten. Wir passen zusammen wie Arsch auf Eimer. Ich Nerd, er Nerd. Gleiche Interessen, Computerspiele, beide kein Schlag bei den Frauen. Bei Dennis kann ich es mir erklären. Die Weiber stehen nicht auf Pummelchen. Ja, der Dennis liebt gutes Essen, Schokolade und steht regelmäßig bei uns auf der Matte, wenn es etwas Gutes gibt. Mama kocht halt gut, wenn auch nicht zuletzt, da sie mit meinem Vater im Urlaub weilt. Also hat Dennis andere Beweggründe, mich zu besuchen, als das Essen meiner Mutter.

Kaum lasse ich ihn herein, nimmt er auch schon meinen bisherigen Platz am Wohnzimmerfenster ein. Wie ein Privatdetektiv in bester Manier starrt er auf die Terrasse, wo das Objekt seiner Begierde ein Sonnenbad nimmt. Dennis steht auf meine Schwester seit der Grundschule. Blöd nur, dass Sarah so gar nichts von ihm will. Ich gebe es ja nicht gerne zu, aber meine Schwester ist ein Hingucker. Ebenso schlank wie Eva, gut proportioniert, ein hübsches Gesicht, das von langen blonden Haaren eingerahmt wird. Ich nehme an, dass zahlreiche Jungs in der Schule auf sie abfahren, und da braucht einer wie Dennis es gar nicht erst versuchen. Vitamin B hin oder her. Jetzt stehen wir wie die letzten Spanner am Fenster und geilen uns an den Mädels auf. Verdammt ... bin ich ein Loser.

Da wir nicht ewig da stehen können, ziehe ich Dennis hinter mir her. Kurz darauf finden wir uns in meinem Zimmer ein, wo Dennis einen Blick aus dem Fenster riskiert.

„Brauchst du gar nicht erst versuchen. Von hier aus siehst du die Terrasse nicht."

„Hast du gesehen, was deine Schwester für einen Bikini trägt? Meine Fresse. Der bedeckt ja nur das Nötigste."

Dass er nicht sabbert, ist alles. Ich schüttle den Kopf, obwohl mein Urteil über Eva auch nicht anders ausfallen würde. „Komm schon. Runde FIFA?"

Wir duellieren uns auf Augenhöhe und glänzen mit einer stabilen Abwehr und einem zielsicheren Sturm. Wenn wir Fußball an der Playstation zocken, hält uns nichts mehr auf. Da vergessen wir sogar die scharfen Weiber auf der Terrasse. Und obwohl wir voll in unserem Element sind, müssen auch wir mal etwas trinken, sodass ich Dennis kurz alleine lasse und die Treppe hinunter gehe.

Ich steuere die Küche an, wo mir der Kühlschrank hoffentlich eiskalte Getränke kredenzen wird. Ich eile schwungvoll um die Ecke und laufe Eva in die Arme. Da steht sie vor mir: Göttin auf zwei Beinen, als hätte der Himmel seine Engel auf Reisen geschickt. Sonnenbrille im Haar, ultraknapper Bikini über ihren interessanten Körperstellen ... Ach ja, zwei Limos in der Hand, aber das ist für mich nur Nebensache.

„Oh, hallo!"

„Hi, Patrick. Alles senkrecht?"

Wenn ich sie noch eine Weile betrachten darf, ist bestimmt bald etwas senkrecht. Ich will etwas Cooles erwidern, natürlich kommt nichts aus mir heraus. Vollhonk. Als Eva längst wieder die Terrasse erreicht hat, fällt mir ein müdes „Viel Spaß noch" ein.

Tja, da darf man sich dann nicht wundern, dass man immer noch Jungfrau ist und vom Bumsen so weit entfernt ist wie Nordkorea von der Demokratie.

Resigniert kehre ich zu Dennis zurück, dem ich nichts von meinem Vollversagen erzählen will. Mein Freund beschimpft gerade seinen Computergegner und bemüht sich nach Kräften, ein Tor zu erzielen. Wir exen unsere Colas und beschließen, der PS4 bei der Hitze eine kleine Pause zu gönnen, sonst fliegt uns das Teil noch irgendwann um die Ohren. Stattdessen schalte ich den DVD-Player samt TV ein und lege eine Disc ein. Gemeinsam drehen wir uns auf unseren Sitzsäcken in die Richtung der Mattscheibe und öffnen unsere Hosen. Ja, echt. Wenn man schon kein Glück mit den Frauen hat, dann kann man wenigstens gemeinsam masturbieren. Ich weiß, was ihr jetzt denkt. Pervers, armselig, was soll das? Ich kann mich kaum noch erinnern, wann es das erste Mal gewesen ist, aber irgendwann haben wir es halt zusammen gemacht, fanden es cool und so konnten wir wenigstens unsere Vorlieben für gewisse Filme teilen.

Jetzt liegt „Mega-Möpse 28" im Laufwerk und verspricht bereits im Vorspann, welch geile Riesentüten uns erwarten. Ja, ich weiß, dass unsere wahren Objekte der Begierde alles andere als Supermöpse aufweisen, aber Dennis und ich sind flexibel und können da sehr wohl trennen. Im wahren Leben Eva und Sarah, hier auf Video die geilen Schnallen mit den dicken Hupen. Unsere Hosen hängen jeweils an den Knöcheln, die Prachtexemplare liegen frei und warten auf die Spezialbehandlung. Dennis und ich legen unsere Hände um die Schäfte. Natürlich ich bei mir, nicht bei ihm. Bin ja nicht schwul. Wir wichsen. Nur ein wenig, werden schneller, als das erste Tittengeschoss auf ihrem Traumprinzen zu reiten beginnt und ihre Bälle wild auf und ab hüpfen.

Ich würde mich erschießen, sollte jemand von Dennis und mir erfahren. Im Boden würde ich vor Scham versinken. Wenn zwei Mädels sich gemeinsam befriedigen, ist das voll cool. Wenn zwei Spackos wie wir es tun, schüttelt man verständnislos den Kopf und bedauert uns. Ist im Moment egal, denn es wird ja niemand erfahren. Ich reibe an mir, geile mich auf, höre nicht, wie jemand die Treppenstufen erklimmt. Auch nicht, wie leise an die Zimmertür geklopft wird. Sarah hat es sich zur Angewohnheit gemacht, an meine Zimmertür zu klopfen, doch sie wartet nie ab, bis ich sie hereinbitte. Das wäre ja nicht cool genug. Also reißt sie auch jetzt die Tür auf, betritt schwungvoll mein Zimmer und sieht zwei halb nackte Perverse, die gemeinsam das Schwänzespiel spielen.

Vor lauter Erregung und Stöhnen aus dem Fernseher bekomme ich erst nicht mit, dass wir beobachtet werden, dann ruft Sarah: „Habt ihr auch viel Spaß bei eurer Schwulenparty?"

Ich blicke mich panisch um. Dennis wedelt sich weiter einen von der Palme. Sarah steht im Türrahmen und starrt mich an. Starrt meinen Schwanz an, der noch immer zwischen meinen Fingern steckt. Ich reagiere panisch und will mir die Hose hochziehen. Gleichzeitig den Film stoppen und Dennis vom Wichsen abhalten. Der ist wie in Trance, wahrscheinlich würde auch ein Erdbeben ihn nicht vom Spiel an seinem Riemen abhalten. Ich erwische den Bund meiner Hose und ziehe diese hoch. Dennis erkennt aus den Augenwinkeln mein nervöses Gehabe und sieht mich fragend an. Ich deute auf einen Punkt hinter mir. Dennis dreht den Kopf.

Ich will am liebsten im Boden versinken und nie wieder herauskommen. Was eine megapeinliche Riesenscheiße.

„Was geht denn hier ab?"

Natürlich hat auch Eva sich die Mühe gemacht, die Reise in den ersten Stock anzutreten. War ja klar. Da stehe ich nun in meinem Zimmer. Porno läuft, Kumpel überlegt noch, ob er wichsen oder flüchten soll. Eva starrte auf den Bildschirm, auf dem eine vollbusige Mittvierzigerin den Ritt ihres Lebens auspackt. Sarah wirft mir einen finsteren Blick zu, schüttelt den Kopf und murmelt „Perverse".

Endlich hat auch Dennis sein bestes Stück eingepackt, während ich dem Fernseher den Saft abdrehe. Jetzt stehen wir vor den jungen Damen mit Beulen in unseren Hosen, auf die Eva und meine Schwester angewidert starren, und wissen nicht, was wir sagen sollen. Eva kichert, Sarah tötet mich mit Blicken und meint dann: „Wir wollten nur fragen, ob ihr auch etwas von der Pizzeria haben wollt."

Eva grinst über das ganze Gesicht. „Die beiden nehmen bestimmt eine Pizza für zwei."

Wie kann meine Traumfrau nur so gemein sein? Sie versieht mich mit einem herablassenden Blick und ich erkenne, dass ich gerade meine Chance endgültig verspielt habe, bei Eva landen zu können.

„Wir sind nicht schwul", platzt es aus Dennis heraus, der meine Schwester eindringlich ansieht, in der Hoffnung, dass Sarah über das gerade Erlebte hinwegsehen und trotzdem die Mutter seiner Kinder werden würde.

„Sah aber anders aus", stellt Sarah fest.

„Wir haben nur ... Wir sind aber nicht schwul. Wir stehen auf Frauen. So wie ihr ...", formuliere ich und blicke in entsetzte Gesichter. Warum erzähle ich das denn?

Sarah wirkt belustigt, als sie erwidert: „Ihr steht auf uns? Na dann gute Nacht."

„Was für Freaks."

Evas Äußerung versetzt mir einen Stich ins Herz.

„Wollt ihr jetzt etwas vom Pizzamann?", fragt Sarah nach.

Wir geben unsere Bestellung auf. Nein, keine Paarpizza, und schmeißen die PS4 an. Das Wichsen ist mir gehörig vergangen. Wahrscheinlich für den Rest meines Lebens.

Meine Schwester und Eva essen auf der Terrasse, Dennis und ich bleiben auf meinem Zimmer. Seit uns Sarah erwischt hat, haben wir kein Wort miteinander gewechselt. Jetzt essen wir schweigend jeder für sich und am Ende verabschiedet sich ein deprimierter Dennis von mir. Er eilt aus dem Haus, ohne einen letzten Spannerblick aus dem Wohnzimmerfenster zu werfen. Auch ich will den Mädels nicht begegnen und ziehe mich auf mein Zimmer zurück. Ich habe weder Bock auf Playstation noch auf die Superhupen und so lese ich ein Comic. Als ich mitbekomme, wie Sarah Eva verabschiedet, lege ich es zur Seite und gehe zu meiner Schwester herunter. Sie räumt die Terrasse auf. Mittlerweile hat sie sich ein T-Shirt angezogen, und doch sieht sie attraktiv aus.

Aber ich hasse sie. OK, das hört sich hart an. Ich verüble es ihr, dass sie Dennis und mich erwischt hat und ihre falschen Schlüsse gezogen hat. Ich finde, ich muss das klarstellen und spreche sie an. „Sarah?"

„Mm?"

„Also das vorhin in meinem Zimmer ..."

„Als ihr rumgeschwult habt?"

„Wir haben nicht rumgeschwult", platzt es aus mir heraus. „Wir haben nur beide gewichst. Jeder für sich."

„Klingt das nicht auch für dich pervers?"

Ich denke nach. Ja, irgendwie schon, aber zugeben kann ich das natürlich nicht. „Hast du noch nie darüber nachgedacht, es gemeinsam mit Eva zu machen?"

Meine Schwester denkt nach. Warum hat sie nicht sofort ‚Nein' gesagt? Hat sie darüber nachgedacht oder ... oder es sogar schon getan? „Haben du und Eva ...?"

„Quatsch, natürlich nicht", erwidert Sarah mit bestimmter Stimme. „Ich bin definitiv nicht lesbisch, aber ob du nicht doch schwul bist, weiß ich nicht."

Ich gebe es auf und ziehe mich zurück.

Am Abend telefoniere ich mit meinen Eltern. Ich tue so, als wäre alles in Butter und als hätte ich einen tollen Tag verbracht. Natürlich kommen wir alleine klar. Natürlich verstehe ich mich super mit Sarah und natürlich hat sie mich nicht beim Wichsen erwischt. Ich ärgere mich immer noch und finde mich schließlich mit den Umständen ab, denn ändern kann ich es ohnehin nicht. Nach dem heißen und schwülen Nachmittag fühle ich mich verschwitzt und springe schnell unter die Dusche. OK, nicht wirklich schnell, denn ich halte mich schon eine Weile darin auf. Mir war klar, dass meine Lust auf Eigenliebe nicht dauerhaft flöten gegangen sein würde, und so stehe ich unter dem heißen Wasser, lege meine Finger um meinen Schwanz und träume von Eva. Eva, wie sie im Bikini auf der Terrasse liegt. Eva, wie sie ihr Bikinioberteil ablegt. Eva, wie sie sich von mir den Rücken und noch viel mehr eincremen lässt.

Ich massiere meine Erregung. Es fühlt sich großartig an. Von oben das heiße Wasser, von innen meine versauten Gedanken. Ich spiele an mir, bearbeite meinen harten Luststab und male mir aus, wie geil es wäre, Eva zu vögeln. Mitten auf der Terrasse. Und meine Schwester muss zusehen und Abbitte leisten, weil ich ihr beweise, dass ich keineswegs schwul bin, sondern ihre Freundin nach allen Regeln der Kunst durchbürste. Mann, ist das geil.

„Patrick? Wichst du etwa schon wieder?"

Ich öffne die Augen und nehme eine Silhouette vor der Duschkabine wahr. Dann fällt mir ein, dass ich mal wieder vergessen habe, die Badezimmertür abzuschließen.

„Jetzt mach schon, ich will auch noch duschen."

„Ich bin gleich fertig", rufe ich und bin mir der Zweideutigkeit meiner Aussage bewusst. Ich wichse wie der Teufel, imaginiere Eva in allen denkbaren Posen und Stellungen und erreiche endlich den ersehnten Abschuss. Ich spritze meine Ladung auf den Boden der Dusche und sehe, wie das Sperma vom Wasser weggespült wird.

Fünf Minuten später liege ich in meinem Bett. Mit nassen Haaren und leergepumpten Eiern. Das war bitter nötig gewesen. Ich wichse beinahe jeden Tag, wie wohl jeder junge Mann. Natürlich würde ich lieber jeden Tag ficken, aber solange das mit Eva oder einer anderen scharfen Braut nichts wird, muss halt die Handmaschine ran. Ob ich eher meine Jungfräulichkeit verlieren werde als Dennis? Ich würde es als persönliche Niederlage ansehen, sollte er tatsächlich vor mir an die Honigtöpfe gelangen. Noch besteht Hoffnung, wobei ich vermute, dass das mit Eva nichts mehr wird. Immerhin hat sie mitbekommen, dass Dennis und ich unseren angeblichen Schwulenspaß gehabt haben, und sicherlich haben Sarah und sie intensiv über uns gelacht und abgelästert. Würde man so einen Loser zwischen seine Schenkel einladen? Frustriert und müde mache ich die Augen zu und schlafe ein.

Am nächsten Morgen werde ich wach und erhebe mich aus dem Bett. Noch verschlafen wanke ich durch den Flur und stoße die Badezimmertür auf. Ich bin gerade im Begriff, meine Schlafanzughose herabzustreifen, um den Morgenurin zu entsorgen, da nehme ich eine Person im Raum wahr. Sarah steht mitten im Bad und rubbelt sich mit einem Badetuch trocken. Sie starrt mich ungläubig an und ist bemüht, ihre pikanten Stellen am nackten Leib zu verbergen.

„Raus, du Spanner. Ich habe geduscht!"

Ich eile hinaus und frage mich, ob es die letzte Information gebraucht hätte. Natürlich hatte Sarah geduscht. Bin doch nicht dämlich. Ich starre von außen gegen die Badezimmertür und merke, wie meine Blase zu platzen droht. Ich tipple auf der Stelle und erkenne, dass ich es nicht länger halten kann. Ab nach draußen in den Garten, Büsche anvisieren und ab dafür. Ich hinterlasse eine riesige Pfütze auf dem Boden und fühle mich erleichtert. Auf dem Weg ins Haus zurück denke ich über die Begegnung mit meiner Schwester nach.

Sarah war splitterfasernackt gewesen und ich meine, mich erinnern zu können, dass ich mehr oder weniger alles Interessante gesehen habe, bevor sich Sarah panisch mit dem Badetuch bedeckt hat. Ich hatte ihre Brüste kurz im Visier, vielleicht auch den Bereich zwischen den Beinen. Blöd, dass ich noch nicht ganz wach war, daher waren meine Sinne noch nicht vollständig einsatzbereit. Was fange ich mit der Erkenntnis an, dass meine Schwester einen scharfen Körper hat? Ob nun im Bikini oder nackt. Ja, sie sieht scharf aus, aber sie ist meine Schwester. Dass Dennis geil bei ihrem Anblick wird, geschenkt ... Aber ich? Ich führe das mal einfach auf meinen Status als untervögelten jungen Mann zurück, dessen Hormone unter Dauerstress stehen. Wahrscheinlich würde ich unter gewissen Umständen auch meine Mutter scharf finden. Nein, lieber nicht.

Als ich endlich ins Badezimmer darf, begrüße ich den Morgen mit einer kleinen Wichseinlage unter der Dusche. Quasi als Ausgleich für die entgangenen Freuden mit Dennis in meinem Zimmer. Masturbatus Interruptus sozusagen. Halbwegs gut gelaunt suche ich die Küche auf und finde meine Schwester mit dem Handy am Ohr vor. Aus den Gesprächsfetzen entnehme ich, dass sie mit Eva quatscht, zum Glück nicht über mich und meinen schwulen Freund. Eva beendet das Gespräch und wirft mir einen zuckersüßen Blick zu. Ich werde skeptisch und ahne, dass sie etwas von mir will. Sarahs Lächeln reicht von einem Ohr zum anderen, ich stöhne und frage: „Was willst du?"

„Wärst du so lieb, Eva und mich zum Einkaufszentrum zu fahren? Wir wollen schoppen."

Dazu muss man wissen, dass wir beide 18 sind, aber nur ich einen Führerschein habe. Kommt halt davon, wenn man für die mündliche Prüfung nicht lernt, daher fährt Sarah Bus oder muss mich um Hilfe bitten. Ich sehe nicht ein, dass ich ihr nach gestern diesen Gefallen tun soll, aber dann erinnere ich mich, dass Eva mit von der Partie sein wird. Auch wenn ich Angst davor habe, wie sie heute auf mich reagieren würde, will ich sie unbedingt wiedersehen. Vielleicht hat sie die peinliche Szene gestern längst vergessen und ich kann mir wieder Chancen ausrechnen.

„Was wollt ihr denn kaufen?"

Sarah zuckt die Achseln. „Alles Mögliche. Ich wollte aber nach einem BH schauen und Eva sucht einen neuen Bikini."

Das hört sich für mich spontan reizvoller an als die Suche nach Gummistiefeln und Frauenhygieneartikel. Ich male mir sogleich aus, wie Eva spärlich bekleidet aus der Umkleide tritt, um Sarah ihre mögliche Neuerwerbung zu präsentieren. Nur, dass ich auch mit von der Partie sein werde und ... Moment mal. Stimmt das überhaupt?

Ich blicke Sarah ernsthaft an. „Ich bin aber nicht euer Chauffeur, der euch hin und her kutschiert, eure Taschen trägt und sonst nur doof in der Gegend rumsteht und auf euch wartet."

„OK, du darfst uns beraten. Schwule sollen ja ohnehin einen guten Blick für Mode haben."

„Ich bin nicht schwul!", platzt es aus mir heraus. „Nur weil man mit seinem Kumpel gemeinsam wichst, muss man ja noch lange nicht auf Männer stehen."

„Ja ja, schon gut. Also in einer halben Stunde?"

Ich ärgere mich über eben und freue mich auf die bevorstehende Shoppingtour. Im Badezimmer verbringe ich eine gefühlte Ewigkeit vor dem Spiegel, um meine Haare zu stylen, mit dem Ergebnis, dass ich so aussehe wie immer. Immerhin dufte ich angenehm, nachdem ich Deo und das Eau de Toilette meines Vaters verschwenderisch zum Einsatz gebracht habe.

Während der Fahrt im Wagen rümpft Sarah immer wieder die Nase. Offensichtlich habe ich es übertrieben. Als Eva hinten einsteigt, meint sie: „Boooaaah, das riecht ja schlimmer als in der Parfümerie."

swriter
swriter
1,607 Anhänger