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Verbotene Früchte

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„Was gibt es denn da zu sehen?", fragt Sarah plötzlich.

Sie hält ihre Augen geschlossen. Wie hat sie mein Interesse bemerken können? „Äh, nichts."

„Und warum starrst du mir auf die Brüste?"

Ich denke nach und versuche es mit Ehrlichkeit. „Ist dir eigentlich bewusst, dass dein Bikini, wenn er nass wird, ziemlich viel preisgibt?"

Sie richtet sich auf und blickt an sich herab. Dann zuckt sie die Achseln und meint: „Ja, ein bisschen, aber nicht viel."

Ich will widersprechen, denn noch immer lächeln mich ihre Nippel unter dem Stoff freundlich an, dann zucke ich mit den Schultern. „Macht ja nichts, wir sind ja unter uns."

„Genau. Und du hast ja kein sexuelles Interesse an mir, oder?"

An dieser Stelle hätte ich ihr zustimmen müssen. Warum ich den Moment verpasst habe, weiß ich nicht. Ich schweige und frage mich, ob ich geil auf Sarah bin. Mehr für sie empfinde als nur geschwisterliche Liebe. Sarah reißt mich aus meinen Gedanken. „Oder?"

„Oder was?"

„Stört es dich etwa, dass mein Bikinioberteil ein wenig durchsichtig ist?"

„Nee, warum sollte es?"

„Gut. Mich stört ja auch nicht, dass du einen Harten in der Hose hast."

Mit diesen Worten dreht sie sich zur Seite und wendet mir ihre Rückfront zu. Ich bin wie vom Donner gerührt und fühle mich plötzlich glühend heiß. In mir bebt und rumort es, mein Körper spielt verrückt. Meine Hormone feiern Party. Einiges in mir schreit mich an: „Nimm sie dir. Sie will es doch auch. Besorg es ihr. Nimm sie ran."

Ich schüttle den Kopf und stehe auf. Ich renne durch den Wald, direkt auf den See zu. Hoffentlich so flink an allen anderen vorbei, dass sie die Beule in meiner Hose nicht bemerken. Dann springe ich in den See, tauche unter und kühle mein aufgehitztes Gemüt ab.

Ich komme nur hin und wieder zum Luftholen an die Oberfläche. Ich bemühe mich, meine frivolen Gedanken unter Wasser hinter mir zu lassen. Es gelingt mir bedingt. Immer wieder drängeln sich Szenen der letzten Tage vor mein geistiges Auge. Sarah spärlich bekleidet in der Umkleidekabine. Sarah, wie sie Eva küsst. Sarah, wie sie den halben Tag im knappen Bikini vor meiner Nase herumrennt. Sarah, wie sie sich auf der Terrasse befriedigt. Sarah, wie sie offen über meine Erregung spricht. Als ich etwas länger an der Wasseroberfläche verweile, sehe ich Sarah, wie sie am Ufer steht. Sie sucht mich. Unsere Blicke treffen sich. Meine Schwester lächelt und geht gemütlich ins Wasser, direkt auf mich zu.

Ich verharre auf der Stelle. Wohin soll ich auch flüchten? Sarah nähert sich mir und drückt meinen Kopf spontan unter Wasser. Ich pruste und spucke Wasser, dann beschwere ich mich bei ihr. Sarah lacht über mich und bringt sich in Sicherheit, ich jage ihr hinterher. Ich bekomme sie zu fassen, tauche sie unter. Sie kommt wieder hoch, japst nach Luft. „Spinnst du?"

Heult sie etwa? Sie sieht mitgenommen aus. Ich gehe auf sie zu, da grinst sie plötzlich über das ganze Gesicht und peitscht mir mit der flachen Hand eine Welle Seewasser ins Gesicht. Das gibt Rache. Ich stelle ihr nach, sie flieht zickzack, dann schneide ich ihr den Weg ab. Ich bekomme die Schnüre ihres Bikinioberteils zu fassen, packe fest zu und halte das Kleidungsstück in der Hand.

Sarah schreit panisch auf und lässt sich tief ins Wasser gleiten. So wie sie da hockt, bedeckt sie ihre blanken Brüste mit verschränkten Armen. „Gib ihn mir wieder."

Ich betrachte das Bikinioberteil und freue mich über meinen Triumph. Das hat sie nicht anders verdient, nachdem, was sie gerade bei mir abgezogen hat. Das nenne ich mal gesunde Geschwisterrivalität. Plötzlich fällt mir ein, dass Sarah halb nackt vor mir im Wasser hockt, und ehe ich mich versehe, ist mein Schwanz so hart wie vor wenigen Minuten. Wir funkeln einander an, belauern uns. Ich halte das Kleidungsstück aus ihrer Reichweite, marschiere um sie herum, rechne jeden Augenblick mit einem Angriff. Dann lächelt Sarah und bricht in schallendes Gelächter aus. Ich stimme ein, grinse über das ganze Gesicht, weil die Situation es hergibt. Doch plötzlich verzieht Sarah ihr Gesicht zu einer Fratze, ihre Augen verengen sich, ihr Antlitz wirkt aggressiv, dann stürzt sie sich auf mich.

Ich denke, in Sachen Körperkraft sollte ich meiner Schwester überlegen sein. Offenbar fehlen mir aber entscheidende Reflexe, denn ehe ich mich versehe, ist Sarah über mir. Ich sehe ihre Brüste aus dem Wasser schießen, der ganze Körper legt sich auf mich, drückt mich herab. Ich tauche unter, weiß für einen Moment nicht, wo oben und unten ist. Dann spüre ich, wie jemand an meiner Badehose zerrt. Trotz allem Widerstand gelingt es meine Schwester, mich des einzigen Kleidungsstücks zu berauben. Ich fasse mir zwischen die Beine. Ja, mein Schwanz ragt unverhüllt in den See hinein. Sarah schwimmt eilig fort von mir und lässt mich panisch zurück. In sicherer Entfernung hält sie inne, dreht sich zu mir und schwenkt meine Badehose wie eine Trophäe vor meiner Nase.

Ich springe auf sie zu, doch sie reagiert und bringt ein paar Meter zwischen uns.

„Komm schon, Sarah. Das ist nicht witzig."

„Finde ich schon."

„Mann, ich kann doch so nicht den See verlassen", jammere ich.

„Schon gar nicht mit einer Erektion."

Wie konnte sie das denn nur erkennen? „Sarah ... Ich habe das ja nicht absichtlich gemacht. Mit dem Bikini. Meine Finger haben sich einfach darin verfangen."

„Und meine Finger in deiner Badehose."

Ich blicke sie feindselig an. „Es sieht so aus, als hätten wir eine Pattsituation."

„Finde ich nicht", erwidert sie. „Ich kann zur Not mit blanken Brüsten den See verlassen."

In dem Moment hasse ich sie. Oder finde ich es scharf, dass ich nackt neben ihr im Wasser stehe? Mein kleiner Freund ist nicht mehr klein und ragt immer noch einsatzbereit in die Höhe. Hoffentlich knabbert kein Fisch an ihm, kommt es mir in den Sinn.

Sarah legt den Kopf schief. „Also gut. Wir wollen ja nicht, dass gleich einer die Sittenpolizei ruft. Gefangenenaustausch?"

Sie hält mir meine Badehose entgegen. Ich strecke das Bikinioberteil in die Höhe. Wir nähern uns. Ich rechne jeden Augenblick mit einem fiesen Trick. Dann berühren meine Finger die Badehose und ich schnappe zu. Sarah greift nach dem fehlenden Kleidungsstück. Eilig entfernen wir uns voneinander, um uns sicher zu fühlen. Wir lassen uns nicht aus den Augen, während ich meine Badehose anziehe und sie den Bikini vervollständigt.

„Frieden?"

„Frieden", verspreche ich. Sie schwimmt auf mich zu. Ich zucke plötzlich, sie rudert zurück. Ich lächle und breite die Arme aus. „Ein Scherz. Komm, lass uns ans Ufer schwimmen."

Sie folgt mir in gebührendem Abstand. Als wir unsere Decke erreichen, dringt die Sonne kaum noch durch die Bäume. Langsam aber sicher wird es Abend.

„Wollen wir fahren?", schlage ich vor.

„OK."

Sarah legt sich das Badetuch um den Körper und zieht sich darunter den Bikini aus. Ich sehe ihr ungeniert zu und werde mir bewusst, dass sie nackt ist. Also ohne schützendes Badetuch wäre sie es. Sie schlüpft in ein Höschen, zieht es hoch, dreht sich um. Ich starre auf ihren nackten Rücken. Sie beugt sich vor, schnappt sich ihr Shirt und zieht es sich über. Dann lächelt sie mich an. „Willst du die Badehose anbehalten?"

„Äh, ich habe gar keine Wechselsachen mitgenommen."

Sarah schenkt mir einen mitleidigen Blick und rafft ihre Sachen auf. Wenig später schwinge ich mich mit nasser Badehose auf meinen Sattel und trete in die Pedalen. Sarah fährt neben mir, ihr Haar weht im Fahrtwind. Wir sprechen kein Wort und erreichen unser Haus. Mein Weg führt mich direkt ins Badezimmer, wo ich das heiße Wasser aufdrehe und unter die Dusche springe. Ich greife mir den harten Schwanz und wichse, und dieses Mal dient nicht Eva als mein Lustobjekt. Es ist meine Schwester.

Den Rest des Abends gehe ich Sarah bewusst aus dem Weg. Keine Ahnung warum, aber ich weiß nicht, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll. Geht es ihr wie mir oder sieht sie in mir immer noch den nervigen Bruder, an dem es nichts Reizvolles zu finden gibt? Ich liege auf meinem Bett und denke nach. An Eva denke ich gar nicht mehr. Ich konzentriere mich auf das, was Sarah und ich haben. Haben wir überhaupt etwas? Läuft da was? Will ich, dass da etwas läuft? Ich fasse das Problem in Gedanken zusammen. Ich bin ein notgeiler Teenager, der endlich ficken will. So weit, so gut. Dass ich jedem Rock hinterherjage, ist nichts Besonderes. Auch OK. Problematisch wird es dann, wenn das Objekt der Begierde unerreichbar ist oder es sein sollte.

Oder mache ich mir zu viele Gedanken? Schadet es, wenn man von seiner Schwester schwärmt? Darf man nicht schwärmen, verschossen sein und sich doch bewusst sein, dass da nie etwas laufen wird? Weil nichts laufen darf? Jetzt mal die Wahrheit auf den Tisch bitte. Angenommen, Sarah würde mich fragen, ob ich mit ihr schlafen würde. Nur mal angenommen ... Würde ich ja sagen? Müsste ich der Vernünftige sein und einer derartigen Verbindung eine Absage erteilen? Immerhin bin ich fünf Minuten älter als Sarah, also muss ich derjenige sein, der das Richtige tut. Wie aber soll ich nur das Richtige tun, wenn ich bei jeder Situation einen Ständer vor mir her trage? Der Kopf sagt ‚Nein', der Schwanz sagt ‚Ja'. Auf wen soll ich hören?

Am nächsten Morgen komme ich nur schwer aus dem Bett. Ich habe mir die halbe Nacht um die Ohren geschlagen und Gedanken gewälzt. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich mich Dennis anvertrauen soll, glaube aber, dass ich mit jemandem reden muss. Ob ich mit Sarah über uns sprechen kann? Gibt es überhaupt ein uns oder bilde ich mir nur etwas ein? Hat meine Schwester sich Eva anvertraut und ihre Gefühle über mich kundgetan? Diese Ungewissheit nervt einfach nur. Dann habe ich eine Idee. Ich warte ab, bis Sarah unter der Dusche steht - nackt! - klar, wie auch sonst. Mann. Ich eile ins Wohnzimmer, wo Sarah ihr Handy auf dem Tisch abgelegt hat. Meine Schwester ist extrem gutgläubig, weswegen sie ihr Handy nicht mit einem Passwort schützt, also erhalte ich ungehinderten Zugang und rufe WhatsApp auf. Irgendwelche Hinweise, ob sie über uns geschrieben hat?

Ich entdecke zwar einige Nachrichten, die meisten an unsere Eltern, aber nichts ist von Belang. Jetzt werfe ich einen Blick in ihren Browserverlauf - wo ich schon mal dabei bin. Sehr aufschlussreich: Literotica - erotische Geschichten. Ich staune und auch wieder nicht. Im Gegensatz zu mir nimmt Sarah häufig ein Buch in die Hand oder liegt mit dem Ebook auf der Terrasse. Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen, dass sie auch erotischen Kram lesen könnte. Natürlich meldet sie sich auch nicht unter ihrem Nickname ab und so navigiere ich durch ihre persönlichen Einstellungen. Ich begutachte ihr Leserprofil und prüfe ihre favorisierten Geschichten. Ich staune nicht schlecht, als ich eine Inzestgeschichte nach der anderen gelistet sehe.

Mein Herz schlägt höher, mein Gehirn rattert. Sarah zieht sich Geschichten über Familiensex rein? Ich muss zugeben, dass ich bei dem Thema nicht auf dem Laufenden bin. Ist das nicht verboten, Storys über familiäre Beziehungen zu schreiben und zu veröffentlichen? Offenbar darf man es ja doch und Sarah scheint eine begeisterte Konsumentin dieser Texte zu sein. Nicht weniger als 23 favorisierte Geschichten erkenne ich, mehr als die Hälfte spielt laut dem Titel in einem familiären Umfeld. Es sind auch Storys über Bruder und Schwester dabei. Mir wird heiß und kalt zugleich. Meine Schwester liest Sexgeschichten über Geschwisterliebe. Also ist sie offen für eine Beziehung zum eigenen Bruder?

Weil Sarah das Badezimmer verlässt, lege ich hier Handy zurück und begebe mich auf mein Zimmer. Einige der Titel habe ich mir gemerkt und so rufe ich Literotica auf und sehe mir die erste Familiengeschichte an. Es wird schnell klar, dass es um die Beziehung zwischen Bruder und Schwester geht, die sich einander annähern und im Laufe der Zeit Lust füreinander empfinden. Das ist ja wie bei mir! Aber immer ruhig mit den wilden Pferden. Das eine ist Fantasie, das andere das wahre Leben. Das bedeutet noch lange nicht, dass Sarah auf Sex mit ihrem Bruder steht. Da ich nichts anderes zu tun habe, lese ich die Geschichte und stelle mir Sarah und mich als Hauptcharaktere vor. Ab der Mitte der Lektüre hole ich meinen harten Schwanz hervor und beginne zu wichsen. Bei der finalen Abschlussszene, bei der die Schwester in allen denkbaren Stellungen vom Bruder vernascht wird, spritze ich mir auf den Bauch.

Nachdem ich mich gesäubert habe, denke ich nach. Kein Wunder, dass Sarah auf diese Art von Geschichten steht. War schon geil geschrieben. Wenn man sich vorstellt, dass so etwas in der Realität passiert, zum Beispiel in meiner Familie ... Aber wie hilft mir das mit Sarah weiter? Ich beschließe, Dennis einzuweihen, und melde mich bei ihm. Wir treffen uns ausgerechnet in der Eisdiele, in der die mutmaßliche Lesbennummer zwischen Eva und Sarah abgelaufen ist. Wir ziehen uns in eine ruhige Ecke zurück und stecken die Köpfe zusammen. Ich erzähle Dennis detailliert, was in den letzten Tagen geschehen ist. Sarahs Masturbationseinlage auf dem Balkon, meine heimliche Beteiligung, unser Erlebnis am Baggersee und nicht zuletzt die Erkenntnis, dass Sarah erotische Familiengeschichten liest. Nachdem ich geendet habe, sieht mich Dennis mit skeptischem Blick an.

„Jetzt sag schon was."

„Ich dachte, du stehst auf Eva?"

„Tue ich ja auch", gebe ich zu. „Aber wahrscheinlich wird das nichts, da sie mich für einen Versager hält."

„Womit sie auch nicht ganz unrecht hat."

„Du Arsch!"

Dennis grinst. Dann wird er ernst. „Du glaubst aber doch nicht ernsthaft, dass Sarah etwas von dir will?"

„Ich weiß nicht, wie ich die Anzeichen deuten soll. Die Frage ist doch, wie ich herausfinden kann, ob da was gehen könnte", meine ich.

„Willst du wirklich riskieren, Sarah darauf anzusprechen? Was ist, wenn sie nicht so empfindet wie du und dich für einen Perversen hält?", gibt Dennis zu bedenken. „Das könnte euer Verhältnis zueinander nachhaltig verschlechtern ... Und außerdem, du Oberarsch, du weißt genau, dass ich auf Sarah stehe."

Ich lächle und sehe Dennis mit festem Blick an. „Jetzt mal ehrlich, Kumpel. Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass irgendwann etwas zwischen euch laufen wird."

Dennis ist beleidigt. „Eher mit mir, als dass sie es mit dir macht."

Es hebt die Stimme, andere Gäste schauen bereits. Ich senke meine und flüstere. „Hör zu. Ich habe mir das nicht ausgesucht. Mir wäre es auch am liebsten, wenn Sarah und ich uns nicht verstehen, ja sogar hassen würden, aber ich fühle, dass da etwas zwischen uns ist, das über geschwisterliche Nähe hinausgeht."

Dennis schüttelt den Kopf. „Mach es nicht, Bruder. Das gibt nur Ärger."

„Ich habe ja auch Angst, dass ich es verbocke."

Wir essen schweigend unser Eis. Ich werde das Gefühl nicht los, dass Dennis sauer auf mich ist, weil ich ihm seine Herzensdame ausspannen will. Ich kann ihn verstehen.

Wieder zu Hause kommt Sarah auf mich zu und blickt mich scharf an. „Warst du etwa an meinem Handy?"

Woher weiß sie das denn? „Nein, warum sollte ich?"

Sie gibt keine Erklärung ab und schimpft auf mich ein. Von wegen Privatsphäre und dass sie bei mir ja auch nicht herumschnüffelt. Während ich das über mich ergehen lasse, frage ich mich, was ich falsch gemacht habe. Was hat mich verraten?

„Warum hast du überhaupt reingeschaut?"

Die Wahrheit kann ich ihr natürlich nicht auf die Nase binden. Dann fällt mir ein, dass es zu einem interessanten Gespräch taugen könnte, wenn ich die Sache mit den Sexgeschichten thematisieren würde. „Ich war neugierig, auf welchen Seiten du so surfst."

„Und da konntest du mich nicht einfach fragen?"

„Hättest du mir verraten, dass du versaute Familiengeschichten liest?"

Ihr Gesichtsausdruck beantwortet meine Frage. Sarah denkt nach, überlegt offenbar, wie viel sie mir erzählen möchte. Sie nimmt auf der Wohnzimmercouch Platz und fordert mich auf, mich neben sie zu setzen. Dann legte sie den Kopf schief und fragt: „Nutzt du nicht Pornos oder erotische Literatur, um dich in Stimmung zu bringen?"

Mir gefällt, dass unser Gespräch intimer wird und nicke. „Klar. Aber ich stehe eher auf visuelle Eindrücke."

„Ach so, die Monstertitten aus dem Film zuletzt?"

„Ich mag aber auch Frauen mit weniger großen Brüsten", fühle ich mich berufen zu erklären. Man will sich ja nicht die Tour bei seiner Herzdame verbauen.

„Und ich bin eher der Typ, der seine eigene Fantasie bemüht. Daher lese ich und male mir dann die Situationen aus."

„Und die Sexszenen."

„Klar."

Ich wage mich vor und feure eine indiskrete Frage ab: „Und befriedigst du dich beim Lesen?"

„Spielst du an dir rum, wenn du deine Pornos schaust?"

Ihre Frage ist durchaus berechtigt. Wir grinsen einander an. Ein derart intimes Gespräch haben wir noch nie geführt. Mir gefällt es. „Aber warum Geschichten, die innerhalb der Familie spielen?"

Offenbar habe ich ein heikles Thema angeschnitten, denn Sarah zögert. „Keine Ahnung. Sex innerhalb der Familie ist ein Tabubruch, und Tabus sind ja immer spannend."

Ich lächle unverbindlich.

„Das heißt aber nicht, dass ich das im wahren Leben gut finde oder selber machen möchte", beeilt sich Sarah, hinterherzuschieben.

OK, es war auch nicht damit zu rechnen, dass sie zugibt, mit mir ins Bett steigen zu wollen. Ich denke kurz nach und gebe etwas von mir preis. „Ich habe eine Geschichte aus deiner Favoritenliste gelesen."

„Welche?"

„Die mit Bruder und Schwester im Urlaub."

„Oh."

Sarah ist überrascht. „Wie hat sie dir gefallen."

„Gut. Ich meine, es war schon unterhaltsam ... Und anregend."

Eigentlich megageil und ich hatte beim Lesen einen Dauerständer, aber das muss ich Sarah ja nicht auf die Nase binden.

„Wie fandest du die Szene, in der der Bruder die Schwester beim Kissenreiten erwischt hat?", will Sarah wissen.

Ich male mir die Szene erneut aus und stelle mir sie und mich in den Hauptrollen vor. Sarah, wie sie unten rum nackt über ihr Kopfkissen rutscht und ihre süße Muschi schön feucht macht. Meine Fresse, es wirkt sofort, stelle ich fest und kneife die Beine zusammen. Meine Hände lege ich schützend über den Schoß, um meine Beule zu kaschieren. „Hat mir gut gefallen. Und dass der Bruder sie erwischt hat, fand ich spannend."

„Du hast mich aber noch nicht erwischt, oder?"

„Doch klar. Letztens auf der Terrasse."

„Ach ja ... Und ich dich und Dennis in deinem Zimmer."

Daran denke ich nicht gerne zurück, aber es ist nun einmal passiert. „Wir haben halt unsere Bedürfnisse, und da ist es ganz normal, dass man sich selber befriedigt."

Ich klinge wie ein Sextherapeut, Sarah lächelt verschämt. Ich habe keine Ahnung, in wieweit mich das Gespräch weiter bringt, aber es gefällt mir, mich auf diese Weise mit Sarah auszutauschen. „Wenn ich mir einen Porno ansehe, macht mich das immer ganz schön geil. Wie dich wahrscheinlich die Sexgeschichten anmachen."

„Deshalb lese ich sie ja."

Das Scheißtelefon zerstört unsere intime Stimmung. Ich versuche, das Klingeln zu ignorieren. Nach dem fünften Mal, fragt Sarah, ob ich nicht rangehen möchte. Ich tue es und schreie meinen Vater an, der eigentlich nur freundlich nachfragen wollte, wie es uns geht. Ich entschuldige mich und erkläre meine Unfreundlichkeit mit einer imaginären Migräne. Wir betreiben noch etwas Small Talk, ich wünsche meinen Eltern einen schönen Resturlaub und wimmle den lieben Papa dann ab.

Als ich zu Sarah zurückkehre, sitzt sie nicht mehr auf der Couch. Ich nehme an, sie ist auf ihr Zimmer gegangen und ich überlege, mich zu ihr zu gesellen, um unser Gespräch zu vertiefen. Dann aber finde ich, dass es für den Anfang genug sein muss. Man will ja nicht mit der Tür ins Haus fallen. Ich beschließe, Sarah einige Stunden zu geben, um über unser Gespräch nachzudenken. Nur keine Kurzschlussreaktion riskieren. Ich beschäftige mich stundenlang mit Computerspielen und bemerke nicht, wie es draußen immer dunkler wird. Bald klatscht Regen an die Scheibe, der Wind weht in den Bäumen und Blitze zucken am Himmel. Es ist nach 23 Uhr und mittlerweile stockdunkel. Ich gönne meiner PS4 eine Pause und erhebe mich. Ich verlasse mein Kinderzimmer und gehe den Flur entlang. Als ich an Sarahs Zimmer vorbeikomme, öffnet sie die Tür und tritt hervor.