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Verlorene Jugend

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Nun war er geil bis zum Anschlag und zog sich aus. Sie stöhnte, als er ohne Vorspiel in sie eindrang. Das war ja viel enger als er gedacht hatte. Mittlerweile waren sie auf dem Bett gelandet. Sie zitterte immer noch, er nahm sie mit brachialer Gewalt. Normalerweise hätte sie ihren Freier um Rücksichtnahme gebeten. Aber dies war ihr Sohn, ihr Geliebter, ihr zukünftiger Lebenspartner. Und sie fand Gefallen an dieser hemmungslosen Brutalität, gab sich ihm hin. Dann passierte es. Das erste Mal in ihrem Leben hatte sie einen Orgasmus. Es war unbeschreiblich. Sie glitt hinüber in eine andere Dimension. Er verschloss ihren schreienden Mund mit seinem. Jetzt konnte sie ihren Körper nicht mehr kontrollieren. Ihr Zittern ging über Zuckungen, dann krampfte ihre Scheide, hielt ihn fest bis er Schmerzen bekam.

Er erinnerte sich an Gerti, zog ihre Nippel lang bis zur Schmerzgrenze. Aber sie konnte den Krampf nicht lösen. Zu seinem Glück spritze er ab, sein Schwanz wurde kleiner und kleiner, bis er aus ihr rausflutschte. Christa war immer noch in einer anderen Welt. Ihre Augen waren verdreht, ihr Atem ging nur noch stoßweise. Vor lauter Verzweiflung knallte er ihr rechts und links seine Hand um die Ohren. Langsam kam sie zu sich. Sprechen konnte sie noch nicht. Aber die Liebe in ihren Augen sagte ihm genug. Er legte sich neben sie. Auch er wollte diesen Moment nicht durch Worte stören.

Nach einer gefühlten Ewigkeit: „Traumfrau, du darfst mich nie mehr verlassen."

„Mein Großer, ich bleibe immer bei dir. Ich gehöre dir, du bestimmst jetzt mein Leben."

„Hast du immer solche Krämpfe bei einem Orgasmus?"

„Ich weiß es nicht, das war der erste Orgasmus in meinem Leben. Ich hätte nie geglaubt, dass das bei mir noch möglich ist."

Nun weinte sie wieder. „Du bist der erste Mann der so brutal mit mir umgeht. Aber ich brauche das wohl. Ich brauche deine Stärke. Nimm mich so wie du möchtest, ich bin dein."

„Ich werde dich nie loslassen. Wir werden morgen dein Apartment leer räumen, damit du es verkaufen kannst."

„Das geht noch nicht. Ich habe noch einige Termine."

Er glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Schon waren ihm alle Sicherungen durchgebrannt.

„Glaubst du wirklich, ich warte hier auf dich, während du mit anderen Männern vögelst? Ausgeträumt, mein Traum. Geh zu deinen Kunden und mach weiter Termine. Aber lass mich bitte in Ruhe."

Mittlerweile hatte er sich angezogen und verließ wutschnaubend das Hotelzimmer. Christa war kreidebleich, unfähig, etwas zu sagen. Christian hatte eigentlich morgen einen Termin, den er für seine Traumfrau abgesagt hätte. Er musste zweihundertfünfzig Kilometer fahren. Für solche Termine hatte er schon länger einen umgebauten VW-Bully. Sogar mit Küche und Kühlschrank. Schnell ins Haus, Kulturtasche, Rasierzeug, Wäsche zum wechseln. Dann brauste er los. Kurz vor dem Ziel hielt er in einer ruhigen Straße und legte sich hin. Schlafen konnte er nicht. Er war nur noch traurig.

Um sieben Uhr machte sein Smartphone auf sich aufmerksam. Es war der Klingelton von Hannes.

„Moin Hannes, was ist los?"

„Moin, Christian, Christa ist hier. Sie ist total aufgelöst."

„Sie will doch zu ihren Kunden, ihre Termine wahrnehmen. Das soll sie machen und sich zum Teufel scheren. Und ruf mich deswegen nicht wieder an."

Wütend unterbrach er die Verbindung. Dann suchte er eine Frühstücksbäckerei. Der Kaffee besserte seine Laune nicht. Ihm ging es beschissen.

Die Beratung beim Kunden schaffte er ganz professionell. Der Kunde wollte das Angebot haben, also rief er Hannes an:

„Hannes, schick mal das Angebot für Jäger mit vierhundertzwanzigtausend Euro raus. Was erzählst du da, was ist mit Christa? Sie hat versucht, sich umzubringen, ist jetzt im Krankenhaus. Wie geht es ihr? Du bekommst keine Auskunft? Okay, ich bin in zwei Stunden im Krankenhaus."

Nun ging es ihm noch schlechter. Unter Missachtung aller Geschwindigkeitsregeln war er 90 Minuten später im Krankenhaus. Er musste sich ausweisen. Ja, seine Mutter hatte versucht, sich das Leben zu nehmen. Sie war auf den Aussichtsturm am Fluss schon auf dem Geländer, als sie von Passanten aufgehalten werden konnte. Jetzt hatte sie ein starkes Beruhigungsmittel bekommen und weinte leise vor sich hin. Und ja, wenn er garantieren könnte dass sie unter dauernder Beobachtung wäre könnte er sie in morgen Vormittag abholen. Noch sollte er sie nicht stören.

Er fuhr in die Werkstatt. Hannes war noch da.

„Junge, was hast du bloß mit deiner Mutter gemacht? Die war ja total hin, hat nur davon geredet, dass sie wieder alles kaputt gemacht hätte."

„Ach, Hannes. Es war so wunderschön mit ihr. Ich war gleich in sie verliebt. Nicht in meine Mutter sondern in diese Frau. Und sie war genau so verliebt in mich. Wir hatte eine schöne Stunde. Sie wollte bei mir bleiben. Aber als ich ihr vorschlug, morgen ihr Apartment zu räumen meinte sie, sie hätte noch einige Termine mit Kunden. Da bin ich ausgerastet und habe sie zum Teufel gewünscht. Ich hätte es nicht ausgehalten, dass sie sich noch von anderen vögeln lässt."

Hannes sah ihn nachdenklich an:

„Vor Jahren hat sie dich zum Teufel geschickt, wegen eines Versehens. Nun hast du sie zum Teufel geschickt. Vermutlich auch wegen eines Versehens. Sie hat gestern nur rumgestammelt, dass sie wieder einen großen Fehler gemacht hat. Vor Jahren ist sie dir, als sie den Fehler bemerkt hat, hinterher gelaufen, hat dich überall gesucht. Du musst ihr nicht hinterher laufen. Du musst nur zu ihr gehen. Ich bin sicher, alles wird gut werden."

Christian sah Hannes groß an:

„Vielleicht hast du recht. Ich muss mich die nächsten Tage sowieso um sie kümmern und darf sie nicht allein lassen. Also musst du ohne mich auskommen. Jetzt möchte ich aber eine ehrliche Antwort von dir: Was ist, wenn ich mit meiner Mutter wie in einer Ehe lebe. Kommst du damit klar?"

„Christian, du solltest mich doch lange genug kennen. Meine Antworten sind immer ehrlich, auch wenn sie manchmal nicht gefallen. Zu deiner Frage: Sicher komme ich damit klar. Hauptsache meine Prinzessin wird endlich glücklich. Wie ihr beide auf Dauer damit klarkommt weiß jetzt keiner. Ich kann euch nur viel Glück wünschen. Und von mir erfährt kein Mensch, dass sie deine Mutter ist."

„Hannes, du bist mein einziger Freund. Sage mir immer, wenn etwas falsch läuft. Ich möchte endlich lieben und geliebt werden."

Mit Tränen in den Augen lief er raus. Er hatte jetzt noch viel zu tun. Sein Kühlschrank war leer, wie immer. Frühstück beim Frühstücksbäcker, Mittagessen nie, Abendessen im Restaurant. Das musste jetzt anders werden. Also Lebensmittel einkaufen, nein, nur für das Frühstück, Mittags und Abends konnte das Essen geliefert werden. Sein Bett war nur einmetervierzig breit. Reichte das für sie beide? Es musste erst mal reichen. Wenn seine Traumfrau bliebe würde er ein schönes Ehebett bauen. Also jetzt noch in das Hotel, ihre Sachen holen. Mehr fiel ihm im Moment nicht ein.

Um zehn Uhr war er in der Klinik. Nein, er sollte erst mit dem Doktor sprechen. Der würde entscheiden, ob er seine Mutter mitnehmen dürfte.

„Wie ist denn das Verhältnis zu ihrer Mutter?"

Nach einem langen Zögern: „Ich habe kein Verhältnis zu meiner Mutter. Ich habe sie erst Vorgestern kennengelernt."

Ein sprachloser Arzt. Christian reichte ihm den Brief, den seine Mutter ihm im Büro gelassen hatte.

„Und darauf hin haben sie ihre Mutter im Hotel aufgesucht? Wie ist das Gespräch verlaufen."

Christian wollte alles los werden, erzählte alles, von seiner Jugend, von seiner Bewährungsstrafe, von dem Besuch bei Cleo. Von der er nicht wusste, dass sie seine Mutter war. Dann erzählte er von seiner Liebe, nicht zu der Mutter sondern zu der Frau. Der Frau, die seine Liebe so erwiderte, die bei ihm bleiben wollte. Er erzählte von einem gewaltigen Orgasmus, von seinem Vorschlag, das Apartment aufzulösen. Und dann der Schlag, wie ein vernichtender Blitz. Sie wollte erst ihre Kunden bedienen. Er erzählte von seinem Ausraster, auch gestern Morgen während des Anrufs von Hannes. Dann weinte er nur noch.

„Herr Vollmers, ich habe schon viel gehört in meinem Leben als Arzt. Aber ihr Schicksal und das Schicksal ihrer Mutter ist das Schlimmste, was ich bisher gehört habe. Jetzt bin ich auch ganz aufgewühlt und weiß keinen Rat. Aber aus dem Gestammel ihrer Mutter entnehme ich, dass sie eingesehen hat, sie mit dem Wunsch, die Kunden noch zu bedienen, total überfordert hat. Gehen sie zu ihr, nehmen sie sie mit zu sich. Bleiben sie bei ihr, nicht nur die nächsten Tage. Ich kenne viele Fälle von Inzest. Fast alle gehen gut aus. Nur die Gesellschaft ist verbohrt und hat Angst davor. Kommen sie jetzt, ich werde sie begleiten."

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Er trug sie über die Schwelle seines Hauses. Sie konnte ihr Glück immer noch nicht fassen, weinte immer noch, jetzt ohne Tränen.

„Das ist jetzt unser Haus und unser Bett. Irgendwann baue ich ein richtiges Bett für uns."

„Aber Christian, das Bett ist doch breit genug für uns beide. Dann kannst du mich immer in die Arme nehmen."

„Ich habe noch nie mit einer Frau im Bett gelegen. Das wird ganz neu für mich. Aber wir können das gleich ausprobieren. Zieh dich bitte aus." Nun fiel ihm ein, das war eine Lüge. Er hatte schon mal mit Gerti eine Nacht im Bett verbracht.

„Aber ich bin doch total verheult. Wie sehe ich denn aus."

„Du siehst aus wie die Frau die ich liebe. Also keine Widerrede"

„Sein Lächeln milderte seine Worte, aber sie sah es nicht."

„Ich bin so glücklich, wenn du mir immer sagst, was ich tun soll."

Nun lagen sie nackt im Bett, eng umschlungen. Lange überlegte er, dann stellte er doch die für ihn so wichtige Frage:

„Liebling, warum liebst du gerade mich. Ich sehe aus, wie der Mann, der dich misshandelt und vergewaltigt hat, ich weiß, dass ich mich genau so bewege. Warum ich?"

„Mein Großer, deshalb ja. Sicher, er hat mich misshandelt und zuletzt vergewaltigt. Aber wenn ich ihm gehorcht habe wusste ich immer, dass er mich beschützt. Dass keiner mir zu nahe kommen durfte. Sicher war das nicht richtig. Aber ich habe mich so oft in meinem Leben nach einem Mann gesehnt der mich beschützen wird. Und bei dir weiß ich, dass du mich beschützen wirst aber nie misshandelst. Das weiß ich, seitdem ich dir das erste Mal in die Augen gesehen habe. Und deshalb bin ich glücklich, wenn du mir sagst was ich tun soll. Ich werde dir immer gehorchen. Vorgestern, das war ganz dumm von mir. Du wirst mir schon sagen, wie wir das regeln können."

Er nahm sie so fest in die Arme dass sie um Gnade wimmerte. Aber sie spürte dadurch seine Liebe. Worte waren jetzt überflüssig.

Zwei Stunden später wachte er auf, immer noch seine Christa in den Armen. Sie schlief, aber sicher nicht traumlos. Ihr Lächeln war zauberhaft. Als er sich von ihr lösen wollte wachte sie auf, kurz orientierungslos. Dann leuchteten ihre Augen wie Scheinwerfer.

„Ich habe geträumt, dass wir jetzt immer zusammen bleiben."

„Das soll aber kein Traum sein. Ich kann ohne dich nicht mehr leben. Ich weiß, dass ich mit Frauen nicht umgehen kann. Verzeih mir das bitte schon jetzt. Und sei ehrlich zu mir, ich möchte auch zu dir ehrlich sein."

Ihre Scheinwerfer wurden noch strahlender.

„Du bist wirklich der Mann, den ich immer gesucht habe. Ich hoffe, dass ich dich nie enttäuschen werde."

„Und jetzt zieh dich an, ich möchte dieser Stadt meine Lebensgefährtin zeigen. Lass uns spazieren gehen."

Sie hatte etwas Angst, dass ehemalige Schulkameradinnen sie erkennen könnten. Ihr Verschwinden einige Tage nach dem Abschluss der Realschule war aber kaum aufgefallen. Sie durfte keine Freundschaften schließen, war in der Klasse immer die Außenseiterin. So vermisste sie keine und keiner.

Immer unbeschwerter wurde ihr Spaziergang. Als er sie fragte was sie denn zum Anziehen mit hatte wurde ihr bewusst, dass ihr Koffer nur für eine Nacht gepackt war. Also ging er das erste Mal in seinem Leben den Gang, den alle verheirateten Männer gehen müssen. Shopping! Aber er gönnte ihr diese Freude, wenn er einem Kleidungsstück zustimmte. Selbst wenn er bedenklich mit dem Kopf wackelte war sie glücklich. Bisher kannte sie nur auf Gewinn fixierte Verkaufsberaterinnen. Er ließ kein Stück zu, das ihm zu bürgerlich aussah, wie er dazu sagte. Sie sei die Frau für die erotische Kleidung gemacht sei.

Wieder zu Hause musste sie sich schon umziehen. Er wollte mit ihr Essen gehen. Sie trug ein lila Strickleid, enganliegend und über den Knien endend. Jeder „Fachmann" und vermutlich jede Frau konnte erkennen, dass darunter kein BH passte. Von dem Slip sah man nur den String. Die halterlosen Strümpfe endeten kurz oberhalb des Kleides. So blitzte der Spitzenabschluss immer mal kurz auf. Und mit ihren zehn Zentimeter hohen Stilettos war sie so groß wie er.

Auf der Straße gab es einige Zusammenstöße von Herren, die ihr ungeniert nachschauten. Einige Knuffe und Grunzlaute von Frauen, die ihre Männer auf den Pfad der Tugend zurückführen wollten. Sie ertrug das mit einer strahlenden Eleganz, er war mehr als stolz auf sein Traumweib. In einem Restaurant, in dem er als alleinsitzender Stammgast angesehen wurde, wusste man so schnell mit der neuen Situation nicht umzugehen. Die Kellnerin, die sich trotz seiner ablehnenden Haltung immer noch Hoffnung auf einen gemeinsamen Abend gemacht hatte, sah sich betrogen. Und so bediente sie auch. Christian konnte sich in seiner Unbedarftheit keinen Reim darauf machen. Christa ahnte als Frau, um was es hier ging. Aber sie war nicht die Frau, die andere bloßstellen mochte. Also wie mit der Situation umgehen?

Als Escortgirl hatte sie schon öfter solche oder ähnliche Situationen erlebt. Da konnte sie sich keine Reaktion leisten, musste sich schon mal auf der Toilette was von Schlampe und Hure anhören.

„Christian, wenn wir wieder zu Hause sind musst du mir noch mal den neuen Herd erklären. Ich habe heute Morgen alles versucht, aber nichts hinbekommen. Der alte Herd war doch viel schöner. Aber wenn man drei Monate im Ausland ist meint der Herr natürlich, dass er alles ändern muss"

Christian saß auf dem Schlauch. Aber dann kapierte er, dass seine Christa eine schon lange bestehende Partnerschaft öffentlich machen musste.

„Mein Schatz, du warst kaum weg da ist der alte Herd kaputt gegangen. Das hatte ich dir aber geschrieben. Und ich dachte, so was Modernes würde dir gefallen."

„Ist ja auch gut. Meine Schuld, dass ich so lange weg war."

Nun war alles klar. Deshalb war der Gast nie auf einen Flirt aus. War schon verheiratet. Aber wie konnte er drei Monate ohne Frau aushalten. Nun wurde die Bedienung freundlicher aber Christian war immer noch ratlos. Um was ging es hier eigentlich. Seine Christa machte sich vor Lachen fast in die Hose, äh, war ja nur ein String. Das Leben konnte so schön sein. Noch nie fühlte sie sich so unbeschwert.

Nun ging es an die Bestellung. Als Escortgirl wurde ihr von dem „Herrn" gesagt, was sie zu essen hatte. Natürlich ganz vornehm: Ich empfehle ihnen heute.... Jetzt musste sie selbst entscheiden. Also erst das Getränk. Was denn bloß. Christian fragen. Der wollte eine Apfelschorle. Keinen Wein? Sie war ratlos. Also bestellte sie eine Rhabarberschorle. Beide einigten sich auf eine Fischplatte für zwei Personen. Nun sah Christian sich genötigt, etwas zu erklären:

„Ich trinke keinen Alkohol. Mein bester Freund ist mit zwölf Jahren nach einer Alkoholvergiftung in das Heim überwiesen worden. Seine Eltern hatten ihn schon als Baby mit Alkohol ruhiggestellt. Im Heim dachten sie, dass er trocken wäre. Ich war im gleichen Alter und habe ihm oft Alkohol besorgt. Selber habe ich nie so etwas getrunken. Mit sechzehn Jahren ist er an einer neuen Alkoholvergiftung gestorben. Im Heim haben sie das totgeschwiegen. Keiner der Erzieher wurde zur Verantwortung gezogen."

Christa war erschüttert. Sie musste oft Alkohol trinken, von einem Escortgirl erwartete man das. Aber sie wusste, dass schon geringe Mengen Alkohol sie enthemmten. Sie tat dann Dinge, die ihr normalerweise nie in den Sinn gekommen wären. So wurde sie oft von ihren Freiern manipuliert. Spontan beschloss sie, ab sofort auf Alkohol zu verzichten.

Während des Essens erzählte Christa ihrem Großen, warum sie vorhin die Show abgezogen hatte. So richtig kapierte er das immer noch nicht. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, wie naiv ein Mann in diesem Alter sein konnte. Bisher kannte sie nur ihren Vergewaltiger und die Freier, die alle schwanzgesteuerte Machos waren. Und selbst die, die von ihr als Baby behandelt werden wollten, waren selbstsüchtige, verlogene Männer. Sie hatte jetzt vermutlich einen Schatz gewonnen, einen sehr seltenen. Dass da Missverständnisse vorhersehbar waren war ihr klar. Sie musste auf seine Überreaktionen, hervorgerufen durch ein fehlendes Selbstwertgefühl, Rücksicht nehmen. Er sollte nicht auch noch zum Macho mutieren. Er durfte nur nicht merken, dass sie außer seiner Geliebten auch seine Mutter war. Sie war sicher, diese Doppelrolle meistern zu können. Und Christian? Er war glücklich, so ein Superweib seine Geliebte nennen zu dürfen.

Nach dem Essen gingen sie Hand in Hand als verliebtes Paar nach Hause. Beide waren nach der vorausgegangenen Nacht sehr müde. Aber im Bett kamen sie nicht zur Ruhe. Er hatte noch nie eine Frau im Bett und sie war schon mit etlichen Männern, die sie als Escortgirl für einen ganzen Tag und eine Nacht gebucht hatten, intim gewesen. Aber das war immer nur ein Rollenspiel, dies war jetzt das richtige Leben.

„Mein Großer, ich bin so glücklich endlich den Mann gefunden zu haben, den ich richtig in den Arm nehmen kann."

Er wollte schon wieder ausrasten, besann sich aber noch rechtzeitig:

„Mein Schatz, mir ist natürlich klar dass du schon hunderte von Männern im Arm gehabt hast, und tausende von Schwänzen in deiner Fotze, in deinem Arsch und in deinem Mund. Und natürlich wirst du mich jetzt mit denen vergleichen. Das werde ich nicht verhindern können. Aber ich will nie, nie von deiner Vergangenheit mit anderen Männern hören. Das kann ich nicht aushalten."

„Christian, ein letztes Wort dazu: Alle diese Männer habe ich gehasst, habe sie nur als Gelddruckmaschinen gesehen. Nie werde ich dich mit diesen Männern vergleichen."

Er drückte sie wieder so fest, dass es weh tat. Aber diese Schmerzen ertrug sie gern. Natürlich war ihr klar, dass er mit ihrer Vergangenheit Probleme haben würde. Sie konnte nur hoffen, dass ihr nie ein Wort über diese Vergangenheit rausschlüpfen würde.

Mitten in der Nacht, beide waren im Halbschlaf.

„Mama, ich möchte an deinen Titten lutschen."

Sie schreckte hoch. Diese Worte oder ähnlich hatte sie schon sehr häufig gehört. Immer, wenn sie für einen Freier die Mama spielen sollte, die ihr Baby versorgen musste. Und immer dachte sie in dieser Situation an ihren Sohn. Dann verfiel sie fast immer in einen Trance, bildete sich ein, ihrem Sohn die Brust zu geben.

Nun war es real. Bei ihren Babykunden war die Antwort immer: „Natürlich, mein Baby, geh an Mamis Titten." Nun musste sie aufpassen. Sie sagte. „Mein Junge, die sind doch nur für dich da."

Und dann begann sie zu zittern und stöhnen. Ihr Wunsch ging doch noch in Erfüllung.

Nun wurden ihre Nippel steinhart und sie dachte, ihr würde die Milch einschießen.

„Mama, da kommt ja Milch."

Sie konnte es nicht glauben, fasste an einen Nippel. Trocken. Dann konnte aus dem Nippel, den ihr Junge im Mund hatte, auch nichts kommen. Hatten sie beide den gleichen Traum?

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Für die Abwicklung ihrer letzen Kunden kaufte Christian ein Handy mit Prepaidkarte. Auf ihrem Anrufbeantworter sprach er den Hinweis, dass Cleo ihren Beruf sofort aufgeben müsste. Forderungen über eine Rückerstattung des schon überwiesenen Hurenlohns würden sofort auf die zu nennende Kontonummer überwiesen werden. Die Freier sollten sich auf dem Prepaidhandy melden. Keiner ihrer Freier outete sich mit einem Konto.

Christian hatte seine Christa nicht mitgenommen um das Apartment zu räumen. Zu gefährlich, falls ein Freier sie sehen würde. Er packte alles in drei XXL- Koffer, wunderte sich nur, was da alles so gebraucht wurde. Die Möblierung ließ er so, eine Käuferin wollte alles so übernehmen. Damit war dieses Kapitel abgeschlossen. Seine Traumfrau hatte nun mehr Geld auf dem Konto (und in bar, Finanzamt lässt grüßen) als er auf seinen Geschäftskonten. Sie wollte ihm alles schenken. Aber er war wieder stur. Ihren Hurenlohn sollte sie behalten. Schon war wieder eine Verstimmung in ihrer Partnerschaft. Sie einigten sich, das Bargeld zu behalten und das Hurengeld als Spende an ein einzurichtendes Frauenhaus zu geben. So blieb ihr immer noch das Bargeld aus dem Tresor und das Geld vom Hausverkauf. Somit waren auch seine seinerzeit für ihre Dienste überwiesenen fünfhundert Euro als Spende für ein Frauenhaus weg.