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Walhalla

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"Du ahnst es. Aber bald wirst du es wissen. Wollen wir den Kuchen für den Nachmittag lassen, oder gleich essen?"

"Ich bin schon recht satt."

"Gut, dann gedulde ich mich dort, und was ist mit deiner Pflaume?"

"Warum der viele Sex?"

"Zum einen, warum nicht mehr? Zum anderen löst er dich ab. Von dem, was du glaubst zu sein. Kann dir im besten Fall zeigen, was du wirklich bist. Er hält dich wunderbar im Moment. Revitalisiert deinen Körper. Das ist kein bleibender Effekt. Deine Realität ist nicht verändert. Nur deine Position darin."

"Und jetzt bist du darin."

"Gut, nennen wir das einen Bonus."

"Ich kann mir allerdings nicht wirklich vorstellen, was passieren wird."

"Das würde auch keinen Zweck erfüllen. Ich vertraue deiner Stärke. Vielleicht möchtest du das ebenfalls tun. Du hast mich noch nicht über den augenblicklichen Zustand deiner Pflaume beauskunftet. Soll ich das als Aufforderung verstehen, selbst mal nachzuschauen?"

"Du lässt meine Pflaume bitte schön in Ruhe. Vielleicht... seit ich gesehen hab, was du mit Doro gemacht hast..."

"Du kannst es sagen. Ein großer deutscher Dichter hat es hoffähig gemacht."

"Leck mich am Arsch."

"In der Originalversion heißt es im. Ich werde beides tun. Am besten gehen wir zu diesem Zwecke ins Wohnzimmer."

Sie stieg noch in der Küche aus ihrer Jeans und Slip, die seit ihren Bauarbeiten eh nur um ihre Knöchel gehangen hatten. Sie legte sich auf den Bauch und rotierte ihr Becken verführerisch. Nun, ich brauchte für gewöhnlich keine Einladung. Was nicht heißt, dass ich sie nicht gerne annahm.

So, wie sie darauf reagierte, schien das entweder ein besonderes Faible oder eine erste Bekanntschaft mit einer großen Liebe zu sein. Und sie richtig aufzuregen. Na sowas. Ob das Pflaumen-Embargo weiterhin Bestand hatte? Mein kurzer Ausflug wurde auf jeden Fall nicht mit Protestnoten bedacht.

Auf einen einsamen Finger in ihrem herrlich nassen Loch wurde ebenfalls nicht negativ reagiert. Ah, wir nehmen das mal als allgemeines Wiederöffnungszeichen.

"Werte Kriegerin?"

"Fuck, warum hörst du auf?"

"Ich habe mich gerade einer ziemlichen Erektion erinnert. Und bin neugierig, was du davon hältst."

"Du willst mich ficken?"

"Das ist eine Untertreibung. Und habe dafür deinen Arsch als Austragungsort erkoren. Wie gefällt dir der Gedanke?"

"Es klingt nicht so abwegig, wie manch andere deiner Vorschläge. Bei entsprechender Vorbereitung."

"Oh, ich habe so ein wasserlösliches Gel und wenn ich dich erstmal mit einem Dildo eingrooven soll, mach ich das gern."

"Du hast Dildos?"

"Ich habe einen Arsch, oder nicht?"

"Jetzt, wo du's sagst. Aber das merk ich mir."

"Soll ich?"

"Wenn du mir jetzt sagst, dass du auch ein Dusch-Set hast, sehr gern."

"Das versteht sich von selbst. Folge mir vertrauensvoll. Ich versorge dich mit allem, was du brauchst."

Ich holte meine Spielzeugkiste hervor. Sie kriegte große Augen.

"Alter, was ist denn das?"

"Eine echte Herausforderung. Fünfundzwanzig Zentimeter. Und das ist wirklich ein fettes Teil. Aber ich dachte eher an den schmalen da. Was denkst du?"

Ich reichte ihr das Duschzeug.

"Ja, gut, nimm doch die ganze Kiste mit. Ich gehe dann erstmal aufs Klo."

"Nur zu. Ich baue uns in der Zwischenzeit nochmal einen. Mach nicht so lange, sonst fange ich ohne dich an."

Sie sah sehr zufrieden aus, als sie zurückkehrte. Und richtig aufgeregt. Ihr Blick fiel wieder in die Kiste. Ah. Die Handschellen. Aber gerne doch.

"Was machst du?"

"Was du willst. Zu fest?"

"Nein, das ist okay. Woher weißt du, was ich will?"

"Du bist eine Kriegerin. Du nimmst an, was da ist. Das da ist übrigens mein Mittelfinger. Diesmal mit seinem Freund, dem Gel. Du kannst dort noch weitere Gäste erwarten, das ist nur die Vorhut. Im Übrigen siehst du viel zu viel. Moment."

Die Augenbinde schien ihr auch zu gefallen. Ich zog sie mir so zurecht, dass sie auf ihrem Oberkörper ruhte, und mir ihren göttlichen Arsch entgegenreckte. Auf dem ihre gefesselten Arme nebst Händen ruhten. Ich bohrte zunächst mit zwei Fingern nach Öl, und brachte dann den kleinen transparenten Freudenspender zum Einsatz.

Der für Geschichten wie diese wie gemacht war. Wahrscheinlich weil er dafür gemacht war. Nun, ich wusste, was man wie damit am besten anstellen konnte. Und Judith profitierte von diesem Wissen. Tat dies lautstark. Aber, so schön das Ding auch ist...

Es geht doch nicht über ein bis zum Bersten aufgepumptes Original. Boah. Und nichts über so ein geiles Arschloch wie ihrs. Eng, geil, hungrig. Und so flutschig. Ah. Wieder Lautvarianten, die völlig neu waren, aber in den Charts rasch kletterten.

Das wurde noch ausgeprägter, als ich mich im Versuch ertappte, ihr die Rosette zum Glühen zu bringen. Vielleicht war es die hypnotische Qualität ihres Tattoos, das sehr eindrucksvoll auf ihrem Hinterkopf begann, martialisch wirkende Ranken, die mich Raum und Zeit vergessen ließen.

Und dass ich irgendwann mal kommen wollte. Ich beschleunigte noch ein bisschen weiter, und stellte dann schnell fest, dass ich mich unbemerkt schon nahe drangeschoben hatte. Und Judith bekam die zweite Spülung an diesem Nachmittag. Ich ließ ihn noch ein Momentchen in diesem heißen Futteral, dann zog ich ab, und legte ihn in ihren Händen ab.

"Machst du mich jetzt los?"

"Ehm... nein."

"Sehr witzig."

"Fühlst du dich in deiner Situation gefangen?"

"Ich fühle mich in unmittelbarer Gefahr. Meine Hände sind auf meinem Rücken gefesselt, du hast freien Zugang zu meiner Pussy."

"Das klingt wie eine Aufforderung."

"So war es nicht gemeint. Ich kann eine Pause gebrauchen."

"Oder glaubst du das nur? Aber darum ging es mir nicht. Mit deiner Situation meinte ich deine Situation."

"Gefangen? So war es erst, ja. Nicht mehr. Noch nicht frei, aber auf dem Wege dahin."

"Hast du das eben genossen?"

"Machst du Witze? Es war unbeschreiblich geil."

"Meinst du, du hättest es ohne die Handschellen und die Augenbinde genauso erlebt?"

"Nein, das hat natürlich einen extra Kick... ah... verstehe. Es ist genau die Begrenzung, die das Erleben so intensiv macht, wolltest du mir das damit zeigen?"

"Kann ich was dafür, wenn du zufällig richtige Zusammenhänge entdeckst?"

"Na großartig. Machst du mich jetzt los?"

"Hätte ich längst, aber du hast mich da auf einen bestimmten Umstand aufmerksam gemacht."

"Der freie Zugang."

"Der freie Zugang."

"Einer. Nicht mehr, bitte. Ich bitte dich, okay?"

"Ich bin ja kein Unmensch. Jetzt pass auf, ich krieche zwischen deine Schenkel, dann senkst du dich langsam ab, bis du auf etwas triffst, was sich wie eine Zunge anfühlt. So... genau... ah..."

Ihr Ah klang deutlich gequetschter. Ich ließ mir richtig viel Zeit. Und sogar meine Finger bei mir. Ohne Tücke und Hinterlist, ein ganz langsames Anschwellen der Erregungskurve. Eine logische Abfolge. Nur zum Schluss wühlte ich richtig heftig, als mich ihr Geräuschinferno zu Höchstleistungen antrieb.

Ergriffen badete ich in ihrer Hitze und ihren Säften, während sie langsam den Weg hinunter vom Olymp antrat.

"Fuck, Junge, das war echt schon wieder grenzwertig schön. Öhm... magst du jetzt die Handschellen abmachen?"

"Warum, du bist sicher? Ich habe es dir versprochen. Nur einer."

"Sehr schön, aber trotzdem..."

"Ich habe allerdings schon wieder eine Mörderlatte."

"Oh, nein... fuck..."

"Er ist sogar größer geworden... fast fünfundzwanzig Zentimeter und richtig gut im Wuchs."

"Ein andermal. Wirklich. Ich brauche meine Hände. Ich will dich streicheln, küssen, auf dir liegen."

"Gut. Moment. So besser? Waren sie doch zu eng?"

"Nein, ein bisschen geschnitten, aber es ging. Die Hände sind nicht taub."

"Brauchst du zum Streicheln, Küssen, auf mir liegen, denn Sicht?"

Sie hatte schon die Hände an der Augenbinde.

"Nein. Ich soll die Binde dranlassen?"

"Ich bitte darum. Mach es dir bequem, ich bin gleich wieder da."

"Oh mein Gott, Björn... was wird das?"

"Gleich wieder da."

Ich holte schnell, was ich benötigte.

"Jetzt streck deine Zunge raus."

"Und dann?"

"So ist das gut. Koste."

"Hast du mir auf die Zunge gewichst?"

"Finde es heraus."

"Sahne."

"Sahne. Zunge raus."

"Das ist... Pflaume..."

"Und Sahne. Soll ich dir auf die Zunge wichsen? Ich sehe keinen Grund, dir irgendetwas vorzuenthalten."

"Mehr Pflaume, lecker. Nein, du brauchst nicht wichsen. Wenn du deine Fütterung beendet hast, hole ich mir noch meine. Jeden Tropfen, den ich aus dir raussaugen kann."

"So wie du das kannst, würde ich mich nicht wundern, wenn der eine oder andere Hoden hinterherkommt. Zunge."

"Ja, ich blase gut, nicht wahr? Das ist eines der wenigen Komplimente, die Männer bisher für mich übrighatten."

"Es gibt nur ein Kompliment, was wirklich zutreffend ist: Du bist eine vollkommene Frau."

Sie küsste mich heftig. Sie beruhigte sich bei Pflaumenkuchen und Sprühsahne. "Ich würde auch gerne etwas Sahne essen. Darf ich?"

"Warum fragst du mich... oh... oh Björn. Musst du die von meinem Bauch lecken?"

"Nein, keineswegs."

"Kerl... oh mein Gott. Damit meinte ich nicht, dass du sie auf meine Möse sprühen sollst."

"Für mich klang das so. Lecker. Zunge."

"Ich bin langsam satt."

"Ich mag's noch etwas sahniger. Da hast du auch noch was davon."

"Nein, ich will jetzt was anderes an meiner Zunge spüren."

"Stimmt ja. Moment. Das, was du im Sinne hattest?"

Ja, das fühlte sich so an. Um ehrlich zu sein, seit sie den weiteren Ablauf in den Raum gestellt hatte, hatte ich auch nichts anderes mehr im Sinn gehabt. Aber... scheiß Ehrlichkeit.

"Bevor das... oh wow... bevor das... fuck... was war das... ach so, es gibt eine gute Chance, dass du dich damit um späteren Verkehr bringst. Fuck... das ist auch eine Antwort... oh Mädel... bist du geil... Hey, ich liebe dich... und deinen Sieg-Sah-Sauge-Mund. Fuck."

Das Zeichen der Kriegerin. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, zog sie das durch. Zog, sog jetzt mich durch. Willkommen im heißesten Vakuum der Welt. Begnadet diese Frau. Und gnadenlos. Sowas von gründlich. Wirklich bis zum letzten Tropfen. Ah.

"Wow, Judith, du machst mir Spaß."

"Das ist mir aufgefallen."

"Wann war dir eigentlich das letzte Mal bewusst, dass du nichts siehst?"

"Als du... mir die Sahne auf die Pussy gesprüht hast, glaube ich. Warum?"

"Ist komisch, nicht wahr? Es ist so eine eklatante Tatsache, aber sie dringt nicht an die Vorderfront des Bewusstseins, weil du in der Aktion aufgegangen bist."

Es sank sofort ein. Sie verstand es sofort. Mehr konnte ich ihr im Grunde auch nicht mit auf den Weg geben. Der Rest ist Handeln. Judith kuschelte sich wohlig an mich. Sie machte immer noch keine Anstalten, die Augenbinde abzunehmen.

"Du hast wirklich keine Angst vor der Dunkelheit."

"Du bist doch da."

"Ich scheine dir noch nicht vollständig auf die Nerven zu gehen."

"Ich liebe dich, verdammt."

"Ja, fuck, ich liebe dich auch."

"Mach dich nicht lustig über mich. Ich mein das ernst. Ich habe noch nie einem Menschen so sehr geliebt wie dich. Wie ist das möglich?"

"Selbst auf die Gefahr hin, unbescheiden zu wirken: Ich bin ein liebenswerter Mensch."

"Der mich in den Wahnsinn treibt."

"Auch das. Vornehmlich aber nach Walhalla. Und du liebst mich so sehr, weil ich dich sehe. Nicht das, was andere wahrgenommen haben, sogar du selbst. Ich sehe dich, für das, was du wirklich bist. Ich liebe dich, so, wie du bist. Blaskunst inbegriffen."

"Willst du jetzt mal die Binde?"

"Es gab Pausenwünsche... ich glaube, von dir?"

"Dann passt es doch. Hast du Schiss?"

"Involviert es, dass du mir an den Haaren ziehst?"

"Geplant war das nicht."

"Na, gut. Dann bin ich frei von allen Ängsten. Ah, nur bedauerlich, dass ich deine wunderschönen Augen nicht mehr sehen kann."

"Schmeichler. Ich sorge schon dafür, dass du sie nicht vermisst."

"Ehm... ei, ei, ei, wo willst du denn hin, du freches Fingerlein?"

"Es hat seinen Freund Gel mitgebracht."

"Als häufiger Gast kennt er sich da aus. Hui, du weißt aber wie man Platz schafft."

"Den wirst du brauchen. Mann, ist das ein Gerät."

"Ich hätte es wissen müssen."

"Einwände?"

"Ja. Wirst du mich am Morgen noch respektieren? Oh fuck. Mädel... langsam... oh... fuck... Mmh..."

"Wow, der geht da ganz rein."

"Phht."

"Ich weiß ja in etwa, wie es geht. Das hast du mir ja vorhin fast eine halbe Stunde angetan."

"Oh. Doch so lange? Oh fuck, und so schnell?"

"Exakt. Geil, nicht wahr?"

"Dir ist schon klar, dass dies hier ein anderes Format ist... uff..."

"Alles eine Frage der Anpassung."

Uff. Was für eine Abfahrt. Was für eine gnadenlose Abfahrt. Fuck, sie musste doch irgendwann mal ermüden. Ist... das... brutal... Alter... fuck... ich... glaub... es... nicht.

"Hey, bist du gekommen?"

"Es ist in der Tat kaum zu glauben. Wow. Das ist allerdings ein Novum."

"Das ist dann doch ein guter Abschluss. Mein Arm war kurz vorm Abfallen."

"Das wundert mich nicht im Mindesten. Wow. Ich fühle mein Arschloch nicht mehr. Ist es noch dran?"

"Solch ich ihn nochmal reintun, um es dir zu beweisen?"

"Ehm... sagen wir mal, ich glaube dir auch so. Baust du einen, oder darf ich die Binde abnehmen, Kriegerin?"

"Ja, ich will dem Mann in die Augen schauen, den ich gerade zum Orgasmus gefickt habe."

"Dessen Arschloch du gerade verwüstet hast. Also wirst du mich morgen nicht mehr respektieren?"

"Wie kommst du darauf, dass ich das jemals getan habe? Du hattest doch einen gebaut nebenbei, hier."

"Das ist das Problem mit Leuten, die in Walhalla ein und ausgehen. Sie haben kein Ego mehr, das man verletzten könnte."

"Weil es so groß ist, dass sie es nicht mal mehr wahrnehmen können?"

"Ah, Judith, du bist köstlich. Und diesmal spreche ich nicht von deinem Mösensaft. Der ist es aber auch."

"Bitte, nimm das jetzt nicht als Stichwort."

Zu spät.

~~~

"Sie wollten mich sprechen? Alles in Ordnung?"

"Mir ist speiübel, aber sonst geht es mir hervorragend. Es geht um meine Mutter. Sie will sich testen lassen, ob sie als Spenderin in Frage kommt."

"Natürlich. Ich habe Ihnen von der Wahrscheinlichkeit, dass dies der Fall sein könnte, berichtet?"

"Ja. Es ist nicht für mich, es ist für sie."

"Verstehe. Nun, ich kann gerne einen Termin für sie machen."

"Geht es nächsten Donnerstag, wenn ich hier bin? Dann wissen wir alle, woran wir sind."

"Das lässt sich sicher arrangieren."

"Wir brauchen zwei Tests", mischte ich mich ein.

Schon vorher hatte er mich neugierig angeschaut, und sich wohl seine Gedanken gemacht, wer für die sehr offensichtliche Wandlung seiner Patientin verantwortlich war.

"Sie wollen sich ebenfalls testen lassen? Sie gehören zur Familie?"

"Nur indirekt. Ich bin der neueste Zuwachs."

"Das brauchst du nicht zu tun, Björn", meinte Judith kopfschüttelnd.

"Es schadet doch nicht. Haben Sie hier eine Apotheke im Haus, Herr Doktor?"

"Natürlich. Neben der Cafeteria."

"Dann habe Sie doch sicher schon das eine oder andere Pferd kotzen sehen."

"Nun... es gibt immer wieder Zufälle, das ist schon richtig. Wir suchen natürlich weiter über die bekannten Netzwerke nach kompatiblen Quellen. Machen Sie sich aber bitte nicht zu viele Hoffnungen, auch wenn wir nichts unversucht lassen."

"Ich brauche keine Hoffnung. Ich habe Björn."

"Schreiber. Wenn Sie den Namen für den Termin notieren wollen", half ich dem grauhaarigen kleinen Mann aus.

"In Ordnung. Der Vorname Ihrer Mutter war Ursula?"

"Genau."

Der Doktor nahm den Hörer in die Hand und besorgte uns die gewünschten Termine.

"Wie sieht es mit Ihren Medikamenten aus? Haben Sie noch alles da? Was macht das Nasenbluten?"

"Schon seit Tagen nichts mehr. Und ich habe noch alles da."

"Auch das Mittel gegen Übelkeit und Appetitlosigkeit?"

"Von dem gibt es einiges in meiner Hausapotheke. Genug, um alle ihre Patienten zu versorgen. Ich habe kommende Gesetzesänderungen antizipiert und lebe schon jetzt im Überfluss. Der kluge Mann baut nicht nur vor, sondern auch an."

"Wenn Sie das sagen. Wie fühlen Sie sich allgemein, körperlich, psychisch, emotional?"

"Wie im Himmel. Dafür ist dieser Kerl hier verantwortlich."

"Es war mir unbekannt, dass Sie sich in einer Beziehung befinden."

"Das ist eine kurzfristige Entwicklung", klärte ich ihn auf.

"Das ist... interessant. Ich habe hier einige Broschüren für Angehörige, wenn Sie sich mit der Thematik auseinandersetzen möchten?"

"Das ist sehr nett, aber unnötig. Wir bereiten uns bereits auf alle Eventualitäten vor."

"Und auf Walhalla", steuerte die Kriegerin bei.

Damit konnte er natürlich nichts anfangen. Es schien ihn schon zu interessieren, aber der Blick auf seine Armbanduhr schien ihn über andere Verpflichtungen zu informieren.

"Gut, wenn ich dann weiter nichts für Sie tun kann, sehen wir uns am Donnerstag."

Wir luden Ursula für den folgenden Freitag zum Essen ein, da die tapfere Kriegerin an diesem Tag nur noch mit den Chemikalien in ihrem Körper kämpfen musste.

"Es ist schlimm?"

"Beim ersten Mal war es viel schlimmer. Man gewöhnt sich selbst an diesen Dreck. Warum willst du dich testen lassen?"

"Wie deine Mutter werde ich alles tun, was in meiner Macht steht, dir zu helfen. Dazu gehört vor einer großen Schlacht auch, alle Fluchtwege abzuklopfen, selbst wenn sie abwegig erscheinen."

"Wäre das nicht der Clou, da dachtest du, du brauchst mich nur für ein paar Monate zu ertragen, und dann werden vielleicht Jahre draus?"

"Von ertragen kann keine Rede sein. Ich bin für jede Sekunde mit dir dankbar."

"Und ich erst. Ich liebe dich, Björn."

"Ich liebe dich, Judith."

Ursula war geschockt, als sie am nächsten Tag ihre Tochter nicht nur optisch verwandelt vorfand. Ihre Ruhe und Gelassenheit irritierte sie, noch weit mehr als bei ihrem ersten Besuch. Sie gab sich alle Mühe, Judith nicht anzustarren, aber sie tat es oft genug doch.

Als Judith auf die Toilette ging, sprach sie mich an.

"Björn... ich begreife nicht, wie sie so ruhig sein kann. Versteht sie nicht..."

"Doch das tut sie. Sie weiß genau, was wahrscheinlich auf sie zukommt."

"Ich kann daran noch nicht einmal denken. Vielleicht wendet sich ja doch noch alles zum Guten. Ich bete jede Nacht für sie. Das habe ich seit meiner Kindheit nicht mehr getan."

"Ich verstehe. Warten wir ab, was Donnerstag bei den Untersuchungen herauskommt."

"Ich habe mit Hannah gesprochen. Sie... hat mir erzählt... dass du ein besonderer Mann bist. Jetzt nicht, wovon ich schon wusste. Davon hatte sie mir schließlich schon mehr als genug berichtet."

"Ein Thema, was sie sehr beschäftigt."

"Hm... ja. Was machst du mit Judith? Sie ist völlig verändert. Hat es... mit dir zu tun?"

"Ich liebe sie. Und es hat vor allem mit ihr selbst zu tun. Sie entdeckt, wer sie ist. Ihre Stärke, ihre ganze Kraft. Ich helfe ihr lediglich, diese freizusetzen."

"Ich bin dir dafür auch dankbar... aber ich verstehe nicht, was..."

"Versuch es nicht. Du brauchst nur zu verstehen, dass ich jede Sekunde an ihrer Seite sein werde. Ich werde auch für dich da sein, wenn du mich brauchst. Niemand braucht in dieser Situation allein zu sein."

Nun liefen ihr doch Tränen herunter. Die zurückkehrende Judith nahm sie in den Arm und tröstete sie. Das tat sie auch an dem folgenden Donnerstag. Nicht kompatibel. Beide nicht.

"Es tut mir leid. Wir setzen unsere Bemühungen, einen geeigneten Spender zu finden, fort. Es ist... die letzte Chance. Das Ergebnis der bisherigen Behandlung gibt leider keinen Grund zum Optimismus. Für den Moment scheint die Gefahr der Metastasen-Bildung verringert. Wir haben die Entwicklung insgesamt aber nicht aufhalten können. Keine Remission."

"Wieviel Zeit bleibt mir?"

"Das lässt sich so genau nicht bestimmen."

"Ich kann mit der Wahrheit umgehen."

Er seufzte.

"Nur wenige Monate, vielleicht auch nur Wochen. Wir tun, was wir können."

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