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Wenn der Himmel hilft

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„Das ist es nicht Liebster." Ihre Augen waren geschlossen, ihre Lieder zitterten. Noch einen Zentimeter und ich verstand was sie mir sagen wollte. Denn was ich da in ihr spürte, war unverkennbar. Mir wurde heiß und kalt.

„ Du....du...hast noch nie?" Mit einem sanften Lächeln schüttelte sie ihren Kopf. „Aber warum?...Ich meine, wir müssen es nicht tun. Nicht heute.....!"

Fast hatte ich Panik, Angst ihr weh zu tun. „Doch Liebster. Ich habe auf dich gewartet. Nur auf dich. Ich bin bereit für dich. Erfüll mir diesen Wunsch.

Mach mich zur Frau, Liebster." Nie hätte ich gedacht, das Nikki mit ihren 22 Jahren noch Jungfrau wäre. Das sie auf mich gewartet hatte, um mir das zu schenken, was ein Mädchen nur einmal verschenken konnte. Ich hatte Tränen in den Augen, war unsicher. Nikki schlug die Augen auf, sah mich zärtlich an. Ihr vertrauensvoller Blick ließ mich erzittern.

„Mach dir keine Sorgen, Liebster. Alles ist gut. Ich habe es so gewollt, davon geträumt das du es bist. Der Erste und Einzige. Und jetzt komm."

Weinend schob ich mich tiefer in sie, spürte ihr Häutchen reißen, sah das sie kurz zusammen zuckte um gleich drauf selig zu lächeln. Schließlich war ich vollständig in ihr. Mein Gott war sie eng. Ich war nicht sicher, wie lange ich es durchhalten würde. Langsam nahm ich gleichmäßige Bewegungen auf, was Nikki erbeben und laut aufstöhnen ließ. Obwohl ich in ruhigem Tempo in ihr arbeitete kam sie eins ums andere Mal. Ihr Stöhnen, Keuchen und ihre lustvollen Schreie zeigten mir, das sie unser Liebesspiel genoss. Doch irgendwann konnte ich es nicht mehr zurückhalten. Laut stöhnend verströmte ich mich in ihr, spritzte meinen Lebenssaft tief in sie, was sie mit einem weiteren Schrei, einem weiteren Höhepunkt beantwortete. Völlig fertig lag ich neben meiner Nikki, schnappte nach Luft, während sie weinend in meinem Arm lag. Es dauerte lange, bis das sich mein Schatz beruhigt hatte.Zeit, in der ich sie nur fest hielt. Sie meine Liebe spüren ließ.

„Das war so schön Frank, so wundervoll,"stammelte Nikki. „Viel schöner als ich es mir erträumt habe. Du warst so.....so zärtlich." Sanft streichelte ich über ihr Haar. Mit tränennassen Augen sah sie mich an. Ihr Strahlen konnte man nur als überirdisch bezeichnen. „Jetzt bin ich eine richtige Frau," hauchte sie. „Meine Frau," bestätigte ich lächelnd. „Ehrlich?" fragte sie schüchtern.

„Ganz, ganz ehrlich. Du bist meine Frau. Meine kleine, süße, wunderschöne Frau."

Und wieder flossen reichlich Tränen. Bei uns beiden. Ich hatte damit einen Schwur getan. Einen Schwur, von dem meine Liebste nichts ahnte. Einen Schwur , der mich für immer band und den ich versuchen würde Realität werden zu lassen. Ob es möglich wäre wusste ich nicht, doch ich würde nicht eher ruhen, bis das ich eine Lösung gefunden hätte. Wir schmusten noch eine Weile weiter, ließen unsere Erregung langsam abklingen, bis uns ein lautes Knurren in die Realität zurückholte. „Hat mein Liebster Hunger?"scherzte mein Engel.

Als aber auch ihr leerer Magen sich laut meldete, war es an mir zu lachen.

„Du aber auch Schatz." Schnell duschten wir noch gemeinsam um die Spuren unserer Vereinigung zu beseitigen, bevor wir, in unsere Bademäntel gehüllt, in die Küche gingen. Zu zweit waren die Vorbereitungen schnell geschafft.

Trotz unserer vielen Küsse hatten wir es geschafft den Frühstückstisch zu decken. Eine reife Leistung, wenn man den hohen Grad unserer Verliebtheit bedenkt. Nikki wollte gerade herzhaft in ihr Brötchen beißen, als sie erstarrte. Die Brötchenhälfte fiel zurück auf den Teller. Kreidebleich starrte sie mich an. Sofort machte ich mir Sorgen und fragte sie : „Was hast du Liebes?"

„Wir haben ...gar kein...Kondom benutzt!"krächzte sie. „Nimmst du denn keine Pille?" „Nein, wozu denn? Ich hab doch nie daran geglaubt, das wir........."

„..... miteinander schlafen?" „Ja genau. Gewünscht schon. Aber es war doch so wunderschön dich in mir zu haben." Verzweifelt sah mich Nikki an.

Eigenartiger Weise blieb ich vollkommen ruhig.

Keine Panik. Nichts. Wieso eigentlich????? „Wann hattest du denn deine Periode?"wollte ich wissen. „Vor zwölf Tagen,"flüsterte sie, den Tränen nahe.

„Na dann bekommen wir ja in sicher in neun Monaten Nachwuchs."

Wieso blieb ich so gelassen?? Ich horchte tief in mich hinein. Mir gegenüber saß meine große Liebe. Noch vor einer Stunde hatte wir uns geliebt, sanft und zärtlich. Wir wollten unser Leben miteinander leben, für immer ein Paar sein. Also warum nicht auch gemeinsame Kinder? Gut. Kam jetzt etwas überraschend, das ich sie vielleicht geschwängert hatte. Aber war das wirklich so schlimm???

Ich war ja immerhin schon 41. Also warum lange warten, wenn das Schicksal es so für uns ausgeknobelt hatte.

MOMENT MAL!

Zurückspulen bitte. Hatte ich das alles gerade wirklich gedacht?? Mhhhh. Schien so. War ja sonst keiner da. Also musste ich es ja gewesen sein. Lächelnd sah ich Nikki an, die mich völlig entgeistert anstarrte.

„Aber...aber...wir sind doch gerade erst zusammen gekommen. Ist dir das nicht zu früh? Ich meine ein Baby zu haben?" „Willst du kein Baby mit mir?" fragte ich sie. „Doch. Schon,"hauchte sie. „Aber ich dachte....." Ich erhob mich von meinem Stuhl, kniete mich vor dieses liebe, ängstliche Wesen, nahm ihre beiden Hände in meine. Sachte fuhren meine Daumen über sie. „Kein Aber, Liebes. Der Himmel hat uns zusammen geführt. Der Himmel hat einen Plan für uns. Und wenn der Himmel meint wir sollten Babys haben, wer sind wir, das wir dem widersprechen dürfen."

Weiß der Himmel welcher Hirnwindung diese Ansprache entsprungen war.

„Du meinst...du und ich...ähh...wir beide..."stotterte meine Nikki herum. „Ich meine das wir Babys haben sollten. Wunderschöne Babys." Ich öffnete den Gürtel ihres Bademantels, legte meine Hand beschützend auf ihren Bauch. „Dort drin wächst vielleicht schon bald unser Baby. Und so überraschend es auch sein mag, ich freu mich drauf. Ich freu mich, wenn meine geliebte Frau unser Kind unter dem Herzen trägt."

Und das tat ich wirklich. Nichts davon war einfach nur so daher gesagt. Ich meinte jedes Wort so. Vielleicht war ich vor lauter Liebe verrückt geworden. Doch das war mir egal. Dann war es halt so. Nikki fiel mir um den Hals.

„Frank. Mein liebster Mann. Du bist so lieb. Ich hab dich gar nicht verdient."

„Jeder bekommt das, was er verdient hat,"erwiderte ich grinsend.

„Wobei?? Womit hab ich alter Trottel eigentlich eine so liebe,hübsche und begehrenswerte Frau verdient?" „Dummkopf. Du süßer Dummkopf." Dutzende Küsse drückte mir mein Schatz ins Gesicht. Und immer wieder nannte sie mich einen Dummkopf. Und wenn ich ganz ehrlich zu mir selber war, recht hatte sie. Hätte sie mir nicht ihre Zeilen zu lesen gegeben, ich hätte es nie gemerkt. Nicht das sie mich liebt, und erst recht nicht, das ich für sie dasselbe empfinde. Doch irgendwann reichte es mir. Gespielt böse wies ich sie in ihre Schranken.

„Ruhe jetzt Weib! Jetzt wird gefrühstückt!" Und mit Freude und einer gewissen Genugtuung sah ich,das Nikki meinem „Befehl" gehorchte. Allerdings sah ich auch, das ihre Schultern verdächtig zuckten und hin und wieder gluckste sie unterdrückt. „Lachst du mich etwa aus Weib?"fragte ich streng. „Wenn ja, muss ich dich gleich bestrafen!" Nur mit Mühe konnte ich ein Lachen unterdrücken.

„Denn dann werd ich dich gleich ins Bett schleifen. Zur Strafe wirst du mir so lange zu Diensten sein, bis aus dem Baby Zwillinge oder sogar Drillinge werden."

„Ja Meister." Es war vorbei. Wir konnten nicht mehr ernst bleiben. Fast wären wir vor Lachen von den Stühlen gefallen. Meiner knackte jedenfalls schon sehr verdächtig. Allerdings dauerte das Frühstück so nochmal so lange. Wir waren gesättigt und ich zog meine Nikki vom Stuhl, hielt sie in meinem Arm.

„Nikki. Ich liebe dich." Noch bevor sie etwas erwidern konnte, küsste ich sie. Ihre Arme schlangen sich um meinen Nacken, ihr schöner Körper drückte sich an meinen.Natürlich erregte mich ihre Nähe, ihr Geruch. Jedoch war mir das Gefühl, sie für den Rest meines Lebens bei mir zu haben, wesentlich wichtiger.

Minutenlang standen wir nur so da, bis das wir durch das Klingeln meines Handy unterbrochen wurden. Wer zum Teufel störte da?

Ein Blick auf das Display reichte mir. Roland, mein Boss.

„Roland! Wie kommt ich zu der Ehre von dir in meinem Urlaub gestört zu werden?" Meine Stimme zeigte wie genervt ich war. „Hallo Frank. Entschuldige die Störung, aber die Hütte brennt." Na toll. Selbst im Paradies wird man durch diese scheiß Dinger gestört. „Frank. Du bist doch gerade in Schweden, oder?"

„Ja, allerdings. Und eigentlich dachte ich, ich hab hier mal etwas Zeit für mich und meine Ni.....Nicole." „Nicole??" „Meine Lebensgefährtin und vielleicht meine Zukünftige." Bei dem letzten Satz war Nikki herum gewirbelt. Ein merkwürdiger Glanz lag in ihren Augen. Ich lächelte beruhigend.

„Oh tut mir echt leid. Wollte wirklich nicht stören. Ich machs ganz kurz. Wir haben doch ein Werk in Schweden?" „Ja," sagte ich. „In der Nähe von Kramfors, etwas nördlich. So etwa 40 bis 50 Kilometer von hier." „Genau," bestätigte Roland. „An der Bahnlinie nach Stockholm. Also da gibt es ein Problem. Der Chef dort hatte einen Unfall." „ Soll ich ihn da jetzt vertreten?" Ich sah unseren Urlaub in Rauch auf gehen. Dementsprechend verfinsterte sich meine Miene und meine gute Laune drohte zu verschwinden.

„Nein. Ja. Also so ähnlich," beeilte sich Roland zu sagen. „Der Aufsichtsrat und die Geschäftsleitung suchen einen Nachfolger für ihn. Wenn er aus dem Krankenhaus entlassen wird, geht er direkt in Frührente." „So schlimm?" Ich kannte den Boss des Werkes nur flüchtig. Trotzdem tat er mir leid.

„Allerdings. Jedenfalls fiel dein Name." Ich glaubte im ersten Augenblick mich verhört zu haben. „Ich soll ein Werk leiten?" zweifelte ich.

„Also. Wir denken alle, das du das packst. Bist schließlich einer der Besten hier im Stall." Ich fühlte mich dann doch geschmeichelt.

„Hey Roland. Ich mache nur meine Job." „Und den verdammt gut. Dein Gehalt würde natürlich auch angepasst," beeilte sich Roland zu sagen.

„Was heißt denn „angepasst"," wollte ich wissen. In meinem Kopf ratterte es. Mir war da nämlich eine Idee gekommen. Ein Super Idee, fand ich.

Roland nannte mir eine Summe, bei der ich erst mal schlucken musste. Die lag nämlich gut drei mal so hoch wie mein derzeitiges Einkommen, was nicht gerade klein war. „Die Firma würde außerdem deinen Umzug übernehmen und dir helfen dein Haus zu verkaufen, falls du das willst, und dir helfen in Schweden ein Neues zu bekommen. Alle Kosten, wie Makler oder so, übernimmt die Firma."

Das Angebot auszuschlagen, wäre idiotisch gewesen, aber etwas übers Knie zu brechen war einfach nicht meine Art. Außerdem musste Nikki ja zustimmen. Das war mir das Wichtigste. Allerdings ergaben sich hier Möglichkeiten, die wir in Deutschland wahrscheinlich nicht hätten.

„Muss ich mich sofort entscheiden?" wollte ich wissen. „Nein,Nein," hörte ich Roland sagen. „Schau dir das Werk einfach mal an. Unverbindlich. Müsstest uns nur in den nächsten zehn Tagen Bescheid geben."

„Und mein Urlaub?" wollte ich wissen. „Der würde sich um eine Woche verkürzen," gab er zu. „Tut mir wirklich leid. Hast ihn wirklich verdient, aber die Hütte brennt wirklich." Eine Woche weniger ließ sich verschmerzen, wenn man an die Möglichkeiten hier dachte. Immerhin hatte ich so außerdem ja fast fünf Wochen Zeit mit Nikki. „Ok Roland. Ich seh mir den Laden in den nächsten Tagen mal an und ruf zurück." Ich konnte die Erleichterung am anderen Ende der Leitung hören. Bevor ich das Gespräch beendete, versprach ich nochmal mich auf jeden Fall zu melden. Dann legte ich auf. Nikki, die die ganze Zeit nur wenige Meter entfernt gestanden und das Gespräch, jedenfalls meinen Teil, mitbekommen hatte, kam auf mich zu. Ihre zarten Hände waren zu Fäusten geballt und man konnte ihre Anspannung erkennen.

„Hast du das ehrlich gemeint?" stieß sie hervor. „Was? Das ich zurückrufe? Natürlich." Klar wusste ich was Nikki meinte. Aber sie ein wenig zappeln zu lassen gefiel mir. Ich gebs zu. Manchmal kann ich ganz schön gemein sein. Aber nur ein wenig. „Nein. Das davor!" Ihre Stimme überschlug sich fast. „Ach so! Das ich mir das Werk mal ansehe. Na klar." Irgendwie machte es mir Spaß sie ein wenig zu foppen. „Du Blödmann!!!!" Langsam wurde Nikki sauer.

Schnell nahm ich sie in den Arm. „Ich weiß was du meinst," beruhigte ich sie schnell. „Das mit der „Zukünftigen" ." Ihre großen, grauen Augen sahen mich an. Dieser Glanz darin sagte mir, das ich meine Karten nun offen legen musste. Ob mein Plan sich realisieren ließ, blieb abzuwarten. Und ehrlich gesagt hoffte ich auf himmlischen Beistand. „Hör mir bitte ganz genau zu, Schatz," beschwor ich sie. „Ich hab das ehrlich gemeint. Ich würde dich gerne heiraten. Ich hab da auch schon eine Idee. Ob ich sie allerdings in die Tat umsetzen kann, weiß ich wirklich nicht. Ich wünsch es mir, wünsch es mir so sehr. Aber ich hab keine Ahnung ob es klappt." Längst rannen wieder Tränen über die Wangen meiner Liebsten. „Wenn ich den Job hier in Schweden annehme und wir zwei nach hier ziehen, könnte es klappen," überlegte ich laut. „Du.....du....du willst mich wirklich heiraten?" „Wirklich wirklich." (Entschuldige Shrek, das ich dir das jetzt geklaut habe, aber mir war gerade danach.) Bei dem letzten Gedanken musste ich lächeln. „Außerdem Schatz. Ein uneheliches Kind reicht mir."

Den letzten Satz hätte ich wohl besser für mich behalten, denn Nikki boxte mich gegen den Arm. „Au!! Also so eine bist du. Schlägst deinen Mann schon vor der Ehe? Und ich dachte immer, ihr Frauen wartet damit bis nach der Trauung," feixte ich und rieb mir demonstrativ über den Oberarm. „Du Mistkerl. Du verdammter Mistkerl," schimpfte Nikki. Doch ihre Anspannung wich. Zärtlich sah sie mich an.

„Es wird klappen. Der Himmel lässt uns nicht allein." Ihr fester Glaube daran steckte mich an. Was in den letzten zwei Tagen passiert war,war schon unglaublich genug gewesen. Zu denken das die himmlischen Wesen uns gerade jetzt verlassen, uns unserem Schicksal überlassen würden, widerstrebte mir. Und das Angebot meiner Firma passte doch dazu, war ein weiterer Wink des Schicksals. Davon war ich ganz fest überzeugt. Eigenartigerweise ließ mein Gefühl gar keine anderen, negativen Gedanken zu. Ich hatte den festen Willen, das Unmögliche möglich zu machen. Zwar noch nichts konkretes, aber Glaube versetzt ja bekanntlich Berge. Nikki und ich kamen überein, am nächsten Tag uns das Werk mal anzusehen.Doch erstmal fuhren wir die zwanzig Kilometer in den Nächsten Ort zum Einkaufen. Im Geschäft suchten wir uns zusammen, was wir so benötigten.

„Frank?" Verschämt hielt Nikki eine Packung Kondome hoch. Ich lächelte und schüttelte den Kopf. Ihr strahlendes und dankbares Lächeln machte mich glücklich. „Du willst es wirklich?" flüsterte sie. „Und wie," entgegnete ich. „ und zwar alles." Noch nie war ich mir bei etwas so sicher.

Ihr glücklicher Gesichtsausdruck, der kleine, liebevolle Kuss den sie mir gab, zeigte mir, das ich alles richtig machte. Wir nahmen die Straße zurück, die am Fjord entlang führte, bis das ich eine Vollbremsung auf offener Strecke hinlegte und ein paar Meter zurück fuhr. Überrascht sah Nikki mich an, als ich in den kleinen Weg abbog der von der Hauptstraße abging. Ich hatte etwas gesehen.

Wieder einmal schien der Himmel seine Finger im Spiel zu haben, mir ein Zeichen geben zu wollen. Etwa 150 Meter fuhr ich den Weg entlang, hielt vor einem wunderschönen Haus, vor dem ein großes Schild im Boden steckte. Darauf eine Telefonnummer und, in großen Buchstaben die zwei Worte >TILL SALU< .

Meine Schwedisch Kenntnisse reichten, Gott sei Dank, gerade so, das ich wusste was dort stand. > ZU VERKAUFEN <

Ich griff schnell zu meinem Handy, wählte schnell die angegebene Nummer.

Wieso hatte ich das Ding eigentlich dabei?? Normalerweise läge es zuhause auf dem Tisch. Im Job hatte ich ja stets dabei, doch im Privatleben vermied ich es.

Also wieso hatte ich es eingesteckt?? Egal! Zum Glück sprach der Makler gut deutsch, denn für das Gespräch hätten meine Kenntnisse der schwedischen Sprache nie und nimmer gereicht. Er versprach in etwa zwanzig Minuten vor Ort zu sein, ich im Gegenzug, das wir auf ihn warten würden. Nikki war ausgestiegen und ging langsam, mit verträumtem Gesichtsausdruck um das Haus. Schnell lief ich ihr hinterher, ergriff ihre Hand. „Der Makler kommt gleich," sagte ich zu ihr.

Sie schien mich gar nicht zu hören. „Das Haus ist ja ein Traum."

Und das war es wirklich. Ich schätzte die Wohnfläche auf mindestens 350qm, verteilt über zwei Geschosse. Auf der Rückseite eine riesige Terrasse, die genau vor dem großzügig geschnittenen Wohnzimmer und der ebenfalls geräumigen Küche lag und beide Räume durch eine große Schiebetüre mit der Terrasse verband.

Von der Terrasse hatte man einen wundervollen Blick über den Fjord, war sogar mit einem großen, gemauerten Grill ausgerüstet. Alles schien relativ neu, gepflegt und in hervorragendem Zustand zu sein, soweit man das sehen konnte. Der Makler hielt Wort und rollte knapp zwanzig Minuten später auf den Platz vor dem Haus. Ein netter, älterer Mann, etwa 60 Jahre alt, stieg aus und kam auf uns zu. Er war mir sofort sympathisch. Wir stellten uns vor und er erklärte mir, warum das Haus zu verkaufen sei. Erbschaftsstreitigkeiten.

„Die Erben hängen seit über einem Jahr vor Gericht. Darum soll es jetzt verkauft werden," erklärte Herr Swenson. „Wollen sie es von innen sehen?"

„Ja Mach," drängelte Nikki. „Ihre Frau scheint es ja sehr eilig zu haben," lachte er. „Allerdings," grinste ich. „Und wahrscheinlich interessiert sie sich besonders für die Kinderzimmer." „Oh? Ist da was im Anmarsch?"

„Vielleicht. Jedenfalls geplant." „Also. Für Kinder ist das Haus hervorragend geeignet. Auch für später," berichtete Herr Swenson. „Später?" Jetzt wollte ich es genauer wissen. „Ja. Wenn die Kinder größer sind. Vorne an der Straße fährt der Schulbus vorbei. Er verbindet die Häuser hier am Fjord mit dem Ort. Da gibt es Grundschule, weiterführende Schulen und Gymnasium." erklärte er.

Dann betraten wir das Haus. Durch die geräumige Diele betraten wir den Wohnraum. Ich schätzte ihn auf ca. 60qm, was mir Herr Swenson bestätigte. Sogar einen offenen Kamin gab es. Der Wohnraum war mit der Küche durch eine große Tür, sowie eine breite Durchreiche verbunden. Die Küche war komplett eingerichtet. Elektrogeräte neuester Bauart, die in die auf alt getrimmten Möbel eingebaut waren, zeugten von Geschmack und zeigten mir, das der ehemalige Besitzer sich viele Gedanken gemacht hatte.

„Alle Räume sind mit Fußbodenheizung ausgestattet. Die Anlage befindet sich im Anbau, zusammen mit einer Sauna, inklusive Duschen und Ruheraum. Allerdings würde ich die Heizungsanlage einmal überprüfen lassen, bevor man sie in Betrieb nimmt. Immerhin ist sie seit einem Jahr nicht mehr gelaufen. Das Haus ist jetzt knapp sechs Jahre alt, komplett gedämmt, so das die Heizkosten im Rahmen bleiben." Er zeigte uns noch den Anbau. Mit Kennerblick sah ich die moderne Heizungsanlage, die Sauna in der locker zehn Leute Platz fanden und der angrenzenden Dusche. Alles sauber und mit Liebe zum Detail ausgestattet.

Über die breite Treppe führte Herr Swenson uns dann nach oben. Von der Diele gingen die Zimmer ab. Ein Schlafzimmer, etwa 40 qm groß, ein geräumiges Bad mit zentral gelegener Badewanne, in der vier Personen Platz hatten (Prima für Wasserschlachten mit Kindern), und.....schluck.....vier Kinderzimmern.

Schnell sah ich zu Nikki. Ich konnte es ihr ansehen, das es in ihrem Kopf arbeitete, glaubte sogar das Rattern hinter ihrer Stirn zu hören. In meinem Kopf war wieder einmal diese Stimme, die zu mir sagte : „Vier Kinder! Streng dich an, alter Mann!" Worauf hatte ich mich da nur eingelassen? Allerdings schmunzelte ich dann doch. Warum eigentlich nicht?

„Herr Swenson. Ein sehr schönes Haus. Wirklich. Würde uns gefallen. Fehlt nur noch eins, der Preis." Jetzt kam der Augenblick der Wahrheit. Würde jetzt dieser Traum platzen? „Stimmt. 3,7 Millionen Kronen, etwa 400.000 Euro."

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