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What's Love Got to Do with It?

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Allerdings hatte er auf verschiedenen Partys seiner Eltern, die in seinem Zuhause stattfanden, die Schönheit ihrer gemeinsamen Bewegungen bewundert und bemerkt, wie viele Komplimente ihrer Gäste sie dafür einstecken durften. Also hatte er -- zunächst widerwillig -- seiner Mutter nachgegeben, später jedoch entdeckt, dass er sich die Schritte in kürzester Zeit merken und die Nähe zu seiner Tanzpartnerin- damals seiner Mutter - bei den fließenden Bewegungen im Tanz genießen konnte.

„Meine Eltern tanzen sehr gern und sehr gut. Sie sind sogar in einem Verein und meine Mutter hat vor einiger Zeit darauf bestanden, dass auch ein Teenie, wie ich es damals war, zumindest die Grundschritte wissen sollte. Nun ja, und dann habe ich sogar Spaß daran gefunden."

In diesem Augenblick begann die Band wieder zu spielen.

„Tango" sagte Jakob als er die ersten Töne erkannte. „Der Tanz der Liebenden."

Anna traute ihren Augen nicht, als er sich erhob und ihr die Hand entgegenstreckte.

„Du kannst Tango tanzen?" fragte sie ungläubig und Jakob nickte. Auf seine Äußerung bezüglich der Liebenden ging sie nicht ein.

Schließlich stand auch sie auf, ergriff seine Hand und ließ sich zur Tanzfläche führen. Bis auf ein weiteres Paar war die Tanzfläche leergefegt und Anna bekam es mit der Angst. Wenn er seine Fähigkeiten in dem ihm eigenen übersteigerten Selbstbewusstsein völlig überschätzte, würde er sie beide in den nächsten Minuten hoffnungslos blamieren...

Dieser junge Mann mit seinem blonden Wuschelkopf stand vor ihr wie ein spanischer Grande und verbeugte sich in ihre Richtung. Als sie schließlich ihre Hand in seine legte, zog er sie sanft zu sich. Die angenehme Wärme, die sich von seiner Hand auf ihre übertrug, versuchte sie dabei auszublenden. Gekonnt begann er, sich mit ihr über die gesamte Fläche zu drehen. Wieder und wieder spürte sie sein Bein zwischen den Ihren. Aber jetzt war es einfach dem Tanz geschuldet. Dann wieder drehte er sie seitlich, führte sie mit sicherem Griff rückwärts. Jeder Schritt von ihm, jeder Griff seiner Hand in ihrem Rücken strömte eine Sicherheit aus, die sie ihm niemals zugetraut hatte. Dann wieder drehte er sie zu sich und beide schwebten in großflächigen Drehungen über den Boden. Und immer wieder schaute er ihr tief in die Augen.

In Annas Brust schlugen zwei Herzen. Ja, sie genoss es, von dem jungen und talentierten Tänzer gehalten, ja, sogar geführt zu werden. Andererseits kämpfte sie gegen das Gefühl, das sie in seinen Armen schmelzen ließ. Es durfte einfach nicht sein, dass sie sich SO gut bei Jakob fühlte. Sie kannte doch seine geheimen Absichten. Und in keinem Fall wollte sie ihm auf den Leim gehen.

Jakob spielte nicht mehr nur den werbenden Liebhaber, er war dazu geworden. Und sie hatte keine Chance, sich diesem Werben zu entziehen, wollte nicht SIE eine Blamage herausfordern. Nein, sie musste sogar mehr tun, wollte sie ihr eigenes Bild als gute Tänzerin nicht zerstören. Sie musste dieses Spiel, sich ihm hinzugeben, dann wieder sich tänzerisch von ihm zu lösen, nur um sich dann wieder ihm zu nähern, mitspielen.

„Es ist nur ein Tanz" beruhigte sie sich selbst. „Und jeder Tanz findet ein Ende."

Endlich endete die Musik und sie schaute zu ihm auf.

„Lass uns noch etwas trinken und dann in die Villa zurückgehen" forderte sie. Und auch wenn sie sich bemühte, ihre Stimme stark und bestimmend klingen zu lassen, konnte sie die Schmetterlinge in ihrem Bauch, die ganz sanft mit den Flügeln schlugen und ihren Kopf verwirrten, nicht vollständig ignorieren.

Kurze Zeit später gingen sie nebeneinander durch die Nacht. Anna hatte nicht bemerkt, wie die Zeit verflogen war. Als sie jetzt auf ihre Uhr schaute schüttelte sie ungläubig den Kopf. Es war bereits zwei Uhr morgens. Da sie dabei für einen kurzen Moment unaufmerksam war, stolperte sie und wäre nach vorn gestürzt, hätte Jakob sie nicht blitzschnell aufgefangen. Für wenige Sekunden hatte seine Hand ihre linke Brust umfangen, dann hatte sie sich wieder aufrichten können.

„Entschuldigung" sagte er schnell und riss seine Hand förmlich von ihrem Körper. „Alles in Ordnung?" fragte er mit echter Sorge in der Stimme und zum ersten Mal erlebte ihn Anna mit einer gewissen Unsicherheit.

„Ja, alles okay" bestätigte sie. Die Stelle, an der er ihre Brust gedrückt hatte, strahlte jedoch noch ein ganzes Stück ihres Wegs eine Wärme aus, die sie verwirrte.

Als sie die Villa betraten bemerkte Jakob Thomas in der kleinen Bar.

„Magst du noch zu Thomas gehen und etwas trinken" fragte er und schaute Anna an.

„Nein, geh du ruhig. Ich ziehe mich aufs Zimmer zurück" antwortete sie.

Sie standen sich ganz nah gegenüber. In einem Anflug völliger Selbstüberschätzung beugte sich Jakob zu ihr und seine Lippen bewegten sich auf Annas Gesicht zu. Nur mit einer schnellen Drehung zur Seite konnte sie einen Kuss auf ihre Lippen verhindern und sein Kuss landete auf ihrer Wange.

„Gute Nacht" versuchte er die Situation zu retten.

„Gute Nacht" antwortete auch sie kurz, dreht sich um und verschwand.

Eigentlich hatte auch Jakob keine Lust, sich jetzt noch mit Thomas zu treffen. Trotzdem ging er zu ihm und sie quatschten noch eine ganze Weile bevor auch sie ihr Zimmer aufsuchten.

Lange vorher hatte Anna bereits die Tür ihres Zimmers hinter sich geschlossen. Die Müdigkeit war wie weggeblasen und einer Sinnlichkeit gewichen, die sie den ganzen Abend, ohne sich dessen bewusst zu sein, unterdrückt hatte. Als sie sich jetzt aber aus den Kleidern schälte, bemerkte sie den nicht mehr ganz so kleinen feuchten Fleck in ihrem Slip. Hatte ihr Kopf auch gesiegt, so zeigte ihr Körper damit deutlich, dass sie Jakobs Gegenwart nicht nur als Tanzpartner genossen hatte. Nach einem kurzen Toilettenbesuch ließ sie sich rücklings auf ihr Bett fallen und ihre Hände glitten wissend über ihren Körper.

Sie strich über die Stelle an ihrer Brust, die Jakob genutzt hatte, um sie zu stützen. Sanft massierte sie ihre weichen Brüste eine Weile und strich dann über ihre Rippen und den Bauch zielgerichtet hinunter zu dem Busch aus weichem Haar, den sie an sich liebte. Zunächst ließ sie die Haare über die Innenflächen ihrer Hände kitzeln bis sich das ihr wohlbekannte Pochen in ihrem Schoß entwickelte und zu verstärken begann. Sie griff stärker zu und zog die Haare sogar etwas nach oben. Dieser Zug setzte sich nach unten fort und ihre Spalte erfuhr einen leichten Anreiz, sich zu öffnen. Sie hatte ihre Füße aufgestellt und die Schenkel geöffnet, als sie tiefer griff und mit den Härchen auf ihren Schamlippen spielte.

Ohne die sensible Haut selbst zu berühren, zog sie sie leicht nach außen und ein kühler Hauch strich hinein in diese kleine Öffnung. Anna entfuhr ein leiser erster Seufzer. Sie ließ die Härchen los und begann mit beiden Händen von der Innenseite ihrer Oberschenkel langsam in Richtung ihres Liebestempels zu streichen. Immer stärker wurde die Hitze, die sie spürte, je näher sie ihm kam. Einige Minuten zwang sie sich, nur ihre Schenkel entlang hinauf und hinunter zu streichen. Das Verlangen, die Sehnsucht nach einer direkten Berührung ihrer Muschel wuchs und wuchs bis sie es schließlich nicht mehr ertrug.

Während zwei Finger ihrer linken Hand die äußeren Schamlippen spreizten, setzte sie zwei weitere Finger der zweiten Hand auf ihren Damm und übte etwas Druck aus. Ihre Atmung beschleunigte sich und als sie die Finger mit Druck vom Damm hinunter, zwischen den beiden geschwollenen Wächtern ihres Eingangs weiter hinaufzog stöhnte sie zum ersten Mal lauter auf. Zu groß war die Welle der Geilheit, die sich sofort in ihrem Unterleib ausbreitete.

Annas Finger befanden sich genau über der Öffnung ihres Liebestunnels als sie die Beherrschung verlor. Mit einer schnellen Bewegung fuhr sie mit beiden Fingern tief in den feuchten Kanal und als sie sie etwas krümmte, damit über das empfindliche Nervenfließ im Inneren strich, konnte sie einen kurzen Schrei nicht mehr unterdrücken.

Jetzt war das Eis vollkommen gebrochen und es gab für sie kein Halten mehr. Wieder und wieder fuhren die Finger tief in die feuchte Höhle, strichen über ihren G-Punkt, Anna stöhnte auf und zog sie fast vollständig heraus. Sie wartete eine Augenblick, dann stach sie erneut zu.

Immer schneller wurden die Fickstöße ihrer Finger und schließlich nahm sie die zweite Hand zur Hilfe und begann ihre Klitoris zu reiben und zu massieren. Sie hatte nicht bemerkt, wie geil sie war und so dauerte es nur kurze Zeit, bis sich der heiße Schlauch um ihre Finger immer stärker zusammenzog und sie sich schließlich in wilden Zuckungen auf ihrem Bett hin und her wälzte, während ein massiver Orgasmus in ihr wütete.

Es dauerte sehr lange, bis auch die letzte Welle der Lust in ihr verklungen war und sie wieder ruhiger atmen konnte. Immer noch lag sie nackt auf ihrem Bett, ihre Beine leicht gespreizt und die Hände auf ihrem Bauch, unterhalb der Brüste. Plötzlich merkte sie, wie Tränen über ihre Wangen liefen, Tränen der Enttäuschung über sich selbst. Sie hatte sich gehen lassen, hatte sich in Sicherheit gesehen.

„Aber das bin ich nicht" widersprach sie ihren Gefühlen. „Dieser junge Spund, mag er noch so sehr wie ein Mann erscheinen, ist kein adäquater Partner. Er holt sich einen Körper, benutzt ihn und wirft ihn weg wie ein ausgelutschtes Bonbon. Dann sucht er sich den nächsten Körper."

Ihre Gedanken wechselten zu Günther. Sie waren uneins gewesen, weil er nicht tanzen wollte und sie hatte -- vielleicht zu deutlich - ihren Unmut darüber gezeigt. Er war gegangen und hatte sie ihrem Schicksal überlassen, das sich ihr dann in Form von Jakob präsentierte. Aber dies war ein einzelner Abend. Die Treffen mit ihm an den vorherigen Tagen hatte sie genossen. Sie fühlte sich einfach wohl in Günthers Gegenwart. Mit diesem Gedanken dämmerte sie langsam hinüber ins Reich der Träume.

In den nächsten beiden Tagen unternahmen Anna und ihre beiden Jungs einen Tagesausflug zu den Düden-Wasserfällen, besuchten den Tempel des Apollo und Aspendos. In dem relativ kleinen Minibus sorgte Jakob natürlich dafür, dass er neben Anna saß und seinen Charm und Frohsinn über sie ausschütten konnte. Seine Belohnung war Annas Nähe und immer wieder ein Einblick in ihr Dekolletee, in dem ihr Busen bei jedem Schlagloch, das der Bus traf, herrlich auf und ab wippte. Wenn ihr Schenkel sich -- kaum merklich - gegen seinen drückte hätte er sich aus Höflichkeit etwas schmaler hinsetzen müssen. Er aber hielt einfach dagegen, um ihr Fleisch möglichst intensiv zu spüren.

Wenn sie an den Sehenswürdigkeiten vor ihm herging hatte er nur Augen für ihren Hintern, der sich bei jedem ihrer Schritte unter dem Kleid hin und her bewegte. Und seit dem Abend auf der Tanzfläche suchte Jakob zusätzlich Annas Nähe, um den Duft ihres mit ihrem Schweiß vermischten und eigentlich dadurch aufgewerteten Parfums zu inhalieren. Einmal hatte sie in ertappt, als er gerade diesen Duft tief inhalierte.

„Was ist los?" hatte sie gefragt. „Bist du erkältet?"

„Nein, es ist nur, dass er hier gerade sehr angenehm geduftet hat" hatte er sich gerade noch retten können.

Anna hatte darauf versucht, dem Duft ebenfalls nachzuspüren, allerdings nichts Besonderes bemerken können. Also zuckte sie kurz mit den Achseln und ging weiter. Nach wenigen Schritten aber blieb sie plötzlich stehen und drehte sich dem schräg hinter ihr gehenden Jakob zu.

Sie sagte nichts, schaute ihn aber so böse an, dass diese Blicke dazu geeignet waren zu töten. Ratlos schaute Jakob sie an. Erst als sie den Stoff ihres Kleides enger über ihrer Brust zusammenzog und so versuchte, ihr Dekolletee zu schmälern dämmerte es ihm, dass sie ihn erwischt hatte. Sofort tat er so, als würde er in eine andere Richtung sehen und ihre Reaktion nicht bemerken.

Aufgrund des Größenunterschieds zwischen Ihnen war es ihm jederzeit ein Leichtes, seinen Blick in die Öffnung ihres Kleids wandern zu lassen, zu ihrem weichen, wippenden Vorbau. Ständig lebte er in der Hoffnung -- und wenn es für eine Sekunde wäre -- zusätzlich etwas von den dunklen Vorhöfen zu entdecken, die die Spitzen der beiden fleischigen Hügel zierten. Nun, in den nächsten Stunden würde er mit seinen Blicken andere Objekte suchen müssen, um nicht Annas verbalen Zorn zu spüren zu bekommen.

Aber an diesem Tag schien es das Schicksal sehr gut mit ihm zu meinen. Anna wünschte sich ein Foto von ihr direkt am herunterfallenden Wasser. Dazu aber musste sie ein kleines Stück durchs kniehohe Wasser waten. Kurzerhand zog sie ihre Schuhe aus und setzte den ersten Schritt ins relativ warme Wasser. Als sie sicheren Halt gefunden hatte machte sie den zweiten Schritt und schrie plötzlich auf. Da Jakob direkt hinter ihr war, sprang er ohne auf seine Schuhe oder Kleidung zu achten zu ihr ins Wasser.

„Was ist passiert?" fragte er die unbeweglich auf einer Stelle stehende Anna als er bei ihr war und stützend den Arm um sie legte.

„Ich habe mir den Fuß verletzt und kann nicht mehr auftreten" teilte sie ihm mit schmerzverzerrtem Gesicht mit. „Irgendwo hier im Wasser muss ein Stein sein, der spitz ist wie eine Nadel."

Jakob überlegte kurz und schaute sich um, um die Situation einzuschätzen.

„Anna, ich werde dich jetzt auf den Arm nehmen und erst einmal aus dem Wasser tragen" erklärte er ihr und trotz Schmerzen musste sie lachen.

„Bist du verrückt? Das kann nicht gut gehen. Ich bin keines dieser Magermodels und der Untergrund hier ist uneben."

„Anna, ich weiß was ich tue" beharrte er vehement. „Leg deine Arme um meinen Hals und ich hebe dich hoch."

Immer noch zweifelnd aber auch ohne eine Alternativlösung gab Anna schließlich nach und schlang ihre Arme um Jakobs Hals. Dann war sie überrascht, wie der so schlacksig wirkende junge Mann sie mit Leichtigkeit um die Taille und in den Kniekehlen packte, hochhob und mit vorsichtigen Schritten ans Ufer trug, wo er sie erst einmal auf den gesunden Fuß abstellte. Dann stieg er selbst aus dem Wasser und verschaffte ihr mit seinem Rucksack einen Platz um sich hinzusetzen. Inzwischen hatte der Tourguide, der zum Glück Deutsch sprach, gemerkt, dass etwas passiert war und stand ebenfalls neben ihnen.

„Was ist passiert?" fragte er aufgeregt. „Soll ich einen Krankenwagen rufen?"

„Nein, nein" beruhigte ihn Anna. „Ich bin Krankenschwester und kann mir selbst helfen. Jakob hock dich einmal hinter mich, dass ich mir meinen Fuß anschauen kann." An den Guide gewandt fuhr sie fort: „Und wenn sie ein Erste-Hilfe-Set im Bus haben, kriege ich das wahrscheinlich wieder hin."

Jakob stützte Annas Rücken und der türkische Mann spurtete zurück zum Bus, der zum Glück keine 100m entfernt auf dem Parkplatz stand. Kurz darauf stand er wieder neben der Verletzten und schaute sie fragend an.

„Ich habe unter dem Fuß eine blutende, relativ kleine Wunde" teilte sie ihm mit. „Auch wenn sie sehr weh tut, ist zum Glück der Sehne nichts passiert, soweit ich das beurteilen kann. Also wenn sie mir -- das Wasser scheint ziemlich sauber zu sein -- ein feuchtes Tuch, eine Kompresse und eine Mullbinde geben, bin ich in ein paar Minuten wieder in der Lage mich zum Bus zu begeben."

Auch wenn es eine Unfallhilfe war, genoss es Jakob, wie Anna sich zurückgelehnt hatte und jetzt quasi in seinen Armen lag. Der Guide lief zum Wasser, tauchte eine Kompresse ein und reichte sie Anna. Nachdem sie den Fuß gesäubert und verbunden hatte, schien es ihr besser zu gehen und sie wollte aufstehen, um zum Bus zu gelangen. Als sie allerdings den verletzten Fuß belasten wollte stöhnte sie auf.

„Ich trage dich zum Bus" bot Jakob sofort an aber Anna wehrte ab. „Du musst mich nur stützen, dann humple ich schon auf dem anderen Bein die wenigen Meter."

Die Rückfahrt war für Jakob eine einzige Freude. Die Jungs und auch andere Passagiere hatten aus Taschen und Rucksäcken im Gang eine Art Hocker gebaut, auf den Anna ihr Bein legen konnte. Und sie ließ es sogar zu, dass Jakob den Arm um ihre Schultern legte, als sie sich gegen seine Schulter zurücklehnte. Auf dieser Fahrt genoss Jakob jede einzelne Minute.

In der Villa humpelte Anna mit Hilfe einer Krücke, die ihr der Portier überreichte, zu ihrem Zimmer und legte sich erst einmal hin. Jakob übernahm freiwillig die Aufgabe, Anna mit Essen und Getränken zu versorgen, während Thomas sporadisch einfach zu ihr reinschaute.

Als am Abend Günther in der Villa auftauchte, der eigentlich mit Anna verabredet war, teilt Thomas ihm mit, seine Mutter habe einen kleinen Unfall gehabt, würde sich aber sicher bald wieder bei ihm melden.

Jakob führte seine Aufgabe, Anna zu versorgen, gewissenhaft aus und bot sogar an, die Nacht auf dem Sofa in ihrem Zimmer zu verbringen, was Anna allerdings lachend ablehnte.

Am nächsten Tag ging es ihrem Fuß erheblich besser und als Jakob nachsehen wollte, was sie zum Frühstück mochte, war das Zimmer leer. Er traf sie einigermaßen zufrieden im Speisezimmer.

„Guten Morgen" sagte er freundlich. „Wie geht es dir?"

„Guten Morgen" grüßte Anna zurück. „Marathonläufe sind noch nicht genehmigt. Aber hier im Haus kann ich mich mit Krücke schon wieder ganz gut bewegen. Also kein Grund zur Sorge."

Während Thomas sowohl von Anna als auch Jakob dazu gedrängt wurde, einfach den Tag zu genießen, wich Jakob Anna nicht von der Seite. Den ganzen Tag versorgte er sie mit Kleinigkeiten, die sie sich wünschte, holte Kaffee, Drinks und kleine Snacks aus dem Speisezimmer.

Am Abend bestand Anna allerdings darauf, selbst zum Buffet zu gehen und mit Thomas zusammen das Abendessen einzunehmen. Also trafen sie sich am Tisch und trotz Annas Verletzung, die immer weniger schmerzte, war die Stimmung sehr gut. An diesem Abend war es insbesondere Thomas, der sehr aufgekratzt war und von seinem sehr schönen Tag in der Stadt erzählte.

„Thomas, steckt da eventuell ein Mädchen hinter deiner guten Laune?" fragte Anna mit einem Schmunzeln und Thomas druckste etwas herum bevor er gestand.

„Jaaaaa" gab er schließlich gedehnt zu, nicht begeistert davon, dass man ihn so leicht durchschauen konnte. „Ich war in der Altstadt und habe mir Lederjacken angesehen. Die Eigentümerin, eine Türkin, musste plötzlich weg und sagte mir, eine Vertretung, die sich in ihrem Urlaub etwas Geld verdienen wolle, würde sich weiter um mich kümmern, ob mir das recht wäre. Natürlich hatte ich nichts dagegen, sofern sie sich im Geschäft und mit der Ware auskennen würde. Die Frau bestätigte, verschwand und ich stand fast fünf Minuten allein im Laden. Dann plötzlich hörte ich eine Stimme aus dem Hintergrund die mir sagte, sie würde gleich bei mir sein. Es war verrückt, diese Stimme hatte etwas Magisches und ich war gespannt, zu wem sie gehörte. Also wartete ich."

Thomas trank einen Schluck Wein und Jakob wurde ungeduldig.

„Und? Was passierte dann?" wollte er unbedingt wissen.

Thomas schaute ihn provokativ an und nahm einen weiteren Schluck bevor er sprach.

„Dann trat eine Frau in den Laden, die mich einfach umgehauen hat. Sie war blond, sah toll aus in einem bunten Wickelkleid und wie die Magie in ihrer Stimme, hatte sie ein geheimnisvolles Funkeln in den Augen. Ich dachte ich träume."

Anna grinste von einem Ohr zum anderen.

„Hast du dich etwa verliebt, mein Sohn?" fragte sie mit einem leichten Lachen in der Stimme.

Thomas zog die Achseln hoch. „Keine Ahnung" erklärte er und schloss ganz kurz die Geschichte ab indem er verkündete: „In jedem Fall habe ich die Jacke NICHT gekauft aber wir werden uns nach dem Abendessen in einem Café treffen." Die Drei beendeten das Essen und Thomas verschwand wie der Blitz.

„Möchtest du noch hier in der Bar bleiben?" fragte Jakob an Anna gerichtet. „Sonst würde ich vorschlagen, eine Flasche Wein mitzunehmen, uns auf die Terrasse vor deinem Zimmer zu setzen und mich ein wenig um deinen Fuß zu kümmern."

„Meinem Fuß geht es gut" winkte Anna ab. „Und außerdem musst du deinen Urlaub nicht mit der Pflege für eine alte Frau verschwenden. Geh raus und suche dir auch was Nettes."

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