Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

What's Love Got to Do with It?

Geschichte Info
Sie sucht Liebe. Findet sie sie bei dem Freund ihres Sohnes?
24.9k Wörter
4.56
13.6k
2
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Anna zog den Krankenhauskittel aus und hängte ihn missmutig in ihren Spind.

„Noch eine Woche" murmelte sie vor sich hin, ohne zu bemerken, dass ihre Kollegin inzwischen den Umkleideraum betreten hatte um sich ebenfalls der Dienstkleidung zu erledigen.

„Hey, du Glückliche" mischte sie sich freudig ein. „Sei froh, ich hab' noch fast zwei Monate bis zum Urlaub und ich bin jetzt schon auf dem Zahnfleisch."

Anna fuhr herum und blitzte sie mit ärgerlichen Augen an.

„Na, unser Oberarzt wird dir die Zeit schon verkürzen" antwortete sie bissig und hätte sich im gleichen Moment die Zunge abbeißen können. Es war zwar allgemein bekannt, dass Schwester Margarete und der Abteilungschef ein Techtelmechtel hatten aber es auszusprechen war völlig daneben.

„Entschuldige, Marga" fügte sie schnell hinzu und ihre Augen wurden weicher. „Ich wollte dich nicht verletzen. Nur gerade heute hat es mich furchtbar genervt, wie er dich ständig anstarrt, deine Nähe sucht und seine Witze waren heute auch völlig daneben. Ich denke, ich bin einfach völlig geschafft."

Sie sah, wie eine Träne sich verstohlen den Weg über die Wange der Kollegin bahnte. DAS hatte sie nun garantiert nicht verursachen wollen. Vorsichtig und so sanft es ihr möglich war, legte sie einen Arm um die Schultern der jungen Frau, die sich aber schnell wieder gefangen hatte.

„Ist schon okay" sagte sie leise. „Ich weiß ja selbst nicht, warum ich mir mit gerade 25 so einen doppelt so alten und auch noch verheirateten Typen angelacht habe. Es hat sich zwischen uns so ergeben und jetzt möchte ich seine Aufmerksamkeit einfach nicht mehr missen." Und fast flüsternd fügte sie hinzu: „Und seinen Ersten vergisst man nicht so schnell..."

Anna glaubte, ihren Ohren nicht trauen zu können. Diese junge Frau hatte ihre ersten Erfahrungen mit diesem Kerl gemacht, der sie wahrscheinlich nur als hübsche Beute betrachtete. Ungläubig, und nicht in der Lage ein Wort herauszubringen, starrte sie ihre Kollegin an. Schließlich gewann sie ihre Fassung zurück.

„Was heißt das, Du hast ihn dir angelacht? Du musstest doch wissen, dass er verheiratet war und so die Beziehung nicht von Dauer sein konnte."

Jetzt liefen die Tränen stärker über das hübsche Gesicht als Marga begann, sich zu rechtfertigen:

„Ich hatte einfach Angst, als alte Jungfer zu enden" begann sie unter Schluchzen. "24 und immer noch Jungfrau. Wo sollte das hinführen?"

„Und es hat dich in sein Bett geführt?!"

Anna konnte den leicht vorwurfsvollen Ton in ihrer Antwort nicht unterdrücken. Aber jetzt richtete sich auch Marga auf und in aller Deutlichkeit sprudelte es aus ihrem Mund:

„Ich hatte es einfach satt, mich von den jungen Schnöseln begrabschen zu lassen und sie alle schließlich zum Teufel schicken zu müssen. Jochen -- unser Doc - behandelte mich immer aufmerksam und vom ersten Tag an war er -- auch als wir noch rein kollegial miteinander zu tun hatten -- sehr zärtlich und fürsorglich. Dann kam unser erstes Date, das zweite und langsam führten wir sehr persönliche Gespräche. Ich habe ihm gestanden, dass ich noch Jungfrau war und seine Antwort, er wäre bereit mir mit JEDEM Problem, auch diesem, zu helfen nahm ich erst als Scherz. Schließlich dämmerte mir, dass er es ernst gemeint hatte und ich beschloss, sein Angebot anzunehmen."

Hier machte Marga eine Pause, atmete tief durch und ihr Gesicht begann zu glühen als sie mit jetzt strahlenden Augen und gesenktem Blick hinzufügte:

„Ich habe es nie bereut. Er war und ist in der Lage Gefühle in mir hervorzubringen, die ich nicht einmal in meinen wildesten Träumen hatte..."

Jetzt war es an Anna, tief durchzuatmen.

„Bitte keine Details" unterband sie weitere Schilderungen. „Ich freue mich in jedem Fall für dich, dass du die richtige Entscheidung getroffen zu haben scheinst."

Marga legte ihrerseits die Arme um Anna, presste den Körper der Kollegin, die fast im gleichen Alter wie ihr Geliebter war, an sich und tätschelte sanft deren Rücken.

„Hau ab. Mach dir ein schönes Wochenende, wenn du schon mal keinen Dienst hast" wies sie die ältere Frau an und ließ dann los.

Anna drehte sich um und verließ ohne weiteren Kommentar den Raum und das Krankenhaus. Als sie auf dem Weg zum Parkplatz die lange Glaswand des großen Gebäudes entlangging sah sie ihr Spiegelbild in den blitzenden Flächen.

„Naja, 53 Jahre aber noch absolut vorzeigbar" fällte sie ein gemäßigtes Urteil über die Frau in den Spiegeln. Margas Erzählungen hatten Erinnerungen wachgerufen, die sie über viele Jahre einfach verdrängt hatte. Auch sie war damals jung und verliebt, aber der erste Sex war alles andere, als dazu geeignet, ein Strahlen in ihre Augen zu zaubern. Erst geraume Zeit später hatte sie mit ihrem Ex-Mann den ersten Höhepunkt.

„Und das auch nur, weil dieser schmucke Italiener mich im Urlaub den ganzen Tag umgarnt hat" dachte sie und musste lächeln.

Mit einer täglich praktizierten Bewegung zog sie die große Klammer aus ihrem Haar und ließ mit einem kurzen Kopfschütteln ihr Haar bis in ihren Rücken fallen. Ein großer, goldener Fächer entfaltete sich über ihre Schultern bis hinunter über die Schulterblätter. Jetzt huschte ein neues Lächeln über ihr Gesicht, das aber im nächsten Augenblick erstarrte, als sie einen der Pfleger hinter dem Fenster sah, der ihr ganz dreist einen Luftkuss zuwarf. Ihre Hand ballte sich zur Faust und der Mittelfinger war auf dem besten Weg sich aufzurichten, als sie ihn gerade noch daran hindern konnte, sich einfach nach links wegdrehte und einen anderen Weg zu ihrem Wagen nahm.

Es war ein wunderschöner Spätfrühlingstag, die Sonne schien und ein leichter Wind spielte in ihrem Haar. Wäre dieser blöde Kerl nicht hinter dem Fenster gewesen, vielleicht hätte sie sich die Dame im Spiegel ja etwas intensiver angeschaut. Mit ihren weichen Brüsten, die ein C-Körbchen mehr als gut ausfüllten und die bei jedem Schritt ganz leicht auf und ab hüpften, sowie den bei jedem Schritt hin und her schwingenden runden Hüften hätte man sie ganz sicher als „kurvig" bezeichnet. Anna hatte im Freundeskreis schon mehrmals positiv diese Bezeichnung der weiblichen Figur erwähnt, die nach den Hungerhaken des letzten Jahrzehnts endlich dabei war, den Frauen ein neues Bild in der Öffentlichkeit zu geben.

Allerdings war es auch nicht ihr Körper, der ihr Sorgen bereitete und damit unterschied sie sich von der Mehrzahl der Frauen in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis. Nein, es schien so, als ob die Selbstverständlichkeit, mit der sie ihn so akzeptierte wie er war, sogar die Männer anzog wie eine Lampe die Mücken. Und es gab Tage, da wusste sie ihn auch sehr gut in Szene zu setzen...

Heute aber war sie einfach nur gestresst. Voller Gedanken über das, was zuhause erledigt werden musste, wie kochen, waschen und ihrem Sohn etwas zu essen machen, stieg sie in ihren Wagen und fuhr los. Nachdem sie die Innenstadt verlassen hatte, begann der angenehme Teil ihres täglichen Weges durch die ruhigeren Randbezirke mit ihren hübschen Einfamilienhäusern bis sie schließlich nach vierzig Minuten auf den reservierten Parkplatz vor dem Mehrfamilienhaus einbog, in dem sich ihr Zuhause befand.

Wieder einmal streikte dieser elende Aufzug und sie musste die Treppen benutzen. Leicht gereizt und etwas außer Atem erreichte sie ihre Wohnungstür auf der dritten Etage und nahm die relativ laute Musik wahr, die ihr von drinnen entgegenschallte. Das war eigentlich so gar nicht Thomas Art überlegte sie und erhielt die Erklärung als sie in den Flur trat.

„Guten Tag Frau Grabovsky" grüßte der junge Mann freundlich, der gerade aus Thomas Zimmer kam.

„Hallo Jakob" erwiderte sie knapp und fuhr etwas ungehalten fort: „Müsst ihr die Musik so laut haben? Das ist ja schrecklich."

„Wird sofort angepasst, Frau Grabovsky" war die kurze und mit einem Lächeln begleitete Antwort des Angesprochenen, der sich mit einer gespielt unterwürfigen, angedeuteten Verbeugung umdrehte, in Thomas Zimmer verschwand und die Lautstärke verringerte.

Jakob war Thomas bester Freund seit vielen Jahren. Die beiden jungen Männer hätten zwar unterschiedlicher nicht sein können, verstanden sich aber -- vielleicht gerade wegen dieser Unterschiede -- fantastisch. Thomas, Annas achtzehnjähriger Sohn, den sie allein großgezogen hatte, war eigentlich immer relativ leicht zu erziehen gewesen und abgesehen von wenigen Flausen, die ihm ausgerechnet Jakob in den Kopf gesetzt hatte, gab es zwischen ihm und seiner Mutter kaum große Reibereien.

Jakob, der schon mit seiner Körpergröße von 1,98m Thomas um satte 25cm überragte, zeigte sich auch charakterlich ganz anders. Schlaksig, locker und ein Charmbolzen, wie er im Buche stand, hatte er des Öfteren den sanfteren Thomas zu Dummheiten verführt, die vor Jahren sogar mehrmals zu Ohrfeigen für Thomas geführt hatten, die eigentlich so gar nicht zu Annas liebevoll konsequentem Erziehungsstil passten. Hatte Thomas sich, nach der anschließenden Standpauke seiner Mutter, einsichtig gezeigt und sein Verhalten angepasst, so hatte Jakob die Gegebenheiten mit seinem Charm heruntergespielt und war meist sogar ohne Konsequenzen seiner Eltern mit einer leichten Verwarnung davongekommen.

Auch Anna war nicht völlig immun gegen seine eigentlich recht angenehme Art und auch jetzt gerade hatte er es mit der lächerlichen kurzen Verbeugung wieder einmal geschafft, dass sie zwar den Kopf schüttelte, sich ihre Mundwinkel aber trotzdem ganz leicht nach oben zogen.

„Hallo Mama" begrüßte sie jetzt auch Thomas und nahm seine Mutter in die Arme.

Anna liebte seine Umarmungen, waren es doch die einzigen Momente voller Liebe, die sie erlebte. Also schmiegte sie ihren Körper an den ihres Sohnes und drückte ihn kurz an sich.

„Hallo Thomas" sagte sie, während sie kurz das Gefühl der Wärme zuließ, das Thomas ausstrahlte. „Habt ihr Hunger?" fragte sie fürsorglich und sofort wieder in die verantwortungsvolle Mutterrolle wechselnd.

Thomas schob sie mit seinen Armen ein wenig von sich und schaute sie mit einem verschmitzten Lächeln an.

„Haben wir" bestätigte er. „Aber wie erwartet siehst du ziemlich müde aus und deshalb haben wir eine Überraschung für dich." Anna schaute ihn fragend an, während ihr Sohn die Handtasche von ihrer Schulter nahm und auf den kleinen Schrank stellte. Dann schob er sie vor sich her ins Wohnzimmer, wo auf dem Tisch des Essbereiches drei Gedecke lagen, drei Weingläser standen und in der Mitte eine Schüssel mit Salat. Erst jetzt nahm Anna den herrlichen Essensduft wahr, der die Wohnung füllte.

„Ihr habt ein Abendessen gezaubert?" fragte sie ungläubig und die beiden jungen Männer nickten.

„Wir hatten heute unseren letzten Tag in der Schule und hatten deshalb früher frei..." begann jetzt Jakob.

„...dann waren wir kurz einkaufen und als wir deinen Wagen sahen, haben wir die Lasagne in den Ofen geschoben" ergänzte Thomas nicht ohne einen gewissen Stolz in der Stimme. Dann ging er zum Tisch, füllte die Weingläser und brachte sie zu der staunend erstarrten Anna.

„Lass uns auf unseren letzten Schultag und dein letztes Wochenende vor unserem Urlaub anstoßen" schlug er vor und erntete keinerlei Widerspruch. Also stießen sie an und tranken einen Schluck. Als dann Jakob zu sprechen begann, wurde Annas Überraschung noch größer.

„Frau Grabovsky, Thomas meinte, sie seien freitags immer ziemlich erschöpft, wenn sie nach Hause kämen..." sagte er langsam und machte eine kurze Pause.

„Das ist richtig" bestätigte Anna vorsichtig und fragte sich, worauf die Äußerung hinauslief.

Die beiden jungen Männer stellten ihre Gläser auf den Tisch und drehten sich wieder zu ihr. Immer noch war Anna nicht klar, was die beiden ausgeheckt hatten. Fragend schaute sie in zwei grinsende Gesichter.

„Da die Lasagne noch eine halbe Stunde im Ofen bleiben muss, solltest du es dir jetzt erst einmal auf dem Sofa bequem machen, und wir versuchen, deine Füße und deinen ganz sicher verspannten Nacken wieder etwas zum Leben zu erwecken. Was hältst du davon?" fragte Thomas und konnte seinen Stolz über ihren vermeintlich tollen Plan kaum noch verbergen.

Anna versuchte zu erfassen, was er gerade gesagt hatte. Die beiden Verrückten wollten sie jetzt allen Ernstes massieren? Sie musste doch... Schnell kämpfte sie die aufkommenden Gedanken über weitere Verpflichtungen nieder. Erstens wollte sie ihrem Sohn die Freude über seine Überraschung nicht verderben und wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst sein wollte, war der Gedanke verlockend, ihre schmerzenden Glieder wieder etwas gelockert zu bekommen. Also ging sie, ihr Weinglas in der Hand, wortlos zu dem Sofa neben ihr, ließ sich darauf nieder und breitete die Arme aus.

„Na dann legt mal los" forderte sie. „Aber ich hoffe, ihr wisst was ihr tut."

Sie konnte sich die letzte, leicht bissige Bemerkung nicht verkneifen. Die beiden Jungs aber schienen sie zu überhören und Jakob stellte sich hinter sie, während Thomas einen kleinen Hocker heranzog, ihre Schuhe entfernte und ihre beiden Füße darauf ablegte. Anna war gespannt, was passieren würde.

Liebevoll und fast zärtlich hob Thomas einen Fuß an und begann mit sanftem Druck, die Fußsohlen mit seinen Fingern zu entspannen. Gleichzeitig fühlte sie, wie sich zwei Hände auf ihre Schultern legten und mit den Daumen die angespannten Sehnen entlangglitten.

Anna nahm noch einen Schluck Wein und stellte dann das Glas vor sich auf den Tisch. Die Beiden schienen tatsächlich zu wissen, was sie jetzt brauchte, stellte sie überrascht fest. Mit jedem Strich ihrer Finger schafften es die Männer, dass sie sich mehr entspannte. Ja, es war so angenehm, dass sie schließlich ihre Augen schloss und sich einfach zurücklehnte.

Hatte sie am Anfang noch hörbar ausgeatmet, weil die Massage ihrer Füße und ihrer Schultern immer wieder Schmerzen erzeugte, wurde es einige Minuten später immer angenehmer für sie. Wärme und Entspannung breitete sich in ihrem gesamten Körper aus und sie hätte schnurren können, wie eine Katze. Mit geschlossenen Augen gab sie sich den vier Männerhänden hin und genoss die verstreichenden Minuten...

Was war das? Waren Jakobs Hände tatsächlich nach vorn auf ihr Dekolletee gewandert? Anna war in der gleichen Sekunde hellwach.

„Das sind nicht meine Schultern, junger Mann" protestierte sie vehement und die Hände verschwanden sofort wieder nach oben. Allerdings war es mit Annas völliger Entspannung erst einmal vorbei. Mit wachen Augen ertrug sie noch eine weitere Minute die Berührungen, dann beendete sie die Massage.

„Danke, aber ich denke es ist genug" versuchte sie nicht allzu massiv das Treiben zu stoppen.

Die Hände verschwanden und sie stand auf. Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie Jakob einen herrlichen, nicht gewollten Einblick in den Ausschnitt ihres Kleids und auf ihre Brüste gewährt hatte und ihr wurde klar, warum er unerlaubter Weise seine Hände in die Richtung hatte gleiten lassen. Sie war leicht verärgert, dass Jakob die Situation ausgenutzt hatte. Jetzt aber konnte sie es eh nicht mehr ändern und deshalb versuchte sie, ihren Ärger zu überspielen.

„Und? Was macht unsere Lasagne?" fragte sie mit aller Freundlichkeit, die sie gerade noch aufbringen konnte. Im gleichen Moment schellte der Kurzzeitwecker am Backofen.

„Fertig!" verkündete Thomas und begab sich in die Küche.

Kurze Zeit später saßen sie am Tisch und machten sie sich über das Essen her. Das Dressing zum Salat war überraschend gut und Anna erfuhr, dass Jakob das Rezept -- mit dem Geheimnis einer Löffelspitze Marmelade -- von seiner Großmutter geerbt hatte.

Nach dem Essen verschwanden die Männer in Thomas Zimmer, Anna erledigte die Wäsche und bereitete für den nächsten Tag etwas zu essen vor. Immer wieder kam sie nicht umhin festzustellen, wie gut ihr die Massagen getan hatten, trotz des dreisten Einblicks in ihren Ausschnitt, den Jakob sich erlaubt hatte. Und so wirklich unangenehm war ja auch seine Berührung nicht. Aber die Dreistigkeit, es überhaupt zu versuchen, konnte sie ihm in keinem Fall durchgehen lassen.

„Männer!" entfuhr es ihr, während sie gerade die letzten Kleidungsstücke in die Maschine stopfte und mit Schwung die Tür zuschlug.

Aber nicht nur Anna ging die Situation während der Massage durch den Kopf.

Jakob lag im Nebenzimmer auf Thomas Bett und versuchte verzweifelt, sich auf den eigentlich spannenden Roman in seiner Hand zu konzentrieren. Immer wieder kam ihm das Bild von Annas Brustansatz in die Quere und die Gedanken in seinem Kopf rotierten:

„Ihre Haut war weich und warm. Wie würde es sich anfühlen, diese weichen Kugeln aus dem BH zu holen, sie zu massieren, zu kneten, vielleicht einfach über ihre Haut zu streichen? Würde sie es mögen? Würde es sie auch geil machen, so wie es meinen Freund hat wachsen lassen? Verdammt, das war ein geiles Bild. Und auch wenn Thomas Mutter schon etwas älter ist, ihre Brüste zu berühren wäre sicher scharf." Er spürte, wie sich der Platz in seiner Hose merklich verringerte und seine weiteren Gedanken waren nicht dazu angetan, es zu verhindern, denn neben dem heißen Blick in den Ausschnitt hatte noch etwas seine Aufmerksamkeit erregt.

Einige Male, wenn Thomas den Fuß, den er gerade massierte, leicht anhob, war der Saum von Annas Kleid wenige Millimeter nach oben gerutscht. Wie in einer extrem spannenden Filmszene hatte Jakob auf die Haut ihres Oberschenkels gestarrt und sehnsüchtig darauf gehofft, dass sich seinen Augen weitere Details des Schenkels offenbaren würden.

„Sie hat richtige Frauenschenkel" stellte er in seinen Gedanken klar. „Dagegen ist das, was die Mädchen unter ihren Miniröcken zeigen, einfach..." Er überlegte. „...einfach langweilig" beschloss er.

Jakob war, was Mädchen anbelangte kein unbeschriebenes Blatt, hatte er doch schon bei einigen von ihnen eine Gelegenheit bekommen, kleine Titten zu berühren oder die Hand unter einen kurzen Rock zu schieben. Allerdings nie hatte es zu einer längeren, geschweige denn weitergehenden Beziehung gereicht. Kurze Zeit nach den anfänglichen Küssen und Zärtlichkeiten hatten sie sie sich alle zurückgezogen.

Schließlich unterbrach Thomas seine Gedanken, als er ihn zu einem Computerspiel herausforderte, das ihrer beider vollkommene Aufmerksamkeit erforderte, wollten sie gewinnen. Und das wollte jeder von ihnen. Freund oder nicht, im Spiel waren sie unerbittliche Gegner. Eine Stunde später stand diesmal Thomas als der strahlende Sieger fest. Zu einer Revanche war Jakob nicht aufgelegt und sie schalteten den Computer aus. Als die Stille jetzt den Raum füllte bemerkten sie, dass aus dem Wohnzimmer leise Musik zu ihnen herüberdrang. Und sang da nicht jemand?

Jakob erhob sich als erster und ging der Musik entgegen. Frau Grabovsky hatte zu bügeln begonnen und dazu eine CD in den Player gelegt. Mit einer wohlklingenden Altstimme ahmte sie Rihanna nach, die in ihrem Song „Higher" gerade die Betrunkene, die Berauschte spielt. Thomas und Jakob standen im Türrahmen und hörten Anna grinsend zu, die mit leicht schwingenden Bewegungen ihres Körpers sogar schauspielerisch perfekt die Berauschte gab, während sie eines von Thomas Hemden glättete. Als der Song endete applaudierten beide.

„Raus mit euch!" versuchte Anna sie zu verscheuchen aber danach stand insbesondere Jakob absolut nicht der Sinn. Mit dem charmantesten Lächeln, das er in seinem Repertoire hatte ging er schnurstracks zum CD-Player und schaltete drei Tracks rückwärts. Noch bevor der Song begann, drehte er sich zu Anna.

„Mögen sie tanzen, Frau Grabovsky?" strahlte er sie an und breitete die Arme aus.

„Du kannst tanzen, richtig tanzen?" fragte Anna provokant und ungläubig.

Rihannas Song „Never ending" war ein Fox und Jakob war sich sicher, die Lehrstunde seiner Mutter nicht vergessen zu haben.

„Versuchen sie es" provozierte er selbstsicher und Anna musste sich geschlagen geben.

„Wehe du trittst mir auf die Zehen" drohte sie, während sie trotzdem auf ihn zuging.

123456...8