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Wie man gute Geschichten schreibt

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19. Sammelt Erfahrungen

In den Kommentarbereichen zu meinen frühen Veröffentlichungen finden sich immer wieder Hinweise, dass ich ungelenk schreiben würde, Amtsstubendeutsch verwende und mein Sprachstil einfach nur grottig sei. Aus heutiger Sicht muss ich zugeben, dass meine Frühwerke, auch wenn sie in Sachen Rechtschreibung und Grammatik durchaus passabel sind, einen doch eher weniger flüssigen Sprachstil aufweisen als aktuellere Titel. Wenn ich frühere Texte erneut lese, zucke ich regelmäßig zusammen, wenn ich über Textpassagen stolpere, die einfach nicht gut geschrieben sind und bei denen ich es heute ganz anders schreiben würde.

Aber warum habe ich nicht damals schon eloquent und gefällig geschrieben wie bei aktuellen Texten (ich bin mir durchaus der Tatsache bewusst, dass meine Kritiker mir diese Attribute auch heute noch absprechen)?

Ist mir im Laufe der Jahre Talent zugeflogen? Nein, ganz bestimmt nicht. Ich kann gar nicht genau erklären, warum meine Texte in 2019 einfach stilistisch besser sind als jene, die ich vor zehn Jahren geschrieben habe.

Ich habe im Jahr 2013 einem bekannten LIT-Autor eine Geschichte von mir vorgelegt, mit der Bitte, sie aus seiner Sicht zu überarbeiten. Was dieser Autor aus meinem Text gemacht hat, war einfach sehr viel besser als meine Version. Ich habe gemutmaßt, der andere Autor hätte wesentlich mehr Talent als ich. Er widersprach und meinte, dass er nur wesentlich mehr Erfahrung als ich hätte. Im Nachhinein denke ich, dass er mit dieser Einschätzung richtig liegt.

Je mehr man schreibt, je mehr man liest und je öfter man seine Schwächen reflektiert,

umso besser präsentieren sich die eigenen Texte. Konstruktive Kritik kann helfen, Schwachstellen auszumerzen. Wohlmeinende Anregungen können bei zukünftigen Storys umgesetzt werden. Ich weiß nicht, wie viele Geschichten man schreiben muss, um sein eigenes Niveau anzuheben. Vielleicht gelingt dies nie und die 100. Geschichte stellt sich ebenso bescheiden dar wie die Erste. Oder man erkennt einen Quantensprung bei der Qualität der Texte, weil sich der Autor Mühe gibt, an sich arbeitet und mit jeder Geschichte ein Stück näher an das bestmögliche Ergebnis gelangt.

Selbst wenn das aus der Sicht des Autors bestmögliche Ergebnis die Kritiker nicht zufriedenstellt, hat man sich als Autor nichts vorzuwerfen, denn wenn es nicht besser geht, dann ist es eben so. Blöd ist nur, wenn es besser gegangen wäre und man nur zu faul gewesen ist.

20. Nicht aufgeben

Aller Anfang ist schwer bzw. es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wer erotische Geschichten schreiben will, braucht ein wenig Fantasie, etwas Geschick im Umgang mit der deutschen Sprache und hinreichend Durchhaltevermögen. Kritik, ausbleibendes Lob und Selbstzweifel werden euch begleiten. Am Ende werdet ihr aber hoffentlich Spaß an einem tollen Hobby haben und die eingesetzte Zeit nicht bereuen.

Das soll es jetzt zunächst einmal gewesen sein. Da ich nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen habe, fehlen bestimmt einige wichtige Punkte, die man noch hätte anmerken können. Insgesamt denke ich aber, dass die Hinweise besser sind als gar nichts und man als Autor nicht völlig auf sich alleine gestellt ist.

Wenn man trotz der vielen Ratschläge keine vernünftige Geschichte hinbekommt, geht die Welt auch nicht unter. Nicht jeder kann Astronaut werden oder Profi-Fußballer. Und nicht jeder hat das Zeug zum Starautor. Man muss seine Grenzen kennen und sich eingestehen können, dass Schreiben nicht die Kernkompetenz ist, die man mitbringt. Versuchen sollte es jeder, der sich berufen fühlt. In dem Sinne wünsche ich bei den ersten Gehversuchen ins Literotica-Rampenlicht viel Erfolg. Lasst euch nicht unterkriegen.

swriter

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23 Kommentare
Sunny3429Sunny3429vor mehr als 1 Jahr

Alle drei Daumen hoch, das ist extrem nützlich. Man sollte jedem Literotica-Autor eine Kopie unters Kissen oder passender in die Mailbox legen.

Und ich gehe gleich über meine erste Geschichte drüber, und korrigiere die Satzzeichensetzung bei direkter Rede :-)

Danke!

glheinzglheinzvor mehr als 2 Jahren

gut gemacht,

lesenswert.

lockere mischung von tipps und "warnungen"

ChinaSorrowChinaSorrowvor fast 3 Jahren

Kann ich alles so unterschreiben, wie es hier steht. Besonderen Dank für den Hinweis, dass man bitte nicht am Anfang die "technischen Daten" der Protagonisten herunterbetet. Das ist in der Tat ein Fluch. In einer meiner Geschichten habe ich testweise fast keine Hinweise auf die körperlichen Merkmale der Handelnden gegeben und es hat in diesem speziellen Fall der Sache offensichtlich keinen Abbruch getan, geht man von den Bewertungen aus. Das funktioniert nicht immer, aber wir sind schließlich alle fürs Kopfkino hier, oder?

Und ja: Wörtliche Rede ist wichtig! Dialoge beleben eine Story ungemein.

Languagetool ist gut, findet aber lange nicht alle Fehler, zumindest in der kostenlosen Version. Danach ausdrucken (optimal) oder die Darstellung am Bildschirm vergrößern und noch einmal langsam gegenlesen (lassen).

Vielen Dank für deine Mühe, das alles so schön übersichtlich und sinnvoll zusammenzufassen. Bleib heiter.

RobieneRobienevor etwa 3 Jahren

Ein sehr hilfreicher Text, nicht nur für Schreibneulinge. Danke dir.

Dingo666Dingo666vor etwa 3 Jahren
Schließe mich an - danke sehr!

Eine sehr schöne Zusammenstellung. Danke für diesen Dienst an der Community, das weiß ich sehr zu schätzen.

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