Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Wiedersehen in Montpellier

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Es stellte sich heraus, dass ich gerade zu Abdel einen großen Bezug hatte. Wir unterhielten uns die Hälfte des Abends über alles Mögliche -- über unsere Herkunftsländer, kulturelle Unterschiede und politische Themen. Es wurde teilweise sehr persönlich. Richtig krass waren die Erzählungen von Abdel über die Konflikte mit seiner Familie, weil er zwar praktizierender Muslimer war, aber nicht alle Regeln des Islams befolgte. Ich wiederum erzählt ihm von meinem Outing, das noch immer nicht abgeschlossen war. Es war richtig toll, mit einem Menschen, den man erst seit wenigen Stunden kennt, bereits derart tiefgehende Gespräche führen zu können.

Als Abdel auf die Toilette ging, wurde mein Blick angezogen von einer Szene, die sich ein paar Meter weiter abspielte. Thibault und Alyzée waren gerade in einem Gespräch. Oder besser gesagt: Sie tuschelten. Dabei warfen sie abwechselnd diskrete Blicke in meine Richtung und auf Loïc, der schon ziemlich gut dabei war und direkt hinter mir mit einem ebenso lustigen Lucas herumalberte. Es gab keinen Zweifel: Thibault und Alyzée unterhielten sich über uns. Was mich besonders überraschte: Thibault wirkte auf einmal gar nicht mehr zurückhaltend. Irgendwas schien ihre Neugier geweckt zu haben. Oder waren sie gerade beim Lästern? Diesen albernen Gedanken versuchte ich so schnell wie möglich wieder loszuwerden, aber auch als Abdel wieder zurück war, ließ mir die Sache keine Ruhe. Das Tuscheln ging noch eine Weile weiter und hörte erst auf, als Lucas den beiden zurief, sie sich sollten doch wieder zu uns gesellen.

Möglicherweise hätte ich das Ganze völlig vergessen, wenn nicht Abdel kurz vor Mitternacht nach Hause aufgebrochen wäre. Leider musste er am nächsten Tag seinem Bruder beim Umzug helfen, wofür er einigermaßen fit sein wollte. Als er sich verabschiedet hatte, ging ich mir erst einmal die Blase erleichtern. Danach ging ich zurück zu meinem Platz, um einen Blick auf mein Smartphone zu werfen. Ich war gerade dabei, eine Nachricht von einer Freundin zu lesen, als sich Thibault auf Abdels Stuhl setzte.

- „Na, wie läuft's? Wie gefällt's dir hier?"

Es kam mir erst so vor, als hätte Thibault einfach nur jemandem zum Quatschen gesucht, während seine Freundin auf dem Klo war. Dann fiel mir wieder ein -- und auch auf --, dass er nicht gerade den Eindruck machte, als würde er Smalltalk besonders mögen. Irgendwie wirkte er auch recht nervös. An sich hätte mich das nicht so sehr gewundert, denn auch ich war früher sehr schüchtern und ich wäre genauso nervös gewesen, wenn ich mich überwunden hätte, Fremde anzusprechen und mit ihnen Smalltalk zu führen. Aber vielleicht wegen der Tuschelszene kurz vorher hatte ich den Eindruck, dass der Grund ein anderer sein musste.

- „Wie hast du eigentlich Loïc kennengelernt?", fragte Thibault auf einmal. Und irgendwie kam es mir so vor, als würde er nicht die Frage stellen, um die Antwort zu erfahren. Da ich nicht wusste, was dahintersteckte, beließ ich es bei einer knappen Antwort:

- „Wir haben uns zufällig in Lissabon kennengelernt, als wir beide dort in Urlaub waren."

- „Ah... Und, äh, wie ist es passiert? Beim Feiern oder...?"

- „Nee, wir waren im gleichen Hostel."

- „Ah ok... Ist echt cool, dass ihr in Kontakt geblieben seid! Wie ist es eigentlich dazu gekommen?"

Es war nicht zu übersehen, dass Thibault mit meinen Antworten nicht zufrieden war und nach einem Weg suchte, die Auskunft zu bekommen, auf die er wohl schon die ganze Zeit hinaus war. Allmählich hatte ich den Verdacht, dass er herausfinden wollte, ob in Lissabon etwas zwischen Loïc und mir gelaufen war, aber da ich keine Ahnung hatte, warum er das wissen wollte, blieb ich vorsichtig:

- „Och, wir haben uns gleich gut verstanden und haben Nummern getauscht."

Thibault schien zu überlegen. Da er wahrscheinlich merkte, dass er mit seiner Strategie nicht weiterkam, beschloss er, sie zu ändern. Nur so konnte ich mir vorstellen, warum er mich plötzlich sehr direkt fragte:

- „Ich glaube, du gefällst Loïc ziemlich gut. Wäre er was für dich? Also ich meine... wenn du auf Kerle stehst, natürlich!"

Meine Lust auf solche Spielchen hielt sich in Grenzen. Wobei... Nein, um ehrlich zu sein wurde vor allem meine Neugier größer.

- „Also wenn du so direkt fragst..., sagte ich mit einem schelmischen Lächeln. Er sieht schon ziemlich gut aus."

- „Wusst' ich's doch!, antwortete Thibault grinsend. Und habt ihr dort viel Spaß gehabt?"

- „Och", sagte ich nur mit einer vielsagenden Mimik.

- „Äh... du... äh... wirst das jetzt vielleicht voll komisch finden, aber haste Bock auf ein bisschen Spaß?"

Jetzt war ich total sprachlos.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Fortsetzung folgt...

12
Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
1 Kommentare
AnonymousAnonymvor fast 3 Jahren

schau doch mal bei

https://www.literotica.com/s/der-balderschwang-clan-02

da hat jmd werbung für dich gemacht :-)

Teile diese Geschichte

Geschichte SCHLAGWÖRTER

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE

ÄHNLICHE Geschichten

Nachholen verpasster Gelegenheiten Mein Urlaub mit Jannis in Lissabon.
Mein Urlaub im Gayhostel Die Geschichte meines ersten Urlaubs in einem Gayhostel.
Charlston Mein bester Freund ist schwul?
Auf zu neuen Ufern Meine ersten Bed & Breakfast-Erfahrungen.
Der Jogger vom Mainufer Wie ein Sturz zu einem geilen Sexerlebnis führte...
Mehr Geschichten