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Wilder Honig (04/07)

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Ilka nahm Floras Hände und schaute ihr sanft in die Augen. „Ihre Hochzeit war natürlich traumhaft, wie ‚ihr' Kleid. Sie fuhren in einer Kutsche zu ihrem wunderschönen Haus und lebten dort glücklich und zufrieden miteinander." „Ich weiß nicht, ob die beiden später geheiratet haben. Ich habe sie nach dem Dreier nicht wiedergesehen."

Ilka schmunzelte und gab ihr einen sanften Kuss und sah sie abwartend an. „Tut mir leid." „Was tut dir leid, Flora?" „Ich liebe dich so, wie du bist. Ich habe manchmal so komische Anwandlungen, denk dir nichts dabei", erwiderte sie beschämt. „Ilka lächelte und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht." „Kommst nach deiner Mama. Ich habe sie sehr gern, weiß du." „Ich will dich nicht bemuttern oder dich anders haben, als du bist." „Woher willst du wissen, dass es mir nicht gefällt? Ist angenehm zu wissen, dass du Zöpfe magst. Ich gefalle mir ja auch damit. Und es spricht nichts für mich dagegen, wieder welche zu tragen. Ich fühlte mich in dem Moment nicht von dir beeinflusst oder gegängelt. Ich sehe in dir auch vieles, aber das macht dich nicht zu einer anderen und das sollte es auch nicht. Ich bin gerne dein unschuldiges Mädchen, Liebling. Manchmal bin ich das wirklich, und es stimmt mich froh, dass ich dieses Mädchen dann bei dir sein kann. Ich bin nicht so stark und über alles im Leben erhaben, wie man vermuten könnte. Bei dir darf ich sein, wie ich bin. Nicht wahr?" Flora nickte und sah sie bedröppelt, doch innerlich erleichtert an. „Mittelscheitel und Zöpfchen mag ich gerne tragen, aber ich ziehe mir keine Kniestrümpfe in verschiedenen Farben an", fügte sie giggelnd hinzu. Flora lächelte verlegen. „Und jetzt lass uns weiter gehen, Liebes, wir sind gleich da."

*

„Dort drüben ist es, wir müssen ein Stück in den Wald, bis zu einem Vorsprung, von da aus haben wir einen wunderbaren Blick," sagte Ilka und verließ den Pfad.

Wenige Minuten später nahm sie ihre Rucksäcke ab. „Oh ja, das ist einfach fantastisch, Ilka", meinte Flora, schaute über Hügel und Täler hinweg und betrachtete fasziniert das sich weit gen Horizont erstreckende Wipfelmeer im aufsteigenden Nebelschleier.

Ilka kam hinter sie, legte ihre Arme um ihren Bauch und schmiegte ihre Wange an Floras Kopf. „Ja, märchenhaft anzusehen. Jedes mal." Flora führte ihr Hände über Ilkas Unterarme und streichelte sie. „Ich bin so glücklich", flüsterte sie selig und ließ ihren Blick, innig Atem holend, über das verhangene Licht der rot glühend aufgehenden Sonne schweifen.

„Ich sehe sie gerade in Gedanken über der Toscana", meinte Ilka. Flora drückte Ilkas Arme an sich. „Mir ist grad zum Heulen. Ich liebe es mit dir." „Hier in der Nähe, machte ich das Selfie."

Flora kuschelte ihre Wange an. „Bleib bei mir", flüsterte sie. Ilka zupfte mit den Lippen an Floras Ohr. „Ja, mein Schatz, das will ich."

Eine Weile standen sie auf dem felsigen Vorsprung, hielten sich und genossen bald einen faszinierenden Sonnenaufgang, der die Nebelfelder verscheuchte.

„War das vorhin etwa ein Antrag?", meinte Ilka sanft. Flora lachte leise. „Ich weiß nicht, mir war danach in jenem Moment." „Jetzt nicht mehr?" „Egal wie man es betrachtet. Du hast jedenfalls mit einem Ja geantwortet", säuselte sie aufreizend.

„Mir kam es auch so vor. Der überwältigende Anblick, die Gefühle, die in einem Aufsteigen", seufzte Ilka. „Sie ergreifen einfach das Herz."

Flora drehte sich in Ilkas Armen zu ihr um und blickte sie schüchtern an. „Wenn du es so betrachten willst, dann war es wohl einer." Ilka nickte. „Ja, ich will bei dir bleiben, Flora. Bist mein Herz."

Sie nahmen sich fest in die Arme, drückten einander an sich. „Du hast recht, Flora", sinnierte Ilka halblaut, „irgendwann entscheidet sich die Natur und schreibt einem jeden eine eigene zu." „Nicht immer sofort zu erkennen." „Hätte ich einen Schwanz, wär es nicht einfacher." „Bei uns spielt es keine Rolle, wer das letzte Wort hat?" „Bei meiner Frau mache ich gerne die Beine breit." Sie lachten leise, schmiegten sich wohlig aneinander und genossen die Stille um sie herum. „Das könnte ich sein", konstatierte Flora nach einer Weile mit fragendem Unterton. „Ich bin reif genug und schließe für mein Glück nichts mehr aus. Da gibt es nichts zu modifizieren, Flora."

Flora drückte sie fest an sich und atmete tief ein. „Oh, ist das schön, Liebling.

Sie entließen sich aus den Armen und sahen sich frohgesinnt an.

„Wir machen ein paar Fotos und dann gehen wir weiter, Liebes," sagte Flora. „Das machen wir, Schatz. Eines mit Selbstauslöser." „Zur Erinnerung." „Einen schöneren Urlaub kann man sich gar nicht wünschen. Alle werden uns darum beneiden." Flora lachte glücklich und zog die Kamera aus ihrem Rucksack hervor.

*

Sie halfen einander den Rucksack auf die Schultern. Ilka nahm Flora an die Hand. „Wir müssen zum Weg zurück und dann sind es nur noch ein oder zwei Kilometer.

„In gewissen Angelegenheiten", meinte Flora, als sie wieder den Pfad betraten, „denke und handle ich recht traditionell." Ilka, die neben ihr ging, warf ihr einen abwartenden Blick zu. „Mama, sie fragte mich, wie ernst es mir mit dir sei. Stürmische Gefühle, und sich in den Armen zu liegen, sei nicht alles. Sie könne mich aber verstehen. Für sie ist es wichtig in einer ernsthaften Beziehung, beizeiten ein gebotenes Zeichen zu setzen."

Ilka schwieg sich aus, schmunzelte und setzte bedächtig einen Schritt vor den anderen.

„Ist ein wenig früh."

„Was?"

„Ich würde dich nicht aus den Augen lassen." „Wovon sprichst du?"

„Auf einer schwedischen Hochzeit ist es Tradition, die Braut oder den Bräutigam zu küssen, sobald einer von beiden den Raum verlässt oder das Brautpaar sich anderweitig aus den Augen verliert."

Flora schniefte, lachte amüsiert und blieb stehen. „Das würde mir gefallen. Bis dahin dürfte es noch ein weiter, steiniger Weg sein."

Ilka kam nahe vor sie. „Ja. So etwas wie ein Freundschaftsring, das wäre ein Anfang und nicht nur für deine Mama Zeichen genug, denke ich."

Flora schmiegte ihre Stirn an. „Wir wollen ja noch zum Bummeln in irgendeine Stadt fahren ... in den nächsten Tagen."

„Danach kann ich dich getrost aus den Augen lassen." „Hab ich dir längst versprochen", murrte sie. „Ein wunderbares Gefühl war das vorhin für mich. Ich möchte das nicht mehr missen, wird mich immer daran erinnern." „Darum geht es uns beiden", erwiderte sie sanft und gab Ilka einen Kuss. „Lass uns weitergehen, ist nicht mehr weit." „Ja, Schatz. Aber ich brauch dann erst mal eine längere Pause."

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