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Zeit für Entscheidungen

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Statt einer angemessenen Antwort auf seine Entschuldigung und auf das Geständnis seiner Liebe zu ihr, sagt Klaudia nur, dass sie noch arbeiten müsse, und sie das Gespräch heute Abend beim Essen fortsetzen könnten.

*****

Auch der Nachmittag vergeht für sie mit trüben Gedanken. Rainer hat ihr mit Konsequenzen gedroht, wenn ihm ihre Entscheidungen nicht gefallen. Sie fragt sich, warum er das gesagt hat. Vertraut er ihr nicht? Rainer ist selbst schuld, denkt sie, wenn sie -- und sei es nur aus Trotz -- an ihrer ursprünglichen Entscheidung festhält, den Abend mit Albert zu verbringen.

Dann zwingt ihr Verstand sie sofort, ihr Urteil über Rainer zu überdenken, und sie erkennt natürlich, dass sie gänzlich falschlag, als sie Rainer für ihr Dilemma verantwortlich machte. Sie allein trägt für die Konsequenzen ihrer Handlungen und Entscheidungen Schuld.

Sie gesteht sich ein, dass Rainer nichts Unredliches von ihr verlangt hat. Im Gegenteil, er hat als ihr Lebenspartner, als ihr weißer Ritter, um sie gekämpft, als er von ihr erfahren musste, dass Albert, der seiner Meinung nach für sie und für ihre Beziehung toxisch ist, wieder auf der Bildfläche aufgetaucht war.

Sie weiß, dass Rainer ihre Entscheidungen respektiert, egal, wie sie ausfallen. Und sie ist sich auch sicher, dass er sie nicht bestrafen, sondern für sich nur prüfen wird, ob das, was sie getan hat oder tun wird, seinen Wünschen, seinen Vorstellungen von gegenseitigem Respekt und Vertrauen und seinen Erwartungen an eine exklusive Partnerschaft entspricht. Und er würde aus dem Ergebnis dieser Prüfung seine Konsequenzen ziehen und diese umsetzen.

Klaudia kennt ihren Rainer zu gut. Er spielt nicht mit ihren Gefühlen. Er sagt ihr immer ungeschminkt und ehrlich, was er denkt. Er ist ein Mann, der sich von niemandem verbiegen lässt, auch nicht von ihr.

Gegen 18 Uhr betritt Klaudia die Tiefgarage der Bank, setzt sich in ihr Auto und fährt Richtung des Parkplatzes in der Nähe des Restaurants, wo sie sich vorgenommen hatte, sich für ihr Treffen mit Albert umzuziehen. Als das Auto die Tiefgarage verlässt, überkommt Klaudia ein schlechtes Gewissen. Sie fängt an zu weinen, als sie wieder einmal ihre bisherigen Entscheidungen in Bezug auf Albert infrage stellt. Aber es ist zu spät, Albert jetzt noch abzusagen und zu Rainer zu fahren. So setzt sie ihren Weg fort.

*****

Rainer

Nervös schaue ich auf den Monitor und verfolge, wie sich ein blauer Punkt auf der Autobahn in Richtung Ahrensburg bewegt. Klaudia und ich haben vor ein paar Jahren eine App auf unseren Handys installiert, mit der wir einander unseren jeweiligen Standort orten können. Wir haben nie daran gedacht, den anderen damit zu überwachen und haben es bis heute auch nicht getan. Aber jetzt nutze ich die Technik aus.

Ich sehe in Google Maps, wie das elektronische Autosymbol die Autobahn verlässt, auf einen Parkplatz abbiegt und dort stehen bleibt. Die nächste Abfahrt ist nur wenige Kilometer entfernt. Da es bereits 18:40 Uhr ist, wird das Zielrestaurant wahrscheinlich in der Nähe der Ausfahrt liegen. Ich spekuliere weiter, dass Klaudia sich auf dem Parkplatz umziehen wird, um Albert eine Freude zu machen.

*****

Klaudia

Klaudia hat einen freien Platz am Rande des Autobahnparkplatzes gefunden. Sie parkt ihren Wagen ordnungsgemäß und stellt den Motor ab. Eigentlich wollte sie sich jetzt auf der Damentoilette des Parkplatzes umziehen. Doch sie bringt es nicht über sich, aufzustehen, ihre Tasche aus dem Kofferraum zu holen, und sich umzuziehen. Stattdessen bleibt sie einfach sitzen, starrt auf die Leuchtdioden der Digitaluhr und sieht zu, wie die Zeit langsam, aber stetig verrinnt. Sie hat Angst vor den möglichen Konsequenzen ihrer Entscheidungen, die sie bereits getroffen hat, und die sie noch treffen muss.

Inzwischen ist es 19:30 Uhr. Albert war natürlich eine Viertelstunde zu spät im Restaurant, um seinen großen Auftritt zu haben, und um Klaudia zu zeigen, dass sie auf ihn warten muss und nicht umgekehrt. Er ist eben ein Macho.

Er wundert sich, warum Klaudia noch nicht eingetroffen ist. Sie ist doch kurz vor ihm losgefahren. Der Verkehr war für diese Tageszeit normal. Es gab keinen Stau, damit auch keinen Grund, der Klaudias Verspätung rechtfertigen könnte.

Er wählt ihre Telefonnummer. Sie meldet sich nicht. Albert beschließt, bis spätestens 20:30 Uhr auf sie zu warten und bestellt zur Überbrückung eine Flasche trockenen Grauburgunder, von der er sich ein erstes Glas genehmigt.

Albert ist gespannt, ob Klaudia ihm zuliebe halterlose Nylonstrümpfe tragen wird. Er ist optimistisch, was den Verlauf des Abends angeht, denn er ist überzeugt, dass Klaudia nie aufgehört hat, ihn zu lieben, und es ihm leichtfallen wird, sie wieder zu seiner Geliebten zu machen.

Gegen 20:15 Uhr steht Klaudias Entschluss fest. Sie wird ihn Albert mitteilen, wenn er das nächste Mal anruft.

Kurz vor halb acht klingelt ihr Telefon und die Anruferkennung zeigt ihr, dass es Albert ist. Sie nimmt das Gespräch an und hört, wie er fast hysterisch fragt, wo sie denn sei.

Klaudia unterbricht ihn. „Albert", sagt sie in einem Ton, der die Entschlossenheit ihrer Aussage widerspiegelt, „es tut mir leid, dass ich meinen Mann herabgesetzt habe. Er ist mein Ein und Alles. Du dagegen bist nur Geschichte. Eine Geschichte, an die ich mich nicht erinnern will. Ich habe das Pech, dass du als mein Chef inthronisiert wurdest. Ich bin daher gezwungen, meinen Arbeitsvertrag wegen Befangenheit mit sofortiger Wirkung zu kündigen. Ich bin sicher, dass deine Vorstandskollegen meine fristlose Kündigung akzeptieren werden, wenn ich ihnen unsere Geschichte erzählt habe.

Dein Angebot eines Rendezvous, auch wenn du offiziell bestritten hast, dass es sich um ein solches gehandelt hat, hätte ich niemals annehmen dürfen.

Handlungen ziehen Konsequenzen nach sich. Ich fahre jetzt nach Hause und hoffe und bete, dass ich noch ein Zuhause habe, wie ich es kenne und liebe.

Mach es gut, Albert. Was mich betrifft, werde ich das Menschenmögliche tun, um zu verhindern, dich wiederzusehen."

Damit beendet Klaudia das Telefonat und ruft sofort Rainer an.

*****

Rainer

Mit einem Glücksgefühl, verbunden mit der Hoffnung, dass sich doch noch alles zum Guten wendet, starre ich immer wieder auf den kleinen blauen Punkt, der mir anzeigt, dass Klaudia ihr Auto seit über einer Stunde nicht mehr bewegt hat.

Sie hat die Verabredung mit Albert verstreichen lassen, schlussfolgere ich. Sie ist nicht zu ihm gefahren.

Bevor ich darüber nachdenken kann, welche Konsequenzen das für unsere Beziehung haben könnte, ertönt der spezielle Klingelton, den ich mir auf meinem Handy eingerichtet habe, damit ich sofort weiß, dass es meine Frau ist, die mich sprechen möchte.

Schnell nehme ich ab und höre ein zaghaftes „Rainer, bist du es?"

Ich antworte in versöhnlichem, liebevollem Ton: „Ja, Klaudia, ich bin es. Ich bin froh, dass du anrufst."

„Rainer, ich kann mich nicht genug entschuldigen für das, was ich dir angetan habe. Ich habe dich herabgesetzt. Ich habe dich nicht respektiert. Ich habe das Vertrauen, das du in mich gesetzt hast, ohne Not und mit Vorsatz missbraucht. Rainer, du bist mein Leben, du bist mein Mann und nicht nur ein Freund mit Zusatzleistungen. Mit dir will ich alt werden. Rainer, ich liebe dich!

Ich gebe zu, dass meine Gefühle für Albert eine Zeit lang zwiespältig waren. Einerseits wollte ich wissen, wie es ihm nach unserer Trennung ergangen war - und mich wieder mit ihm beschäftigen. Jedoch hatte ich Angst, genau das zu tun, und dich dadurch zu verlieren. Es war, als stünde ich vor zwei halb geöffneten Türen und wüsste nicht, durch welche ich gehen sollte.

Aber eigentlich war mir immer klar, wie leicht ich mich aus diesem Dilemma hätte befreien können. Ich hätte nur offen und ehrlich mit dir über meine Gefühle und Ängste sprechen müssen, und gemeinsam hätten wir die für uns optimale Lösung gefunden.

Aber das habe ich nicht getan. So war es wieder einmal an dir, mein Leben mit dir zu retten. Du hast mir mit klaren Worten gezeigt, was ich von selbst und sofort hätte wissen müssen, dass Albert für mich keine Option mehr sein kann. Meine Beziehung zu dir, mein Leben mit dir ist erfüllend. Ich will nur dich. Ich hoffe, du gibst mir die Chance, es dir zu beweisen.

Weißt du noch, als du mich gefragt hast, ob ich schon gekündigt habe? Nun, damals habe ich mich heftig dagegen gewehrt. Erst viel später erkannte ich, dass ich diesen Schritt tun muss, um meiner selbst willen, aber vor allem um unser beider willen.

Ich möchte Dir sagen, dass ich bereits mündlich gekündigt habe. Das bedeutet, dass wir für einige Monate von unseren Ersparnissen leben müssen, wenn es für uns noch ein ‚wir' gibt. Morgen werde ich meine Stellvertreterin beauftragen, die Kündigung offiziell zu machen. Dann bin ich bald frei, mir eine neue Aufgabe zu suchen.

Jetzt kommen zwei Fragen, vor deren möglichen Antworten ich große Angst habe: Gibt es für mich, gibt es für uns noch das Zuhause, das wir beide einmal unser Zuhause genannt haben, und", Klaudia zögert ihre zweite Frage zwei endlose Sekunden lang hinaus und ich höre, wie sie tief einatmet, dann weiterredet, „willst du mich heiraten?"

Mein Herz jubelt. Ich bin unendlich glücklich, das von Klaudia zu hören. In der letzten Stunde, in der ich gehofft hatte, sie würde es sich mit Albert doch noch anders überlegen, hatte ich überlegt, sie noch ein wenig zappeln zu lassen, bevor wir uns versöhnen - als kleine Strafe. Aber davon nehme ich Abstand. Wer bin ich, sie für ihre Entscheidungen zu bestrafen? Diskutieren ja. Kritisieren ja. Bestrafen nein. Ich liebe sie doch. Sie ist mein Leben.

Deshalb will ich keine Zeit verlieren und antworte sofort: „Klaudia, auf deine erste Frage kann ich dir bestätigen, dass unser gemeinsames Zuhause noch existiert und ich dort auf deine Rückkehr warte.

Die Antwort auf deine zweite Frage kann nur ein klares Ja sein. Ja, ich möchte dich heiraten und nehme deinen Heiratsantrag an. Aber", ich lache, „wir wiederholen den Antrag gleich noch einmal von Angesicht zu Angesicht in unserem Bett. Dein telefonischer Heiratsantrag gilt in diesem Fall nur als Voranmeldung.

Übrigens habe ich schon eine neue Aufgabe für dich. Möchtest du die Mutter unserer Kinder werden?"

Ende

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  • KOMMENTARE
Anonymous
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Anonym
3 Kommentare
AnonymousAnonymvor 5 Tagen

Die Story ist ok, aber nicht deine Beste. Ich lese deine Geschichten ganz gerne, diese hätte allerdings einen längeren und intensiveren Spannungsaufbau verdient deshalb diesmal nur drei Punkte.

AnonymousAnonymvor 7 Tagen

Der Autor hat beim Schreiben wohl vergessen, dass es sich hier um eine Seite mit erotischen Geschichten handelt. Zumindest wäre es dann sinnvoll gewesen die Geschichte in der Kategorie "Kein Sex" einzugliedern. Da der Autor, der sichtlich von sich und seiner vermeintlichen Schreibqualität überzeugt ist, dies aber bewusst nicht getan hat, macht die Geschichte natürlich keinen Sinn. In der Schule wäre dies bei einem Deutschaufsatz das klassische "Thema verfehlt", "Note 5". Hier ist es daher 1 Stern.

AnonymousAnonymvor 9 Tagen

Mein lieber Omega

solche Geschichte lese ich als Frau besonders gerne. Genauso toll wie deine letzte

LG Michelle

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