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Alle Kommentare zu 'Am Strand'

von LillyMaus

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  • 3 Kommentare
swriterswritervor mehr als 8 Jahren
Zu viele unglückliche Formulierungen

Der Text leidet leider unter zahlreichen unglücklichen Formulierungen, die entweder unbeholfen wirken oder keinen Sinn ergeben. Als Autor weiß man beim Schreiben natürlich, was man ausdrücken will, doch der Leser interpretiert nicht, sondern liest, was der Autor geschrieben hat. Hier mal einige der Textpassagen, wo man es hätte anders formulieren sollen:

"Dort konnte man ins Wasser gehen oder man hatte eine Möglichkeit, sich ein bisschen Schatten zu machen."

Wie macht man denn Schatten? Stellt man sich in die Sonne und - voila? Ich kann mir vorstellen, wie du das gemeint hast, aber du hast es unvorteilhaft geschrieben.

Warum nicht "... Möglichkeit, eine schattige Stelle aufzusuchen"

"kräftige Schultern und ein einnehmendes Lächeln in seinem Gesicht."

Wo, wenn nicht im Gesicht, sollte das Lächeln zu finden sein? Besser nach Lächeln Schluss machen.

"Beide waren ein Stück weiter von Weg entfernt."

Abgesehen davon, dass hier der Grammatik-Teufel zugeschlagen hat ... Liest sich erst so, als wären sie vom rechten Weg abgekommen. Besser: "Sie wollten es sich ein Stück entfernt vom Weg auf einem großen Badetuch gemütlich machen.

"Sie zog nur ihren dünnen Mantel vom Körper, und darunter war ihr weißer Bikini."

Bei "Mantel" denkt man an einen Wintermantel oder Trenchcoat. Der wäre aber am Strand fehl am Platz. Der Bikini war darunter, aber hatte sie ihn auch angezogen? Besser: "Sie streifte sich den dünnen Bademantel ab, unter dem ihr weißer Bikini zum Vorschein kam."

Bleibt nur die Frage, warum man überhaupt mit irgendeiner Art von Mantel an den Strand gehen sollte.

"Sie nahm die Flasche mit dem Sonnenöl und rief die freie Haut damit ein."

Zunächst ein Tippfehler, dann fragt man sich als Leser, wodurch sich "freie Haut" auszeichnet. Ist das Gegenteil gefangengenommene Haut? Haut in Sklavenschaft? Es ist klar, was du meinst, aber es ist sehr unglücklich ausgedrückt.

"Ihre Brüste ließen das BH-Oberteil eine Wölbung machen."

Das Oberteil kann von sich aus keine Wölbung machen. Es war ja ohnehin das Bikinioberteil und nicht der BH. Besser: "Ihre Brüste füllten ihr Bikinioberteil trotz ihrer Rückenlage gut aus."

"Ihre Beine gingen zusammen."

Einige Autoren schreiben immer wieder, dass sich die Beine öffneten. Das ist das Gegenteil, aber nicht minder schräg formuliert. Besser: "Sie presste ihre Schenkel zusammen/aneinander."

"Seine Zunge spielte mit ihren Lippen, sie drückte sich hinein."

Die Zunge drückte sich in die Lippen? Ober- oder Unterlippe? Doch wohl eher in den Mund.

"Schnell schnappte er nach einer Decke und hielt sie an seiner Hand. Er ließ sie nicht los."

Ich nehme an, er nahm seine Freundin an die Hand. Geschrieben hast du aber, dass er die Decke in die Hand nahm und nicht mehr losließ.

Die Dialoge, besonders die Äußerungen von Elke, wirken auf mich sehr unglaubwürdig. Ein Gespräch zwischen einem jungen Paar, das sich über potenziellen Sex am Strand unterhält, stelle ich mir anders vor.

Mein Kommentar mag dir vielleicht oberlehrerhaft vorkommen. Ich denke aber, wenn dir niemand sagt, wie deine Texte rüberkommen, wirst du sie nicht kritisch hinterfragen und es beim nächsten Mal nicht besser machen. Siehe es als kleine Starhilfe für ein besseres Schreiben an.

swriter

AnonymousAnonymvor mehr als 8 Jahren
Sorry !

Endlich mal ein guter Kommentar! So habe ich das gern. DANKE.

Oh ja, wenn ich das durchlese, so denke ich schon, dass Du recht hast mit deinen Bemerkungen. Beim nächsten Schreiben werde ich daran denken. Wenn ich den Text nochmals durchlese, so muss ich denken 'Warum habe ich nicht selbst daran gedacht?'

Nochmals danke!

LillyMaus

helios53helios53vor mehr als 8 Jahren
Ich schließe mich an!

Und zwar dem Wunsch, dass sie vom Sonnenbrand verschont bleiben mögen.

Ansonsten hat es mich recht gut amüsiert!

Anonymous
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