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Besondere Geschwisterliebe

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Innerlich spürte ich eine leichte Euphorie, seitdem ich Annas Haus betreten hatte.

Anna sei dank konnte ich die kurzzeitig an meiner Sexualität aufgetretenen Zweifel sofort wieder beseitigen. Frauen sind einfach so sexuell und... der Hammer.

Und selbst wenn ich ausnahmsweise kurz verwirrt war und Männer sexuell anregend fand, war das sicherlich nicht weiter problematisch. So etwas passierte bestimmt jedem irgendwann einmal.

Ich war mir zwar bewusst, dass es noch einige Sexualitäten abseits von der Hetero- und Homosexualität gab, aber ich würde mich auch nicht als bisexuell bezeichnen.

Ein kurzer Ausflug für ein paar Stunden in die Richtung würde das bestimmt nicht rechtfertigen. Nicht nach 21 Jahren nur Frauen.

Nachdem ich mich die Viertelstunde tief in meinem Kopf philosophierend selbst beschäftigt hatte, kam endlich die Bahn. Ich stieg ein und setzte mich auf einen der vielen freien Sitzplätze.

Auf dem Nachhauseweg bemerkte ich, wie müde ich mittlerweile war. Was für ein Tag!

Daheim angekommen machte ich noch etwas Sport in meinem Zimmer, beließ es aber nach einigen Sätzen Liegestützen dabei.

Noch ein Glas Wasser in der Küche getrunken, meinem Vater eine gute Nacht gewünscht, da er in der Küche saß, und dann machte ich mich bereit fürs Bett.

Unter die Bettdecke gekuschelt driftete ich ziemlich schnell danach in die Traumwelt ab und ließ diesen ereignisreichen Tag hinter mir.

---

Nach einer Nacht tiefen Schlafs, in der ich mich an keinen Traum erinnern konnte, erwachte ich am nächsten Morgen tiefenentspannt.

Noch mit einer gehörigen Portion Müdigkeit machte ich mich erstmal auf in Richtung Badezimmer, nur mit einem T-Shirt und einer Boxershorts bekleidet war das morgens kein Problem. Ich war der Einzige, der an einem Montag zu dieser Uhrzeit umherwandeln würde.

Meine Eltern waren schon auf der Arbeit und Benjamin in der Schule. Cynthia war eine Langschläferin, vor 9 Uhr musste es gar nicht erst versucht werden, sie zu wecken. Als Dank würde es lediglich ein paar der übelsten Beleidigungen geben, die einem so einfallen könnten.

Am Badezimmer angekommen kratzte ich mich am Rücken und öffnete gemächlich die Tür. Was ich dann aber sah, weckte mich ruckartig komplett auf. Meine Augen öffneten sich aus Überraschung.

Vor mir tat sich ein Anblick auf, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Benjamin war aus irgendeinem Grund noch hier und nicht in der Schule.

Und offensichtlich hatte er nicht damit gerechnet, von Cynthia und mir gestört zu werden, sonst hätte er wohl abgeschlossen.

Er hatte mich wohl nicht bemerkt, denn er war gerade dabei, sich abzutrocknen, da er von der Dusche noch ganz nass war. Er hatte aber nicht versucht, sich hastig zu verhüllen, als ich die Tür geöffnet hatte. Gedankenverloren schien er dazustehen, blickte zum Fenster raus, während über sein Handy, welches auf einem der Waschbecken lag, leise Musik abgespielt wurde.

Der Anblick raubte mir den Atem. Sein glatter, fitter Körper spiegelte sich ein wenig im Licht, da er an einigen Stellen noch von Tropfen besetzt war. Seine Bauchmuskeln waren leicht abgezeichnet auf seinem Bauch, gut von der Seite zu erkennen.

Schnell war mein Blick aber auf etwas ganz anderes fokussiert.

Sein Hintern war für mich von der Seite ebenso recht gut zu erkennen. Seine runden Arschbacken waren noch nass, Tropfen liefen an ihm herab. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Selten hatte ich so einen geilen Arsch gesehen, so perfekt und gut zum Greifen.

Und vorne war auch noch ein Stück seines Schwanzes zu sehen.

Ich wusste ja, dass er beschnitten war, aber wow...

Sein Penis hing an ihm herab, 8 oder 9 Zentimeter lang im schlaffen Zustand. Bewundernd schaute ich darauf und ließ abschließend noch einmal den Blick schnell an Benjamins Körper entlangwandern. Sein Auftreten war generell etwas femininer, sein Körper passte aber wirklich perfekt zu seiner Art. Ein graziler, eleganter und bezaubernder junger Mann.

Leise entwich mir ein „Mmh", woraufhin mein kleiner Bruder sofort erschrocken zusammenfuhr und sich jäh zu mir drehte.

Sein Blick schwankte zwischen Überraschung und Empörung.

Statt aber sofort das Handtuch über seinen Schambereich zu ziehen, zog er dieses erst nach ein paar Sekunden davor. In diesen Sekunden zuckte mein Blick noch einmal kurz zu seinem Schwanz, der sogar leicht zuckte.

Das hatte er natürlich gesehen, dessen war ich mir bewusst.

Mein Gesicht fing an zu glühen, bestimmt sah man mir die Röte an.

„Schon mal was von klopfen gehört?", fragte er, mit hochgezogenen Augenbrauen und routiniertem Blick. Jegliche Überraschung schien verschwunden zu sein.

„Ääh ich wo..."

Ich unterbrach mich und räusperte mich. Meine Stimme war komplett belegt und heiser.

„Ich wollte bloß... aufs Klo. Ich dachte du wärst schon in der Schule. Außerdem schon mal von einem Schloss gehört?"

Mein Konter zeigte zumindest so halb Wirkung, denn nun kam auch etwas Farbe in das Gesicht von Benjamin.

„Jeder weiß, dass man auch so an die Badezimmertür klopft."

Das Argument mit der Schule überging er wohl einfach.

Trotzdem kam Bewegung in ihn, er kam auf mich zu und kam kurz vor mir zum Stehen.

„Kannst du vielleicht aus dem Weg gehen?", fragte er mit einem leichten Grinsen.

Ich wunderte mich, warum er so grinste und warum sein Gesicht dunkelrot wurde, meine Frage konnte ich mir aber nur Sekunden später selbst beantworten, nachdem ich seinem Blick folgte.

Sein Blick war in meine Leistenregion gewandert, verweilte dort kurz.

Ich folgte seinem Blick schnell, wusste aber schon aufgrund der Empfindungen, die ich dort unten spürte, was wohl seine Aufmerksamkeit geweckt hatte.

Meine Latte präsentierte sich prominent in meinen Boxershorts, zeigte steif nach vorne und oben, wodurch fast meine Boxershorts wegsprangen.

Schnell trat ich zur Seite, bedeckte meinen Riemen schützend mit einer Hand, als ob das jetzt noch einen Unterschied machen würde.

Ich fühlte mich unfassbar erregt und zugleich auch gedemütigt. Was war das denn für eine Situation?

Benjamin ging peinlich berührt von dannen in Richtung seines Zimmers, vorne an seinem Handtuch konnte ich trotzdem kurz erkennen, dass es ihm wohl mittlerweile wie mir erging. An der Frontseite war dieses gut ausgebeult.

Nachdem er aus meinem Blickwinkel verschwunden war, schloss ich in Zeitlupe die Tür, konnte kaum verarbeiten, was gerade verarbeitet hatte.

Mit Herzrasen und flachem Atem lehnte ich mich gegen die Tür, zog mir hektisch die Boxershorts aus. Es war klar, was ich jetzt tun musste, auch wenn ich es später bereuen würde.

Aber offensichtlich war ich halt einfach nicht so hetero, wie ich bislang gedacht hatte.

Mein harter Knüppel stand in 90-Grad-Winkel steif von mir ab, lechzte nach Berührungen. Precum hatte sich an meiner Eichel gebildet und wurde vorhin von meiner Boxershorts wohl verschmiert, denn meine Spitze war überall gleichmäßig feucht.

Ich schloss die Augen und fing an, mir einen herunterzuholen.

Immer schneller bewegte ich meine rechte Hand auf und ab, drückte unterschiedlich feste zu und genoss die vielen Sensationen.

Und fantasierte von... meinem Bruder. So schlimm das auch war.

Wie ich ihn anfassen würde, seinen Bauch streicheln würde, seinen Hintern kneten, seine Latte massieren. Wie er wohl aussah mit einem Steifen? Leider hatte das Handtuch mir diesen Blick verwehrt.

Wie ich mit der Hand zwischen seine Pobacken wandern würde und sein kleines Arschloch massieren würde.

Wie eng er wohl war?

In Rekordzeit stieg das Sperma meinen Schwanz empor, sehnte sich nach Freiheit.

Meine Beine begannen zu zittern, erfüllten ihren Job nur noch halbwegs zuverlässig.

Viel schneller wie sonst spritzte ich ab, mein Samen schoss in mehreren großen Schüben aus mir und klatschte auf den Boden.

Fasziniert schaute ich darauf. Wie wohl Benjamin abspritzte? Fand er den Anblick meiner Latte auch geil oder war er eher schockiert davon?

Komplett erschöpft rutschte ich an der Tür herunter und kam auf dem Boden, an der Tür lehnend, zum Sitzen.

Was war bloß mit mir los? Warum fand ich denn nun ausgerechnet meinen Bruder so geil? 18 Jahre lang mein süßer kleiner Bruder und plötzlich so... erotisch.

Ich erholte mich noch ein wenig, konnte meine Tat und meine Gedanken nicht wirklich nachvollziehen.

Dann raffte ich mich auf und zupfte ein paar Blätter Toilettenpapier neben dem Klo ab, um das Ergebnis meiner geilen Session wegzuwischen und es so erscheinen zu lassen, als wäre das alles nie passiert.

Anschließend ging ich noch aufs Klo. Der Grund, warum ich eigentlich hier war. Aber in der ganzen Hektik und der sexuell so aufgeladenen Situation hatte ich das fast vergessen.

---

(Benjamin)

Wumms!

Meine Zimmertür fiel hinter mir ins Schloss und es kehrte Ruhe in meinem Zimmer ein. Verwirrt und aufgrund meiner zu leichten Bekleidung mit nur dem Handtuch um meiner Hüfte frierend stand ich in meinem Zimmer.

Der einzige Teil meines Körpers, dem heiß war, war mein Schwanz. Dieser stand mittlerweile stolz von mir ab, versuchte sich der lästigen Bändigung durch das Handtuch zu entledigen.

Ich löste das Handtuch locker an der Hüfte, wo ich es vorhin hektisch zusammengebunden hatte, nachdem mich... mein Bruder... erwischt hatte.

Die Schamesröte wollte nicht recht aus meinem Gesicht verschwinden.

Mein großer Bruder hatte mich nackt gesehen.

Meinen Po, meinen Penis, so ziemlich alles von mir.

Ich schüttelte mich, versuchte die Geilheit regelrecht von mir abzuschütteln, die ich mir nicht eingestehen wollte nach diesem sexuellen Erlebnis, welches mit meinem Bruder verbunden war.

Das Handtuch wieder vom Boden aufgehoben, trocknete ich mich nun vollständig ab, nachdem ich im Bad ja abrupt unterbrochen wurde von Finn.

Wenige Augenblicke später hatte ich fast alle Körperbereiche lieblos trockengerieben, kam nun noch zu meinem Schwanz. Als ich diesen abtrocknete schoss wie ein elektrischer Schlag Erregung in mir hoch.

Oje, mir war wohl echt nicht zu helfen.

In Gedanken bei dem eigenen Bruder so heiß zu sein.

Mein Bruder war schon eine tolle Partie. Das musste ihm gelassen werden, er wusste, die Frauen zu verführen.

Aber waren es denn nur die Frauen?

Zuerst wird er bei einer Gay Romanze steif, die auch schon in ein paar Abschnitten einem Porno ähnelte und schien außerdem noch auf meine Latte zu starren.

Ich dachte ja, ich würde spinnen und hätte da wohl einfach zu viel hereininterpretiert.

Aber jetzt das... er hatte schon gestarrt.

Oder?

Ja, das hatte er!

Es war nicht das erste Mal, das ich so etwas erlebt hatte, ich wusste, wie so etwas aussieht, wie solche Blicke interpretiert werden mussten. Und das war definitiv einer dieser Blicke.

Und warum hatte er mich gestern beim Frühstück schon wie ein Auto angestarrt? War das damit auch verbunden?

Frustriert schoss meine linke Hand empor, strich ruppig durch meine nassen, braunen Strähnen, die bis zu meiner Nase hingen, und verbannte sie wieder hinter meine Ohren, sodass sie nicht nervend in meinem Gesicht herumbaumelten.

In früheren Jahren hatte ich hier und da schon einen harmloseren Crush auf meinen Bruder gehabt, aber ihn natürlich nur aus der Ferne beobachtet.

Bis zum heutigen Tag würde ich ihn auf jeden Fall als hübsch, insgeheim sogar als sexy bezeichnen.

Dass er mich jetzt so anschaute, löste etwas in mir aus.

Was wäre gewesen, wenn er auf mich zugekommen wäre im Bad? Mir das Handtuch weggezogen hätte? Meinen Schwanz bestimmt angefasst hätte und angefangen hätte, zu wichsen.

Ich musste schlucken. Ich erwachte aus der Starre, in der ich seit mindestens einer halben Minute verharrte und versuchte, wieder an etwas anderes zu denken.

Mein nach wie vor harter Penis wollte sich aber nicht beruhigen.

Immer wieder schossen Bilder von meinem Bruder durch meine Gedanken, egal wie sehr ich mir schwor, dem nun einen Riegel vorzuschieben.

Was wusste ich denn sicher?

Ich wusste, dass ich meinen Bruder scharf finde, immer heimlich von der Seite angehimmelt hatte, aber nie wirklich darüber nachgedacht hatte. Selbst die paar Mal, die er als meine Wichsvorlage diente, waren für mich eher Warnungen, es nicht zu übertreiben.

Es war auch klar, dass irgendetwas in meinem Bruder vorging seit neuem, wenn er mich sah. Und generell, wenn er schwules... Zeug sieht.

Er hatte offensichtlich einen Steifen gehabt, als ich aus dem Badezimmer gegangen bin. Genau diesen Umstand hatte ich noch versucht, zu meinem Vorteil zu nutzen und ihn etwas von meinem Ding abzulenken.

War er vielleicht bisexuell? Oder interpretierte ich alles falsch?

Vielleicht ist er ja vorhin schon mit einer Mörderlatte da ins Badezimmer gekommen und ich hatte das einfach nicht mitbekommen?

Ich setzte mich auf mein Sofa, komplett nackt.

Etwas, was ich nicht häufig tat.

Der dadurch ungewohnt intensive raue Stoff des Sofas kratzte an meinem Po.

Ein Umstand, der mich nicht so richtig störte. Stattdessen galt meine Aufmerksamkeit dem Teil zwischen meinen Beinen, das sich nicht wirklich beruhigen wollte.

Verzweifelt schaute ich auf es herab, wohlwissend, was dem ein Ende bereiten könnte.

Seufzend, als würde ich nicht wirklich wollen, fasste ich mich an und massierte mich. Keine Ahnung, warum ich vorgab, es nur aus der Not heraus zu machen. Ich tat es eh jeden Morgen, heute halt mit besonderem Druck.

Was wäre, wenn das noch nicht das Ende der sexuell aufgeladenen Situationen mit meinem Bruder wäre? Vorausgesetzt, ich irrte mich nicht einfach nur?

Wenn einer von uns nicht seine Hände bei sich belassen könnte?

Statt weiter darüber rational weiterzudenken merkte ich gar nicht, wie meine Gedanken sich schon wieder inzestuösen Perversionen hingaben.

Daran denkend, wie mein Bruder in mein Zimmer kam. Mir meine Hand von meinem Schwanz wegriss und in dominanter Art seine eigenen benutzte, während er mich küsste. Mir seine Zunge in den Hals steckte und mit der anderen Hand an meinem Hoden spielen würde.

Urplötzlich spürte ich meine Ladung kommen. Quasi ohne Vorwarnung schoss mein Samen aus mir heraus, landete auf meinem flachen Bauch und meinen Oberschenkeln und saute mich schon wieder komplett ein.

Wozu hatte ich gerade erst geduscht?

Ich lief unbeholfen durch den Raum, bedacht darauf, das Sperma nicht überall zu verteilen, und holte mir ein Tempo aus meinem Nachttisch. Nachdem ich mich gründlich abgewischt hatte, zog ich mich an.

Ich hatte Hunger.

Statt direkt runterzugehen, starrte ich stattdessen auf die geschlossene Tür. Vielleicht würde ja durch ein Wunder meine Mutter ins Zimmer kommen mit einem Tablet. Leckeres Müsli, Kakao und ein Orangensaft. Genau so, wie sie es immer tat, wenn unser Vater oder eines von uns „Kindern" krank war.

Problem war bloß, dass ich nicht krank war.

Und das meine Mutter nicht da war.

Vielleicht hätte ich heute auch in der Schule sein sollen, eventuell hatte ich aber einfach keinen Bock.

Wäre ich gegangen, wäre all das mit meinem Bruder heute im Bad nicht passiert.

Wenn ich so darüber nachdachte, wusste ich überraschenderweise nicht so recht, ob ich das nun bereute oder mich nun doch darüber... freute.

Na, es bringt wohl nichts, es weiter herauszuzögern. Verstecken vor meinem Bruder konnte ich mich eh nicht. Wenn ich ihm über den Weg laufen würde, wäre das halt so. Er wirkte mit der Situation sowieso noch überforderter wie ich, was meinem Selbstbewusstsein wieder einen kleinen Boost verlieh.

Stürmisch riss ich die Tür auf, wahrscheinlich um mir selbst Mut zu verleihen, und ging die Treppe hinab zur Küche.

---

(Finn)

Mental leicht ermüdet ging ich nach diesem überraschend stürmischen Morgen die Treppe zur Küche hinunter. Der Hunger hatte mich gepackt, auch wenn ich meine Nervosität nun herunterschlucken musste, da ich ja Benjamin begegnen könnte.

Unten angekommen traf ich auch auf jemanden, aber das war nicht mein Bruder. Meine Schwester war wohl von den Toten auferstanden, saß mit dem Gesicht weggewandt von mir am Tisch und starrte nach unten in Richtung Tischplatte.

Ich dachte mir nichts weiter dabei und spazierte an ihr vorbei in Richtung Kühlschrank und begrüßte sie dabei locker: „Na, gut geschlafen, nach dem... anregenden Film gestern? Ich hoffe, du hast dir selbst noch helfen können, nachdem du da dem Streifen in gewisser Weise so ausgeliefert warst."

Ich drehte mich um, grinste sie mit weitem Lächeln an. Doch sofort erfror mir das Lächeln im Gesicht. Cynthia saß mit verheulten Augen da, starrte jetzt weggewandt von mir aus dem Fenster.

Sie wollte wohl nicht, dass ich sie weinen sah. Generell hatte sie immer ein wenig Probleme damit gehabt, Verletzlichkeit zu zeigen gegenüber allen Familienmitgliedern.

Kurz überlegte ich hektisch, murmelte nur ein leises: „Entschuldigung", um mein Gewissen wieder etwas zu beruhigen.

Ich setzte mich ihr gegenüber an den Tisch, getrennt waren wir nun noch von zweieinhalb Metern massivem Holztisch.

Da unsere Küche ordentlich Platz hatte, fanden es unsere Eltern super, noch bevor Benjamin geboren wurde, einen riesigen Holztisch in die Mitte zu stellen.

Bei ernsteren Gesprächen wurde es mit der Zeit zur Tradition, dass sich unsere Eltern uns gegenüber hinsetzten und uns dann mit viel zu viel unangenehmen Augenkontakt ins Gewissen reden konnten.

Mir wurde leider zu spät bewusst, dass ich diese Verhaltensweise scheinbar gerade eben adaptiert hatte. Nun wollte ich aber auch nicht mehr den Platz tauschen, das hätte auch seltsam gewirkt.

„Was ist denn passiert?", fragte ich und versuchte dabei, mitfühlend zu klingen. Dies gestaltete sich gar nicht so einfach, da ich nicht wusste, was denn passiert war.

Cynthia stöhnte nur genervt auf und schüttelte leicht den Kopf, starrte weiter aus dem Fenster. Das Licht des grauen Himmels draußen spiegelte sich ein wenig in ihren Augen, ihre Hände hielten ihr Smartphone verkrampft in den Händen. Sie schien sehr wütend.

Ich hielt inne, fragte erst einmal nicht weiter nach. Vielleicht musste sie sich kurz beruhigen, bevor sie mit mir reden würde.

Und tatsächlich, nach einigen Momenten, in denen nur das Schleudern der Waschmaschine leise aus dem Keller zu vernehmen war, schaute sie mich dann mit ihren verheulten Augen an.

Ihre Wangen ebenmäßig errötet, wie es bei ihr schon immer war, wenn sie weinte. Was gar nicht so selten vorkam, wenn ich so darüber nachdachte. Auch wenn sie sich immer als taff ausgab.

„Es geht um Jerome."

Ich ahnte, was kommen würde.

Jerome war Cynthias aktueller Freund. Betonung auf aktuell. Als wirklich guter Freund konnte Jerome nicht bezeichnet werden.

Er war viel unterwegs mit seiner Handballmannschaft, außerdem nutzte er seine Ex-Freundin als Ausrede, das war mir klar.

Diese war ihm wohl fremdgegangen, hatte mit einem anderen Typen in der Sauna eines Schwimmbades gefickt, während er vor dem Schwimmbad gewartet hatte, um sie abzuholen.

Dies nahm er nun als Entschuldigung, um ziemlich kontrollierend gegenüber Cynthia zu agieren. Reichlich billig, zumindest meiner Meinung nach. Meine große Schwester schien dem Ganzen gegenüber leider blind zu sein.

„Was ist mit ihm?", fragte ich und versuchte, ein neutrales Gesicht zu bewahren, trotz des Faktes, das ich über diesen Sack sprechen musste.

„Er hat mich betrogen. Hat seine Ex gefickt. Diese billige Schlampe."

Mit viel Wut drückte sie diese drei kurzen Sätze zwischen den Lippen hervor, ihre Augen fast schon Feuer speiend.

Ihre Hände waren drauf und dran, ihr Handy zu zerstören.

So etwas war leider unvermeidlich gewesen, dachte ich mir. Jerome wirkte wie genau diese Art von Mensch.

„Das tut mir leid. So etwas hast du nicht verdient, du bist eine tolle Person."

Meine Worte hörten sich selbst in meinem Kopf reichlich roboterhaft an, vielleicht musste ich auch auf die beleidigende Schiene gehen, das schien gerade mehr zu passen.