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Carmen 12 - Himmel, Hölle und zurück

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„Da es dunkel ist, bringe ich Euch noch zum Tor und gebe euch den Schlüssel für das Tor zum Steg. Somit seid ihr ungestört. Morgen um 6 Uhr kommen erst wieder die Kellner, um alles vorzubereiten. Und ich werde kurz vorher bei Euch vorbeischauen." Dann übergab sie Dominik den Schlüssel, dreht sich um und lief voraus. Dominik und ich folgten mit leichtem Abstand Händchenhaltend. Dort angekommen nutzte ich noch die Chance, auf die Toilette zu gehen, während Karin mit Dominik wartete. Später erzählte mir Dominik davon, was in der Zeit geschah, wo ich nicht da war. Als ich in der Sanitäranlage verschwunden war, ging Karin auf Dominik zu und sagte: „Dominik, ich will mich bei dir entschuldigen. Doch du kannst mir glauben, dass Carmen, das alles nur aus Liebe zu dir getan hat. Du bist der Mann, der sie glücklich macht und in den letzten Tagen hat sie nichts anderes getan, als darum zu kämpfen. Ich weiss nicht, was ihr schon alles geredet habt, aber sie hat Dinge getan, die niemand tut, der Spielchen spielen will. Ich habe keine Ahnung was in dir vorgeht und wie weh dir das alles getan hat, aber ich bitte dich um eines. Gib ihr ... nein ... gib euch eine Chance."

Dann legte sie einfach ihre Arme um seinen Hals, zog ihn zu sich und drückte ihn. Dabei flüsterte sie ihm ins Ohr. „Niemand hat es so sehr verdient glücklich zu sein wie ihr beide. Das zwischen Euch ist mehr als Liebe." Dann ließ sie von ihm ab, wischte sich eine Träne aus den Augen, drehte sich um und verschwand. Als ich von der Toilette zurückkam, stand Dominik mit Tränen in den Augen dort, wo er stand als ich wegging. Ich fragte ihn: „Was ist los?" Er drehte sich zu mir und sagte: „Darf ich dich etwas fragen Mama?" Ich antwortete: „Frage bitte nicht jedes Mal, Dominik. Ich will keine Geheimnisse mehr vor dir haben." Ich griff nach seiner Hand und langsam gingen wir zum Ende des Stegs, wo die Sonneninsel aufgebaut war.

Er kämpfte mit sich, bis er schließlich fragte: „Warum war es dir so wichtig, das wir heiraten?" Ich blieb stehen und zog ihn zu mir, legte meine Arme um seine Hüfte: „Als ich die Entscheidung getroffen habe, dass ich mit dir als Partner durchs Leben gehen möchte, wurde mir aber auch klar, dass wir unsere Liebe zu Hause immer wieder verstecken müssen und sie niemals so offen zeigen können wie andere Paare. Wir werden vielleicht in Situationen kommen, wo wir vorsichtig sein müssen, wo wir uns in Augenblicken nicht das geben können, was der andere gerade benötigt. Deswegen möchte ich das wir diesen einen offiziellen Augenblick haben, wo wir unsere Liebe offen zeigen können." In Dominik Hirn schien es zu rattern. Doch er schien nicht begreifen zu können, warum das alles so gekommen war.

Ich zog mein Smartphone aus der Tasche, guckte auf die Uhr, die mir 21:30 anzeigte.

Ich schaltete es aus und legte es in meine Tasche. Dann krabbelte ich auf die Sonneninsel, setzte mich im Schneidersitz darauf und klopfte auf meine Seite. Dominik verstand die Aufforderung und setzte sich mir gegenüber. Dann fing ich an, ihm die nächsten 4 Stunden zu erklären, was vorgefallen war:

ANMERKUNG: Wir werden dieses Gespräch nun in zusammengefasster Variante wiedergeben. Es kann unter anderem vorkommen, dass nicht alle Zusammenhänge für den Leser klar ersichtlich sind. Dies dient vor allem unserer Privatsphäre. Aber im Wesentlichen sind alle Vorkommnisse abgedeckt.

Nachdem ich mit Mareike gesprochen hatte und sie mich unterstützen wollte, erzählte ich ihr von der Idee, dass ich dich heiraten wollte. Ich war mir vollkommen bewusst, dass eine Ehe in Deutschland niemals stattfinden könnte. Also haben wir beide uns in ein Internetkaffee begeben und haben einige Recherchen dazu angestellt. Letztendlich kam dabei raus, dass es kein Land der Welt gibt, dass eine Hochzeit zwischen Mutter und Sohn erlaubt. Viel weiter kamen wir nicht, denn Mareike erhielt einen Anruf. Es war die Polizei, die ihr mitteilte, dass der Besitzer der Tanzschule wegen mehrerer Verbrechen in Haft genommen wurde und die Tanzschule geschlossen sei. Sie persönlich müsse bei der Polizei vorstellig werden, da diese einige Fragen an sie hätte. Sie sagte ihnen, dass sie sich zurzeit im Ausland auf Urlaub befindet und sich sofort melden würde, wenn sie wieder in Deutschland wäre.

Dann folgten einige Telefonanruf nach Deutschland von Sandra. So wie es aussah, konnte sie nicht damit rechnen, dass ihr die beiden ausstehenden Gehälter gezahlt wurden und dass sie sich einen neuen Job suchen musste. Das traf sie ziemlich. Während Mareike telefonierte, überlegte ich mir mögliche Lösungen. Da es ihr Traum war sich selbstständig zu machen, hatte ich die Idee, warum sie das nicht bei Karin im Hotel machte. Es war ziemlich bei den Haaren herbeigezogen, aber ich machte ihr trotzdem den Vorschlag. Warum nicht eine Tanzschule in einem Hotel eröffnen, wo die Leute Zeit und Muße hatten. Zu meinem Erstaunen war sie von der Idee ziemlich angetan. Natürlich mussten wir auch Karin fragen, was sie davon halten würde, letztendlich war es ihr Hotel. Wir riefen Karin an, klärten sie über die Geschehnisse auf und sie versprach und eine Stunde später zu uns zu kommen, um darüber zu reden.

Das war der Moment, als ich dir die SMS schrieb das ich mit Mareike und Karin unterwegs sei. Karin war sehr überrascht vor dem Vorschlag und war begeistert, denn damit hatte sie sicherlich etwas, das kein anderes Hotel in Hurghada anbieten konnte. Allerdings wollte sie das auch mit ihren beiden Kindern besprechen und keine endgültige Entscheidung treffen. Dann beichtete ich ihr auch, dass ich dich heiraten wollte, wir aber bisher keinen Erfolg damit hatten, denn niemand auf der Welt würde eine Mutter und ihren Sohn trauen. Wir überlegten fieberhaft, welche Möglichkeiten es gab. Eine Idee war, dass wir uns in Vegas trauen, ließen ohne jeglichen Papierkram. Doch da war mir nicht genug, ich wollte es offiziell schwarz auf weiss haben. Da wir nicht weiterkamen, rief Karin eine gute Freundin an. Sie kannten sich schon Ewigkeiten und als Karin damals nach Hurghada kam und das Hotel kaufte, half sie ihr durch die komplette Bürokratie, was in Ägypten nicht so einfach ist. Sie war Rechtsanwältin, geboren und studiert in Deutschland, dann zog es sie aber in das Land der Pharaonen. Dort half sie dann deutschen Bürgern, die in Ägypten Fuß fassen wollten.

Sie hatten einen losen Kontakt, aber vielleicht konnte sie in beiden Fällen helfen. Nach einem kurzen Telefonat hatte sie gute und schlechte Nachrichten für uns. Die Gute war, sie wollte mit uns über beide Probleme reden, die Schlechte war, sie lebte mittlerweile in Kairo. Karin bot uns an, mit nach Kairo zu fahren, wenn wir das wirklich wollten. Wir wollten beide. Um keine Zeit zu vertrödeln, entschieden wir uns in der Nacht loszufahren, so dass wir am frühen Morgen in Kairo wären, das etwa 480 Kilometer, und 5 Stunden Fahrzeit von uns entfernt lag. Deswegen kam ich nicht zurück. Ich wollte erst alles klären, bevor ich Dominik den Antrag machte. Wir gingen zurück zu Karin und legten uns hin, um später fit zu sein. Wir schliefen bei Karin im Haus. Mareike und ich lagen in einem Bett. Ich dachte an dich und hoffte, es würde alles funktionieren so wie ich es mir für uns wünschte.

Mareike rutschte nahe an mich ran und zuerst vermutete ich, dass sie einfach nur Halt suchen würde. Doch sie fing an mir die Schultern zu küssen und mich zu streicheln. Als ich wahrnahm, was sie wirklich versuchte, stellte ich sie zur Rede und sagte ihr, dass ich das nicht wolle, weil es falsch wäre. Sie nahm das anscheinend nicht für voll und meinte, dass es nur Sex unter Freundinnen wäre, auch wenn sie mich nicht haben konnte. Ich vermittelte ihr klipp und klar, dass ich auf Sex im Moment keine Lust hätte, außer er wäre mit dir. Ich wollte nicht mit einer Bettgeschichte in eine Beziehung starten. Als sie zu weinen begann, drehte ich mich rum. Ich wollte sie nicht trösten, um nicht wieder Hoffnung in ihr aufkeimen zu lassen und vor allem, weil ich in diesem Moment nur dich an meiner Seite haben wollte.

Irgendwann schlief ich ein, auch wenn ich nicht gut schlief. Kurz nach Mitternacht weckte uns Karin. Dann ging ich das erste Mal heimlich in das Zimmer von uns. Ich holte mir nur frische Sachen. Dann stand ich ein paar Minuten am Bett und habe dich beobachtet, wie du geschlafen hast. Du hattest eine ziemliche Fahne und spätestens da, hätte mir auffallen müssen, dass es dir nicht gut geht. Du hast noch nie so getrunken. Als ich dich so daliegen sah, war ich mir sicher das Richtige zu tun. Bevor ich ging, gab ich dir noch einen Kuss auf die Stirn und habe dir zugeflüstert, dass ich dich liebe. Dann ging ich wieder rüber, duschte mich kurz und zog mich um. Kurz nach zwei saßen wir dann im Auto auf dem Weg nach Kairo. Karin hatte zwischenzeitlich mit Ihren Kindern gesprochen und grundsätzlich waren alle dafür. Einzig allein der Zeitpunkt war das Problem. Um das professionell aufzuziehen, musste einiges umgebaut werden und auch einige rechtliche Dinge geklärt werden.

Dann hatte ich wieder einen meiner spontanen Einfälle. Ich wusste, dass in Sandras Firma jemand gesucht wurde, der ihrer Chefin zur Hand ging, wo es notwendig war. Da Karin aber auch erwähnte, dass Mareike etwas Geld investieren musste, wenn sie hier selbstständig sein wollte, bot ich ihr an, bis alles so weit war, bei uns einziehen zu können und sich das Geld für eine Wohnung zusätzlich zu sparen. Mit einem Mal hatte Mareike Leuchten in den Augen und fiel mir noch im Auto um den Hals. Es war eines der wenigen Male, wo wir uns geküsst haben. Wir fingen an, Pläne zu schmieden. Morgens um kurz nach sieben Uhr erreicht wir Kairo. Zuerst haben wir etwas zum Frühstücken gesucht. Unseren Termin hatten wir um 9:00. Während wir frühstückten, schickte ich dir dann eine weitere Nachricht, dass ich noch einiges klären müsse. Ich habe wieder nichts gesagt, weil ich erst sicher sein wollte, das alles funktionieren würde. Daher habe ich auch kein Wort von Kairo erwähnt, da ich dachte, wir wären am Abend wieder zurück.

Da ich jetzt schon über 90 Minuten gesprochen hatte, bat ich Dominik, mir ein Glas Wasser zu holen, was er anstandslos tat. Er hing die ganze Zeit an meinen Lippen und stellte keine einzige Frage. Allerdings verdrückte er, immer wenn Mareike ins Spiel kam, ein paar Tränen. Da ich meine Füße ausstrecken wollte, legte ich mich, nachdem ich etwas getrunken hatte, seitlich auf die Liege. Dominik tat es mir gleich. Dann griff er nach meiner Hand und ich spürte wie sich unsere Finger ineinander verkreuzten. Ich hatte nicht das Gefühl, das er das aus Angst tat, vor dem, was noch kommen würde, ich spürte, dass er es tat, weil er im Begriff war unserer Liebe eine Chance zu geben. Nun hatte ich Hoffnung. Deswegen fuhr ich mit meiner Schilderung auch fort.

Kurz vor neun waren wir dann etwas außerhalb von Kairo, an der Adresse, wo Karins Freundin lebte und arbeitete. Mein Herz raste vor Aufregung, als sie uns in ihr Haus bat. Karin stellte uns vor, und zusammen nahmen wir in einem großen Raum Platz, welcher ihr wohl als Arbeitszimmer diente aber trotzdem gemütlich eingerichtet war. Sie wollte mit Mareike anfangen und wollte zuerst wissen, was sie vorhatte. Nachdem ihr Karin und Mareike eine ganz grobe Übersicht gaben, welche Idee sie hatte, klärte sie über alle Dinge auf, die für eine selbstständige Tätigkeit von Nöten waren. Ebenso wie es sich mit entsprechenden Papieren und den finanziellen Dingen verhielt. Sie verschwieg auch nicht, dass man in Ägypten einiges schneller bewegen konnte, wenn man in gewisse Institutionen investierte. Mir war klar, dass sie über Schmiergeld sprach.

Das Gespräch dauert knappe 2,5 Stunden und Mareike hatte jede Menge Informationen und Aufgaben bekommen, die zu erledigen waren, wenn sie sich wirklich dazu entschloss ihre Tanzschule in Mareikes Hotel aufzumachen. Es war somit mittlerweile kurz vor Mittag und Karins Freundin lud uns in ein Restaurant in der Nähe ihrer Wohnung zum Mittagessen ein. Ich hatte einiges meiner Aufregung verloren, denn ihre Freundin schien mir vertrauenswürdig zu sein. Als wir gegessen und getrunken hatten, bezahlte sie und bat sowohl Karin als auch Mareike, dass sie mit mir allein sprechen wollte. Im ersten Moment wäre es mir zwar lieber gewesen das sie mitkamen, aber Karin drückte mich und sagte mir, ich könne ihr Vertrauen. Dann verabredeten wir noch, dass sie Karin anrufen würde, wenn wir alles geklärt hatten.

ANMERKUNG: Die nächsten drei Stunden waren geprägt, von Offenheit, Vertrauen, Verzweiflung und einer Menge Mut. Dies ist eines der wenigen Dinge, die wir nicht mit Euch teilen werden, denn was in diesen Stunden passierte, wissen nur drei Personen. Und bei unserer Liebe haben wir geschworen, dieses Geheimnis mit ins Grab zu nehmen. Natürlich habe ich es Dominik an diesem Abend erzählt. Mehr gibt es darüber nicht zu sagen.

Es war kurz nach vier Uhr als Karin zusammen mit Mareike wieder erschienen. Ihre Freundin öffnete die Tür, und mir waren die Strapazen der letzten Stunde anzumerken. Ich war körperlich und geistig erschöpft. Dann kam ihre Freundin mit einem Tablett in der Hand in den Raum das eine Flasche Sekt und drei Gläser enthielt. Karin und Mareike guckten sie an, als sie sagte: „Es hat etwas gedauert und war nicht einfach, aber Carmen wird in wenigen Tagen heiraten." Zuerst fiel mir Karin um den Hals. „Glückwunsch" dann auch Mareike, die die Nachricht sichtlich mitgenommen hatte. Auch sie wünschte mir alles Gute für die Zukunft. Natürlich wollten sie genau wissen wie was und warum. Aber wir gaben ihnen zu verstehen, dass dies nicht wichtig sei. Wir stießen gemeinsam an und ich war vermutlich der glücklichste Mensch auf der Welt. Wäre es aber sicher nicht gewesen, hätte ich gewusst, wie es in dir aussah.

Es gab aber noch einige Dinge zu regeln. Wir mussten festlegen, wann es so weit sein sollte. Wieder hatte ich die Chance, dich mit in Vertrauen zu ziehen, aber ich war mir so sicher, dass du ja sagen würdest, dass wir festlegten das ich dich am Freitag offiziell fragen würde und wir eine Woche später heiraten würden. Einzige Bedingung war, dass ich Karins Freundin spätestens morgen früh (Samstagmorgen) Bescheid geben musste, damit alles in die Wege geleitet werden konnte. Karin fragte mich spontan, ob ich den in einem Brautkleid heiraten wollte. Und das wollte ich. Ihre Freundin schaltete sich ein und erzählte uns, dass sie eine gute Freundin hätte, die in Brautmoden machen würde. Auch sie war eine Frau aus Deutschland, die bereits länger in Ägypten Fuß fasste. Sie führte nicht nur landestypische Hochzeitsgewänder, sondern hatte zudem europäische Modell in ihrem Angebot. Zudem wären die Kleider hier bei weitem billiger als in Deutschland und wir würden sicher einen guten Preis bekommen.

Sie gab uns die Adresse und rief dort an. Wir konnten zwar vorbeikommen, um uns Kleider anzusehen, aber eine Anprobe wäre erst am nächsten Tag möglich. Ich umarmte Karins Freundin und bedankte mich für alles, was sie getan hatte, und lud sie zur Hochzeit ein, um dich kennen zu lernen. Sie sagte mir, dass sie hätte, sowieso kommen müssen, ohne jedoch zu erwähnen warum. Das wusste ich bereits. Karins Fahrer holte uns ab, und brachte uns zum Brautmodengeschäft. Dort angekommen wurden wir bereits erwartet. Leider hatte die Besitzerin noch eine andere Kundin, bot uns aber an, dass wir uns umsehen konnten und für eine eventuelle Anprobe morgen bereits Kleider heraussuchen konnten, die uns gefielen.

Da für mich keine standestypischen ägyptischen Kleider in Frage kamen, beschränkte sich die Auswahl auf vielleicht zwanzig Kleider, die mir passen würden. Letztendlich kamen nur zwei Kleider für mich in Frage, obwohl mir Karin und Mareike versicherten, ich würde in allen großartig und heiß aussehen. Diese beiden Kleider ließen wir uns zurücklegen und vereinbarten einen erneuten Termin für den nächsten Tag um 10:00. Als wir den Laden verließen, war es bereits 18 Uhr und wir beschlossen etwas essen zu gehen. Woran wir nicht dachten, war, dass wir eine Übernachtungsmöglichkeit benötigten. Karin rief während des Essens nochmals ihre Freundin an, die uns einen Tipp gab. Sie rief gleich darauf im Hotel an und reservierte zwei Zimmer auf ihren Namen, das ganz in unserer Nähe lag. Nach dem Essen liefen wir dort hin. Dabei kamen wir nochmals an dem Brautmodenladen vorbei und ich bat Karin, mit meinem Handy ein Foto von mir zu machen das ich dir später schicken wollte.

Mareike bestand darauf, das Zimmer mit mir zu teilen. Mir war unwohl bei dem Gedanken, aber ich hatte die Hoffnung, sie hatte verstanden, was ich ihr am Abend zuvor gesagt hatte. Nur deswegen sagte ich zu. Zu Anfang schien auch alles normal zu verlaufen. Sie duschte ausgiebig und das war die Zeit, wo ich dir erneut eine SMS schrieb, und das Foto anhängte. Ich wollte dir mit dem Schaufenster einen kleinen Hinweis geben, hatte aber nicht an Spiegelungen gedacht. Statt dem weißen Kleid im Hintergrund hast du wohl nur Mareike entdeckt.

Zum Beweis zog ich mein Handy hervor und zeigt Dominik die Fotos, die Karin gemacht hatte. Ich hatte bewusst ein Bild ausgewählt, das nicht zu viel verriet, aber dir vielleicht einen kleinen Hinweis gab. Und da der heutige Tag feststand, wollte ich dich einfach nur überraschen. Daher der Hinweis, dass wir heute reden würden.

Dann brauchten wir beide wieder eine Pause, da wir beide zu weinen anfingen. Wir lagen uns nur in den Armen. Es war nicht wie die Tage zuvor im Hotel oder am Schiff, es war wesentlich intensiver. Ich atmete tief seinen Duft ein und vergrub meinen Kopf an seiner Schulter. Wir tranken etwas und dann fuhr ich mit der Geschichte fort.

Da ich hörte, dass Mareike im Bad fertig wurde, schickte ich dir eben nur diese kurze Nachricht mit dem Foto und zog mich aus, da ich nach Mareike duschen wollte. Als ich nackt im Zimmer stand, kam Mareike aus dem Badezimmer. Ebenfalls nackt. Sie sah mich und stürmte förmlich auf mich zu. Sie drückte mich rückwärts Richtung Bett, auf das ich dann fiel und ehe ich reagieren konnte, lag sie bereits auf mir und versuchte, mich zu küssen. Sie war wie ausgewechselt und wollte unbedingt mit mir schlafen. Erst als ich ihr ins Gesicht schrie, sie solle aufhören rutschte sie von mir. Ich setzte mich auf und fragte, ob sie nun komplett übergeschnappt sei. Sie war wie ausgewechselt und schrie mich an. Da ich dich nun bekommen würde und es wohl nicht zu viel verlangt sein noch einmal miteinander Sex zu haben. Ich bin wortlos aufgestanden und ins Bad gegangen.

Ich habe eine halbe Stunde unter der Dusche gestanden und mir überlegt, wie ich reagieren sollte. Ja, ich gebe auch zu, dass ich tatsächlich überlegt habe, mit ihr zu schlafen, aber jedes Mal, wenn ich daran dachte, bekam ich einen flauen Magen. Deswegen gab es für mich nur eine Entscheidung. Ich zog notdürftig nur einen Slip und ein Shirt an, das ich mir eingepackt hatte, und ging wieder ins Zimmer. Als ich reinkam, entschuldigte sich Mareike bei mir und versprach mir, dass dies nicht mehr vorkommen würde. Ich nahm ihre Entschuldigung an, sagte ihr aber auch, dass ich die Nacht auf der Couch verbringen würde. Sie versuchte, mich zu überreden, aber ich schnappte mir das Bettzeug und legte mich auf die kleine Couch auf der anderen Seite des Zimmers. Dann schlief ich schnell ein.

Als ich aufwachte, war es 7 Uhr morgens. Sofort sah ich aufs Handy, doch von dir sah ich keine Nachricht. Ich wurde etwas nervös, weil ich weiß, dass das normalerweise nicht deine Art war. Dann gegen 7:30 entschied ich mich, dir zu schreiben. Ich wollte nur wissen, ob es dir gut geht. Um 8 Uhr trafen wir uns dann unten zum Frühstücken. Uns allen waren die Strapazen trotz dessen, dass wir alle halbwegs geschlafen hatten, anzumerken. Gegen 9:00 Uhr waren wir fertig und checkten aus. Wir vertraten uns noch etwas die Beine und standen Punkt 10:00 vor dem Laden. Ich war aufgeregt wie ein kleines Mädchen, als wir ihn betraten. Dann kam deine Nachricht mit „ICH LEBE!" Mir wurde ganz anders im Magen und ich spürte, dass etwas nicht in Ordnung war. Sofort nach dem Termin wollte ich dir antworten.

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