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Daniela

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Die junge Frau wurde knallrot. Sie war schlank, hatte üppige Brüste und ein wunderschönes Gesicht mit strahlend blauen Augen. Ihre blonden Haare fielen ihr bis auf die Schultern. Ich schätzte sie auf gerade mal siebzehn.

"Seit wann seid ihr zusammen?"

"Seit gestern. Es war auf meinem Geburtstag. Ich bin gestern achtzehn geworden und da ist es passiert."

"Dann nachträglich alles Gute. Ich heiße übrigens Daniela."

"Vielen Dank, ich heiße Katja."

"Darf ich dich was fragen? Wenn es zu intim ist, sag es."

"Was willst du denn wissen?"

"Hast du schon immer gewusst, ob du lieber Frauen magst?"

"Nein, aber ziemlich bald. Ich hatte mit vierzehn meinen ersten Freund, aber das war nicht das richtige. Ich hatte es nur gemacht, weil alle davon geredet hatten. Wir haben dann schnell wieder Schluss gemacht und dann merkte ich, dass ich mich viel wohler fühlte, wenn ich mit anderen Mädchen zusammen war. Ich habe dann auch mal mit einer Freundin rumgeknutscht, aber das war nichts ernstes. Nur so aus Spaß. Bis es gestern bei Sandra und mir gefunkt hat.

Bist du auch lesbisch?"

"Ich weiß es nicht. Ich komme gerade von meiner Schwester zurück. Sie hat vor einer Woche ihr erstes Kind bekommen. Das ist eine Konstellation, die echt nicht zu glauben ist. Sie ist mit einer anderen Frau verlobt, die auch zwei Kinder hat. Und die beiden haben noch eine Beziehung zu einer dritten Frau. Und alle leben bei dem Vater von zwei der Kinder und dessen Ehefrau."

Katja sah mich verwirrt an.

"Meine Schwester war bis vor kurzem ganz normal und hatte einen Freund. Im Urlaub hatte sie dann was mit der besagten Ehefrau angefangen. Dann hat sie sich von ihrem Freund getrennt und ist bei den beiden anderen geblieben. Die übrigens auf Hochzeitsreise waren. Da allein ist schon unglaublich. Aber es kommt noch besser. Dieser Ehemann hat dann dort meine Schwester geschwängert. Ihr Ex hat sie dann natürlich rausgeworfen. Sie war dann eine Weile bei mir und ist dann zu diesem Ehepaar. Und dort hat sie dann ihre jetzige Verlobte kennengelernt, die wahrscheinlich vom gleichen Mann schwanger war."

Katja sagte noch immer kein Wort.

"Kannst du dir das vorstellen? Aber das wildeste ist, dass das funktioniert! Die wohnen alle in einem Haus und das besagte Ehepaar hat sogar für die beiden ihr halbes Haus umgebaut. Es sind aber alles unheimlich liebe und nette Menschen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich meine Schwester beneide."

"Ja, auch wenn es sich wild anhört, kann ich mir das sehr nett vorstellen. Aber du hattest vorher nicht geantwortet. Wenn ich dich das fragen darf - bist du lesbisch?"

"Wie gesagt, ich weiß es nicht. Bis jetzt hatte ich mich für hetero gehalten, hatte aber nie wirklich Glück mit den Männern. Und als ich euch beide gerade gesehen habe, hat mir das schon gefallen. Und wenn ich jetzt hier in der Bahn junge Frauen sehe, rührt sich schon was in mir."

"Dann solltest du es versuchen. Es ist toll. Viel sanfter und zärtlicher und vor allem weicher. Ich habe mich entschieden, auf Männer zu verzichten. Seit gestern träume ich in jeder Sekunde von Sandra."

"Dann wünsche ich euch viel Glück."

"Vielen Dank. Das können wir gebrauchen. Sie hatte bisher auch nicht viel Erfolg. Und dir auch viel Glück bei der Suche. Ich muß hier gleich wieder raus."

Wir wechselten noch ein paar Worte, bis Katja den Zug wieder verließ. Nachdem wir wieder abgefahren war, blieb ich zum Glück allein im Abteil. Mir ging dieses wunderhübsche Mädchen nicht aus dem Kopf. Ich wünschte ihr alles Gute mit ihrer Freundin. Gerne hätte ich gesehen, wie es mit den beiden weiterging.

Ich sah zwar aus dem Fenster, aber von dem, was da draußen vorbei zog, bekam ich nichts mit. Ich stellte mir vor, wie die beiden zusammen im Bett lagen und sich liebten. Bis ich merkte, daß ich eine Hand zwischen meinen Oberschenkeln eingeklemmt hatte und mich im Schritt massierte. Als mir dann bewusst wurde, dass ich es mir gerade bei der Vorstellung von zwei so jungen Lesben selbst besorgte, passierte es. Ich hatte einen Orgasmus!

Schnell blickte ich mich um, ob mich jemand beobachtet hatte, aber ich war allein. Ich versuchte, meine Erregung schnell wieder zu senken, da ich auch in ein paar Minuten aussteigen musste. Als ich dann das Abteil verließ, sah ich noch kurz in den Spiegel. Ein paar rote Flecken hatte ich noch immer im Gesicht, aber bis ich beim Bus war, waren die hoffentlich auch weg.

***

Daniela:

Die nächsten Wochen und Monate waren hektisch wie immer. Ich hatte viel zu tun und wenn ich dann abends daheim war, wollte ich nur noch auf der Couch liegen. Nur am Wochenende ging ich mit meiner Freundin Lena aus, aber leider war auch immer ihr Freund mit dabei. Er war zwar ein netter Kerl, aber ich fühlte mich wie nur geduldet. Ich beobachtete andere Männer und tanzte manchmal auch mit ihnen, aber kein einziges Mal hat es bei mir gefunkt. Ich hatte immer geleugnet, dass ich ein Telefon hätte und wenn mir jemand seine Nummer gab, warf ich sie daheim immer weg.

Irgendwann hatte ich auch keine Lust mehr, mit Lena auszugehen. Sie ließen es mich zwar nicht spüren, aber ich merkte schon, dass die beiden lieber allein gewesen wären.

Darum überraschte es mich, als es plötzlich an einem Sonntag Nachmittag bei mir klingelte und Lena vor der Tür stand. Als ich öffnete, fiel sie mir nur um den Hals und weinte. Langsam zog ich sie herein und führte sie ins Wohnzimmer. Ich setzte mich auf die Couch und sie legte sich neben mich, so dass ihr Kopf in meinem Schoß lag. Über der Lehne lag eine dünne Decke, die ich über Lenas Körper legte. Sie heulte und heulte und mir blieb nichts anderes übrig, als ihr Haar zu streicheln und zu versuchen, sie zu beruhigen.

Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis sie endlich aufhörte zu heulen. Vernünftige Worte waren aber noch immer nicht aus ihr herauszubekommen, denn sie war gleich darauf eingeschlafen. Also blieb ich zwei Stunden so sitzen und bewegte mich nicht, denn ich wollte sie auch nicht aufwecken. Erst als meine Blase zu platzen drohte, versuchte ich, so langsam wie möglich unter ihr hervor zu rutschen. Das gelang mir dann zwar noch, aber als ich vom Klo zurück kam, saß Lena auf der Couch und sah mich aus traurigen Augen an.

"Er ist weg."

"Dieter?"

"Ja. Und als wäre das schon nicht schlimm genug, hat er mir noch dreitausend Euro geklaut."

"Wie geht das denn?"

"Ich hatte das Geld geholt, weil ich am Montag mein Auto aus der Werkstatt holen wollte und die keine Karten nehmen."

Ich setzte mich neben sie, zog sie auf meinen Schoß und legte die Decke über uns. Sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter und fing wieder an zu weinen.

"Wie soll ich das denn jetzt bezahlen? Ich brauche doch das Auto."

Ich hielt sie ganz fest und streichelte ihren Rücken.

"Lena, bitte hör auf zu weinen. Da finden wir schon eine Lösung. Ich kann dir das Geld leihen. So viel habe ich noch."

"Nein Dani, das kann ich nicht annehmen."

"Doch, das kannst du. Wir regeln das dann schon. Wofür hat man denn Freunde?"

Ich beugte meinen Kopf runter, um ihr Haar zu küssen, als sie ihren Kopf hob, um mich anzusehen. Unsere Lippen trafen sich und wir küssten uns tatsächlich für ein paar Sekunden, bis wir beide realisierten, was gerade passierte. Wir zogen unsere Köpfe zurück und murmelten beide ein leises Entschuldigung.

Anschließend taten wir so, als sei nichts passiert, aber ich leckte genüsslich über meine Lippen und bildete mir ein, sie noch immer zu spüren. Und auch bei Lena konnte ich sehen, dass ihre Zunge über ihre Lippen glitt.

"Bitte Lena, nimm das Geld. Ich leihe es dir wirklich gerne und du gibst es mir zurück, so wie du kannst. Du brauchst doch dein Auto und die Werkstatt ist bestimmt auch nicht glücklich, wenn du nicht bezahlst."

"Danke Dani, du bist die beste."

Sie küsste mich auf beide Wangen und erwischte, als ich mal meinen Kopf bewegte, zum Schluss wieder meinen Mund. Ganz verlegen lehnte sie sich zurück, leckte sich aber verstohlen über ihre Lippen.

"Entschuldigung."

Ich lächelte sie nur an in der Hoffnung, dass sie mich nochmal küssen würde. Aber daraus wurde leider nichts. Statt dessen stand sie auf.

"Ich glaube, ich gehe jetzt besser."

"Nein Lena, wir gehen jetzt zu meiner Bank und holen das Geld. Dann bringen wir das zu dir und dann lade ich dich zum Essen ein. Ein gutes Essen beruhigt die Seele."

"Dani, bitte nicht. Du gibst ja noch mehr Geld aus."

"Doch Lena, wir machen das. Ich bin nicht reich, aber das kann ich mir noch leisten. Und dir tut das gut, nach dem Schreck."

Ich umarmte sie und streichelte ihr Haar, bis sie endlich zustimmte.

Wir zogen uns unsere Jacken an und gingen los. Unsere Stadt war nicht so groß und wir konnten alles zu Fuß erledigen. Zum Glück hatte ihr diebischer Ex keinen Schlüssel zu ihrer Wohnung und so konnten wir das Geld bei ihr deponieren, bevor wir zum Essen gingen. Und trotzdem versteckte sie das Bündel Scheine ganz unten im Tiefkühlfach ihres Kühlschranks.

"Auf was hast du Lust? Italienisch, griechisch, thailändisch?"

"Italienisch."

"Weil es das billigste ist, oder? Schatz, ich kenne dich zu gut. Du magst Thai doch am liebste, oder? Also gehen wir dahin. Und wehe, du bestellst nur nach dem Preis. Iss wirklich das, was du am liebsten magst. Ich weiß, was das ist, also spiel mir nichts vor."

"Ach Dani, danke, du kennst mich wirklich zu gut."

Sie kuschelte sich an mich und wir standen noch für einige Minuten einfach so da, bevor ich uns trennte und wir dann losgingen. Allein sie im Arm zu haben, bescherte mir schon ein feuchtes Höschen. Noch länger, und ich wäre wirklich über sie hergefallen.

Wie ich es ihr vorhergesagt hatte, ging es ihr nach dem Essen wirklich schon besser. Wir unterhielten uns lange über alles und jeden, bis wir gegen Mitternacht rausgeworfen wurden. Als ich die Rechnung über gut einhundert Euro bezahlte, wurde sie wieder böse auf mich und bestand darauf, mir ihre Hälfte zu geben. Wenigstens konnte ich sie überzeugen, das auf später zu verschieben, in der Hoffnung, dass sie das bis dahin vergessen hatte.

"Kommst du bitte eben noch mit rauf? Ich habe Angst, dass Dieter doch wieder da ist."

Also begleitete ich sie in ihre Wohnung, die aber, wie erwartet, leer war. Und er war auch in der Zwischenzeit nicht da gewesen, da das Geld noch immer eingefroren war. Als ich dann gehen wollte, richtete sie einen Stuhl her, den sie unter die Türklinke klemmen wollte.

"Wenn du dir nicht sicher bist, solltest du die Hausverwaltung anrufen und dir ein neues Schloss einbauen lassen. Das ist das sicherste."

"Ja, du hast wohl Recht. Werde ich morgen gleich machen."

Zum Abschied umarmte sie mich wieder minutenlang und bedankte sich immer wieder bei mir. Zum Glück konnte uns niemand so sehen, sonst wäre es mir dann doch zu peinlich gewesen.

Glücklich und zufrieden gang ich dann nach Hause. Eigentlich wollte ich anschließend gleich schlafen gehen. Ich kam auch bis ins Bett, aber kaum hatte ich die Augen geschlossen, sah ich Lenas hübsches Gesicht vor mir. Ihre blasse Haut, die roten Haare und die grünen Augen. Sie war schon eine wunderschöne Frau. Selbst ihre kleinen Brüste fand ich wunderschön. Sie passten gut zu ihrem schlanken Körper. Zumindest soweit, wie ich das beurteilen konnte. Ich hatte sie nur vor Jahren mal im Bikini gesehen und es sah nicht so aus, als hätte sie seitdem viel zugelegt.

Ich versuchte wirklich zu schlafen, aber immer wieder sah ich sie vor mir. Endlich, um zwei Uhr früh, gab ich meinem Verlangen nach. Ich schob eine Hand in meinen Slip und fand einen Swimmingpool vor. Nie im Leben hätte ich erwartet, dass meine beste Freundin mich so sehr erregte. Ich warf das Deckbett zur Seite, zog mein Höschen aus und während eine Hand meine Brüste knetete, schob ich zwei Finger in meine Möse und massierte mit dem Daumen meinen Kitzler. So konnte ich am schnellsten kommen und tatsächlich brauchte ich keine zwei Minuten, bis mich ein Orgasmus überrollte. Ich zog die Beine an, drehte mich auf die Seite und während ich genüsslich meine nassen Finger ableckte, die vorher noch in meiner Möse steckten, presste ich die andere Hand auf meinen Schlitz.

Einerseits fühlte ich mich jetzt leer und verspürte eine gewisse Schuld in mir, dass ich meine beste Freundin als Masturbationsvorlage genutzt hatte, andererseits fühlte ich mich erleichtert und konnte nun auch endlich einschlafen.

Am nächsten Morgen hatte ich immer noch eine Hand zwischen meinen Beinen und sie war immer noch nass. Ich legte mich breitbeinig hin und schlug mit meiner Hand leicht auf meinen Schlitz. Es platschte regelrecht und ich konnte ein paar Spritzer auf meinem Bauch fühlen. Und obwohl mein Morgen eigentlich zeitlich streng durchgetaktet war, nahm ich mir die Zeit und und machte es mir wieder selbst. Und wieder dauerte es nicht lange, bis der Orgasmus mir Erleichterung verschaffte. Doch auch dieses Mal empfand ich eine Schuld gegenüber Lena.

***

Lena:

Ich war Daniela unendlich dankbar, dass sie mir aus der Patsche geholfen hatte. Andererseits war ich etwas böse auf sie gewesen, dass sie dann noch mehr Geld ausgegeben hatte. Aber in der Tat fühlte ich mich viel besser, als wir nach dem gemeinsamen Abend in meiner Wohnung standen.

Nun musste ich mir überlegen, wie ich ihr das Geld möglichst schnell wieder zurückzahlen konnte. Das gestaltete sich aber etwas schwierig, da meine Wohnung relativ teuer war und mein Verdienst nicht so toll. Ich konnte schuldenfrei leben und jeden Monat ein paar zehn Euro oder auch mal einen Hunderter sparen, aber mehr war nicht drin.

Ich war wieder mal dabei, eine andere Wohnung zu suchen, als zwei Wochen später Daniela mich am Samstag besuchte. Wenn wir uns nicht live sahen, so telefonierten wir wenigstens an diesen Tagen. Noch hatte ich ihr aber nicht gesagt, dass ich eine günstigere Wohnung suchte. Ich wollte sie nicht direkt mit der Nase darauf stoßen, dass ich immer knapp bei Kasse war.

Das wäre mir auch an diesem Samstag gelungen, wenn sie nicht gerade dann geklingelt hätte, als ich gerade in der Küche war. So öffnetet ich ihr gleich die Tür, ohne vorher meinen Rechner auszuschalten. Wir begrüßten uns mit einer langen Umarmung und gingen dann in die Küche, um für uns beide Kaffee zu machen.

Als wir dann ins Wohnzimmer kamen, stand mein Notebook noch offen da und zeigte die Seite einer Immobilienfirma. Schnell schloss ich das Notebook, aber es war schon zu spät.

"Suchst du eine Wohnung?"

"Na ja, ich wollte mal sehen, ob sich was günstiges finden lässt. Alleine wird mir die hier etwas teuer. Bisher hatte ja Dieter immer die Hälfte bezahlt."

"Aber du hast die Wohnung doch immer geliebt. Oder ist es wegen des Geldes, das du mir schuldest? Hmm?"

Ich konnte ihr nichts vormachen. Irgendwie durchschaute sie mich immer.

"Ja, da bleibt am Ende des Monats nicht viel übrig und ich will nicht erst in fünf Jahren damit fertig sein."

Ich hatte den Fehler begangen und mich auf die Couch gesetzt. Im Sessel hätte ich alleine bleiben können, aber so setzte sich Daniela auf meinen Schoß und kuschelte sich an mich.

"Ach Lena, warum traust du mir denn nicht? Du weißt doch, wie sehr ich dich gern habe und dass mir Geld nicht so viel bedeutet. Wenn du knapp bist, dann sag mir das doch einfach. Ich habe doch Verständnis dafür."

"Aber ich hasse es, wenn ich Schulden habe und die nicht korrekt zurückzahlen kann."

"Du kannst deine Schulden bei mir gar nicht korrekt zurückzahlen, weil wir nichts ausgemacht haben, wie du mir das zurückzahlen musst. Und wenn es dir was hilft, dann sage ich jetzt, dass du mir das mit dreißig Euro monatlich zurückzahlst. Ok?"

"Nein, nicht ok. Das sind einhundert Monate, das ist viel zu lange. Zehn Monate wären eigentlich noch zu lange."

"Ich würde die dreihundert aber gar nicht annehmen. Schatz, ich bin wirklich nicht darauf angewiesen. Gib es mir dann, wenn es dir passt. Und wenn das in zehn Jahren ist, habe ich auch kein Problem damit."

"Du lässt dich da auch nicht von abbringen, oder?"

"Nein."

"Na gut, dann akzeptiere ich das. Aber würdest du jetzt mal von mir runtergehen? Ich komme so gar nicht an meinen Kaffee."

Daniela setzte sich wirklich neben mich und ich konnte einen Schluck Kaffee nehmen, der aber schon fast kalt war. Ich stand auf und ging Richtung Küche.

"Der ist kalt. Willst du auch noch einen?"

"Sehr gerne."

Sie stand auf und folgte mir in die Küche.

"Warum hast du eigentlich so eine große Tasche dabei?"

"Ach Shit, das hatte ich ganz vergessen. Ich wollte dich fragen, ob ich bei dir mal duschen kann? Bei uns im Haus ist die Heizung ausgefallen und jetzt haben wir nicht einmal warmes Wasser."

"Aber natürlich, ist doch keine Frage."

"Aber wenn du schon nach einer Wohnung gesucht hast, hast du denn was gefunden? Vielleicht sollte ich auch mal was anderes suchen. Meine ist halt doch schon ziemlich kein und auch so schlecht isoliert, dass ich im Winter immer wie blöd heizen muss."

"Nein, nichts zu finden. Oder die sind so teuer, dass ich mir das nicht leisten könnte."

"Mist. Da kannst du wirklich froh sein, so eine schöne Wohnung zu haben. So lange es nicht unbedingt sein muss, solltest du die Wohnung behalten."

"Warum ziehst zu nicht zu mir? Du willst aus deiner raus und ich habe genug Platz hier. Und so schnell kommt mir auch kein Kerl mehr mehr näher. Die müssen sich mein Vertrauen erst einmal wieder verdienen."

Dass ich generell keinen Mann mehr hier haben wollte, sagte ich ihr nicht. Und erst recht nicht, dass ich ihr sogar was dafür bezahlt hätte, wäre sie meine Mitbewohnerin geworden. Als sie mir von ihrem Besuch bei ihrer Schwester erzählte und dass die in einer lesbischen Dreiecksbeziehung lebte, war mir ganz warm ums Herz geworden. Ja, ich hatte die letzten Jahre immer mit Männern rumgemacht und zuletzt sogar mit einem zusammengewohnt, aber es war nie die große Liebe zum anderen Geschlecht gewesen. Und wenn ich masturbierte, dann sehr oft zu Lesbenpornos.

"Meinst du das ernst?"

"Natürlich meine ich das ernst. Ich muss nicht in einer so großen Wohnung leben, Ich habe meine liebste Freundin bei mir und wenn du dich an der Miete beteiligst, kann ich dir auch dein Geld zurückzahlen."

"Oh Lena, das wäre ja toll!"

Sie umarmte mich und hielt mich minutenlang fest. Das war bei uns inzwischen schon Standard. Ich zeigte ihr dann die Wohnung und überlegten, wo sie denn schlafen könnte. Das Kinderzimmer oder Arbeitszimmer war eigentlich etwas klein für sie, aber sie bestand darauf, dass es ausreichend für sie sei. Und trotzdem wollte sie die komplette Hälfte der Miete übernehmen. Ich wollte wieder mit ihr streiten, gab mich dann aber geschlagen. Sie war darin so gut, dass ich eigentlich immer die Kürzere zog.

"Ich rufe gleich einmal meinen Vermieter an. Mal sehen, wann ich raus kann."

Ich blieb in der Küche, während sie ihren Vermieter anrief. Ich wollte nicht zu neugierig erscheinen und sie würde es mir ja bald darauf erzählen. Tatsächlich dauerte es nur wenige Minuten, bis sie strahlend zu mir kam.

"Es ist perfekt. Ich kann schon zum Ende des Monats raus. Er will die Wohnung renovieren und dann soll sein Sohn einziehen. Deshalb besteht er nicht auf die übliche Kündigungsfrist."

"Ich muss mir bloß noch ein Bett kaufen. Auf dem Boden schläft es sich nicht sonderlich bequem."

"Ich glaube, im Keller meiner Eltern steht noch eins. Ich frage sie mal und dann können wir das morgen holen."

Ich nahm mir das Telefon und rief meine Eltern an. Ich hatte nicht mehr viel Kontakt mit ihnen und so war ich überrascht, dass ich sie auf einem Kreuzfahrtschiff im Mittelmeer erwischte. Sie konnten sich aber noch an das Bett erinnern und da ich wusste, wo sie ihren Notfallschlüssel versteckt hatten, konnte wir am nächsten Tag tatsächlich das Bett holen. Mit meinem reparierten Auto war das kein Problem mehr.