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Das Bangkok Syndikat 16

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„Es ist gut so, glaub mir. Es ist besser, wenn sie mich unterschätzt, als dass sie mich als ernsthafte Bedrohung ansieht. Zumindest zu diesem Zeitpunkt. Wichtig ist jetzt, dass wir jetzt sehr schnell handeln, damit die Jungen von dort endlich wegkommen."

Arlaks Wut war noch nicht verfogen.

„Sprichst du von zwei oder drei? Was ist mit diesem Christian? Du willst ihn doch nicht tatsächlich in den Händen dieser Frau lassen?"

Der junge Blogger stöhnte, als er an die Schläge dachte, die ihm diese Frau verabreicht hatte. Seine Haut fühlte sich immer noch an, als ob ein Steppenfeuer darauf wüten würde.

„Wenn ich alle drei befreien kann, werde ich das tun. Aber auch mit zweien gebe ich mich zufrieden, notfalls auch nur mit einem. Weißt du überhaupt, wie oft solche Verhandlungen im Nichts verlaufen? Willst du die Jungen etwa tot sehen? Arlak, ich tue wirklich alles in meiner Macht Stehende, glaub mir das bitte. Aber wenn es hart auf hart kommt, nehme ich das, was ich kriegen kann."

Fassungslos starrte der Junge auf seinen Onkel, dessen Worte ihm zutiefst missfielen.

„Und was passiert jetzt?"

Chai überlegte kurz.

„Ich werde den Silamis Bericht erstatten. Hoffentlich nimmt das alles einen guten Ausgang."

„Du hast also Bedenken, ob die Angelegenheit ein gutes Ende nimmt?"

Der Detektiv sah sich nochmals suchend im Zimmer um, dann gab er seinem Bodyguard mit einem Nicken zu verstehen, das Zimmer verlassen zu wollen.

„Ja, Arlak. Ich fühle mich nicht gut bei dieser Sache."

Zweiunddreißigster Tag, morgens, Bangkok

„Kim! Kim!"

Alain rüttelte an der rechten Schulter der blonden Thailänderin.

„Wach auf!"

Schlaftrunken richtete sich die junge Frau auf und betrachtete den wieder zur Tür geeilten jungen Deutschen. Das rechte Ohr fest an die Tür gepresst versuchte Alain, das Geschehen am Gang mitzuverfolgen.

„Nori ist da draußen! Ich habe sie gerade noch reden gehört."

Kim seufzte, glitt von der Liegestatt und begann sich anzukleiden.

„Ich nachsehen. Du Bett gehen."

Alain zögerte einen Moment, kam dann ihrem Wunsch aber nach und legte sich auf die Matratze, während Kim sich weiter ankleidete. Als sie aber schließend aber mit Hals- und Handfesseln neben ihn an die Bettkante setzte, wollte er sich ihr entziehen.

„Hey? Was soll denn das jetzt?"

„Ich dich festmachen, Alain. Nori sonst wütend sein."

In ihrer Miene las er keine Angst, eher einen Anflug tiefer Entschlossenheit. Nach kurzer Überlegung ließ der junge Deutsche seinen inneren Widerstand fallen. Kim war schließlich seine einzige Verbündete in dieser Hölle, die Beziehung zu ihr wollte er durch nichts gefährden. Seitdem sie diesen Brief abgeschickt hatte, pendelte sie unentwegt wischen Angst und Hoffnung. Er spürte deutlich, wie sehr sie am Erfolg ihrer Botschaft zweifelte.

Einander im Klang überlagernde Schritte drangen durch die Tür in die Zelle. Nori kam also nicht alleine. Kim warf Alain einen unsicheren Blick zu, dann öffnete sie die Zellentür.

„Guten Morgen, ihr beiden."

Nori ignorierte Kims Antwort und deutete auf Alain. Zwei stämmige Sklaven betraten in Zelle, packten den Deutschen und führten ihn nach draußen auf den Gang.

„Was soll das? Was hast du mit ihm vor?"

Aufkommende Angst begann die blonde Domina zu lähmen.

„Wir machen sie hübsch. Nichts weiter. Komm Alain! Tom wartet schon auf uns."

Der Deutsche starrte die Domina an, unfähig, seine Angst vor ihr zu verbergen. Hilfe suchend sah er sich zu Kim um, die der seltsamen Gruppe mit einigen Schritten Abstand unsicher folgte. Nori schenkte ihr keinerlei Beachtung, trieb stattdessen t die Sklaven mit Schlägen und Stößen zur Eile an.

Alain erstickte beinahe an seiner panischen Angst, während sein Pulsschlag raste. Mit Übelkeit kämpfend zog sich sein Magen in banger Vorahnung zusammen. Was hatte sie nur gemeint mit hübsch machen?

Nach etwa zwei Minuten hielt die Gruppe vor der Doppelflügeltür jenes weitflächigen Untersuchungssaals, in dem die drei jungen Deutschen vor mehr als drei Wochen von diesem seltsamen Chinesen untersucht worden waren. Kaum hatte die Domina die Tür aufgeschlossen, als Alain auch schon Tom entdeckte, der, mitten im Raum stehend, an einem seltsamen Gegenstand in seinem Mund würgte, der diesen vollkommen auszufüllen schien und die Kiefer weit auseinander drückte. Dieses Teil war wiederum an einer massiven Metallstange befestigt, die in den Boden eingelassen war. Toms Hände waren auf den Rücken gebunden, während seine Fußgelenke an Bodenringen festgekettet worden waren. Dicke Tränen liefen über die Wangen des derart Gepeinigten, wiewohl Alain konnte nicht ergründen konnte, ob sie Schmerzen oder der demütigenden Lage geschuldet waren.

„Mach Deinen Mund auf!", die riss die Domina Alain aus seinem Entsetzen.

Verängstigt blickte er die verhasste Teufelin an. Schon spürte er ihre Hand an seinem Hinterkopf und die eindringliche Bewegung, mit der sie ihn in Richtung eines zweiten Gestelles drängte, das jenem von Tom direkt gegenüberstand. Erschrocken sah er einen birnenförmigen Gegenstand vor seinem Gesicht, der ebenfalls an einer massiven Stange befestigt war.

„Nimm ihn in den Mund!"

Alain wusste, dass, zeigte er Widerstand, Nori ihn mit brutalen Mitteln zwingen würde und so versuchte er, dieses komische Teil in seinen Mund zu bekommen. Mit einiger Mühe gelang es ihm auch, doch der unangenehme Druck an seinen Zähnen und auf seine Kiefer trieb auch ihm schnell die Tränen in die Augen.

Nori schien zufrieden und begann an der Stange zu schrauben.

Alain aber riss die Augen auf, als sich das Ding in seinem Mund auszudehnen begann. Der Druck zwischen seinen Kiefern entfachte rasch einen intensiven Dauerschmerz, obgleich die Domina die Mundbirne noch nicht wirklich weit geöffnet hatte.

„Was hast du mit ihnen vor, Nori?"

Die Domina grinste Kim boshaft an.

„Habe ich das nicht vorhin schon gesagt? Was ist los mit dir? Hübsch werden sie gemacht. Du weißt doch, wie ordentliche Sklaven auszusehen haben."

Nori schien guter Laune zu sein, umrundete ihre beiden Opfer mehrere Male, betrachtete ihre Körper eingehend und hielt schließlich einige Grafiken hoch, um sie sich anzusehen.

Einige Minuten später erklangen Stimmen im Gang, dann betrat Jasmin in Begleitung von zwei seltsam tätowierten Typen den Raum. Die beiden Männer trugen große Taschen und schienen nicht weiter über den seltsamen Anblick, den die beiden Deutschen boten, erstaunt zu sein. Der eine wies europäische Gesichtszüge auf, der andere schien aus dem indischen Raum zu kommen. Sie grüßten die im Raum Anwesenden freundlich, selbst Tom und Alain, die in ihren Augen einfach nur Masochisten waren, die gerne unter der grausamen Hand ihrer Herrinnen litten.

Nori wandte sich an die beiden, während sie ein Blatt Papier an Toms Rücken hielt, auf dessen Lippen und Nase deutete, schließlich auch auf seine Stirn. Dann drehte sich zu Kim um.

„Du kannst dir überlegen, wie du Deinen süßen Alain zeichnen willst."

Augenblicklich setzte die Angesprochene zum Widerwort an, doch Noris harsche Reaktion unterband ihr das Wort.

„Provoziere mich nicht, sonst findet sich ganz schnell eine neue Rolle für dich!"

Kim atmete tief durch, warf einen entschuldigenden Blick auf Alain und trat an den kleineren, indischen Tätowierer heran.

„Was ist denn zwischen Euch?"

Jasmin starrte zwischen den beiden Dominas hin und her.

„Nichts! Geh wieder nach oben. Wenn der Onkel anruft, gib mir Bescheid, es ist mir wichtig."

Die Klub-Chefin musste ihren Groll hinunterschlucken, sie fühlte sich tief in ihrer Würde verletzt. Nochmals blickte sie der blonden Domina ins Gesicht, dann verließ sie den Raum. Ein sonores Brummen erfüllte den Saal, als sich die Tätowierer anschickten, die Haut der Sklaven mit ihren Zeichnungen zu versehen.

Zweiunddreißigster Tag, mittags, Bangkok

Nori war sichtlich zufrieden. Tom und Alain sahen jetzt aus wie Masochisten, die ihre Leidenschaft offen zur Schau stellten. Fünf Stunden hatte es bereits gedauert und die Tätowierer würden sicher noch weitere zwei Tage benötigen, um die Körper der beiden Deutschen großflächig zu zeichnen. Doch das reichte der Domina noch nicht. Sie hatte Tom und Alain die Nasenscheidewand mit einer dicken Nadel durchstoßen und Jedem einen massiven Nasenring gesetzt. Eine gute Methode, um den Status des Sklavenviehs zu verdeutlichen, wie sie fand.

Die Domina freute sich auf Christian. Sie würde ihn an ihrer guten Stimmung teilhaben lassen, indem sie ihn ausgiebig benutzte. Vorher wollte sie aber dem „Onkel" noch einige Fotos von den Deutschen schicken, die sie mit ihrem Handy angefertigt hatte, sie würden mit Sicherheit dazu beitragen, seine Auftraggeber entsprechend zu motivieren.

Nori betrat ihr Appartement und ging durch den kurzen Flur in den Wohnraum. Christian starrte auf den kleinen Fernseher, der, etwas seitlich versetzt, auf einem kleinen Tisch an der dem Bett gegenüberliegenden Wand stand. Die Domina hatte ihm schon frühmorgens einen englischen Kanal eingestellt, in der Hoffnung, dass der Junge wieder etwas normaler auf sie reagieren würde.

Als der Junge ihrer Anwesenheit gewahr wurde, begann er augenblicklich wieder heftig zu zittern. Sofort beschlich ihn aber auch die Angst, etwas Verbotenes getan zu haben. Nori starrte ihn an, spürte Wut und Ungeduld in sich aufkommen. Warum durfte sie ihn nicht mehr schlagen und quälen, wenn er etwas falsch machte? Warum sollte sie auf ihn Rücksicht nehmen müssen? Was unterschied ihn von den anderen Männern? Immerhin reagierte der Junge wieder auf sie, starrte ihr besorgt ins Gesicht, begleitet von diesem seltsamen Zittern seines Körpers.

Die Domina unterdrückte ihren Unmut mit aller Kraft, setzte sich zu ihm aufs Bett und ließ ihre rechte Hand über seine Brust gleiten. Bei ihren ersten Berührungen verflachte seine Atmung, während er die Luft hastig in seine Lungen sog. Erst als er begriff, dass sie ihm nicht wehzutun gedachte, beruhigte er sich langsam.

Auch Noris Wut verklang, selbst sie spürte, wie sein Zustand sich allmählich wieder normalisierte. Behutsam ließ sie ihre Lederhand in seinen Schoß wandern und griff sanft nach seinem Glied. Christian folgte jeder ihrer Bewegung und begann verhalten zu stöhnen.

„Ich will dich lange spüren, hörst du?"

Christian sah erschrocken zu ihr auf. Sein Zittern nahm neuerlich zu, der beinahe steif gewordene Penis erschlaffte. Nori aber gelang es nun kaum noch, ihre neuerlich angefachte Wut zu kontrollieren. Einzig der Gedanke, dass sie ihn womöglich völlig zerstören würde, hielt sie davon ab, ihn abzustrafen.

Endlich, nach langen Minuten, stand sein Schwanz aufrecht. Gierig fingerte sich die Domina den Reißverschluss in ihrem Schritt auf, kletterte auf den Körper ihres Sklaven und ließ das harte Glied in ihre Scheide gleiten.

Dieses wunderbar geile Gefühl versöhnte die Thailänderin augenblicklich. Sie bestimmte die Intensität, indem sie sich etwas zurücklehnte und damit die Reibung des Sklavenschwanzes an ihrer Klitoris erhöhte, erhob sich ein Stück und versenkte das Glied wieder tief in ihrem Leib.

Eine Viertelstunde später hatte sie den finalen Reiz erreicht, den sie sich gewünscht hatte. Laut keuchte sie ihre Lust in dem Raum, senkte ihren Unterleib ein letztes Mal auf den aufragenden Schwanz des Jungen hinab und rollte sich dann von ihm ab, um sich an seine Seite zu legen.

Unfähig, sich zu rühren, starrte der Junge vor sich hin. Er schien Angst zu haben, sich selbst das zu schenken, was sie ihm verweigert hatte und dennoch war es genau das, was sie von ihm wollte.

„Du darfst mich darum bitten!"

Nori blickte ihrem Sklaven eindringlich ins Gesicht. Die Lippen des Jungen bewegten sich, doch kein Ton schien sich aus seiner Kehle lösen zu können.

Die Domina ließ ihre linke Hand sanft über den noch immer steifen Schwanz gleiten, hielt die nötige Stimulation aufrecht, damit der Wunsch nach Befriedigung in ihm wach blieb. Dann hörte sie ihn endlich flüstern.

„Bitte."

Dieses eine Wort genügte. Nori steigerte den Takt, mit dem sie ihn wichste, und schenkte ihrem Sklaven einen Orgasmus.

Die Domina aber war sich ihrer jetzt sicher. Christian würde wieder gesunden, dann konnte sie seine Erziehung endlich beenden.

Zweiunddreißigster Tag, später Nachmittag, Bangkok

Maria Silami seufzte. Jeden Moment würde der Detektiv bei ihr eintreffen und von seinen Fortschritten berichten. Er hatte kurzfristig um einen Termin gebeten und schien wichtige Neuigkeiten mitzubringen. Natürlich hatte sie ihn gefragt, ob Alain sich in Gefahr befinden würde, doch war er ihrer Frage ausgewichen Wie hatte er sich noch ausgedrückt? „Nein. In keiner direkten."

Die Rechtsanwältin blickte durch das große Doppelfenster auf die belebte Straße. Dieses Land erschien ihr bar jegliches Reizes. Noch hektischer als Deutschland, stinkend und unwirtlich, durch die Angst um ihren Sohn zudem auch noch feindlich.

Was hatte sie bei Alain falsch gemacht? Hatte sie sich etwa nicht genug um ihn gekümmert? Ihm keinen Weg aufgezeigt, den er auf seinem Lebensweg ohne Not und größere Sorgen beschreiten konnte? Er sah gut aus, gab sich Menschen gegenüber stets sanft und zurückhaltend, war respektvoll und höflich zu jedermann. Warum nahm er sich dann kein deutsches Mädchen, sondern trieb sich in asiatischen Bordellen herum?

Immer wieder blickte sie auf die Uhr. Wann kam dieser Mann denn nun endlich? Übelkeit beschlich sie, ein schwer zu definierender Druck in ihrem Magen sorgte zusätzlich für penetrantes Unwohlsein. Ihre Nerven lagen blank, dessen war sie sich bewusst.

Eine halbe Stunde später klopfte es endlich an ihrer Tür. Sie beeilte sich aufzusperren, winkte den Detektiv ungeduldig herein und bat ihn in einem der Sessel Platz zu nehmen.

„Ich nehme an, Sie sind sicher damit einverstanden, auf ausufernde Begrüßungsfloskeln zu verzichten und gleich zur Sache zu kommen!?!"

Die Rechtsanwältin musterte ihren Besucher mit einem kurzen Blick. Er sah abgekämpft und müde aus. In seinem Gesicht spiegelte sich eher Sorge wider, denn Hoffnung.

„Sie sollten mich nicht über Gebühr auf die Folter spannen, mein lieber Herr Na Ajutthaja. Ich muss zugeben, dass ich schön langsam an meinem Limit angelangt bin, soweit es Geduld und Zuversicht betrifft."

Der Detektiv rieb sich mit beiden Händen über die Wangen und nickte.

„Sie sind gereizt, Frau Doktor Silami, ich bin es ebenfalls. Wollen wir uns bitte zumindest auf ein Mindestmaß an Höflichkeit einigen?"

Die Rechtsanwältin schien zunächst überrascht über die Entgegnung des Ermittlers, nickte ihm dann aber mit einer kurzen Kopfbewegung zu. Na Ajutthaja rang sich ein Lächeln ab und begann seiner Auftraggeberin von den Forderungen der Domina zu berichten. Er erzählte kurz über den Verlauf seiner Verhandlungen mit dieser Frau, ließ kompromittierende Details aber bewusst außen vor. Auch die Bilder dieser Nori wollte er nur dann verwenden, wenn es unbedingt sein musste.

„Diese Frau stellt zwei grundlegende Forderungen an uns. Sie möchte einerseits aus der Abhängigkeit ihres Paten heraus und andererseits, dass einer von Alains Freunden, Christian ist sein Name, bei ihr bleibt."

Die Rechtsanwältin staunte. Sie hatte mit allem gerechnet, nicht aber, dass man sich mit der Mafia anlegen und einen der Jungen in den Fängen einer Verrückten lassen würde müssen.

„Mein lieber Herr Na Ajutthaja, wie könnte diese Wahnsinnige so etwas von uns verlangen? Mein Mann ist Arzt und ich Juristin, weder er noch ich haben die Möglichkeiten, mit den hiesigen Triaden auf Konfrontation zu gehen. Und dieser Christian? Warum sollte einer von Alains Freunden weiterhin in den Fängen dieser Frau bleiben? Sie gehört abgeurteilt, wenn sie mich fragen, und ich habe nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei, dass ich, als durchaus erfolgreiche und anerkannte Juristin, es plötzlich begrüße, dass in diesem Land noch die Todesstrafe vollzogen wird."

Na Ajutthaja verstand die Alains Mutter durchaus. Auch er konnte sich die Art und das Ausmaß dieser überraschenden Forderung noch immer nicht richtig erklären. Aber genoss er nicht den Ruf, das Unmögliche Realität werden zu lassen? Es würde auch bei dieser Aufgabe eine Lösung geben, nur hatte selbige für ihn noch keine greifbare Gestalt angenommen.

„Wollen Sie mich nun weiterhin anschweigen? Oder hätten Sie vielleicht die Güte, mich an Ihren umfangreichen Überlegungen teilhaben zu lassen?", äußerte die Juristin ihren Unmut.

„Ich nehme diese Forderung ernst und werde mir eine entsprechende Vorgehensweise überlegen. Auf jeden Fall werde ich Ihre Hilfe benötigen und auch die Ihres Gatten, um den nötigen Druck auf die hiesigen Behörden ausüben zu können, damit die tätig werden und uns unterstützen. Wang darf auf gar keinen Fall, sollte er der ersten dunklen Wolken über seinem Haupt gewahr werden, einen Bezug zu dieser Domina und unseren drei Jungen herstellen. Er ist bekannt dafür, kein Risiko einzugehen und Alain, Christian und ihr Sohn stellen für ihn eines da. Denn der Klub, in dem die drei festgehalten werden, gehört ihm."

Chai spürte die Unsicherheit der deutschen Rechtsanwältin, erhob sich aus seinem Sessel und legte ihr seine rechte Hand auf die Schulter. Diese Geste schien sie tatsächlich etwas zu beruhigen.

„Ich habe zumindest etwas für Alain, Tom und Christian erreichen können. Nori fordert von uns Geld, damit sie auf unnötige Härte den drei Jungs gegenüber verzichtet."

Erneut stieg die Zornesröte in das Gesicht der Juristin. Chai aber schüttelte seinen Kopf, als Zeichen, dass sie auf ihren Ausbruch verzichten sollte.

„Wir sollten fürs Erste darauf eingehen, Frau Doktor. Es würde uns helfen, diese Mistress in eine gewisse finanzielle Abhängigkeit zu bringen."

Maria Silami gab auf, ging zu dem stilvollen Sekretär, der in einer Ecke des Zimmers stand, setzte sich und stellte einen Barscheck für den Detektiv aus.

„Wie viel?"

„Ich würde sagen fünftausend Dollar. Ich möchte ein Zeichen setzen, dass es uns ernst ist. Auch damit diese Frau sieht, dass solche Summen durchaus auch in andere Hände fließen könnten."

Die Anwältin nickte, dennoch war ihr nicht wirklich wohl bei der Sache. Was wenn der Detektiv mit dieser Frau gemeinsame Sache machte? Sie wünschte sich ihren Berufskollegen Doktor Kantanaa herbei, der ihr, dank seines wachen Geistes und scharfen Auges, sicherlich mit gutem Rat zur Seite stehen würde.

„Hier, bitte! Veranlassen Sie das Nötige, damit diese Scheiße endlich ein Ende findet! Wissen Sie was? Ich hasse Ihr Land mittlerweile! Und ich spucke auf den Abschaum, der sich darin breitmacht."

Chai konnte ihr diesen Ausbruch nicht verübeln, Thailand war unbestritten ein von Korruption durchsetztes Land. Auch wenn die grundsätzliche Administration funktionierte, so brauchte man nahezu überall kleine Hebel und Präsente, um seine eigenen Anliegen umzusetzen.

„Das kann Stärke und Schwäche zugleich sein, Frau Doktor Silami. Sie werden bald sehen, warum ich so denke."

Zweiunddreißigster Tag, abends, Bangkok

„Meine Auftraggeber sind einverstanden. Auf welche Weise möchten Sie, dass ich Ihnen das Geld zukommen lasse?"

Chais Stimme klang scharf und gereizt.

„Ich komme zu dir, das ist mir lieber. Sag mir wo du wohnst!"

Der Detektiv hatte allerdings gänzlich andere Vorstellungen.

„Nein! Wir treffen uns lieber an einem neutralen Ort."

Die Domina ignorierte ihn.

„Ich habe dir gesagt, dass ich dir mitteilen werde, wie lange das Geld reichen wird, damit ich meine Äffchen hier in Frieden lasse. Du verkürzt mit diesen sinnfreien Diskussionen diese Zeit gewaltig."

Chai bebte innerlich vor Zorn. Immer wieder trat diese schreckliche Szene vor seine Augen, in der diese Frau Tom so brutal geschlagen hatte. Aber auch Arlaks vom Schmerz verzerrtes Gesicht drang ihm wieder ins Bewusstsein.

„Gut, ich habe mehrere Wohnungen, es wird Ihnen also nichts bringen."

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