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Das Bangkok Syndikat 16

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Fünfunddreißigster Tag, morgens, Bangkok

Wie in den langen Nächten zuvor, war Tom auch in dieser kaum Schlaf vergönnt gewesen. Wenn seine Gedanken dann doch irgendwann vor schierer Übermüdung zur Ruhe gekommen waren, hatte die Angst vor neuen Misshandlungen und Demütigungen erholsamen Schlaf verhindert.

Die dünne Stoffdecke und eine mittelharte Matratze hatten die ungemein harten Bedingungen, die ihm von dieser Wahnsinnigen aufgezwungen worden waren, etwas gelindert. Doch welchen Preis hatte er dafür zu zahlen gehabt? Er hatte sich niemals Gedanken gemacht, wie Prostituierte sich fühlen mussten, ob sie ihrer Tätigkeit freiwillig nachgingen oder von jemandem dazu gezwungen wurden, unter welchen Bedingungen sie zu arbeiten hatten, ob sie, wie er jetzt, in einem Gefängnis gefangen gehalten wurden oder freiwillig auf den Strich gingen, um ihren Körper für schnelles Geld zu vermarkten.

Tom zog die Decke über seinen Kopf, behielt die Tür durch einen kleinen Spalt aber im Auge. Vor etwa einer Stunde war Nori mit Essen in der Zelle erschienen und hatte anschließend Uaan mitgenommen, so wie jeden Morgen, seitdem die Domina ihre kleine Landsfrau von dieser Droge abhängig gemacht hatte.

Wann würde sie ihn wieder holen? Er hob die Decke an und blickte auf die kleine Thailänderin, die, auf ihrer Matte hockend, ins Leere starrte. Auch sie schien heute nicht aus ihren Gedanken herauszufinden, wirkte trotz der Drogen müde und verbraucht. Im Gegensatz zu ihm hatte sie gestern gearbeitet. Wohin die Domina sie mitgenommen hatte, wusste er bis jetzt nicht. In tiefe Lethargie verfallen starrte sie leise schluchzend vor sich hin. Irgendetwas schien sie in regelrechte Panik versetzt zu haben.

„Heul leiser, Uaan. Bitte! Ich kann doch auch nicht mehr."

Die kleine Thailänderin drehte ihren Kopf in Richtung des Bettes, in dem der Mann, der vor Kurzem noch so etwas wie ihr Freund gewesen war, sich an die Bettdecke klammerte. Sie hatte gespürt, wie sehr er gegen seine Antipathie ihr gegenüber angekämpft hatte und dennoch war sie immer wieder aus ihm herausgebrochen. Liebte sie ihn noch? Sie wusste es nicht. Doch war sie sich sicher, dass die Liebe, die er für sie empfunden hatte, nun erloschen war. Sie konnte ihm ja nicht einmal einen Vorwurf machen. In ihrem Kopf ging es nur noch um den nächsten Schuss und den Menschen, der ihr diesen verabreichte. Nur in Momenten wie diesen, wenn die Wirkung der Droge die Sucht in den Hintergrund drängte, kehrte ihr Verstand zurück und auch der Wunsch nach ihrem alten Leben.

„Sie wird dich gehen lassen.", flüsterte sie, ohne ihm dabei ins Gesicht zu sehen.

Tom aber zog die Decke von seinem Kopf und starrte die junge Frau ungläubig an. Was hatte sie da soeben von sich gegeben?

„Wer wird mich gehen lassen? Was meinst du?"

„Nori! Einer ihrer Kunden hat mit ihr über dich und Alain gesprochen."

Tom konnte und wollte ihr nicht glauben. Sicher war dies nur ein weiteres, boshaftes Spiel dieser kranken Sadistin, um ihn und seine Freunde zu quälen.

Uaan aber heulte jetzt ungehemmt, der eigentliche Grund, der sie immer tiefer in ihrer Lethargie hatte versinken lassen, brach nun aus ihr heraus.

„Was wird mit mir, wenn du nicht mehr da bist? Sie braucht mich dann doch nicht mehr. Erinnerst du dich nicht daran, was sie gesagt hat? Ich bin doch tot, wenn du nicht mehr hier bist."

Ihr Oberkörper wippte vor und zurück, in diesem Moment beherrscht von ihrer Angst. Doch die Uhr tickte, schon in absehbarer Zeit würde der Wunsch nach ihrem nächsten Rausch alles andere verdrängen. Was war schlimmer? Diese Angst oder der Entzug? In diesem Moment vermochte sie es nicht zu sagen.

Mit einem Schlag war Tom hellwach, stieg aus dem Bett und hockte sich vor Uaan auf den Boden.

„Mit wem hat Nori gesprochen, Uaan? Hast du diesen Mann vorher schon einmal irgendwo gesehen?"

„Ja. Er war schon mal hier im Klub. Nori hat mich bei einer Session gebraucht ..."

Sie sah kurz zu Tom auf, ging aber nicht weiter darauf ein.

„Ist das der Grund, warum sie mich in Ruhe lässt? Sag schon, Uaan, was haben sie miteinander gesprochen?"

Die letzten Worte hatte er ihr regelrecht entgegen gefaucht.

Er packte ihren Oberkörper und begann sie zu schütteln. Beinahe hätte er dem aufkommenden Wunsch nachgegeben, sie zu schlagen. Er hatte eine Chance, hier rauszukommen und sie dachte nur an sich? Der Gedanke holte ihn aus seiner Raserei und ließ ihn zur Ruhe kommen. Sanft drückte er das weinende Mädchen an seinen Oberkörper. Wie lange hatte er ihr diese körperliche Nähe verweigert, aus Hass und Abscheu vor ihrem Gekrieche vor dieser beschissen Sadistenfotze?

„Komm, Uaan! Bitte! Versuche dich zu erinnern. Was haben die beiden miteinander besprochen? Glaubst du wirklich, ich würde dich hier zurücklassen? Wenn Nori uns gehen lässt, dann bist du unwichtig für sie. Warum sollte sie dir dann noch etwas antun?"

Uaan nickte, sammelte ihre Gedanken und versuchte sich an Details des Gespräches zu erinnern. Es war ja nicht wirklich viel, was sie wusste, nur dass die beiden miteinander in Verhandlungen standen und „der Onkel", wie Nori den Fremden nannte, etwas für die Domina erledigen sollte.

Entnervt gab Tom schließlich auf. Dennoch behielt er das Mädchen in seinem Arm. War es nicht auch seine Schuld, dass sie hier waren? Er musste an Christian denken. Wie es ihm wohl ging? Ob er Nori nach ihm fragen durfte? Die Gedanken rasten wie Schnellzüge durch seinen Kopf, ließen ihn keine Ruhe mehr finden. Warum wohl sollte sich Uaan sonst solche Sorgen machen? Es musste etwas Wahres dran sein an dieser Geschichte.

Tom biss sich auf die Lippen, mit der Hoffnung kehrte auch etwas von seiner alten Kraft zurück.

Fünfunddreißigster Tag, vormittags, Bangkok

Auch Chai hatte in der letzten Nacht sehr schlecht geschlafen. Er hatte von ihr geträumt, der Frau, die in der Lage war, Menschen zu foltern und sie psychisch wie physisch zu zerstören. Er stöhnte, ein anderer Gedanke durchpflügte sein Gehirn, banal und primitiv, wie ihn nur niedere Triebe beim Menschen auszulösen imstande sind. Der Detektiv erinnerte sich an ihren Geruch, an die Feuchtigkeit ihrer Scham. Es war so unglaublich gewesen, sie ihm so nahe und doch so weit entfernt. Sehnte er sich etwa nach ihr? Es war doch die Sklavin gewesen, die ihm Reiz und Befriedigung verschafft hatte, nicht die Domina selbst. Von ihr hatte er nur zwei Dinge erfahren dürfen, Demütigung und Schmerz.

„Herr Na Ajutthaja?!? Wenn Sie dann bitte eintreten möchten."

Knappe drei Minuten hatte Chai bereits im Vorzimmer des deutschen Botschafters ausgeharrt und darauf gewartet, zu Doktor Sievers vorgelassen zu werden. Er erhob sich aus dem bequemen Fauteuil und folgte der hochgewachsenen Frau in die Amtsräume des deutschen Botschafters. Es musste etwas passiert sein, sonst hätte man ihn nicht so kurzfristig einbestellt.

Neben Doktor Katanaa und ihm selbst hatte sich auch Alains Mutter eingefunden. Selbige schien ziemlich aufgebracht zu sein, im Gegensatz zu den anwesenden Herren verzichtete sie auf höfliche Begrüßungsfloskeln, forderte Chai lediglich mit einer leidlich unwirschen Handbewegung auf, endlich Platz zu nehmen.

Der private Ermittler sah fragend in die Runde, auch er wollte nun endlich den Grund der spontan anberaumten Zusammenkunft erfahren.

„Hier! Lesen Sie das. Mein Mann hat es vor einigen Stunden zugestellt bekommen."

Chai nahm ein beschriebenes Blatt Papier aus Doktor Katanaas Händen entgegen, der das Schreiben wohl bereits gelesen haben musste. Der Gesichtsausdruck des Rechtsanwalts zeigte keinerlei Regung, vielleicht aber war genau dies das Zeichen, welches dessen Erregung verriet. Auch Doktor Sievers blickte weise und abwartend in die Runde, während er sich ab und an über sein Kinn strich.

„Lesen Sie! Ich denke, wir brauchen Sie dann nicht mehr. Es gibt keinen Grund mehr für mich, Zurückhaltung zu üben."

Chai überflog die in krakeligen Lettern verfassten Zeilen, dessen Verfasser über eine kindlich und überzeichnet wirkende Handschrift verfügte. Der Klub war in dem Schreiben erwähnt, Nori als jene Domina genannt, die Christian, Alain und Tom entführt, seitdem immer und immer wieder grausam misshandelt und vergewaltigt hatte. Und ein Unbekannter, der Alain augenscheinlich dabei geholfen hatte, diese Nachricht an seine Eltern zu versenden. Wahrscheinlich hatte dieser Unbekannte auch die Botschaft zu Papier gebracht. Die Zeichen wirkten bei näherer Betrachtung eher gemalt, denn geschrieben.

„Hier steht, wir sollten vorsichtig sein. Er wird uns das nicht umsonst mitgeteilt haben."

Der Ermittler blickte die beiden Männer und Maria Silami der Reihe nach nachdenklich an. Der Brief war ohne Zweifel nicht von Alain selbst verfasst worden, abgesehen von der Adresse und seinem Namen stand nichts darin, was die Umstände seines Aufenthalts zweifelsfrei darstellte. Für die hiesigen Behörden würde dieses Schreiben mit Sicherheit keinen ausreichenden Grund darstellen, sich auf ein waghalsiges Unterfangen einzulassen, bei dem es eventuell Tote und Verletzte geben konnte, zudem es sich im gegenständlichen Falle auch noch um Ausländer handeln würde.

„Selbst jetzt zögern Sie noch? Was brauchen Sie denn noch für Beweise, verdammt noch mal?"

Maria Silami schrie den Ermittler ihre aufgestaute Wut und maßlose Enttäuschung ungehemmt entgegen. Die tiefe Verachtung und Aggression in ihrer Stimme waren nicht zu überhören.

„Sie waren nicht dort, Frau Doktor Silami, ich aber schon. Die Jungen werden dort in einem Keller festgehalten, der nur schwer zugänglich ist. Dazwischen gibt es viele verschlossene Türen, die einen schnellen Zugriff der Polizei verhindern. Wang hat immer einige Schergen vor Ort, die ihn vertreten und sofort eingreifen werden, wenn es nötig wird. Und sie hätten mehr als genug Zeit und ohne Zweifel auch die Möglichkeiten, um unsere Jungs so verschwinden zu lassen, dass man sie niemals wiederfinden könnte."

Chai erhob sich und näherte sich Maria Silami. Sein Gesicht offenbarte die Sorge ob ihrer Reaktion.

„Glauben Sie mir bitte, Frau Doktor. Lassen Sie mir weiterhin freie Hand und ich werde ihren Jungen und seine Freunde befreien. Im Moment sind sie in Sicherheit und es passiert ihnen nichts. Das kann ich ihnen versichern. Ihre Befreiung will gut geplant sein und meine Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren. Bitte! Überstürzen Sie jetzt nichts! Bringen Sie die Jungs nicht unnötig in Gefahr, gerade jetzt, wo wir allein ihr Schicksal in der Hand haben."

Die Rechtsanwältin hasste Na Ajutthaja in diesem Moment. Nichts als ein feiger Hund schien er zu sein, der lediglich seine eigenen Interessen und die seines Landes vor Augen hatte. Nur nichts nach außen dringen lassen, keine Gewalt, womöglich noch nicht einmal den wohl unumgänglichen polizeilichen Großeinsatz. Vielleicht würde man ja den einen oder anderen Politiker in diesem Bordell erwischen? Fragend blickte sie dem Botschafter ins Gesicht. Der hatte ihr angeboten, bei der jetzigen Lage Druck auszuüben. Auch er hatte größtes Interesse, die Angelegenheit schnell zu erledigen. Gerade jetzt, da er etwas in der Hand hatte, um seine Entschlossenheit zu demonstrieren.

„Wenn ich auch ein paar Worte zu diesem Thema einwerfen dürfte ...?"

Doktor Katanaa, der das Gespräch schweigend aber aufmerksam verfolgt hatte, erhob sich und trat hinter den Sessel, in welchem die befreundete Rechtsanwältin Platz genommen hatte.

„Ich kann Sie gut verstehen, Maria. Sie wollen Ihren Jungen möglichst schnell aus seiner misslichen Lage befreit sehen, ihn wieder in Ihre Arme schließen und in Deutschland in Sicherheit wissen. Doch ich gebe unseren Freund hier recht. Die Mafia ist gut vernetzt in diesem Land, ihre Krakenarme reichen bis in die höchsten Regierungsstellen hinauf. Wahrscheinlich würde schon mit der Einsatzbesprechung im Hauptquartier der Bangkoker Polizei auch das betreffende Kartell davon erfahren. Und dann wird man kein Risiko eingehen und jeglichen Verdacht tilgen, der es belasten könnte. Wir hatten so etwas in der Vergangenheit schon öfters. Da sind über Nacht Dutzende Menschen verschwunden und nie hat jemand je wieder etwas von ihnen gehört oder gesehen."

Doktor Sievers, der sich bislang jeglicher Wortspende enthalten hatte, nickte Maria Silami entschlossen zu.

„Wir können Amtshilfe leisten. Die Bundesrepublik verfügt über bestens ausgebildete und erfahrene Sicherheitskräfte, die auf Geiselnahmen spezialisiert sind."

Chai hingegen schüttelte fassungslos den Kopf.

„Und Sie wollen dieses Risiko tatsächlich eingehen? Jetzt, wo wir etwas Licht ins Dunkel gebracht haben und die Jungs zum ersten Mal nicht mehr in direkter Gefahr schweben?"

Alains Mutter kochte vor Wut. Sie wollte nicht mehr warten. Man wusste, wo sich ihr Junge aufhielt, in welchen Zustand er war und auch, dass er auf ihre Hilfe wartete. Und sie sollte weiter in ihrem Hotelzimmer hocken und auf ein Wunder hoffen?

Sie warf Na Ajutthaja einen bösen Blick zu. Was glaubte dieses Frettchen eigentlich, wie lang man sich noch gedulden müsste? Zwei Wochen, oder gar drei vielleicht? Er hatte die Korruption in diesem Lande erwähnt. Möglicherweise tätigte er selbst auf diese Art seine Geschäfte? Wie viel Tausende Euro hatten sie und ihr Mann bereits aufgewendet? Dreißig? Vierzig vielleicht? Wie viel sollten es noch werden, bis er und seine Freunde endlich genug hatten?

Sie blickte in die Runde der anwesenden Männer, wirklich Vertrauen wollte sie aber keinem von ihnen. Ihr Blick blieb für einen Augenblick auf ihrem Berufskollegen ruhen. Okay. Ihm tat sie mit ihrer Einschätzung möglicherweise unrecht. Wie hätte sie bloß die letzten Tage und Wochen überstanden ohne ihn?

„Nun? Wie wollen wir also verbleiben? Soll ich weitermachen? Oder wollen Sie ihren Sohn und dessen Freunde mit einer Aktion gefährden, die vielleicht die Sache als solche beendet, aber sicher nicht so, wie Sie und der Herr Botschafter es wünschen."

Aus Chais Worten klang dessen Verbitterung durch. Eine falsche Entscheidung hier und jetzt würden all seine Bemühungen mit einem Schlag konterkarieren.

Fünfunddreißigster Tag, abends, Bangkok

Wanda sah an diesem Tag bereits zum vierten Mal nach Long. Sie hatte seine Hände hinter dem Rücken gefesselt und an einer Öse fixiert, die in einen hellbraunen, breiten, um seine Hüften verlaufenden Ledergürtel eingearbeitet war. Den stählernen Ring, der seinen Hals umschloss, war mit einer Kette an der Decke fixiert und zwang ihn stehenzubleiben, wenngleich seine Glieder schmerzten und er sich gern niedergelegt hätte. Lediglich seinen Kopf konnte er zumindest so weit bewegen, dass er sich im Raum umsehen konnte. Überhaupt erweckte er bei Wanda einen völlig erschöpften Eindruck, sie fand es an der Zeit, ihn aus seiner unbequemen Lage zu befreien.

„Na? Wie hängt es sich? Geht es dir gut?"

Long hörte den Hohn in ihrer Stimme und versuchte, gleichgültig zu wirken. Stattdessen starrte er auf den tiefen Ausschnitt der Malaiin und grinste ihr dann frech ins Gesicht.

Wanda folgte seinem Blick, legte ihren Kopf in den Nacken und lächelte ihn an. Sie schien sich ihrer Reize durchaus bewusst zu sein, wenngleich ihr Ausschnitt zwar nicht als üppig anzusehen war, so ließ er dennoch apart geformte Brüste erahnen.

„Gefallen sie dir?"

Long blickte die Domina verblüfft an. Sie schien ihre Frage tatsächlich ernst zu meinen. Er überlegte kurz, ob er ihr dieses Zugeständnis machen durfte, nickte aber schließlich doch.

Wanda schien sich ob dieser Anerkennung zu freuen, zeigte zwei Reihen blendend weißer Zähne und schmiegte sich an seinen, in Ketten gelegten Körper.

„Vielleicht darfst du sie mal anfassen, wenn mir danach ist. Aber vorher will ich natürlich etwas von dir haben."

Seine Augen weiteten sich, als die Domina ein seltsames, silberfarbenes Instrument zum Vorschein brachte, an dessen Ende eine metallisch glänzende Stachelwalze montiert war. Longs Blicke, die regelrecht an dem martialisch wirkenden Folterinstrument klebten, amüsierten die Domina. Mit weit ausholenden Bewegungen ihres rechten Armes dirigierte sie die den Kopf ihre Sklaven. Long bemerkte schnell, wie sehr sie sich über ihn amüsierte, doch konnte er seinen Blick nicht von diesem Teil abwenden. Sie war schließlich eine der Dominas in diesem Haus, also würde sie ihn damit auch quälen wollen.

Long sah ihre linke Hand nach seinem Glied greifen und dessen Vorhaut vorsichtig nach hinten streifen, dann näherte sich auch schon ihre rechte mit diesem seltsamen metallischen Gerät.

„Bitte!"

Wanda hob ihren Kopf und sah ihn nachdenklich an.

„Nein! Wir müssen üben! Ich werde dir beibringen, das alles durchzustehen, auch wenn es anfangs für dich nur sehr schwer auszuhalten sein wird. Ich werde dir helfen, es zu ertragen, wenn du mich lässt, okay!?!"

Wanda drehte sich zur Tür um, als ob sie sicher gehen wollte, dass man sie nicht beobachtete.

„Du bist kein geübter Dev oder Maso, sonst hättest du es nicht gewagt, den Blick von mir abzuwenden. Warum hat Nori mich also angelogen? Willst du es mir erzählen?"

Bevor der chinesische Ex-Mafioso antworten konnte, durchdrang sein aufgeregter Schrei die Zelle. Wanda hatte die Stachelwalze mit sanftem Druck über seine blanke Eichel rollen lassen. Long war außer sich, der unglaublich intensive Schmerz hatte sich bis in sein Gehirn gefressen und war dort explodiert. Er fühlte etwas Nasses an seinem Glied und riss entsetzt die Augen auf, als er den dicken Tropfen seines Blutes sah, der sich auf seiner Eichel zu bilden begann. Dennoch schwieg er, aus seinem Mund würde sie nichts erfahren. Nicht allein, weil es sie nichts anging, vor allem aber, da er die Konsequenzen fürchtete. Noch lebte er und solange Luft in seinen Lungen war, bestand auch noch Hoffnung für ihn.

Wanda nahm Longs Schweigen zum Anlass, die Walze grob über seine Hoden fahren zu lassen. Kreischend sprang der Gefolterte in die Höhe, konnte ihr aber nicht entkommen. Der eiserne Griff ihrer linken Hand hielt seinen Schwanz und die Testikel genau in Position.

„An unserem Vertrauensverhältnis müssen wir noch ganz dringend arbeiten, mein lieber Long. Das ist nämlich ungemein wichtig, nein, nahezu unerlässlich für unsere partnerschaftliche Zusammenarbeit, weißt du!?!"

Die Domina besah sich die malträtierten Genitalien ihres Sklaven eingehend, ließ ihn frei und begab sich zu der schwarzen Tasche, die sie in die Zelle mitgebracht hatte. Zu Longs Erleichterung kehrte sie mit weißen Tupfern und einer Sprühdose zu ihm zurück, die sie auch sofort zum Einsatz brachte.

„Brennt, oder?"

Long verzog keine Miene und blieb ihr die Antwort schuldig. Beinahe stoisch verharrte er mit regungslosem Blick in seiner augenblicklichen Position.

Wanda seufzte genervt, legte das Verbandszeug zurück in die Tasche und baute sich breitbeinig wieder vor ihrem Opfer auf. Sie holte mit ihrer rechten Hand weit nach hinten aus, ließ den Schlag aber nicht sofort folgen.

„Weißt du, am Anfang spielen alle den harten Kerl und versuchen, ihren Mann zu stehen. Aber genau das macht für uns Dominas auch den Reiz aus. Ich an Deiner Stelle würde jedenfalls so schnell wie möglich lernen, Deiner Rolle entsprechend zu dienen und zu gehorchen, um mir nur ja keinen Grund zu liefern, mir Sonderbehandlungen für dich einfallen zu lassen."

Die enorme Wucht, mit der ihre Handfläche auf seine linke Wange knallte, entfachte augenblicklich ein intensives Brennen auf seiner Haut, gefolgt von einem schrillen Pfeifen in seinem Ohr. Doch Wanda ließ ihm keine Zeit, binnen Sekunden schlug ihre linke Hand mit enormer Härte auf seiner rechten Kopfseite ein.

„Vielleicht sollte ich erwähnen, dass Ohrfeigen mein Steckenpferd sind? Das haben meine früheren Kunden besonders geliebt. Je härter, desto besser."

Wie zum Beweis ließ sie ihre Handflächen erneut in sein Gesicht knallen. Long konnte es kaum glauben, doch diese Schläge hatten die ersten beiden an Intensität noch deutlich übertroffen.

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