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Er wusste nicht wie lange sie hinüber gestarrt hatte, die Zeit war stehen geblieben. Aber wenn die Zeit stehen blieb, dann konnte sie das unendlich lange tun oder eben nur einen kurzen Moment. Das war der Zeit wohl egal. Für Ralph dauerte es unendlich lange. Zu lange. Aber schließlich konnte er sich zwingen woanders hin zu sehen.

Während er sich weg drehte sah er sie noch verschwinden. Sie hatte das Handtuch, das sie eben aufhängen wollte gepackt und vor ihren schlanken, nackten Körper gehalten und verschwand nun hinter der Schranktür. Mit einem Gefühlsgemisch aus Scham und Erregung ging er in das hinterste Zimmer, lehnte sich an die Wand und glitt langsam auf den Boden. Dort saß er solange bis sich alles in ihm wieder einigermaßen erholte hatte.

Sie

Der Platz in ihrer Brust war zu klein für das Herz, das versuchte das Blut, das sich nur mehr widerwillig durch den Körper bewegen wollte, weiter zu pumpen. Jeder einzelne Schlag wollte sie umwerfen. Sie fühlte jedes noch so kleine Milligramm Blut, wie es sich durch ihre Adern quälte. Trotz der vielen kleinen Wassertropfen, die sich noch auf ihrer Haut gehalten hatten war ihr so unglaublich heiß.

Und er stand nur da und glotzte sie an. Sie glotzte zurück.

Einerseits wollte sie, dass er sie sah. Auf der anderen Seite war es äußerst unhöflich, dass er den Blick nicht senkte.

Dieser Gedanke tauchte nur kurz in ihr auf. Viel mehr dachte sie daran, dass sie es war die etwas tun musste, um sich zu bedecken, um nicht gar als Exhibitionistin verstanden zu werden.

Dann, nach gefühlten Stunden, fand sie endlich die Kraft das Handtuch, das sie eben aufhängen wollte, an sich zu drücken und sich hinter der Tür des Schrankes zu verstecken.

Erst nach einer Weile bemerkte sie, dass ihre Lungen Luft brauchten, um zu atmen. Sie stieß die Verbrauchte aus und holte sich neue. Das wiederholte sich in rascher Folge. Fast hätte sie hyperventiliert. Aber sie bekam sich wieder in den Griff.

Es dauerte etwas bis das Zittern ihres Körpers sich auf ein erträgliches Maß herunter regelte. Bis dahin war sie nicht fähig sich zu bewegen.

Was sollte sie jetzt tun? Sie musste herausfinden, ob der Typ immer noch da stand und zu ihr herüber sah.

Vorsichtig neigte sie den Kopf ein wenig nach vorne.

Mit einem Auge spitzelte sie am Fensterrahmen vorbei und versuchte etwas zu erkennen.

Sie traute sich weiter und weiter heraus, um zu sehen, wo er war. Das Handtuch bedeckte sie natürlich. Nachdem sie ihn aber nicht entdecken konnte lehnte sie sich wieder zurück schloss sie langsam die Schranktür. Sie presste sich mit ihrem Rücken an die Schrankwand und glitt daran immer weiter zum Fenster, um es zu schließen. Am Boden vor dem Fenster stand noch eine unausgepackte Kiste. Sie wollte den Schutz hinter dem bevorhangten Fenster nicht verlassen. Also streckte sie langsam ihren linken Arm aus. Immer weiter, bis sie mit den Fingerspitzen Rahmen anstupsen konnte und es so langsam schwenkte. Als es beinahe schon zu war, entglitt ihr das Handtuch.

Sie wusste nicht warum, aber irgendwie hatte sie sich gewünscht er hätte sie noch einmal gesehen.

Unten wurde ein Schlüssel in das Schlüsselloch gesteckt. Ihre Eltern kamen nach Hause. Nur wenig Zeit später hörte sie auch schon ihre Geschwister streiten.

Sie musste sich beeilen. Schließlich wollte sie nicht nackt im Zimmer stehen, wenn ihre Eltern raufkamen. Anstatt sich etwas anzuziehen rannte sie schnell wieder ins Bad unter die Dusche. Nachdem sie absperrt hatte war sie sicher, dass sie noch ein bisschen ihre Ruhe hatte. Sie stellte das Wasser wieder an und stieg in die Kabine.

Als sie fertig war zog sie sich an und ging hinunter, um ihren Eltern zu helfen.

Tag 4

Ralph

In Ralphs regulärer Arbeit hatte es heute Stress gegeben. Ein Kollege machte einen Fehler und wollte nicht einsehen, dass es einer war und dass es sein eigener war. Ralph hatte versucht zwischen dem Chef und dem Kollegen zu vermitteln, da aber der Kollege so uneinsichtig war, wurde Ralph auf die falsche Seite gezogen und stand kurz davor mitschuldig gesprochen zu werden. Die Diskussion zu Bereinigung der Situation und dem Erklären, dass er nichts damit zu tun hatte und nur dem Kollegen helfen wollte, dauerte fast eine Stunde. Es kostete ihn sehr viel Kraft klar zu stellen, was tatsächlich passiert war, weil der Chef ein seinem erregten Zustand auch wenig zugänglich war.

Am Ende hatte sich zwar alle wieder ziemlich beruhigt. Nur Ralph hing die Sache noch den ganzen Tag hinter her weil man ihm zuerst nicht glauben wollte.

Außerdem liefen auch noch andere Dinge schief.

Zum einen konnte er seinen Spindschlüssel nicht finden. Erst nach einer halben Stunde intensiven Suchens fand er ihn unter dem Spind. Wie er dort hin gekommen war, war im Moment nicht zu erklären, aber wenigstens war er wieder da.

Dann, als er geduscht und umgezogen war verließ er die Firma. In dem Moment, als er durch die Tür ins Freie trat, donnerte es.

Plötzlich aufkommender Wind blies ihm etwas ins linke Auge. Ralf presste die Lider zusammen, öffnete sie und rieb sich mit dem Finger das Auge. Als er den Fremdkörper dann endlich entfernt hatte, begann es wie aus Eimern zu schütten. Noch bevor er bei seinem Auto war, war er bis auf die Haut nass.

Durch die mitgebrachte Nässe liefen die Scheiben an. Ralph konnte fast nichts sehen, also musste er warten, bis das Gebläse seine Arbeit erledigt hatte. Weil es unablässig regnete war die Sicht auch weiterhin eingeschränkt. So wäre er an der Ausfahrt beinahe mit einem anderen Wagen zusammen gestoßen, der die gleichen Probleme hatte.

Auf dem Weg zu seiner „zweiten Arbeitsstelle" musste er mehrere Staus' überwinden, die aufgrund kleinerer Überschwemmungen auf den Straßen entstanden.

Aber irgendwann hatte er es doch geschafft sein Ziel zu erreichen.

Zu diesem Zeitpunkt war der Regenschauer auch schon wieder vorbei. Die Sonne kam heraus und half dem verdunstenden Wasser sich in der wieder erwärmten Luft zu verteilen.

Er stellte sein Auto auf dem Parkplatz ab und ging zum Haus. Dort angekommen musste er mit Grimm feststellen, dass er den Haustürschlüssel im Auto vergessen hatte, also musste er nochmal zurück.

Nachdem er ihn geholt hatte stand der Hausherr in der Türe. Der konnte sehen, dass Ralph nicht bei bester Laune war und lud ihn erst einmal ein etwas mit ihm zu trinken.

Ralph holte tief Luft und war froh über diese Geste. Sogar ein leichtes Grinsen erreichte sein Gesicht. Er musste sich nicht weiter hetzen und stimmte kopfnickend die eingesaugte Luft ausstoßend zu.

Nach ein paar Schlücken kam ihm wieder die Szene von gestern in den Sinn.

Plötzlich hatte er es eilig. Das gemeinsame Bier noch nicht ausgetrunken trieb es ihn nach oben zu seiner Arbeit. So die offizielle Aussage.

In Wahrheit wollte er wieder auf den Balkon um zu sehen, was heute im Fenster gegenüber geboten wurde.

Aber heute war nichts. Es blieb dunkel dort drüben. Niemand bewegte sich. Nichts geschah.

Während er versuchte sich auf die Arbeit am Boden zu konzentrieren ertappte er sich immer wieder dabei, wie er den Kopf um die Ecke kippte und versuchte den entscheidenden Moment nicht zu verpassen.

Sie

Sie saß in der Schule. Obwohl sie angestrengt versuchte aufzupassen bekam sie nur das Wenigste mit.

Immer wieder tauchte der Moment von gestern auf. Und jedes Mal wenn er das tat explodierte ihr Herz.

Leider bemerkte das auch der Lehrer. Irgendwie hatten die das im Blut. Möglicherweise lernten die das in ihrem Studium. Und es wurden auch immer genau die aufgerufen die nicht aufgepasst hatten. Toll.

Aber ihr kam das Glück zur Hilfe.

Das eine war, dass sie dieses eben behandelte Thema kurz vor Verlassen der alten Schule schon mal gehört hatte. Das andere war, dass ihre Banknachbarin sie mit dem Fuß antippte und mit ihren Fingen im Buch auf die stellten tippte, die die richtige Antworten bedeuteten.

Ein wenig mitdenken kam noch dazu und der Lehrer war zufrieden.

Als der Lehrer sich wieder der Tafel widmete hauchte sie der Banknachbarin ein leises 'Danke' herüber. Die drückte nur leicht die Augen zusammen und sah dann vor zur Tafel.

Für den Rest des Schultages schaffte sie es tatsächlich nur noch zwei Mal an den Vorfall zu denken.

Einmal war das auf dem Weg zu einem anderen Klassenraum. Weil es so plötzlich kam sog sie so schnell Luft durch ihre Nase, dass ein leises Pfeifen zu hören war. Aber nicht leise genug. Den die Banknachbarin von vorhin drehte blitzschnell den Kopf zu ihr rüber.

Ein anderes Mädchen hatte irgendeine andere Geschichte von irgendeinem anderen Fenster erzählt und da kam ihr schlagartig ihr eigenes und damit das Geschehen von gestern wieder bildhaft in den Kopf.

Das zweite Mal passierte beim Sport. Sie hatte sich auf die letzten beiden Stunden gefreut, weil Sport eben etwas war, was sie gern machte.

Es war beim Umziehen.

Die Turnhalle besaß keine Klimaanlage. Auf dem Dach waren eine Art Windfänger angebracht. Das bedeutete, wenn Wind wehte fingen diese ihn ein und leiteten ihn weiter in alle Turnhallensektionen.

Die einzelnen Bereiche konnten durch dicke Vorhänge abgeteilt werden. Außerdem war es möglich nicht genutzte Turnhallensektionen von der Frischluft auszusparen und den Luftstrom stattdessen in die benutzten Bereiche umzuleiten.

Aber wenn kein Wind wehte, war eine Anlage, die keine Alternative kannte nutzlos.

Gefühlte drei Liter Schweiß rannen aus ihren Poren während der Turnstunde.

Dicke, schwere Luft lag auf jedem der Mädchen.

Alle waren erleichtert, als die Sportstunde vorbei war, und sie zum Duschen gehen konnten.

Auch Sie fühlte das kühle Nass, das auf ihre Haut tropfte. Es lief überall hin und bei den Knien war es schon fast wieder warm.

Dennoch schloss Sie ihre Augen und hielt Ihr Gesicht in den kühlenden Strahl. Jeden einzelnen Tropfen spürte Sie. Sie spürte, wie sich Bahnen daraus bildeten, sich zu Miniflüsschen zusammenschlossen und beim Hinabfließen zu Ihren Zehen alle Hitze mit sich nahmen.

In Ihren Gedanken wanderten die Szenen von Gestern umher.

Wie er dort stand und Sie betrachtete.

Wie Sie dort stand und sich betrachten ließ.

Welches Gefühl er in Ihr erzeugte.

Sie spürte seine weiche Haut auf der Ihren. Wie sie Sie streichelte.

Sie hörte eine vertraute Stimme in Ihr Ohr fließen.

Aber aus irgendeinem Grund passte etwas nicht.

„Randa!"

„Randa, bist du da?"

„Hallo, Randa!" Dieses Mal war es schon fast geschrien.

Randa riss Ihre Augen auf. Was war los?

Merma, die Banknachbarin hatte ihre Arme an Ihre Schultern gelegt.

Merma schüttelte heftig an ihrer Freundin.

Jetzt bemerkte Randa den Schmerz im Genick.

Merma musste ziemlich heftig geschüttelt haben.

Randa sah sich angestarrt von den Mädchen Ihrer Klasse.

Dann sah Sie an Sich herunter.

Der Zeigefinger und der Daumen ihrer rechten Hand hatte die Brustwarze Ihrer linken Brust fest im Griff.

Die linke Hand war auf direktem Weg in Ihren Schoß.

Allerdings hielt Merma Ihre linke Hand.

Einige der umstehenden Mädchen kicherten. Andere sahen beschämt weg. Wieder andere hatten sogar Bewunderung im Blick.

„Alles klar?", fragte Merma, die langsam die Hand ihrer Freundin los ließ.

„Ähh, ja", sagte Randa zögernd, während Sie sich mit der inzwischen freien linken Hand den Nacken rieb.

Merma griff hinter Sie und stellte den Wasserstrahl ab.

Unsicher sah sich Randa um. Sie begriff langsam, was passiert war. Sie zitterte.

Was hatte Sie getan?

Endlich hatte Sie wieder die Kontrolle über Ihre rechte Hand und entließ Ihre Brustwarze aus dem festen Griff. Zeitgleich mit dem Lösen der Finger konnte das Blut wieder in den Nippel und somit auch der Schmerz, der vorher irgendwie unterdrückt worden war.

Randa schnappte nach Luft. Beinahe verschluckte Sie sich an dem Wasser das noch immer an Ihr herunter lief.

In diesem Moment stand die Trainerin im Duschbereich. Sie schickte die anderen Mädchen zum Umziehen. Auch Merma hätte gehen sollen, aber Randa hatte sie fest am Arm gepackt und heftig den Kopf geschüttelt.

Nach ein paar Fragen, auf die weder Randa noch Merma antworten konnten entließ die Trainerin die Beiden in die Umkleidekabine.

Die meisten Mädchen waren schon weg, aber die die noch nicht umgezogen waren beobachteten Randa mit großen Augen. Allerdings hatte keine einzige den Mut eine der Beiden anzusprechen.

Merma sagte auch kein Wort. Keine Frage verließ ihre Lippen. Dafür tausende ihre Augen.

Sie musterte Randa, während sich die Beiden umzogen.

Draußen stiegen sie auf ihre Räder und fuhren los.

Randa war zu durcheinander, um auch nur ein Wort sprechen zu können.

Kurz bevor sich ihre Wege der beiden trennten, konnte Randa ein leises „Entschuldige" aus sich heraus quetschen.

Dem folgte drei Sekunden später ein „Und DANKE!!". Ihre beste Freundin war schon einige Meter weiter gefahren.

Merma hob nur die rechte Hand, ohne sich um zu drehen, zum Zeichen, dass sie verstanden hatte.

Dann war sie auch schon hinter der Kurve verschwunden und Randa radelte allein weiter.

Sie hätte sich von Grund auf schämen müssen.

Erstens war sie irgendwie erregt, weil ein Fremder Ihre Brüste und wer weiß was noch gesehen hatte, und zweitens eben weil er sie nackt gesehen hatte.

Hatte es ihm gefallen? War sie schön genug??

Natürlich war sie schön.

Eine der Klassenkameradinnen hatte einmal gesagt, Sie sei das schönste Mädchen der Schule. Das konnte Randa nur mit einem Kopfschütteln kommentieren.

Aber, gesagt war gesagt.

Ralph.

Er wartete und wartete, aber nichts passierte, also machte er die Arbeit, für die er hier war.

Bahn um Bahn legte er auf den Boden.

Am Ende der einen Bahn musste entschieden werden, ob das letzte Stück lang genug war, um als Anfangsstück für die neue Reihe dienen zu können.

Dreiundzwanzig Zentimeter. Das war gerade noch ausreichend. Trotzdem wenig. Ralph nahm das kleine Stück, setzte es mit Abstand an die Wand und holte das nächste Brett. Dann setzte er dieses an die vorher gelegte Bahn. Etwas schräg von oben, dann mit etwas Kraft und Technik drückte er es in die Nut des anderen Brettes. Dann das Nächste. Wenn eines nicht richtig passte, und das war bei den Meisten der Fall, benutzte er einen Hammer und ein Schlagstück aus Holz, das er an das Brett, das etwas nach oben weg stand hielt und klopfte das Brett mittels des Hammers in die richtige Position, bis es, eben auf dem Boden lag. Dann das Nächste, Brett um Brett. Bahn um Bahn.

Immer wieder sah er nach drüben zum Fenster.

Ralph blickte auf seine Uhr. Noch eine Stunde, dann musste er sich auf den Nachhauseweg machen. Schließlich wollte er noch schlafen, bevor es morgen wieder in die normale Arbeit ging. Aber drüben tat sich nichts.

Warum war das so wichtig?

Ralph schüttelte den Kopf. Irgendwie war er gefangen von dem Mädchen drüben im anderen Haus.

Er hatte sie ja quasi nackt gesehen und sie war wunderschön gewesen. Diese tollen, festen Brüste. Möglicherweise unberührt. Er hätte sie so gerne seine finger...

Halt!

Was dachte er da?

Schluss damit!

Das Mädchen war sicher zu jung. Bestimmt hatte sie einen Freund. Es schien irgendwie verboten zu sein, aber vielleicht genau deswegen hatte es seinen Reiz.

Noch eine halbe Stunde, stellte er fest. Zeit eine zu rauchen. Die Letzte für heute. Dann zusammen räumen und ab nach Hause.

Die halbvolle Bierflasche neben sich abgestellt nahm der sich seinen Tabak und drehte sich seine Zigarette.

Als sie fertig war steckte er sie sich an und beobachtete den Rauch den er wieder ausblies.

Bald höre ich auf. Das sagte er sich schon lange, aber immer wieder verschob er das. Von Zigarette zu Zigarette.

Nachdem er nochmals an der Zigarette gezogen hatte betrachtete er deren Glut, während diese von Rauchnebel umhüllt war.

Da ging drüben das Licht an.

Jetzt erst fiel im auf, dass das Fenster schon die ganze Zeit geöffnet war. Vielleicht war es nur angelehnt und ein kleiner Windstoß hatte es geöffnet. Aber es war jetzt offen.

Sie kam rein. Sie war sauer.

Zumindest nahm er das an. Es war gerade noch hell genug, dass er wenigstens das erkannte.

Er konnte sehen, wie sie mit kantigen Bewegungen ihr Oberteil über ihren Kopf zog und es mit Wucht auf den Boden warf. Dem BH ging es nicht anders, nachdem sie ihn geöffnet hatte. Den Rock und die Unterhose riss sie sich mit einem Ruck vom Körper.

Die junge Frau war zum Fenster gegangen und hatte es vollends geöffnet.

Gerade als er noch dachte, dass es besser wäre, würde sie das Licht an machen, tat sie das auch. Sie ging weg vom Fenster, ein paar Schritte zurück und war dann in voller Beleuchtung zu sehen.

Sie stand mitten im Zimmer und Ralph konnte sehen, dass sie ihre Schamhaare zumindest zurecht geschnitten hatte.

So wie sein Herz schlug, so breitete sich auch die Angst in seinem Körper aus. Sogar in den Fingerspitzen konnte er den Herzschlag spüren. Immer wieder. Jeden Schlag. Auch im Rücken oder auf der Innenseite seiner Oberschenkel. An seinen Schläfen, an den Ohren, sogar auf seiner Kopfhaut, an den Furnikeln drängte sein Herz nach außen.

Aber, war es wirklich Angst? Oder war es Erregung? Das Ding zwischen seinen Beinen zeigte eine deutliche Reaktion. Es hätte gut als Gradmesser dienen können. Wenn dem so wäre hätte es auf den höchsten Stand gezeigt.

Ralph war schon lange aufgestanden. Er hätte gar nichts dagegen tun können. Es passierte von allein. Seine Hände verkrampften wiedereinmal an der Balkonbrüstung.

Als hätte das, was er gesehen hatte nicht schon gereicht kam der nächste Schock sofort.

Sie hatte ihn gesehen!

Aber statt sich zu bedecken rannte sie auf das Fenster zu und hielt es mit der linken Hand und etwas offen, bevor sie es schoss.

Wenn er sich nicht täuschte, aber momentan war alles möglich, weil er zu aufgeregt war, um zu unterscheiden was echt war und was geträumt, dann hatte sie ihm ihre Brüste regelrecht hingehalten.

Ihr Oberkörper war gestreckt und hatte diesen Traum von Brüsten fast zum anfassen nahe etwa dreißig Sekunden lang in seine Richtung gehalten.

Dann schloss sie langsam das Fenster. Ohne Angst und fast schon mit einem Lächeln

Randa

Sie war heim gekommen.

Niemand war da.

‚Oh Gott', habe ich das wirklich gerade getan...?!?

Um die Bestätigung ihrer Antwort auf ihre eigene Frage zu finden, musste sie die letzten Momente Revue passieren lassen.

‚JA!, das habe ich!', gab sie sich selbst die Antwort.

Sie hatte sich zum Gespött der Klasse gemacht.

Wer wusste wie lange sie nun das Gelächter und die Blicke der Klassenkameradinnen ertragen musste?

Sie war sauer! Sauer auf sich selbst.

Warum hatte Sie sich nicht unter Kontrolle? Warum konnte Sie nicht wie all die anderen Mädchen über Jungs reden und kichern? Machten die das überhaupt? Die Klassenkameradinnen waren ja fast alle in Ihrem Alter.

Die ganze Anstrengung gut bei den Mädchen anzukommen und in der Klasse aufgenommen zu werden war dahin. Und alles nur weil der da drüben war.

Sie fand ihn gar nicht so hübsch. Sie wusste noch nicht einmal, was er genau da drüben machte.

Ohne es zu merken war Randa nach oben in Ihr Zimmer gegangen. Mit einem „Scheiße!" warf Sie Ihren Rucksack in eine Ecke.

Es war vorbei. Sie schüttelte Ihren Kopf. Bis zum Ende Ihrer Schullaufbahn würde Ihr das anhängen was in der Gemeinschaftsdusche passiert war. Wie von selbst ballte Sie Ihre Fäuste. Irgendetwas wollte Sie zerschlagen. Aber es gab nur wenige Dinge in Ihrem Zimmer. Und die Vorhandenen konnte Sie nicht kaputt machen.

Ein leichter Lufthauch streifte Sie am Arm. Sofort riss Sie Ihren Kopf zum Fenster. Dem Gedanken, ob sie vergessen hatte, es heute früh zu schließen oder nicht, folgte Randa nicht lange. Es war unerheblich, denn es war jetzt offen.

Vielleicht war er ja da. Vielleicht wollte er wieder auf Ihre Brüste starren. Die Sau. Das sollte er haben.