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Ach schon wieder zuviele Gedanken.

Nein! Er würde ganz normal vor dem Haus parken und fertig.

Die Idee es heute schon zu tun verwarf er, weil er sich dachte, dass der Tag ja schon angefangen hatte, er keine Lust verspürte und irgend etwas anderes vor hatte.

Ausspannen zum Beispiel. Dann würde er morgen schneller fertig.

Genau. Ralph nickte sich zu. Das war plausibel. So konnte er es sich selbst abkaufen.

Hätte zum Beispiel Freddy seine Gedanken gehört oder Ralph mit ihm darüber gesprochen, der Freund würde ihm wohl auf die Schulter klopfen und ihm deutlich machen, dass ein Depp war.

Die zwei Punkte die ihn daran hinderten es heute oder auch gestern schon fertig zu machen waren, wie bereits erwähnt, dass er das Mädchen nie mehr sehen würde, weil er dann ja nichts mehr dort verloren hätte. Beide sehr miteinander verflochten.

Aber es war egal. Ralph wusste ja nicht, dass sie heute nicht zu Hause war, und er so keine Chance hätte, sie, wenigstens ein letztes Mal, wiederzusehen.

So verbrachte er den Tag mit Fernsehen, spazieren gehen im Park und ähnlichen Dingen.

Dabei malte er sich aus, wie ihr Wiedersehen wohl ablaufen würde.

Hätte sie wieder dieses rosa Zeug an?

Würde sie ihren Strip vollenden?

Könnte er sie komplett nackt sehen?

Immer wieder schwoll das Ding in seiner Hose an, wenn er daran dachte, wie sie wohl ganz ohne Klamotten aussah. Zuhause machte ihm das nichts, aber im Park musste er sich immer wieder setzen.

Manchmal hatte er den Eindruck, dass sie eine oder andere Frau aus die ausgebeulte Stelle unterhalb seines Bauchnabels sah. Hin und wieder meinte er sogar ein Lächeln zu sehen.

Er lächelte dann zurück, wusste aber nicht, ob sie ihn aus oder an lachten.

So blieb er eine Zeit lang sitzen und wartete bis sich alles wieder beruhigt hatte.

Dabei musste er fest stellen, dass es nicht half, wenn er sich die junge Frau weiter nackt vorstellte.

Also machte er sich auf dem schnellsten Weg nach Hause.

Dort holte er sich noch einen runter und war dann bald so müde, dass er einschließ

Tag 10

Beide

Ralph wachte auf, weil der Wecker seine Arbeit tat. Es war bereits später Vormittag.

Er hatte einen genauen Zeitplan für sich aufgestellt.

Zuerst würde er Semmeln holen, oder vielleicht doch besser Brezen. Natürlich machte er das gemütlich. Vielleicht noch etwas Wurst und Käse einkaufen, dann wäre es sicher ein schönes Frühstück.

Den Kaffee wollte er gleich aufsetzen, damit er fertig war, wenn er wieder zu Hause war. Die Maschine hatte eine Programmtaste und dort konnte auch die Uhrzeit beziehungsweise die Startzeit des Brühprozesses festgelegt werden.

Er stellte alles ein, machte sich fertig und ging aus dem Haus.

Randa war wirklich fertig von gestern. Sie musste jede Achterbahn mit ihrem Vater fahren. Und wenn sie Pause machen wollte, musste sie auf ihre Geschwister aufpassen. Die wollten ständig irgendwo hin. Teilweise saß Randa neben den Kleinen im Kinderkarussell. Das war leicht beschämend. Zum Glück kannte sie hier keiner, sonst wäre es wohl richtig eskaliert.

Wenn irgendjemand aus der Klasse, etwa die Mädchen die sie jetzt fast schon in ihre Clique aufgenommen hatten, sie so sah, wäre das Gelächter an Ort und Stelle schon groß gewesen. Nicht aus zu malen, was dann erst in der Schule passiert wäre.

Aber irgendwann war auch dieser Tag geschafft.

Es dauerte etwas, bis die Kleinen, aufgeputscht von dem ganzen Lärm und der vielen Zuckerwatte endlich eingeschlafen waren. Dann legte auch Randa ihren Kopf etwas zur Seite. Aber richtig schlafen konnte sie nicht, dafür war es zu eng, hinten mit den beiden Kindersitzen.

Um so froher war sie, als sie endlich heim kamen.

Mama und Papa trugen die Geschwister in ihr Zimmer und Randa ging gleich nach oben, um zu duschen.

Dann endlich konnte sie ihn ihr eigenes Bett und schlief auch fast sofort ein. Wieder verzichtete sie auf Schlafwäsche, war aber nicht mehr in der Lage sich selbst noch etwas gutes zu tun. Nur die Decke zog sie sich noch über und war dann weg.

Zum Glück ließen sie ihre Eltern dieses Mal ausschlafen. Einmal kamen die Kleinen an die Tür und versuchten herein zu kommen. Randa hatte es aber am Vorabend noch geschafft ab zu sperren. Mutter ahnte deren Vorhaben und rief sie nach unten. So schlief Randa mit einem Lächeln wieder ein. Sie erwachte erst gegen Mittag.

Sie streckte sich in ihrem Bett und blieb noch einige Minuten liegen.

Dann stand sie auf und öffnete das Fenster. Als niemand zu erkennen war, streckte sie sich nochmal.

Wenn er heute käme, wäre er fällig. Heute sollte er eine Show bekommen, und am Besten auch eine liefern. Sie wollte sehen, wie ein Mann wegen ihr onaniert und abspritzt.

Allein der Gedanke machte sie schon wieder feucht.

Das Problem war nur, dass die ganze Familie im Haus war. Vielleicht war es auch kein Problem, sondern genau der Reiz.

Was war nur mit ihr los?

Bis vor einer Woche hätte sie nie und nimmer an sowas gedacht. Und jetzt taucht da drüben so ein Kerl auf und sie konnte an nichts anderes denken, als daran, dass er sein Ding auspackte und wichste.

Der Ruf ihrer Mutter riss sie aus diesen Gedanken.

Drei Sekunden später standen die Kleinen wieder vor ihrer Tür. Dieses Mal würde sie Mama nicht holen. Sie zog sich schnell was über und ging dann hinunter.

Dabei fiel ihr ein, dass sie sich noch keine wirklichen Gedanken über ihr Outfit gemacht hatte.

Mit was wollte sie den Typen denn verführen? Eines der Mädchen aus der Schule hatte gesagt, dass es Männern völlig egal ist, was Frauen anhaben. Sie bekommen seinen Steifen, wenn sie nur Nippel sehen. Auf die Frage woher sie das wüsste, meinte sie, dass man das in Filmen immer so sieht. Es klang aber leider plausibel. Anders wurden Männer meist nicht dargestellt.

Ein weites Dekolletee und das Männchen war gelockt.

Also war ihr schon mal klar, welches ihrer Kleider sie anziehen würde.

Auf jeden Fall das, das sie von einer Freundin aus ihrer letzten Schule geschenkt bekommen hatte, aber sich noch nie traute es anzuziehen.

Ralph genoss währenddessen sein ausgedehntes Frühstück.

Heißer Kaffee mit Milch und Zucker, eine Breze mit Butter, Wurst und Käse belegt, und am Schluss sogar noch eine halbe Semmel die er mit Marmelade bestrich.

Nachdem das erledigt war, überlegte er, ob er Duschen sollte. Es war wieder heiß, eher schwül, wobei für heute Abend Gewitter angesagt war.

Allerdings würde er kräftig schwitzen bei der Arbeit. Selbst wenn wenig zu tun war.

Ralph entschied sich für ein Abduschen, ohne Duschgel. Erst wenn er nach Hause kam wäre die richtig Reinigung dran.

Damit fertig, sah er kurz auf die Uhr und stellte fest, dass er tatsächlich noch im Zeitplan war.

Dann zog er sich an und fuhr zum Haus des ehemaligen Nachbarn.

Randa musste in der Küche helfen. Kartoffel schälen und schneiden, Karotten ebenfalls sowie die gleiche Behandlung für die Paprika, das aber ohne schälen.

Sie sah immer wieder mal aus dem Fenster hinaus. Zuerst war da ihr Garten und dann eine Art Straße, die U-förmig durch die ganze Anlage ging. Auf dem Grund des U's waren einige Parkplätze. Ansonsten konnte man durch die Straße nur sein Grundstück erreichen.

Einmal blickte sie auf und sah einen blassblauen Wagen vorbeifahren. Mit den Modellen kannte sie sich nicht wirklich aus und die Marken konnte sie nur benennen, wenn sie das Emblem sah, zumindest meistens.

Aus irgendeinem Grund kam ihr der Wagen bekannt vor, wenn sie auch nicht wusste woher. So sehr sie überlegte, fiel ihr niemand ein, der so ein Auto gehabt hätte. Da sie es nicht heraus fand, schob sie die Überlegung zur Seite, bis es ihr einfiel, oder sie vergessen hatte, sich weiter damit zu befassen.

Ralph war angekommen. Trotz seines Vorhabens locker zu bleiben, war er doch nervös.

Trotz seiner unterdrückten Paranoia war keine Polizei zu sehen. Wenigstens nicht vor dem Haus.

Zwei Streifenwagen waren ihm begegnet, aber entweder erkannten sie ihn nicht oder man suchte ihn nicht.

Niemand hatte die Polizei gerufen, war das Ergebnis seiner Überlegungen. Sonst hätte man ihn längst aufgehalten. Das gab ihm einigermaßen Mut.

Also parkte er vor dem Haus und ging hinein.

Der Hausherr erwartete ihn schon.

„Hier ein kaltes Bier.", reichte der ihm eine grüne Flasche.

Es war sehr kalt. Das kondensierte Wasser tropfte schon über das Glas. Es war zwar nichts Ralphs Hausmarke, aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.

Eine kleine Philosophie entstand als Ralph den ersten Schluck nahm.

‚Vermutlich schmeckt jedes Bier, Hauptsache ist kalt genug.'

Er nahm sich vor, diese These bei Gelegenheit zu überprüfen.

Nachdem ihm der Bodenlegeauftraggeber berichtet hatte, dass er bereits die bereits gemachten Arbeiten besichtigt hatte und genau wusste, was noch zu tun war, wurde es Ralph plötzlich eng in seinem Overall.

Er rechnete damit, dass der ehemalige Nachbar gleich davon anfangen würde, dass es schon längst hätte fertig sein können und warum Ralph die letzten Tage nicht da war.

Stattdessen bot er an, noch mit zu helfen.

Ralph musste aber ablehnen, schon allein deswegen, weil er nicht für Arbeit bezahlt werden wollte, die er nicht gemacht hatte.

Was er mitnehmen würde, wäre noch ein kaltes Bier, aber dann wollte er das angefangene Zimmer zum Abschluss bringen.

Etwas enttäuscht nickte der Hausherr und gab Ralph das kalte Bier.

Der fühlte sich jetzt wieder schuldig, als er den leicht geknickten Mann sah und versprach, dass er gerne beim Vermessen und Zuschneiden der Abschlussleisten behilflich sein könnte.

Was sollte Ralph auch sonst sagen?

Er wollte den Mann nicht vor den Kopf stoßen und sagen, dass er seine Hilfe nicht bräuchte.

Randa passte auf die kochenden Töpfe und Pfannen auf.

Schön, dass sie ausschlafen durfte, aber jetzt hatte sie den Rest der Arbeit. Papa saß im Garten und las Zeitung. Mutter werkelte im Garten. Die Kleinen saßen vor dem Fernseher.

Warum musste sie hier die ganze Arbeit machen?

Je länger sie dort Deckel hob, um zu sehen, wie weit die Speisen waren, desto mehr ärgerte es sie, dass man sie allein ließ mit dem ganzen Zeug.

Aber es half nichts. Was hätte sie auch sagen sollen? Mach euren Scheiß alleine?

Die Antwort wäre wohl, Gut, dann bekommst du halt nichts zu essen, oder schlimmer, Du kannst dir auch eine eigenen Wohnung suchen.

Also saß sie auf dem Küchenhocker und kontrollierte frustriert die Kochzeiten der ganzen Sachen.

Die Kartoffeln waren fertig. Das teilte sie ihrer Mutter mit und bekam die Anweisung sie in kleine Stücke zu schneiden und einen Kartoffelsalat daraus zu machen. Zwiebel waren bereits geschält und angebraten. Speck ebenfalls. Die Karotten wurden mit einem Pürierstab so klein gemacht, dass eine sämige Suppe entstand und dann abgefüllt. Zumindest bis auf einen kleinen Teil.

Auch von dem Kartoffelsalat wurde etwas zur Seite gepackt.

Mutter nahm zwei größere Schüsseln und verpackte das noch warme Essen.

Randa wunderte sich, warum ein Teil verpackt wurde und ein Teil nicht.

„Warum machst du das so?", fragte sie dann.

Ihre Mutter sah von der Schüssel auf. Zuerst war da ein fragender Blick. Dann wurden ihre Augen groß. Dem folgte ein verlegenes Lächeln.

„Es tut mir leid.", sagte sie. „Ich habe ganz vergessen dir zu sagen, dass wir heute eingeladen. Onkel Vidal feiert seinen Abschluss in...ach was weiß ich was. Die Schule die er zuletzt gemacht hat.. Dafür sind die Karottensuppe und der Kartoffelsalat. Ich dachte ich hätte es gestern gesagt."

Randa nickte und zuckte mit den Schultern. Ihrer Mutter war anzuhören, dass es ihr peinlich war. Ihr letzter Satz war eher eine Ausrede, als eine Entschuldigung. Randa wollte sich aber nicht anmerken lassen, dass sie das schon begriffen hatte.

„Aha.", sagte sie. „Gestern? Bei dem Ausflug? Ich habe nichts gehört."

Die Mutter kam um den Tisch herum und fasste Randas Hände.

„Es tut mir wirklich leid.", meinte sie dann mit einem Hundeblick. „Ich habe es tatsächlich vergessen zu sagen. Ich wollte, aber irgendwie..."

„Macht nichts.", gab Randa zu. „Da sind bestimmt nur so al..äh nur Leute in eurem Alter. Mir wäre da sicher nur langweilig."

„Ich glaube auch, dass nur Leute in unserem Alter sind.", lächelte ihre Mutter. „Macht es dir was aus, wenn du auf deine Geschwister aufpasst?"

Randa holte tief Luft.

„Keine Angst, ich bringe sie ins Bett.", unterbrach die Mutter Randa, bevor sie etwas sagen kontte. „Und wir sind auch rechtzeitig wieder zurück."

Ihrem Lächeln konnte Randa nicht widerstehen.

Natürlich war sie etwas verärgert, aber wenn sie quasi nur am Babyphone lauschen musste, dann war das nicht so schlimm. Es bedeutete nämlich, dass die Kleinen auch vorher noch zu Essen bekamen und sie so wirklich keine Arbeit damit hatte.

Noch dazu hätte sie die vielleicht benötigte Zeit, für sich und den Typen, in der Hoffnung er käme heute. Sie stellte ihn sich schon drüben am Balkon vor. Wieder merkte sie sofort die Feuchtigkeit im Schoß.

„Schon gut.", sagte sie nickend. „Das kriege ich schon hin. Wenn sie erst mal im Bett sind, schlafen sie ja normalerweise. Ihr könnt gerne auf die Feier und ich passe auf."

Sie hätte auch nicht wirklich etwas anderes sagen können. Dennoch spielte es ihrem Plan in die Karten, dass die Mutter ein schlechtes Gewissen plagte.

„Das ist nett von dir.", meinte dann ihre Mutter. „Du hast was gut, ja? Wenn du rechtzeitig Bescheid gibst, machen wir einen Freitag komplett frei für dich. Da kannst du vielleicht deine Freundinnen treffen oder was du machen willst. Ist das in Ordnung?"

Wieder nickte Randa. Ihr Lächeln alleine zeigte schon ihre Zustimmung.

Sie hatte nicht viel zu tun, wenn die Kleinen schliefen und hatte einen Freitag für sich, direkt nach der Schule. Was sollte sie sich beschweren?

Von der Zeitplanung her war es vielleicht nicht ganz perfekt. Es kam darauf an, ob der Arbeiter von drüben heute überhaupt da war und wann.

Ralph war fertig mit dem Laminat. Er überlegte, ob er den Hausherrn holen sollte.

Die Entscheidung fiel für den Moment dagegen aus. Er wollte vorher noch im Stillen sein Bier fertig trinken und eine rauchen.

Vorher sah er sich noch in dem Zimmer um. Alle Bretter war beinah gleich lang. So gut hatte er seinen eigenen Laminat nicht verlegt. Es würde ein leichtes sein, die Abschlussleisten anzubringen. Nichts musste korrigiert werden. Einfach abmessen, anzeichnen, die Gärung sägen und dann am Boden anbringen.

So ging er durch das Zimmer, das ihn zum Balkon führte. Unruhe machte sich in ihm breit. Inzwischen war es dunkel und er konnte sehen, dass endlich drüben Licht brannte in den Zimmer des Mädchens.

Den ganzen Tag, zumindest die Zeit, die er hier war, hatte er gehofft, sie endlich zu sehen. Aber sie war nicht da gewesen.

Jetzt schien ihm das Glück gewogen zu sein. Er trat an die Brüstung und trat dann ein oder zwei Schritte hin und her. Dadurch veränderte sich der Betrachtungswinkel in das Zimmer gegenüber.

Leider war niemand zu sehen.

Enttäuscht zog der den Tabak aus seiner Gesäßtasche und fing an sich eine Zigarette zu drehen. Damit fertig landete sie im Mund. Ralph zog sein Feuer empor und zündete seine Zigarette an. Dann beugte er sich nach unten, um sein Bier aufzunehmen.

Gerade als er einen Schluck daraus nehmen wollte passierte wieder zwei Dinge gleichzeitig.

Drüben tauchte die junge Frau auf und hinter ihm hörte er seinen Auftraggeber die Wohnung betreten und in dem Zimmer herum laufen.

Dieses Mal fiel keine Flasche um und keine Zigarette landete auf seiner Hose.

Er sah hinüber und sie sah zu ihm.

Es war ihm klar, dass das der letzte Abend war, an dem sie sich sehen konnten. Und jetzt stand sie da. Sie lächelte. Aber sie wirkte auch nervös.

So nervös wie er.

Randa war in ihr Zimmer gegangen um etwas zu suchen. Sie vermisste ein kleines, blaues Tuch. Es hatte keine besondere Wichtigkeit, dennoch war es ihr in diesem Moment eingefallen.

Die Kleinen hatten gegessen und Mutter und Vater hatte die Suppe und den Kartoffelsalat gepackt und eben das Haus verlassen.

Als sie oben angekommen war, bemerkte sie mit Freude das Licht im Nachbarhaus. Zuerst sah sie aber nur jemanden im hintersten Zimmer, den sie nicht auf Anhieb erkannte.

Dann fiel ihr besagtes blaues Tuch ein und sie suchte es. Sie hatte einen Teddybär und es war immer an seinem Hals. Doch letztens beim (Mit)Waschen war es dann zuerst verschwunden, dann wieder aufgetaucht und damit es nicht wieder verloren geht hatte sie es an einem bestimmten Ort in ihrem Zimmer gelegt. Aber wir kennen das alle, dort wo wir den Gegenstand glaubten ist er nicht mehr. Vielleicht war er auch niemals dort, sonst läge er ja noch an diesem Platz. Wie auch immer wollte sie Bär und Schal wieder zusammen führen. Sie kniete am Boden und sah unter alle Dinge, unter die man sehen konnte. Leider ohne Erfolg.

Missmutig stand sie wieder auf, sah aus dem Fenster und da stand der Typ plötzlich auf dem Balkon.

Er rauchte und er trank. Zwei schlechte Eigenschaften. Aber vielleicht machte ihn gerade das aus. Der Bad Boy.

Sie fühlte schon ihre Nippel hart werden. Ihr Atem ging schneller. Sie fühlte ihr Herz kräftiger schlagen. Und die Gefühle in ihrem Magen machten auch was sie wollten. Jetzt wäre genau der Zeitpunkt, ihr Vorhaben umzusetzen. Also lächelte sie und legte ihre zitternden Hände an ihr Top.

Sie wollte es schon über den Kopf ziehen und ihm zeigen, was darunter war, dann tat er etwas, was sie zuerst nicht verstand.

Er stellte schnell seine Flasche ab und zeigte ihr seine Hände. Bei einer alle Finger ausgestreckt und bei der anderen nur den Daumen.

Dann nahm er alle Finger zusammen, ballte sie zu einer Faust und zeigte ihr dann beide Hände mit ausgestreckten Fingern. Leider verschwand er dann wieder in der Wohnung.

Weiter hinten sah sie ihn dann auftauchen, zusammen mit dem alten Mann der dort lebte.

Ralph wusste nicht, was er sonst hätte tun sollen. Sie war dabei, sich zu entkleiden. Er wusste nicht warum sie das tat, aber wer wäre er, sie daran zu hindern?

Obwohl dieser Augenblick magisch schien und genau der richtige, war er es nicht. Schließlich kam sein Auftraggeber gerade die Treppe hoch und in die Wohnung gelaufen, um sich an der Arbeit zu beteiligen.

Der Mann war sein Leben lang Handwerker gewesen. Nichts zu tun fiel ihm auch in seiner Rente schwer.

Und Ralph hatte praktisch 99 Prozent der Arbeit allein gemacht. Bis auf die Wände, aber mit denen hatte er ja nichts zu tun, das waren die anderen Beiden. Jetzt war der Moment gekommen wo der Chef selbst Hand anlegen wollte.

Und das Mädchen drüben wollte ihm ihre Brüste zeigen. Und er wollte sie sehen. Nochmal. Einmal war ja schon. Aber das geschah so plötzlich, dass er nichts wusste, was zu tun war.

Jetzt war er quasi darauf vorbereitet. Besser als beim ersten Mal.

Und was passierte?

Es wurde oben ja schon erwähnt, ausführlich. Der Chef kommt rein.

Er durfte das mit dem Mädchen nicht mitbekommen. Deswegen überlegte sich Ralph, was er tun konnte.

Dass er genau jetzt mit ihm arbeiten musste war klar. Er hätte ihn eh geholt. Wenn drüben die junge Frau nicht aufgetaucht wäre.

Sie musste warten. Hoffentlich würde sie das. Das Einzige das ihm einfiel war ihm mit den Händen zu deuten, dass sie eine Stunde warten sollte.

Er zeigte eine Sechs und dann eine Zehn. Sechs mal zehn Minuten.

Dann ging er hinein. Je früher er anfing, desto früher war er wieder da.

Randa sah ihn weggehen. Hinten war der Alte in die Wohnung gekommen. Vermutlich würde er ihm helfen müssen.

Aber der jüngere hatte sie gesehen und sie wahr genommen.

Er war so nervös, wie er mit den Händen fuchtelte.

Randa rätselte zwar immer noch, was seine Zeichen bedeuteten, aber sie entschloss sich zu warten.

Was meinte er mit den sechs Fingern? Sechs Uhr? Nein. Sie würde auch keine neun Stunden warten. Und dann die zehn Finger.

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