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Das Leben des Paul Miller 01

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„Soweit wir bisher wissen, hat sein sich Gehirn vollkommen neu geordnet!" fuhr McMahen jetzt fort. „Offenbar haben andere Bereiche die Aufgaben der bei dem Schlaganfall irreparabel geschädigten Regionen übernommen. Auch wenn wir keinerlei wissenschaftliche Erklärung dafür haben. Sie müssen sich vorstellen, dass er bildlich gesprochen eine neue Hardware erhalten hat, die natürlich ihre Zeit für Neuprogrammierung benötigt."

„Es ist nur so schwer zu ertragen! Kann ich irgendetwas dazu beitragen?"

„Geben sie ihrem Bruder Zeit!" meinte der Neurologe. „Überfordern sie ihn nicht! Dann kommt alles ganz von selbst wieder in Ordnung! Manchmal hilft es von Erlebnissen zu erzählen, die den Patienten emotional berührt haben!"

Die bedingungslose Liebe dieser Frau zeigte sie so deutlich, dass ich fast ein schlechtes Gewissen darüber verspürte, welche unangenehmen Gefühle sie regelmäßig bei mir ausgelöst hatte.

Nachdenklich studierte ich ihre langen Beine und die hübsch geformten Schenkel, deren Haut vom Saum des kurzen Kleides abwärts schimmerte. Die Frau bot mir den ersten richtigen Anblick eines weiblichen Körpers seit meinem Kollaps. Auch ohne unmittelbare Neugierde auf erotische Ästhetik betrachtete ich die schmalen Knöchel, die stromlinienförmige Kontur der Waden und die großartigen Rundungen der Hüften mit großem Interesse.

Warum war mir dieses Bild nicht im Kopf geblieben? Was hatte manche Teile meines Gehirns derart zerstört, dass diese attraktive Frau vollständig aus meinem Gedächtnis gelöscht worden war?

„Ich bin Darleen! Deine Schwester!" wandte sie sich mir jetzt wieder zu und bot McMahen ein weiteres Mal den Anblick ihres traumhaften Pos. „Ich weiß einfach, dass du dich bald wieder an mich erinnern können wirst!"

Sie sank neben mir auf die Knie und ergriff schon wieder meine Hand. Obwohl das Kleid nicht sonderlich tief ausgeschnitten war, entdeckte ich die Ansätze ihrer strammen Brüste, an deren pfirsichartiger Haut ein paar Tropfen der Tränen funkelten.

Ich wünschte mit einem Mal von ganzem Herzen, dass sie damit recht behalten würde!

(9)

Die nächsten Tage waren die Hölle!

Die Schmerzen am Rücken und in den Gliedmaßen vervielfachten sich, mir war ständig kalt und bei zu hellem Licht brannten meine Augen als wären sie mit Säure überschüttet worden. Meine ersten Bissen richtiger Nahrung bestanden aus ein paar Löffeln mit dünnflüssigem Brei, doch daraufhin wurde mir entsetzlich übel und ich verbrachte die folgenden Stunden wimmernd und von Bauchkrämpfen geschüttelt.

Man schob mich in Röhren, untersuchte Nervenleitgeschwindigkeit und fertige eine Unmenge an Ultraschall- und Röntgenbilder an. Obwohl ich dabei nichts weiter zu tun hatte, als still dazuliegen ermüdete ich derart schnell, dass ich immer wieder für ein paar Minuten einnickte. Und die Qualität meiner Stimme war nicht viel besser geworden. Immer noch hörte sich jedes Wort an, als habe man mir einen Fetzen aufgeweichtes Papier in den Mund gestopft.

An meinem Bett versammelten sich noch mehr Wissenschaftler als in den Tagen nach meinem Kollaps. Kaum eine Stunde verging ohne, dass man mich zu einer neuen Untersuchung schob und ohne irgendwelche Gedanken gelesen zu haben, wusste ich auch so über die völlige Ratlosigkeit Bescheid, die ich ausgelöst hatte.

Ich war vollkommen abgemagert und leichenblass, selbst kleine Bewegungen wie das Heben eines Armes oder die Veränderung der Liegeposition vom Rücken auf die Seite erforderten eine unglaubliche Kraftanstrengung. Somit blieb ich nach wie vor an das Bett gefesselt, wurde weiterhin von allen möglichen Gerätschaften überwacht und lebte -- mit Ausnahme der Tatsache, dass ich nun auch zum Sehen und Sprechen imstande war -- nicht wesentlich anders als die Monate zuvor.

Ich dachte ab und zu an Doktor Dermott und dieses unglaubliche Gefühl, dass ich wahrnehmen hatte können, als ihre Pussy förmlich explodierte. Den Anblick der zusammengekrallten Finger im Zentrum der Schenkel und die süßen Wellen, die von dort aus in jeden Winkel ihres Körpers geströmt waren.

„Junger Mann, ihr Gehirn ist das faszinierendste Gebilde, das ich in meinem ganzen Leben je gesehen habe!" stellte Doktor Nurshaw einmal fest. „Es hat nun schon zum zweiten Mal alle medizinischen Erkenntnisse ad absurdum geführt!"

So sehr mich das auch beeindruckte, so musste ich rasch entdecken, dass auch mein Verstand gewissen Grenzen unterlag. Ich fühlte mich viel zu gestresst, um meine besonderen Fähigkeiten einzusetzen und verspürte in den ersten Tagen auch gar nicht den Wunsch danach. Nach wie vor schämte ich mich für die undeutliche Aussprache und die laufend neu auf mich einprasselnden Sinneseindrücke taten ihr Übriges, um meine Psyche so sehr zu beschäftigen, dass ich für jede Pause dankbar war.

Darleen kam jeden Tag vorbei. Sie weinte immer noch regelmäßig wenn sie das Zimmer betrat und alleine an ihrem fragenden Blick konnte ich die jedes Mal aufs Neue enttäuschte Hoffnung auf Wiederkehr meines Erinnerungsvermögens herauslesen.

Sie erzählte davon, dass unsere Eltern schon vor langer Zeit verunglückt waren, über meine Karriere als Footballspieler an der High-School und, dass ich bereits ein Stipendium von einem Division II College in der Tasche hatte. Ich verzichtete bald auf die ständigen Grübeleien und verzweifelten Versuche, auch nur einen Funken an Erinnerung hervorzukramen, weil mich das in derartigen Stress versetzte, dass meine Hände zu zittern begannen und der Pulsschlag rapide anstieg. Und ich wusste auch, dass mir die Frau nicht alles erzählte. Sie sparte all die Ereignisse rund um meinen Kollaps aus und ich vermied es tunlichst danach zu fragen.

„Ich hoffe, dass mir bald etwas davon einfällt!" murmelte ich nach wie vor undeutlich, während wir uns an den Händen hielten.

Ich mochte ihre Berührungen inzwischen mehr als jede andere Empfindung, genoss den Duft ihrer Haut und fand Gefallen an den weichen, zarten Küssen im Gesicht, die sie mir immer wieder gab. So sehr mich Darleens Anwesenheit früher auch verstört hatte, jetzt stellten ihre täglichen Besuche fast so etwas wie einen Hafen dar, den meine Psyche in der stürmischen See der üblichen Tagesabläufe ansteuern konnte.

Und immer wieder bewundere ich ihr attraktives Äußeres. Auch wenn in meinem Gehirn im Moment wenig Platz für Lust und Erotik war, so erfreute mich ihr Anblick immer wieder aufs Neue. Die meist knielang geschnittenen Kleider bestätigten ihre vollendete, weibliche Figur und boten in den verschiedenen Farben auch eine willkommene Abwechslung zum eintönigen Weiß oder Hellblau des Krankenhauspersonals. Darleen sah auch in Jeans und Shirt aufregend aus und obwohl sie als Schwester für mich eigentlich tabu hätte sein müssen, schielte ich immer wieder neugierig auf den runden Po und die respektablen Erhebungen der kegelförmigen Brüste.

„Du musst dir Zeit lassen! Und setz dich nicht selbst unter Druck!" meinte sie und ihre wunderschönen, grünen Augen hingen immer noch an mir wie auf einem Wunder. „Der Doktor hat gesagt, dass es sehr lange dauern kann!"

„Hast du Fotos?" fragte ich. „Bilder von zuhause oder von meinem Zimmer!"

„Ich nehme nächstes Mal welche mit! Wenn du magst auch solche von deinen Spielen, wo auch ein paar deiner Freunde abgebildet sind!"

„Warum ist eigentlich außer dir bisher noch niemand gekommen?" wollte ich wissen.

Ich kannte die vielen Zeitungsberichte über meine sensationelle Genesung und ahnte, dass es wohl kaum jemanden gab, der nicht davon gehört hatte.

„Du sollst du erst mal erholen. Deshalb wurde die Entscheidung getroffen, außer mir niemanden zu dir zu lassen!" antwortete Darleen.

Sie lehnte sich ein wenig nach vorne und ich konnte einen schneeweißen BH aufblitzen sehen.

Für ein Augenblick tauchte nun doch der Drang auf, in ihren Kopf zu tauchen und ähnliche knisternde Gefühle zu erleben, wie das vor meinem Erwachen mit vielen weiblichen Angestellten der Fall gewesen war. Die reizvolle Optik Darleens stand der einer Jenna Cross oder Susan Dermott keineswegs nach und es wäre reizvoll gewesen, zum ersten Mal buchstäblich mit eigenen Augen die Reaktion einer Frau auf meine geistige Einflussnahme zu beobachten.

Doch noch ehe diese Idee richtig zu Ende gedacht war, erkannte ich, dass mein Gehirn dazu einfach nicht imstande war. So wie bis vor wenigen Tagen die Muskeln alle Befehle meines Gehirns ignoriert hatten, weigerte es sich nun, diese Fähigkeit auszuüben. Sollte ich die Möglichkeit, wieder ein normales Leben zu führen, gegen meine größte Stärke eingetauscht haben?

(10)

Einige der Krankenschwestern umschwärmten mich in ihrem Dienst wie Motten das Licht.

Es kam kaum einmal vor, dass ich nach Hilfe läuten musste und jedes Mal, wenn ein lautes Piepen den notwendigen Wechsel einer der immer seltener verabreichten Infusionen anzeigte, war schon längst jemand vom Personal zur Stelle. Und ich mochte es, wenn sie sich über mich beugten, mich anfassten und ich den Duft ihrer Haut riechen konnte.

Ich überlegte, ob sich die Frauen an jene angenehmen Empfindungen zu erinnern vermochten, die sie noch vor ein paar Tagen in meiner Gegenwart verspürt hatten. Und ich blickte schmunzelnd auf Jenny Pulicas spitze Brüste, die unter ihren Shirts bei jedem Schritt zu hüpfen schienen und auf den Bereich zwischen Amy Bradshaws Beinen, wo die hauteng sitzende Hose auch ohne allzu große Fantasie die Konturen ihrer Scham erahnen ließ.

Freundliches Lächeln stand ebenso auf der Tagesordnung wie ein paar nette Worte zur Frage nach meinem Befinden. Selbst die leitende Stationsschwester, Mrs. Crawford, deren strenger Blick oft alles andere als warmherzig wirkte, rang sich regelmäßig ein umgängliches Lächeln ab oder ließ sich zu harmlosen Witzen über meine Figur hinreißen.

„Sie werden ordentlich Essen müssen, mein Lieber!" bemerkte sie und schob die altmodische Brille auf der Nase zurecht. „Sonst brechen ihre dünnen Beinchen ab, wenn wir die ersten Schritte versuchen."

Davon schien ich allerdings noch weit entfernt zu sein. Alleine das Aufrichten des Oberkörpers bereitete mir unvorstellbare Schmerzen und Nahrung konnte ich nach wie vor nur als Brei und in kleinsten Häppchen aufnehmen.

Am meisten rührte mich wieder die Herzenswärme von Jenna Cross.

Die junge Krankenschwester war am Tage meiner "Wiedergeburt" nicht im Dienst gewesen. Bei ihrem ersten Besuch an meinem Bett strömten Tränen der Freude über ihre Wangen und als wäre es das Selbstverständlichste der Welt stürmte sie heran, fasste meine Hand und umarmte mich lange, ehe sie mit ihrer Arbeit begann.

„Ich wusste es, Mr. Miller!" jauchzte sie. „Ich wusste einfach, dass sie wieder gesund werden!"

Jenna sah tatsächlich so aus wie ich sie aus meinem geistigen Auge in Erinnerung hatte. Ihr Haar wirkte etwas dunkler, doch das Gesicht war genau hübsch wie in den Gedanken und tatsächlich ein wenig zu blass für die Jahreszeit.

Ihre Brauen krümmten sich als hauchdünne dunkle Bögen über die großen, tiefbraunen Augen, deren warmer Blick genau jene Wärme ausstrahlten, die ich immer schon bei ihr registriert hatte. Sie dominierten das jugendlich wirkende Antlitz mit seinen breiten Backenknochen und einem schönen, geschwungenen Mund.

Auch die Brüste entsprachen exakt dem Bild, das mir mein Verstand trotz fehlendem Augenlicht gezeichnet hatte. Ein auffällig großer Vorbau dehnte das weiße Shirt, unter dessen Stoff man die hellen Umrisse eines BH samt seiner ausladendenden Füllung erkennen konnte.

Belustigt und wehmütig zugleich dachte ich an das reizvolle Erlebnis, ihre Nippel zu empfindlichen, harten Sensoren stimuliert zu haben und wie reizvoll es gewesen war, dieses sanfte Jucken praktisch am eigenen Leib spüren zu können.

Meine Fähigkeit zur geistigen Kontaktaufnahme blieb definitiv verschwunden. Jeder Versuch, in ihren Kopf zu tauchen endete so erfolglos, wie wenn ich es bei einem Objekt wie dem weißen Kästchen neben meinem Bett versucht hätte. Und je besser es mir ging, umso schmerzlicher begann ich diese Fähigkeit zu vermissen.

Was nützte es, wenn ich die aufreizende Figur der jungen Schwester nur ansehen konnte? Meine Bewegungsfähigkeit blieb nach wie vor stark eingeschränkt und für einen Moment dachte ich sogar darüber nach, ob es nicht ein schlechter Tausch gewesen war, den ich da eingegangen war.

Für Doktor McMahen stand ich plötzlich wieder im Mittelpunkt des Interesses. Er widmete mir täglich mehrere Stunden, führte alle Untersuchungen höchstpersönlich durch und zeigte ein beinahe übertriebenes Interesse an meinem Zustand.

Einmal wäre Darleen deswegen beinahe mit ihm in Streit geraten.

Der Neurologe hatte eine neue Gerätschaft herabgeschleppt und war gerade dabei, kleine Saugnäpfe mit Gel zu bestreichen, um sie dann an meinen Schläfen anzubringen, als meine angebliche Schwester eintrat.

„Was ist das?" fragte sie und bekam zur Antwort, dass es sich dabei um einen Versuch handle, meine Hirnströme zu messen.

„Hat das denn etwas mit der Verbesserung seines Zustandes zu tun?" wollte sie wissen.

Doktor McMahen schüttelte den Kopf.

„Wir tun das Beste, um zu verstehen was sich im Gehirn ihres Bruders abspielt!" erklärte er.

„Paul ist aber kein Versuchskaninchen! Müssen sie bei derartigen Dingen nicht erst mein Einverständnis einholen?"

Darleen trug heute ein schwarzweiß gestreiftes Kleid, das bis knapp an ihre Knie heranreichte. Einmal mehr studierte ich bewundernd die Figur dieser Frau und konnte beobachten, dass der Doktor sich nicht entscheiden konnte, ob er eine missmutige Antwort geben oder lieber auf das Muster starren sollte, an dem sich die waagrechten Streifen auf dem Stoff wie unterschiedlich weit gedehnt Bänder über die kegelförmigen Brüste, den Bauch und die Hüften spannten.

„Wir können durch unsere Erkenntnisse vielleicht irgendwann einmal andere Leben retten!" entschied er sich für Letzteres.

„Sie betonen doch immer wieder welch einzigartige Stellung Pauls Krankheitsbild einnimmt!" reagierte Darleen verärgert. „Also erzählen sie mir nicht, Pauls Ergebnisse wären auf andere Menschen anwendbar!"

„Lass gut sein!" schaltete ich mich ein. „Ich möchte selbst wissen, was mit mir los war und warum ich trotz eines großflächigen, rechtshemisphärischen Ausfalls wieder aufgewacht bin!"

Ich hatte längst realisiert, dass sich mein Gehirn eindeutig von denen anderer Mitmenschen unterschied. Auch wenn Doktor McMahens Forschungen das wohl nie vollständig erklären konnten, so erhoffte ich mir doch davon wenigsten ein bisschen Licht in dieses Mysterium zu bringen.

Während er seine Messungen - unter Darleens argwöhnischer Beobachtung - durchführte stellte ich ihm eine Reihe von Fragen, was den Neurologen sichtlich in Erstaunen versetzte.

„Sie verfügen über ein beachtliches medizinisches Wissen!" stellte er fest.

„Ich hatte ausreichend Zeit mich damit zu befassen!"

Der Doktor schmunzelte, denn er hielt diese Aussage für einen Scherz und ahnte nicht wie todernst es mir damit war!

(11)

Während der nächsten Tage verbesserte sich mein Zustand in kleinen Schritten. Ich konnte mich im Bett aufsetzen und die Beine herausbaumeln lassen, auch wenn es sich bei den ersten Versuchen anfühlte, als würde meine Wirbelsäule knapp davorstehen einfach abzubrechen. Auch meine Aussprache war wieder deutlich geworden.

Man verlegte mich in ein anderes Zimmer -- immer noch auf derselben Station -, welches mit einer Toilette und Dusche ausgestattet war. Die Wehmut darüber, jene vier Wände endgültig hinter mir zu lassen, die so lange Zeit meine Welt gebildet hatten, existierte nur so lange bis ich realisierte, nun für meine allzu privaten Geschäfte nicht mehr vollständig auf die Hilfe fremder Menschen angewiesen zu sein. Wenn ich mich auch nicht selbstständig dorthin bewegen vermochte, so stellte es sich doch als richtiger Luxus heraus, in einen kleinen Rollstuhl gehoben zu werden und sich dann -- mit tatkräftiger Unterstützung -- auf die kühle Schüssel auf Edelstahl setzen zu können. Und unter der Dusche war ein Stuhl angebracht, in dem ich mich sitzend selbstständig waschen konnte.

Ich begann eine einfache Physiotherapie unter Anleitung einiger Schwestern, die über eine entsprechende Ausbildung dafür verfügten. Dehnübungen, Kreisen der Arme und vorsichtiges Aufstehen, um die Beinmuskulatur zu belasten trieben mir zwar regelmäßig vor Schmerz und Anstrengung Schweißperlen aus allen Poren, doch die Freude über nahezu täglichen Fortschritt stellte das weit in den Schatten.

„Phantastisch Mr. Miller!" jubelte Jenna Cross eines Tages und ihre fülligen, festen Brüste streiften meinen Oberarm, als sich mir wieder zurück auf die Matratze half. „In ein paar Tagen werden wir die ersten richtigen Schritte versuchen!"

Dann zupfte sie mein Kissen zurecht, neigte sich dabei über mich und die Rundungen schwebten nur wenige Zentimeter vor meinem Gesicht umher. Ich keuchte immer noch ein wenig von der Anstrengung und dachte wieder einmal daran, wie gerne ich doch jetzt wieder lustvolle Reize bei dieser hübschen Frau hervorgerufen hätte.

Doch dieser Spaß blieb ebenso aus wie die Gegenwart von Doktor Susan Dermott.

Ich hatte die Frau, in deren Beisein ich aufgewacht war, seit diesem Zeitpunkt nicht mehr gesehen. Man erzählte mir schließlich, sie habe sich versetzen lassen und würde im Begriff stehen, in einem anderen Bundesstaat zu ziehen. Ein wenig ernüchtert über diese Neuigkeit fragte ich nach dem Grund dafür, ohne jedoch eine Auskunft zu erhalten und musste mich damit abfinden, die aufregende Assistenzärztin nicht mehr mit eigenen Augen sehen zu können. Schade, dass ich die Realität ihres roten Haars nicht mehr mit meinem geistigen Bild vergleichen, ihren schmalen Po betrachten und jene Stelle anstarren konnte, die sie während meines Aufwachens so frenetisch massiert hatte.

Mein Erinnerungsvermögen an die Zeit vor dem Kollaps ließ ebenfalls auf sich warten.

Darleen hatte dutzende Fotos herangeschleppt, die unser Zuhause oder Szenen aus meiner Vergangenheit zeigten. Doch weder beim Betrachten des netten, kleines Häuschens mit Garten, noch bei Aufnahmen von Schulveranstaltungen im Kreise anderer Jugendlicher kann auch nur die geringste Erinnerung auf.

Ein Bild zeigte mich als Kleinkind in den Armen einer hübschen Frau und eines groß gewachsenen, schlanken Mannes, der seinen Arm um ihre Schultern gelegt hatte. Darleen stand vor uns Dreien und sah schon damals -- offenbar im Teenageralter - ausgesprochen attraktiv aus.

„Das waren unsere Eltern, Paul!" erklärte sie leise und wischte eine Träne aus ihrem Augenwinkel.

Ich wusste, dass ihre Geduld auf eine harte Probe gestellt wurde.

„Kann es vorkommen, dass die Erinnerung nie wieder zurückkehrt?" fragte sie Doktor McDermott eines Tages und schluchzte dann leise über seine Antwort.

„Möglich ist das natürlich! Das Gehirn ihres Bruders ist derart untypisch, dass ich keinerlei Prognose abgeben möchte! Sie dürfen nicht ungeduldig werden, Miss Miller!"

Ungeduldig war ich vor allem wenn es darum ging, wann ich meinen ersten Schritt tun konnte. Als das dann tatsächlich der Fall war wurde ich zwar von einem dafür vorgesehenen Gestell aus Metall unterstützt, doch Freude und Stolz kannten keine Grenzen mehr. Auch Jenna Cross, die mich zusätzlich an den Armen hielt, jubelte mit mir zusammen wie die Mutter eines Babys, das seine ersten selbstständigen Schritte tat.

„Bravo Mr. Miller!" meinte sie und schob eine Haarsträhne aus meiner Stirn, während ich mit vor Anstrengung zitternden Gliedmaßen dastand und Tränen über mein Gesicht liefen. „Sie machen wirklich fantastische Fortschritte!"

Die paar Meter vorwärts und wieder zurück hatten ausgereicht, um mich physisch ans Limit zu bringen.

„Legen sie sich auf den Rücken!" meinte sie und griff mir zur Unterstützung von hinten unter die Achseln. „Ganz langsam und vorsichtig!"

Keuchend sank ich bis auf die Gymnastikmatte hinab und konnte die festen Kuppeln der Brüste an meinem Rücken fühlen.