Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Das Refugium - Complete 000 - 015

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Als sie ihre Aufgabe beendet hatte, schaute Lisa fragend zu Manfred, und er bedeutete ihr, sich von der Wanne zurückzuziehen. Gehorsam nahm Lisa auf einem Hocker Platz und wartete ab, was nun mit ihrer Mutter geschehen würde.

Manfred angelte sich einen großen Badeschwamm vom Wannenrand, und tränkte ihn gründlich mit Wasser und Seife. Er beugte sich vor und begann, Mariannes Gesicht sauber zu machen. Als er damit fertig war, öffnete Marianne ihre Augen und sah ihn direkt an, und er sah zum ersten Mal, dass die Pupillen von einem so intensiven Meergrün waren wie er es noch bei keiner Frau gesehen hatte. Er widerstand dem Impuls, sie sofort wild zu küssen, und mit seiner Zunge ihren Mund zu erkunden, lächelte statt dessen diabolisch und sagte: „Alles muss gewaschen werden, ich mach das, Du suchst Dir aus was und in welcher Reihenfolge."

Natürlich wählte sie zuerst die Hände und die Füße, und dann die Unterschenkel und die Arme. „Dreh Dich um", nahm er ihr schließlich die erste schwere Entscheidung ab, „ich werde vorsichtig sein." Sie tat es, und er wusch vorsichtig Nacken und Rücken, nachher trug er noch eine kühlende Body-Lotion mit Aloe Vera auf die Verletzungen auf. Er glaubte zwar nicht, dass das die Heilung beschleunigen würde, aber er wollte dass sie wusste dass er ihre Schönheit würdigen und nicht mutwillig zerstören wollte.

Als er mit dem Rücken fertig war, fasste er Marianne bei den Hüften und zog sie unmissverständlich nach oben. Gehorsam ging sie auf die Knie und nun konnte er ihren Po und die Oberschenkel erreichen. Erst wusch er sie gründlich, und schon dachte sie, er wäre fertig damit, als sie spürte dass er sich weit länger mit ihrer Pospalte beschäftigte als nötig. Er hatte den Schwamm ins Wasser fallen lassen und zog statt dessen einen eingeseiften Finger hindurch, wobei er ihre Rosette besonders intensiv bearbeitete. Nachdem er sie etwas weich massiert hatte, drang er mit seinem seifigen Finger einige Zentimeter in ihren Po ein, es brannte ein wenig, aber es tat nicht wirklich weh.

Nachdem er ihren Hintereingang einige Male genüsslich eingeseift und wieder ausgespült hatte, schob er seinen Hand zwischen ihre Schenkel und bedeutete ihr, dass sie Platz machen sollte, was sie auch gehorsam tat, indem sie ihre schlanken Beine zur Seite spreizte. Nun pflügte sein Daumen durch ihren Busch, fand die weichen Lippen und begann sie langsam zu streicheln und zu massieren. Bei jedem Durchgang öffnete er sie ein wenig mehr und legte das rosige Innere frei um es zu bearbeiten. Erleichtert merkte sie, dass er dazu keine brennende Seife nahm sondern nur klares Badewasser. Sie horchte in sich hinein, ob es sie erregte, spürte aber nichts dergleichen, nur Erleichterung dass er sich offenbar recht gut auskannte und nicht darauf aus war, ihr Schmerzen zu bereiten.

Als nächstes würde er, davon war sie überzeugt, sich hinter ihr in Position bringen und mit mehr als nur seinen Fingern in ihr Innerstes eindringen, aber Manfred hatte andere Pläne. Plötzlich langte er auf den Badewannenrand und griff sich ein kleines, nach japanischer Art glänzend schwarz lackiertes und verziertes Holzkästchen. Er öffnete es, und nahm einen mittelgroßen, schwarzen, leicht geriffelten Analplug heraus, sowie eine kleine Tube Gleitmittel.

„Er ist also ein Rosetten-Freak, auch das noch!", konnte sie gerade noch denken, da hörte sie schon das typische glucksende Geräusch einer ausgepressten Gleitmitteltube, und einen Augenblick später setzte er auch schon die glitschige Spitze des Plugs an ihrer Rosette an. Er rammte den Plug aber nicht gewaltsam in sie, wie sie heimlich befürchtete, sondern übte nur etwas Druck aus. Sie wusste, was er erwartete, und drückte ein wenig dagegen, sofort gab ihr Muskel nach und die Spitze drang einige Zentimeter tief in sie ein. Geduldig wartete er, bis sie entspannt genug war für mehr. Sie kam ihm wieder entgegen, bei jedem Schub drang er ein wenig tiefer, und der konische Plug dehnte ihren Muskel jedes Mal etwas weiter aus. Schließlich war der dickste Teil des Plugs an der Rosette angekommen, noch ein Schub, und der Plug drang von alleine vorwärts bis zum Anschlag. Sie sog scharf Luft ein, er verursachte ihr keine Schmerzen, aber der raue Plug schien endlos an ihren empfindlichen Nervenenden entlang zu schrammen, bevor er endlich zum Stillstand kam. Innerlich seufzte sie erleichtert auf, sie hatte das anale Spiel nie sonderlich gemocht, aber es hatte diesmal wenigstens nicht weh getan. Was blieb war das unangenehme Gefühl eines prall gefüllten Darms, aber sie wusste dass das nach einer Weile von selbst nachlassen würde.

Ihr Fokus änderte sich sowieso, da er ihren Po verließ und sich ihrem Kitzler, den er bisher noch ausgespart hatte, widmete. Nachdem er ihn eine Weile in seiner Hülle belassen und von außen stimuliert hatte, schob er diese schließlich beiseite und legte Mariannes nackte Kirsche frei. Sie kannte das schon, sie war unglaublich empfindlich und gleich würde die Berührung mit dem Finger kommen und sie auf eine unangenehme Art kitzeln. Als er sie wie erwartet berührte, bemerkte sie sofort, dass er Daumen und Zeigefinger dick mit Gleitmittel eingeschmiert hatte. Damit erfasste er ihren Kitzler und begann ihn aus seinem Versteck herauszuziehen und mit leichtem Druck zu massieren, bevor er ihn wieder zurückgleiten ließ. Das machte er einige Male, zog, drehte und massierte ihre Lustperle mal stärker und mal sanfter, und es kitzelte wirklich, aber auf eine sehr angenehme Art.

Es fühlt sich gar nicht mal schlecht an, dachte sie noch, und dann ging sie zu ihrer eigenen Überraschung ab wie Schmidts Katze. Das Kitzeln in ihrer Knospe breitete sich blitzartig aus bis in den Po, und in ihrem Bauch und im Arsch ballte sich unverkennbar der Sturm eines heftigen Orgasmus zusammen. Ein klagender Seufzer drückte sich aus ihrem Inneren durch ihre Lippen, und sie wollte den Orgasmus geschehen lassen, da hörte er plötzlich auf ihren Kitzler zu verwöhnen. Gleichzeitig wurde ihr wieder bewusst, dass sie nicht freiwillig hier war, und der Orkan war ebenso schnell vorbei wie er begonnen hatte.

Enttäuschung wegen der ausbleibenden Erleichterung machte sich breit in ihr, und Unsicherheit. Warum machte er nicht weiter, war er unzufrieden mit etwas, und überhaupt, war der Deal nicht so vereinbart dass sie ihn befriedigte statt umgekehrt?

Er schien ihre Gedanken erraten zu haben, denn er beugte sich vor und flüsterte heiser: "Keine Angst, Du bekommt gleich Deine Aufgabe", und dann drängte er sich von hinten an ihren Po. Sofort merkte sie, wie sein steifer Schwanz einen Weg zwischen ihre Schenkel suchte, ihre inzwischen weit geöffnete Spalte durchpflügte und schließlich mit der Spitze vorne auf ihrem Kitzler zu liegen kam. Sein Bauch berührte das Ende des Plugs, so dass sich jede auch noch so kleine Bewegung seines Körpers direkt auf ihr immer noch empfindliches Innerstes übertrug. Sie erwischte sich dabei, sich zu wünschen, dass er das Selbe machen würde wie vorher, aber statt dessen griff er sich den Schwamm. Kein Mann hatte je ihren Busen beim Sex auslassen können, Manfred war da keine Ausnahme. Er reichte mit seinen langen Armen mühelos um ihren schmalen Körper herum. Erst wusch er ihre Brüste gründlich mit Schwamm und Seife, und nachher genoss er die elastische Antwort wenn er sie ausgiebig drückte und massierte. Auch die Warzen bekamen ihren Anteil, schließlich griff er die Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger und rollte und zupfte sie, während er ihren Busen mit der hohlen Hand so weit anhob dass sie prall und steif nach vorne abstanden.

Dann angelte sich Manfred ein Fläschchen wohlriechendes Öl vom Wannenrand, goss sich reichlich in die hohle Hand und begann gewissenhaft, Mariannes Schultern, Busen und Bauch damit einzureiben. Bemüht, keinen Quadratzentimeter auszulassen, spürte er ihren Bauchmuskeln nach, bis er wieder zu ihren Brüsten zurückkehrte und sie mit zunehmender Geilheit durchknetete. Schließlich widmeten sich seine öligen Finger wieder ihren Spitzen, und bearbeiteten sie ausgiebig.

Zu ihrer Überraschung spürte Marianne, wie sich ein Kribbeln in ihren Warzen breit machte, das langsam durch ihren Körper in den Po strahlte und sich dort wie vorher mit dem vom Plug ausgelösten Reiz verband. Sie erwartete, dass der Sturm von vorher erneut losgehen würde, aber irgendwie fehlte der letzte Kick, und ihr war klar dass dieser nur von ihrem Kitzler kommen konnte. Seine Eichel drückte zwar sehnsüchtig dagegen, aber die entscheidende Stimulation fehlte.

„Jetzt bist Du dran", hörte sie ihn sagen, aber was genau wollte er? Als er ihr die Gleitmitteltube in die Hand drückte, hatte sie eine Idee. Sie drückte sich eine beachtliche Menge auf die Finger, griff sich zwischen die Beine, und cremte seine Eichel und ihre Knospe reichlich mit dem schlüpfrigen Zeug ein. Dann legte sie ihre Finger unter seiner Eichel an. Als er sich sofort vor und zurück zu bewegen begann, wusste sie, dass sie erraten hatte was er wollte. Sanft massierte sie die untere Seite seiner Eichel, wo sie am empfindlichsten war, mit den Fingerspitzen, und drückte sie gleichzeitig fester auf ihren Kitzler um die Bewegung auch auf sich zu übertragen. Jetzt war der Kreis ihrer Stimulation geschlossen, und sie spürte wie sich der Orkan wieder zusammenbraute.

Wieder zündeten seine knetenden Hände den Blitz in ihren Nippeln, er fuhr von dort durch sie durch in den Po und machte sich bereit, zusammen mit dem aus ihrem Kitzler in ihrem Becken einzuschlagen. Nur noch eine winzige letzte Stimulation fehlte, sie wollte es unbedingt, und bearbeitet seine Schwanzspitze jetzt mit Kraft, was er mit einem heiseren Stöhnen beantwortete. Sie spürte seinen prallen Schwanz zwischen ihren Schenkeln hin und her fahren, und bei jedem Zustoßen schob er den Plug in ihrem Po herum, während seine Hände ihre Nippel jetzt ebenso rau behandelten wie ihre Finger seine Eichel. Nur noch ein winziger Anschubs, und plötzlich wusste sie was sie vermisste: „Los, gib mir Deinen Saft, mein Großer", flüsterte sie heiser, und nahm seine Eichel nochmal fest in die Mangel.

Da endlich ließ er sich gehen, sein Schwanz explodierte und eine weiße Fontäne spritzte in ihre wartende Hand, und dann noch eine. Gleichzeitig presste er die Finger tief in ihr feuchtes Fleisch, und mit einem lauten Schrei kam ihre Entladung, während er ihren Kitzler zwischen Daumen und Zeigefinger rollte. Wohl eine Minute lang zuckte sie so unter seinen Fingern, immer wieder verstand er es, sie mit einigen schnellen Berührungen erneut auf die Spitze der Lustwelle zu hieven, bis der Orgasmus langsam abklang.

Schwer atmend lehnten Manfred und Marianne noch eine Weile an- und aufeinander, um wieder einigermaßen zu Atem zu kommen. Als ihre Orgasmen ganz abgeebbt waren, zog sich jeder wieder an sein Wannenende zurück und spürte dort noch den letzten Nachbeben hinterher.

Manfred fühlte sich völlig befriedigt, und es schien als döste er entspannt für einen Moment ein. Marianne war etwas verwirrt. So weit hatte sie nicht gehen wollen. Was dachte Lisa über sie, wo sie doch mit angesehen hatte wie ihre sonst immer so kontrollierte Mutter völlig die Kontrolle über den eigenen Körper verloren hatte?

`

Andererseits war sie sicher, dass Manfred das und mehr ab jetzt immer wieder würde haben wollen. Es gab also für ihn keinen Grund, sie wieder vor die Tür zu setzen. Sie hatte den Deal erfüllt, und dabei sogar selbst ihren Spaß gehabt.

„Warum nicht?", dachte sie sich, „Die Zeiten sind hart genug.". Und Marianne streckte sich lang und wohlig in der Wanne aus.

„Mama?" hörte sie da plötzlich Lisas unsichere Stimme von der Seite her, „was soll ich jetzt machen? Darf ich bleiben, obwohl ich nichts gemacht habe?"

„Mach dir keine Sorgen, Mädel", kam es brummig von Manfreds Wannenende, „für heute ist Schluss, mehr als einen solchen Orgasmus kann ich nicht mehr leisten. Wir Großen gehen gleich mal aus der Wanne, und danach hast Du das Bad für Dich."

Und an beide gewandt: „Eure alten Fetzen schmeißt bitte in den Müll, Bademäntel hängen im Schrank, und morgen gehen wir als Erstes shoppen. Nebenzimmer mit Betten gibt es hier genug, ich schalte alle frei, jeder sucht sich eins aus. Ich nehme natürlich das Große. Wir legen uns jetzt alle aufs Ohr, und morgen sehen wir weiter."

„Und," fügte er augenzwinkernd hinzu, „wenn jemand gerne bei mir einschlafen möchte habe ich nichts dagegen."

==============================================

Kapitel 2: Manfred und sein Refugium

==============================================

Einige Jahre vorher.

Manfred hatte gerade das Gebäude der Agentur für Arbeit verlassen und schlenderte langsam in Richtung des Obdachlosenheims, wo er ein kleines, aber immerhin leidlich sauberes Zimmer bewohnen durfte.

Am Anfang hatte es ihn jedes Mal tief getroffen, wenn ihm sein schnöseliger Agent wieder naseweise Tipps gegeben hatte, wie er als ausgemusteter Kämpfer in den Fünfzigern, der eigentlich nur das Töten richtig gelernt hatte, noch irgendwo einen zivilen Job finden sollte.

Die einschlägigen Security-Firmen war er bereits durch, die bevorzugten billige, stiernackige Schlägertypen aus Osteuropa, mehrere Kampfsportschulen ließen ihn probeweise antreten, und er verdrosch die meisten Nahkampftrainer mühelos, aber dennoch lehnten sie ihn immer wieder ab: zu alt, falscher Stil, zu wenig Bart, zu wenig herzeigbar, was auch immer.

Inzwischen war er abgestumpft und tat einfach was ihm von der Behörde gesagt wurde, er hatte sonst ja auch nichts anderes zu tun, außer durch die eintönige Pampe der Free-TV Kanäle zu zappen in der Hoffnung, hin und wieder eine der wenigen Perlen zu erwischen. Meistens wurde er enttäuscht.

Heute hatte er auf der Liste der Pflicht-Bewerbungen drei Posten stehen, vermutlich weil die potenziellen Arbeitgeber den „keine Bewerber über 50" Haken vergessen hatten: ein Bademeister, ein Lagerarbeiter, und eine nicht näher beschriebene Stelle als „Zeitlich flexibler Hausmeister mit ausgeprägtem technischem Verständnis", sprich, man suchte vermutlich einen 24 Stunden Arbeitssklaven der für kleinen Lohn auch noch alle anfallenden Handwerkerarbeiten mit erledigte.

Zuerst stellte er sich für den Bademeister-Job vor, es handelte sich um den Spa-Bereich eines Luxushotels. Bereits als er der Managerin die kühle Hand schüttelte und ihre abschätzigen Blicke über sich wandern spürte wusste er, dass das nichts werden würde. Vermutlich hatte ein Bademeister hier auch noch diskrete Nebenleistungen für die gelangweilten Ehegattinnen der Bonzen zu erbringen, während diese in luxuriösen Suiten schattigen Geschäften nachgingen, oder ihre viel zu jungen Assistentinnen flach legten.

Seine Ausbildung als Kampfschwimmer und -taucher interessierte keine Sekunde. Pro Forma fragte sie noch einige Ausbildungen ab, ob er ayurvedisches Massieren beherrsche, oder wenigstens Reflexzonen, irgendwas Fernöstliches, aus Tibet vielleicht, nein?

„Ich kann Krav Maga", warf er ein, um sich ein Späßchen zu erlauben. Selbst wenn sie gewusst hätte, was das war, sie hätte ihn niemals eingestellt. Immerhin reichte sie ihm noch generös einen 10€ Gutschein für einen Drink in der Bar, bevor sie das Gespräch beendete und zu ihrem nächsten Termin hetzte. Der billigste Drink in der Bar kostete 35€, und er warf den Gutschein auf dem Weg hinaus in einen Mülleimer.

In den Lagerhäusern im Hafen hatte er noch weniger Glück. Seine Lizenzen zum Fliegen von Millionen teuren Kampfhubschraubern seien leider kein adäquater Ersatz für einen Staplerschein Klasse II, beschied ihm der verantwortliche Vorarbeiter, und das Gespräch endete an dieser Stelle nach nicht einmal einer Minute. Manfred fragte sich, was der Schnösel im Amt eigentlich im Kopf hatte. Wenn ein Staplerführerschein so wichtig war, warum hatte er dann Manfred überhaupt zu der Bewerbung antreten lassen? Vermutlich hatte er irgendeine Quote zu erfüllen. Wie genau er das machte, da schaute keiner so wirklich ernsthaft hin.

Zuletzt kramte er den Zettel mit dem Hausmeisterjob heraus. Viel gab die Ausschreibung nicht her, sie enthielt nur Allgemeinplätze. Das Angebot stammte von einer Stiftung mit Sitz im Ausland und einem nichtssagenden Kürzel als Namen. Angegeben wurde keine Adresse, nur eine Telefonnummer. Er rief dort an, und eine gelangweilt wirkende Männerstimme stellte ihm einige Standardfragen zu seinen Erfahrungen. Manfred antwortete wahrheitsgemäß und vermied Übertreibungen, und zu seiner Überraschung bekam er einen Termin für den nächsten Morgen, aber keine Adresse.

"Wir holen Sie bei sich zu Hause ab" wurde ihm gesagt, und er gab die Adresse seiner Unterkunft an. Pünktlich um 9 stand er am nächsten Morgen frisch rasiert am Bordstein, in der Hand die Mappe mit seinen Unterlagen. Irgendwie erwartete er einen großen, schwarzen SUV mit sonnenbebrilltem Fahrer, statt dessen hielt aber nur ein abgenütztes Taxi. Nachdem Manfred dem Fahrer seinen Namen bestätigt hatte durfte er hinten einsteigen.

Es roch nach Muff und alten Zigaretten, auf dem schäbigen Sitz lag sogar noch eine angebrochene Tüte mit Gummibärchen. Die Fahrt ging kreuz und quer durch die Stadt. Gelangweilt nahm Manfred sich ein Gummibärchen, grün wie die Hoffnung, dass es diesmal klappen würde mit dem Job. Es schmeckte besser als in seiner Erinnerung, vielleicht weil er sich seit Jahren keine Süßigkeiten mehr leisten konnte. Nach einer Weile bekam er den Eindruck, dass der Fahrweg nicht viel Sinn machte wenn man konkret irgendwo hin wollte. Gerade als er beschloss, dass es nun gut sei, und er den Fahrer zur Rede stellen wollte, was er mit der sinnlosen Herumfahrerei eigentlich bezwecke, traf es ihn wie ein Hammerschlag, und sein Bewusstsein fiel in einen schwarzen Tunnel.

Wie ihm schien nur eine Sekunde später kam er wieder zu sich, und fand sich in einen nicht einmal ganz unbequemen Lehnstuhl verfrachtet in einem schmuck- und fensterlosen Raum mit kaltem Licht und leise summender Ventilation. Eine kurze Inventur der wichtigsten Körperteile ergab, dass sie scheinbar noch alle vorhanden und frei beweglich waren. Er blinzelte um sich, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen.

Manfred gegenüber stand ein altmodischer Schreibtisch, dahinter saß ein korrekt gekleidetes Männchen vom Typ Buchhalter. Dieser hatte die wohl doch nicht ganz so kurze Zeitspanne, in der Manfred weggetreten war, bereits effizient genützt, die Bewerbungsmappe durchgearbeitet, und die einzelnen Unterlagen akkurat in verschiedene Stapelchen aufgeteilt, nach welchem Kriterium blieb Manfred allerdings schleierhaft. Insgesamt hatte Manfred nicht den Eindruck, in akuter Gefahr zu sein, und er entspannte sich ein wenig.

Nachdem einige Zeit nichts passierte, räusperte sich Manfred, um auf sich aufmerksam zu machen, und der Buchhaltertyp schaute sofort auf.

„Ah, Sie sind endlich wach. Entschuldigen Sie bitte die Art wie wir sie hergeholt haben, und nein, ich werde Ihnen auch nicht verraten warum, nur so viel, es geht um die nationale Sicherheit oder vielleicht sind wir auch Aliens, welche die Menschheit studieren wollen, am Ende wird Ihnen aber keinerlei Schaden zugefügt. Sie erhalten jedenfalls 200 Euro für Ihre Umstände und Ihr Schweigen über dieses Treffen, wobei Ihnen sowieso niemand ein Wort glauben würde, und wir bringen Sie selbstverständlich auch wieder zurück, sobald Sie sich überwinden konnten, noch ein Gummibärchen zu sich zu nehmen. Eins sollte reichen. Wir nennen das den Gummibärchen-Express." leierte er offenbar nicht zum ersten Mal eine Art Begrüßungstext herunter, und er lachte glucksend über seinen eigenen Witz, den er vermutlich bei jedem Bewerber abspulte.

Manfred blieb ruhig, und fragte sich, welches Angebot ihm wohl gemacht würde. Dass es vermutlich nicht legal sein würde war angesichts der Umstände zu erwarten. Es war ihm weitgehend egal, wenn es nicht allzu viel mit der Ermordung Unschuldiger zu tun hatte würde er vermutlich darauf eingehen. Vorausgesetzt es lief augenscheinlich nicht darauf hinaus, dass er am Ende als Sündenbock für irgendein Kapitalverbrechen vorgesehen war.