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Das Refugium - Complete 000 - 015

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Routiniert drückte Manfred seine Traurigkeit in den Hintergrund seines Unterbewusstseins zu den vielen anderen traumatischen Erinnerungen, die dort endgelagert waren, dann drückte er das Rotkreuzsymbol auf seinem Controller, um sich in die medizinische Abteilung fahren zu lassen.

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Epilog

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Als Manfred in der medizinischen Abteilung ankam, empfing ihn ein bestialischer Gestank. Mitten im Vorraum stand die Transportplattform mit dem dreckigen Eisenkäfig, in dem das, was von Sandy noch übrig war, eingesperrt war, und gerade noch so lebte.

Lisa hatte sich eine OP Maske über Mund und Nase gezogen, und war bereits mit einem MediBot zu Gange. Sie hatte die Hände mit dem Diagnose-Tablet durch die Gitterstäbe gesteckt und Sandy gescannt.

„Wie geht es ihr?", fragte Manfred.

„Sie lebt, aber sie ist körperlich sehr schwach, und liegt in einer Art Koma. Hol sie bitte sofort heraus." Dann legte sie das Tablet wieder hin, streckte die Arme durch das Gitter und fasste nach ihrer Schwester, um das, was noch an Leben in ihr war, am endgültigen Entschweben zu hindern. Dabei rief sie immer wieder ihren Namen und schüttelte sie sanft, aber sie bekam keinerlei Reaktion.

Manfred untersuchte den Käfig und fand keine Türe, man hatte Sandy wohl einfach hineingeworfen und ihn danach zugeschweißt. Er orderte sofort Werkzeug, darunter einen großen Trennschleifer. Sobald alles angeliefert war, begann er, den Käfig aufzuschneiden.

Sandy befand sich bereits seit Tagen in einem Dämmerzustand irgendwo zwischen Leben und Tod. Träume und gelegentliche wache Phasen, die allerdings immer weniger geworden waren, gingen nahtlos ineinander über. Sandy war so unglaublich müde, und sehnte sich nach einem Jenseits, wo die Schmerzen und Erniedrigungen endlich aufhörten und sie Frieden finden könnte. Fast wäre sie hinübergeglitten, da erschien ein Feuerengel, der ihren Namen rief, und dessen Körper Funken sprühte. Er packte Sandy fest an den Armen, und hielt sie im Diesseits fest. „Lass los", sagte eine innere Stimme in ihr, „Du bist so müde, dann darfst Du endlich schlafen." Aber noch war ein letztes Restchen Lebenswille in ihr, und sie ließ nicht los, und klammerte sich an den Engel.

Endlich hatte Manfred die Gitter durchtrennt und eine Öffnung geschaffen, gerade groß genug um Sandys Körper aus dem Käfig zu ziehen. Gemeinsam mit Lisa und Stückchen für Stückchen holte er Sandy heraus. Ungeachtet der stinkenden Pampe, die überall an ihr klebte, nahm er sie auf den Arm und trug sie zu einem der Tische, welche Pathologen gewöhnlich verwendeten. Diese waren mit Armaturen für fließendes Wasser zum Abspülen von Leichen ausgerüstet. Lisa legte noch schnell eine Decke unter, damit Sandy nicht direkt in der kalten Stahlwanne zu liegen kam, und dann bettete Manfred Sandy darauf.

Er hielt sich nicht lange mit den stinkenden Lumpen, die Sandy noch am Leib trug, auf, sondern nahm sich eine große Schere und schnitt die Kleiderreste mit schnellen Schnitten von Sandys Körper. Ihre Figur war der ihrer Schwester nicht unähnlich, stellte er beiläufig fest, aber Manfred hatte andere Gedanken im Kopf als über Sandys Reize nachzudenken. Angewidert warf er die Lumpen dem nächsten CleanerBot in den Rachen, und machte sich daran, Sandy mit warmem Wasser abzuspülen.

Langsam wurde ihm bewusst, welcher atemberaubende Gestank in dem kleinen Raum herrschte, und er drückte Lisa den Schlauch in die Hand. „Mach Du weiter, ich räume hier etwas auf." Er drehte die Entlüftung auf die höchste Stufe, beorderte den TransportBot mit den Resten des Käfigs ins Recycling, und schickte alle verfügbaren WischBots los, um den Boden sauber zu schrubben und zu desinfizieren.

Er selbst stellte sich so wie er war unter die nächste Dusche, und spülte sich gründlich ab, bevor er seine Kleider abstreifte und ebenfalls sofort dem Recycling überantwortete. Dann wusch er sich noch einmal von Kopf bis Fuß, und stieg in einen frischen Arbeitsanzug, von denen er der Einfachheit halber gleich drei aus der Kleiderkammer geordert hatte. Dann ging er zu Lisa hinüber. Sandy war inzwischen wieder als menschliches Wesen zu erkennen. Ihr Körper war bereits gereinigt, gerade war Lisa dabei, ihre Haare zum wiederholten Mal zu spülen und zu bearbeiten, so dass man ihre natürliche Farbe wieder erkennen konnte. Sandy war ebenfalls eine Blondine, und zwar eine echte, stellte Manfred mit einem schnellen Blick fest. Die Ähnlichkeit mit ihrer Schwester war selbst in ihrem kläglichen Zustand nicht zu übersehen. Aber das war nicht der richtige Augenblick für solche Gedanken, und Manfred übernahm wieder die Initiative.

„Lass mich weiter machen, Du kannst Dich jetzt auch reinigen und umziehen." sagte Manfred zu Lisa, die das Angebot gerne annahm und eilig zu den Duschen ging. Auch sie entsorgte ihre Kleider auf der Stelle, wusch sich gründlich, und stieg in einen der Overalls. Sie sah umwerfend darin aus, wie sie ihn lässig trug, den Reißverschluss nicht ganz bis oben geschlossen, so dass die Ansätze ihrer festen Brüste sichtbar blieben. Das Wissen, dass sie nichts darunter trug, half Manfred auch nicht unbedingt dabei, sich auf Sandy zu konzentrieren. Seine Augen wurden magisch von Lisas Ausschnitt angezogen, ohne dass er etwas dagegen tun konnte.

„Starr nicht mich an, erledige Deine Aufgabe!", wies Lisa ihn zurecht, und Manfred widmete sich wieder vollauf der Versorgung ihrer Schwester.

Gründlich gereinigt, an kräftigende Infusionen angeschlossen und in mehrere Schichten dicker Decken eingehüllt legten Manfred und Lisa die immer noch apathische Sandy schließlich auf ein fahrbares Bett. Sandy reagierte nicht sichtbar auf Ansprache, aber sie lebte, und rollte sich aus eigener Kraft langsam zusammen in die Embryonalhaltung.

Lisa schlug vor, Sandy in ihr eigenes Appartement zu bringen. Dort könnte sie auf Sandy aufpassen. Außerdem würde Sandy beim Aufwachen nicht so erschrecken, wie wenn sie sich in einer weiß gekachelten und mit kaltem Licht beleuchteten Pathologie befand.

Manfred veranlasste sofort den Transport, packte noch den letzten Overall und einen frischen MediPack dazu, und bald darauf fuhr ein großer TransportBot das Bett und die beiden Frauen in Richtung der Wohntrakte davon, während Manfred zurück blieb und die Reinigung der medizinischen Abteilung beaufsichtigte.

In Gedanken plante er seine und die Zukunft der beiden Frauen. Lisa war geschickt und gelehrig, sie würde eine ausgezeichnete Assistentin abgeben, wenn sie das wollte. Ob sie ihm weiter freiwillig für „körpernahe Dienstleistungen" zur Verfügung stand? Manfred war zuversichtlich. Lisas Leidenschaft war geweckt, und er war der einzige lebendige Mann in der Station. Oder würde sie sich von ihm ab und der Technik zuwenden?

„Unwahrscheinlich, aber wenn doch, technische Störungen wo man einen Hausmeister rufen muss können auch bei ErotiBots immer mal passieren."

Und Sandy? Über Sandy wusste er noch wenig. Soweit ihm Lisa auf dem Weg zum Eingangstor, wo sie Marianne gerettet und Maddie getötet hatten, erzählt hatte, war Sandy eine ziemlich verkorkste Streberin und sexuell ein unbeschriebenes Blatt. Von Männern wolle sie bisher überhaupt nichts wissen, sie würde eine härtere Nuss zu knacken sein als Lisa.

Manfred aktivierte einen Trigger auf Sandys MediBot, der permanent ihre Gesundheitswerte überwachte. Sobald sich ihr Dämmerzustand verbesserte und ihr Gehirn wieder mehr Aktivität zeigte, würde Manfred automatisch benachrichtigt. Wenn Sandy aufwachte, wollte er dabei sein.

Tief in sich spürte Manfred aber bereits, ohne es sich einzugestehen, dass er auf Dauer nicht mit Lisa und Sandy zufrieden sein würde. Da war etwas in ihm geweckt worden, was er über viele Jahrzehnte nicht mehr gespürt hatte. Über kurz oder lang würde sein Hunger nach mehr als nur Sex, nach einer echten Partnerin, mit der er seine verbleibenden guten Jahre verbringen konnte, immer stärker werden.

„Marianne wäre nach Deinem Geschmack gewesen", flüsterte sein Schulterengel. „Wenn sie nicht gerade versucht hat, Dich umzubringen", entgegnete der Schulterteufel. Ob sie, grundverschieden wie sie waren, wohl eine Chance gehabt hätten, unter anderen Umständen?

Manfred grübelte noch eine Weile, ohne zu Entschlüssen zu kommen, beendete schließlich die Aufräumarbeiten, und ließ sich in die Stationszentrale fahren. Es gab viel Arbeit nachzuholen, die ihn von seinen trüben Gedanken ablenken würde.

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[Liebe Leser, das wars jetzt also mit dem Refugium Teil 1. Und ich verspreche einen Teil 2, die groben Ideen dazu habe ich bereits im Kopf. Er wird sicher noch 2022 fertig, und wie der erste kapitelweise und abwechselnd mit Sex- und jugendfreien Szenen auf Literotica released damit ihr nicht so lang warten müsst bis die Gesamtgeschichte geschrieben ist. Am Ende füge ich dann alles wieder zusammen und glätte das Gesamtkunstwerk.

Lasst mir gerne einen Kommentar und eine Bewertung da, wenn euch meine Story gefallen hat.

Im Herbst 2022

Sunny]

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  • KOMMENTARE
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15 Kommentare
Zungenspieler68Zungenspieler68vor etwa 1 Monat

Hallo Sunny, Du hast mich begeistert mit Deiner toll geschriebenen Geschichte. Ich bedanke mich für die erhaltene Spannung, gewürzt mit geilen Momenten, herzlich. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Liebe Grüße

GafrGafrvor 6 Monaten

Spannend, Politisch recht Realistisch, die Handlung hat den Sex zur Nebensache gemacht! Super geschrieben.

doktorwieseldoktorwieselvor 9 Monaten

Eine gut geschriebene und interressante Geschichte.

Ich habe jeder Seiten mit Genuss gelesen.

Der Autor hat sich eine Zukunft erdacht und erzählt sie uns wunderbar. Mit Charakteren die wir wachsen sehen und näher kennenlernen oder sogar vermissen.

Ich werde Teil 2 als nächstes lesen, welcher vor kurzem komplett veröffentlicht wurde und hoffe er ist genauso toll wie dieser.

Vielen Dank, Sunny3429

fliegender_Ambossfliegender_Ambossvor mehr als 1 Jahr

Moin!

Also diese Geschichte hat mich doch überrascht.

Als ich angefangen habe sie zu lesen, dachte ich zunächst, dass ich hier eine der üblichen in einem dystopischen Szenario angesiedelten Pornogeschichten gefunden hätte, die man bestenfalls als übertrieben und unglaubwürdig bezeichen kann.

Aber mit zunehmender Lesezeit hast Du mich sehr, sehr positiv überrascht. Eine wirklich tolle Geschichte ,it einer ausgesprochen einfallsreich gestalteten Rahmenhandlung und tollen Details ausserhalb von Erotik und Sex.

Im Gegenteil hast Du die erotischen Anteile wunderbar dosiert eingesetzt, so dass ein wirklich stimmiges Gesamtkunstwerk entstanden ist das sowohl unterhaltsam, erregend und spannend bis zur letzten Zeile ist.

5 Sterne sind absolut voll verdient.

Diese Geschichte ist ganz eindeutig eine der seltenen Perlen hier auf Literotica.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du bald weiter so spannend schreibst.

berlie112berlie112vor mehr als 1 Jahr

Hallo,

tolle Geschichte mit interessanter Handlung.

Gut geschrieben. Danke an den Autor.

LG

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