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Das Refugium Teil 2 - Kapitel 15

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Der Ruck war mörderisch, als der Helikopter jäh mehrere zehn Meter nach oben gerissen wurde. Am wenigsten waren Manfred und Lisa betroffen, ersterer weil sein Pilotensitz gefedert war, und Lisa weil sie, flach liegend und festgeschnallt, nirgends anstoßen konnte. Hans und Eva kamen nicht so glimpflich davon, die enormen G-Kräfte schleuderten sie auf den harten Boden des Helikopters, aber außer einigen Prellungen und Schürfwunden passierte ihnen nichts.

Marianne und Sandy allerdings, die sich außerhalb befanden, wurden voll von der Schnee- und Eissäule erwischt. Die Welt versank in weißer Gischt, und Mariannes Hände wurden von der glatten Oberfläche der Landekufe gerissen. Sie wäre unweigerlich auf den Gletscher abgestürzt, und viele hundert Meter über messerscharfe Eiskanten und Steine hinabgerutscht, bis ihr zerschmetterter Körper vermutlich in einer der vielen Spalten verschwunden wäre. Aber Sandy, die nach wie vor von Hans Seil gesichert war und sich mit den Beinen zwischen den Kufen eingespreizt hatte, ließ nicht los. Als der Helikopter sich wieder gefangen und den unmittelbaren Bereich der Explosionssäule verlassen hatte, fand sich Marianne, an ihrem Klettergurt von Sandy gepackt, unter den Kufen schwebend wieder.

Sofort fasste sie mit ihren Händen wieder zu, griff sich eine der Landekufen, und nun hingen Marianne und Sandy wieder sicher. Beide sahen sich einen Augenblick zutiefst erschrocken an, aber dann sahen sie, dass die Andere scheinbar unverletzt geblieben war. Sandy ließ vor Erleichterung ihren Tränen freien Lauf, während Marianne mit einer Hand losließ und ihr beruhigend über die Wange fuhr, wie sie es, als Sandy noch klein war, so oft gemacht hatte.

Die Russen hatten offenbar eingesehen, dass sie nur Munition verschwendeten, und das Feuer eingestellt. Der Helikopter schwebte ruhig durch die atemberaubende Schönheit der Berge, während in der Ferne noch die Echos der letzten Explosionen nachhallten wie ein fernes Gewitter.

Marianne und Sandy hatten aber keine Muße, die schöne Landschaft zu bewundern. Außen an der Seite des Helikopters erschien Hans blutverschmiertes Gesicht. Er hatte sich auf den Bauch gelegt, und, das Schlimmste befürchtend, nach den beiden Frauen gesehen. Als er sie nun weiß eingepudert aber offenbar gesund und munter unter dem Helikopter hängen sah, lächelte er ihnen erleichtert zu, und zog dann die Bergeschlinge zu sich, um sie, eine nach der anderen, an Bord zu hieven.

Als endlich die Seitentüre mit einem dumpfen Knall zufiel, lagen sich die Geretteten schweigend in den Armen, und als sie alle wie auf ein geheimes Kommando zu Lisa hinübersahen, hob diese den Daumen und zeigte an, dass es ihr gut ging.

"Wenn ihr euch dann beruhigt habt, bitte auf die Klappsitze setzen und anschnallen", kam Manfreds Stimme über die Sprechanlage. "Verbandszeug gibt es unter den Sitzen, wer mir auf den Teppich blutet, muss danach sauber machen."

"Arsch!", rief Sandy gegen das Motorgeräusch, und Manfred hatte es wohl gehört, jedenfalls verzog er das Gesicht zu einem breiten Grinsen.

Den Rest des Fluges verbrachten alle, Manfreds Aufforderung ignorierend, erschöpft auf dem Boden sitzend und gegen die metallenen Wände des Helikopters gelehnt. Walter hatte Lisa nochmals eine schmerzstillende Spritze gegeben, und sie einschlafen lassen. Seine nächste Sorge galt dem ungeborenen Leben, das in Marianne wuchs, und er scannte sie als erstes mit dem MediBot.

"Alles Okay,", verkündete er nach einem kurzen Blick auf die Anzeigen, "es hat eine ordentliche Dosis Adrenalin abbekommen, ist aber sonst wohlauf." Und zu Marianne gewandt: "Ich gebe Dir etwas zur Beruhigung, dann wirst Du in einem leichten Schlaf fallen, und kommst schneller wieder runter." Marianne nickte zustimmend, und bekam ihre Injektion. Eva und Sandy hatten nur leichte Blessuren davongetragen, Evas bewährter Wickel genügte, und Walter machte sich schlussendlich daran, Hans Platzwunde zu verarzten.

"Du hast auch ganz schön etwas abbekommen," bemerkte Eva, und zeigte auf Walters Handgelenk. Rundherum befanden sich tief eingegrabene, blutige Furchen, und man sah an Walters etwas ungelenken Bewegungen, dass sie ihm wohl Schmerzen bereiteten. Walter hatte sich bereits gescannt, es war in der Tat einiges kaputt gegangen, das Handgelenk war ausgekugelt, mehrere Sehnen waren gerissen und Muskeln gequetscht, aber nichts davon war ein Problem für die OP-Geräte des Medipacks. Walter zog es allerdings vor, die Behandlung in Ruhe im Refugium vorzunehmen, statt in dem vibrierenden Helikopter, und deswegen hatte er sich eine lokale Betäubung gespritzt, unter der er halbwegs schmerzfrei arbeiten konnte.

Eine halbe Stunde später senkte sich der Helikopter langsam auf den Landeplatz vor dem Hangar des Refugiums, und Walter, Hans und Eva sahen staunend, wie sich in der Felswand ein gewaltiges Maul öffnete, hinter dem sich die Hangars erstreckten.

Lichter flammten auf, und eine große Transportplattform kam herangefahren, die den Helikopter samt seinen Fluggästen Huckepack nahm und in den Berg fuhr, während sich die riesigen Tore langsam wieder schlossen, bis ihre Verriegelungen mit einem dumpfen Schlag einrasteten.

"Willkommen im Refugium", kam Manfreds Stimme durch die Bordsprechanlage, "Sie werden gebeten, einzeln auszusteigen und sich durch den Körperscanner, neben dem wir angehalten haben, zu bewegen. Das Mitnehmen gefährlicher Gegenstände aller Art würde der Sicherheitschef dieser Station als direkten Angriff deuten, und den Betreffenden oder die Betreffende unverzüglich wieder vor die Türe setzen."

Und Manfred drehte sich um samt seinem Pilotensitz, und in der Hand hielt er, zwar seitlich gerichtet aber dennoch als unverhohlene Drohung zu deuten, seine durchgeladene Dienstwaffe.

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1 Kommentare
OldTyskeOldTyskevor 11 Monaten

Ich kann mich nicht erinnern ob ich das Refugium Teil 1 und/oder Teil 2 schon mal kommentiert habe. Das wäre einen Unterlassungssünde. derethalben ich um Vergebung bitte, bitten müßte.

In dieser Geschichtenreihe gefällt mir vor allem das es eine "ausufernde"komplexe Handlung gibt. Es gibt auch sexuellen Kontent, den aber nicht die Geschichte beherrschend.

Diese Geschichte ist erst die dritte, die mich, nach HeMaDo´s Geschichten (Servas & Die Schaufensterpuppe), dermaßen fesselt, das ich die Fortsetzung nicht erwarten kann.

Danke

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