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Der Kotzbrocken

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„Und was wäre die Alternative?"

„Wir wissen was sie als Forschungsleiter und Projektdirektor verdienen, Herr Wagner. Außerdem sind sie kreditwürdig als leitender Angestellter von Statoil. Unser Vorschlag wäre, dass sie die ausstehenden Zahlungen sofort begleichen und den Unterhalt bis zur Volljährigkeit der Mädchen regelmäßig bezahlen. Und natürlich auch den Unterhalt für ihre Exfrau, was bei ihrem Verdienst und den Rücklagen auf ihren Konten kein Problem sein sollte. Dann werden sie nichts mehr von uns hören und auch die Behörden bleiben dann außen vor."

Benjamin wurde blaß.

Woher wußten die Kerle von seinen Konten? Er überlegte hin und her und ihm wurde klar, dass er nur einen Weg gehen konnte. Schließlich ging es hier um seine Zukunft und seine ehemalige Familie kümmerte ihn wenig.

„Nun gut. Ich nehme die Alternative Zwei. Wohin soll ich das Geld überweisen?"

Er bekam ein Blatt mit einer IBAN und BIC über den Tisch geschoben.

„Wieso Sanox als Empfänger?"

„Weil wir im Auftrag von Sanox hier sind. Die sind der Auftraggeber und leiten das Geld an ihre Ex-Frau weiter. Man kümmert sich bei Sanox um die Angestellten. Außerdem bleiben sie so anonym und das ist doch, wie wir annehmen, ganz in ihrem Interesse."

Benjamin nickte, fuhr seinen Laptop hoch und überwies elektronisch die ausstehenden Zahlungen und die Vorauszahlungen an die Kinder für die nächsten sechs Jahre.

„Den Rest überweise ich in zwei Raten, so dass der Unterhalt für die Kinder bis zu deren Volljährigkeit beglichen ist. Den Unterhalt für meine Ex überweise ich monatlich, bis sich eine Änderung ihrer Lebensverhältnisse ergibt. Und damit ich eine schriftliche Rückversicherung habe, drucke ich jetzt alles aus und wir unterschreiben. Ein Exemplar ist für sie und Sanox, eines bleibt bei mir. Und dann hoffe ich, dass ich nie wieder sehe."

„Wenn Sie alles so machen, wir wir es vereinbart haben, dann werden Sie auch nichts mehr von uns hören. Wenn nicht, dann . . ."

Den Rest lies er unausgesprochen, aber Benjamin Wagner wußte auch so, was gemeint war. Wenn sie ihn einmal gefunden hatten, dann würden sie ihn auch ein zweites Mal aufspüren.

*

Nach drei Wochen im Krankenhaus wurde Felicitas am Freitagmorgen mit der Auflage entlassen, sich am Montag bis 10 Uhr in der Rehaklinik einzufinden. Hans-Werner und die Kinder kamen mit einem neuen, praktischen Auto, das er sich früher niemals angeschafft hätte, um sie abzuholen. Aber das Fahrzeug war geräumig, hatte einen bequemen Einstieg, große Fenster und einen riesigen Kofferraum mit Heckklappe. Es hieß so wie der Sherpa eines Golfspielers, der die Schläger und die Ausrüstung über den Platz schleppt ( um hier mal keine Werbung zu machen ).

Er hatte einen großen Blumenstrauß dabei, der ihr förmlich den Atem nahm. Nicht einmal zu ihrer Hochzeit hatte sie so ein wunderschönes Gebinde bekommen.

Hans-Werner hatte ihr aus ihrer Wohnung ein leichtes, buntes Sommerkleid mitgebracht. Sie verschwand hinter dem Wandschirm um sich mit Andrea´s Hilfe umzuziehen und dezent zu schminken.

Hans-Werner hielt den Atem an, als er eine wunderschöne, vierbeinige Frau ( ihre eigenen und die zwei Krücken ) erblickte. Er nahm sie in seine Arme, schaute ihr tief und lange in die Augen und als er sie dann zärtlich küsste, jubelten die Kinder laut auf und freuten sich mit ihnen.

*

Sie gingen zum Auto, er half ihr galant in den Sitz, schnallte die beiden Mädchen in den Kindersitzen auf der Rückbank fest und setzte sich hinter das Steuer.

„Und wohin jetzt?" fragte er sie lächelnd.

Sie schaute ihn unsicher an. Was hatte er vor? In ihre Wohnung konnte es nicht gehen, denn mit den Krücken und ohne Aufzug käme sie niemals in den 3. Stock.

„Zu dir?" wollte sie wissen.

Hans-Werner schüttelte den Kopf und hielt die Liste in die Höhe auf der stand, was sie mit in die Reha nehmen musste.

„Nö, erst shoppen", sagte er. „Du brauchst noch ein paar Dinge, die du am Montag mitnehmen musst." Er hob abwehrend die Hand, als sie widersprechen wollte. „Ich habe zwar schon vieles aus deiner Wohnung zu mir gebracht, aber ein paar Sachen müssen doch noch sein. Du sollst dort anständig aufkreuzen und nicht mit deinen alten Sachen."

Felicitas wollte schon widersprechen, wusste aber dass Hans-Werner recht hatte. Einen neuen Trainingsanzug brauchte sie schon und mit ihren verwaschenen Nachthemden war kein Staat zu machen.

Die Mädchen freuten sich, als sie hörten, dass es in das riesige Einkaufszentrum am Stadtrand gehen sollte, denn wenn sie mit Onkel HaWe zu zum Einkaufen gingen, dann fiel immer eine Kleinigkeit für sie ab.

Felicitas ergab sich in ihr Schicksal, nachdem ihr Hans-Werner gedroht hatte, ihr die Krücken abzunehmen und sie durch die Geschäfte zu tragen. In seinen Augen erkannte sie, dass er diese Drohung durchaus wahr machen würde.

Fabienne und Laura hörten gar nicht mehr zu kichern auf, als sie sich das bildlich vorstellten. Ihre kleine und zierliche Mama wie ein Baby auf den Armen des großen und starken Hans-Werner. Sie würde sich in Grund und Boden schämen und wäre wohl sicher das Tagesgespräch.

Nein, nein, da fügte sie sich lieber, denn er meinte es wirklich nur gut mit ihr.

*

Die nächsten zwei Stunden folgte ein Einkaufsmarathon, der jeden vernunftbegabten Mann, also auch Hans-Werner bis an die Grenzen seiner Belastungsfähigkeit gebracht hätte.

Was ihre Mutter wollte, das wollten die beiden Kids auch und nörgelten so lange, bis sogar Felicitas der Geduldsfaden riss und sie ein Machtwort sprach. Hans-Peter nickte zustimmend und plötzlich war Ruhe. Laura und Fabienne saßen bei Hans-Werner auf dem Schoß und sahen ihrer Mama zu, die trotz der Krücken souverän ihre Besorgungen machte.

Hans-Werner hatte eine kleine Tüte saure Pommes besorgt und fütterte die Mädchen damit. Die schnitten wegen des säuerlichen Geschmacks dermaßen Grimassen, dass Felicitas vorbei kam und fragte, ob sie etwas gegen ihre Einkäufe hätten. Laura steckte ihr eine Pommes in den Mund und damit war alles geklärt. Feli machte weiter und lies sich durch nichts mehr stören.

Kurz vor 13 Uhr knurrten bei den drei Damen vernehmlich die Mägen. Zeit für das Mittagessen. Im Erdgeschoß war ein guter Italiener und als Laura „Matensoße" rief, orderte Hans-Werner gleich eine große Serviette dazu, denn er hatte das Ergebnis vom letzten Mal noch vor Augen. Und als er auch noch die Spaghetti für Laura kleinschnitt, da erntete er von der Kleinen einen so beleidigten Blick, dass er und Fabienne laut lachten, während Felicitas verständnislos dreinblickte.

Aber nach einer kurzen Erklärung kicherte auch sie, denn sie kannte die Essgewohnheiten ihrer Tochter.

*

Es wurde ein lustiges und kurzweiliges Einkaufen. Felicitas war lange nicht mehr so entspannt und fröhlich gewesen. Immer wieder schaute sie zu Hans-Werner hinüber, der mit den Kindern scherzte und ihr Komplimente machte.

Wie lange war es her, dass ein Mann sie bewunderte und als gleichberechtigte Partnerin ansah. Und gerade von ihm hatte sie sich das niemals vorstellen können. Jetzt aber saß sie ihm gegenüber, schaute ihn an, hörte ihm zu und fragte sich, was geschehen wäre, wenn sie ihm ein paar Jahre früher begegnet wäre.

Dann wäre vielleicht sie seine Frau, Fabienne und Laura wären seine Kinder und . . . .

`Hör auf zu träumen, dumme Gans´ schimpfte sie sich. Er wäre niemals mit ihr zusammen gekommen. Die Klassenunterschiede wären einfach zu groß gewesen. Seine Frau war wohlhabend wie er gewesen und sie war doch nur ein armes Arbeiterkind. Tränen stiegen ihr in die Augen.

Hans-Werner legte seine Hand auf ihren Unterarm. Er schaute sie an, als ob er spüren würde, was ihr durch den Kopf ging.

„Keine Angst, Liebes, es wird alles gut werden", sagte er und streichelte ihre Hand. „Ich werde immer für euch da sein und niemals im Stich lassen. Ganz bestimmt nicht, denn ich liebe euch alle drei. Ihr habt mein Leben geändert und dafür gesorgt, dass ich wieder wie ein normaler Mensch Gefühle habe und dafür bin ich euch sehr dankbar. Nein, dankbar ist nicht der richtige Ausdruck. Es ist mehr, unendlich viel mehr."

Er machte eine kurze Pause und blickte die Drei an.

„Wenn ihr es erlaubt, möchte ich gerne mit euch wie eine richtige Familie leben, mit allen Konsequenzen. Felicitas, ach verdammt noch mal, entschuldige bitte, ich habe mich in dich und deine Kinder verliebt und möchte nicht mehr ohne euch leben. Kannst du mir verzeihen, was ich dir angetan habe. Es tut mir so leid, aber damals war ich nicht ich selber. Ich war ein anderer Mensch und zwar kein guter. Sag mir bitte ganz ehrlich, wie deine Meinung dazu ist. Habe ich noch eine Chance?"

Felicitas war erschüttert. Noch niemals hatte ein Mann ihr seine Gefühle so offen dargelegt und sich geöffnet. Sie ergriff Hans-Werners Hand.

„Ja, du hast die Chance und du hast sie dir wirklich verdient. Meine Kinder lieben dich wie einen Vater, nicht wie einen Onkel und ich habe Gefühle für dich entwickelt, die ich mir niemals zugetraut hätte. Ja, Hans-Werner, versuchen wir es. Auch ich möchte wieder eine Familie haben, einen Mann, der mich von ganzem Herzen liebt und begehrt und der meine Kinder, nein unsere Kinder ebenso liebt und beschützt. Wir sind noch jung und können all die Fehler vermeiden, die wir in unserem ersten Leben gemacht haben."

Felicitas schluckte.

„Auch ich habe mich in dich verliebt und möchte so gerne mit dir zusammen sein . . . und wenn es geht für den Rest meines Lebens."

Hans-Werner schaute sie verblüfft an. Dann meinte er trocken: „Mist, jetzt habe ich die Ringe vergessen."

Felicitas boxte ihn auf den rechten Arm.

„Hoffentlich ist das kein schlechtes Omen. Komm du mir nur nach Hause."

Hans-Werner grinste lausbubenhaft.

„Ich werde es überleben, schätze ich mal."

Die Mädchen, die bemerkt hatten, dass zwischen den beiden Erwachsenen etwas ganz Besonderes abspielte, das auch sie betraf, eilten zu den beiden. Sie drückten und schmusten sie ab und ließen sich verwöhnen und liebhaben.

*

Als Felicitas das Haus und das schöne, große Grundstück sah, konnte sie es kaum begreifen. Hier würde sie nun leben.

Vor der Garage stand ein kleiner blauer Wagen.

„Oh, meine Mutter ist schon da", sagte er zu ihr. „Sie konnte es wohl gar nicht abwarten dich kennen zu lernen."

Hans-Werner hatte sich mit seinen Eltern ausgesprochen, auch wieder Kontakt zu seinen Schwiegereltern gefunden und ein gutes Verhältnis zu seiner Schwester, seinem Schwager und seinen Neffen hergestellt. Andrea war es auch, die ihm den Tip mit dem Auto gegeben hatte, denn sie fuhr den gleichen in Rot.

Felicitas stand nur da und schaute staunend über das große Grundstück.

„Kneif mich mal", sagte sie zu Hans-Werner, was der auch ungerührt machte.

„Aua, spinnst du?"

„Wieso, du hast es doch so gewollt."

„Aber doch nicht so fest. Machst du eigentlich alles, was ich sage?"

„Wenn es mir Spaß macht, warum nicht", brummte er, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.

„Schuft! Also träume ich nicht. Meine Güte, das ist wunderschön hier. Ich fühle mich jetzt schon wohl hier. Hans-Werner, du bist verrückt."

„Für euch bin ich das gerne. Warte mal, bis du nach der Reha heimkommst, dann kannst du dich nach Belieben austoben. Ich sehe dich jetzt schon Blumen einpflanzen und Gemüsebeete anlegen."

„Sag mal, woher weißt du, was mir gerade so durch den Kopf geht?", fragte Felicitas verblüfft.

„Na, ich kenne mich schon ein wenig mit Frauenkrankheiten aus. Ich habe ja schließlich auch noch eine Mutter und eine Schwester. Ihr seid doch alle gleich, wenn es um Grünzeug geht."

„Oh warte, wenn ich dich erwische, du frecher Lümmel. Dann erlebt du dein blaues Wunder."

„Fang mich doch, fang mich doch! Ich bin mit zwei Beinen schneller als du mit Vier. Und Blau ist meine Lieblingsfarbe."

Hans-Werner lief nur so schnell weg, dass ihn Felicitas beinahe einholte. Aber nur beinahe.

Als er ihre Bemühungen bemerkte, sie war ja so stur und gab einfach nicht auf, fing er an zu lachen. Erst leise, dann immer lauter und schließlich so schallend, dass er doch langsamer und unachtsam wurde.

Felicitas hatte ihn fast erreicht. Er drehte sich um, ging rückwärts, schnitt Grimassen und zog eine lange Nase. Da steckte sie ihm eine Krücke zwischen seine Beine. Hans-Werner stolperte und fiel rücklings ins weiche Gras.

Und dann spürte er den Aufprall, als sich Felicitas auf ihn warf. Sein Atem wurde aus seiner Lunge gepresst und dann erstickte sie seinen Protest, indem sie seinen Mund mit ihren Lippen verschloß. Er hielt sie fest, damit sie nicht von ihm herunter glitt. Er hatte Angst, dass sie ihrer frisch operierten Hüfte zu viel zumutete.

Aber was war das für ein gutes Gefühl, diese wunderschöne Frau in seinen Armen zu halten. Und nun meldete sich zum ersten Mal seit Jahren ein ganz bestimmter Körperteil mit Vehemenz.

Auch Felicitas verspürte das Wachstum, das scheinbar gar nicht aufhören wollte und auch bei ihr erwachten lange vermisste Gefühle.

Instinktiv begann sie ihren Unterkörper langsam zu bewegen und an Hans-Werners strammen Penis zu reiben.

„Oh, Schatz, nicht, hör auf, sonst weiß ich nicht was passiert."

„Was soll denn schon passieren?"

„Meine Güte, gehe bitte noch einen Meter zurück. Ich weiß nicht, wie lang er noch wird."

Felicitas begann sich vor Lachen zu schütteln und ihr Unterleib, der immer noch an Hans-Werner herum scheuerte, schüttelte natürlich mit. Das war zu viel für ihn. Er vergrub sein Gesicht an ihrer Schulter und seine volle Ladung ergoß sich ungebremst in seine Unterhose. Er versuchte ein lautes Stöhnen zu vermeiden, da die beiden Mädchen nur drei Meter entfernt im Gras saßen und neugierig dem Treiben der beiden Großen zusahen. Die balgten sich ja wie kleine Kinder im Gras umher. Das konnten sie auch.

Laura und Fabienne stürzten sich in Hans-Werners Arme und knuddelten ihn.

„Ich auch, ich auch", rief Fabienne und schubste ihre Mutter. „Ich will auch oben liegen!"

„Nee, heute gehört er ganz mir, Kinder", sagte Feli, die seine Nässe an ihrer Scham spürte. „Wisst ihr was? Wir gehen jetzt ins Haus und ziehen uns um. Dann laden wir das Auto aus und räumen unsere Sachen auf. Und dann sehen wir weiter. Vielleicht dürft ihr sogar in den Pool. Los, husch, husch."

Die beiden Lütten rannten über die Terrasse ins Haus, vorbei an Hans-Werners Mutter Marianne, der sie flüchtig zuwinkten.

„Hallo, Oma, wir sind gleich wieder da."

„Oma" Harting nickte und sah neugierig, wie Hans-Werner und Frau Wagner auf sie zugingen. Ihr Sohn hatte eine sehr merkwürdige Gangart, gebückt, verkrampft und beide Hände vor seinem Unterleib verschränkt. Als sie ihn umarmen wollte, schob er sie von sich. Dadurch erhaschte sie einen Blick auf den großen, dunklen Fleck auf seiner Leinenhose.

„Zieh dich bitte um, HaWe, bevor die Kinder das sehen", meinte sie und kicherte leise. Diese Frau, die das ausgelöst hatte wollte sie näher kennen lernen.

*

Hans-Werner zog sich um, lud die ganzen Sachen von Felicitas ins Gästezimmer und brachte die restlichen Einkäufe in die Küche, wo er den Kühlschrank und den Vorratsschrank befüllte. Nach einigen Jahren der Erfahrung wußte er, wie das geht, nur hatte die Menge erheblich zugenommen.

Fabienne und Laura warteten schon ungeduldig auf ihre Mutter und Hans-Werner. Sie hatten ihre neuen Badeanzüge an und hatten das „vielleicht dürft ihr in den Pool" ihrer Mutter als „dann dürft ihr in den Pool" ausgelegt.

Felicitas hatte sich inzwischen mit Hans-Werners Mutter bekannt gemacht, die sie jetzt zum ersten Mal sah. Die beiden Frauen waren sich vom ersten Augenblick sympathisch. Marianne umarmte Felicitas vorsichtig und führte sie dann zur Sitzgruppe auf die Terrasse. Felicitas streckte sich entspannt in dem Korbsessel aus und stellte ihre Krücken beiseite. Dann folgte ein Frau zu Frau Gespräch, wie Felicitas ihren Sohn kennen gelernt hatte und über die weitreichenden Auswirkungen dieser ersten und der folgenden Begegnungen.

„Du glaubst gar nicht wie froh ich bin, Felicitas, dass du HaWe wieder auf den richtigen Weg gebracht hast. Nur noch einige Zeit mehr und und er hätte nicht mehr in ein normales Leben zurück gefunden. So wie er gelebt hat, das war schon selbstzerstörerisch. Aber deine Kinder und du habt ihm wieder den Kopf gerade gerückt."

„Vor allem meine Kinder", erwiderte Felicitas. „Ich war regelrecht geschockt, als ich im Krankenhaus gesehen habe, wie vernarrt die beiden in ihn waren. Und ich hatte ihn bis auf den Grund meiner Seele gehasst. Aber Fabi und Laura haben großen Anteil daran, dass sich meine Meinung über deinen Sohn radikal geändert hat."

Hans-Werner brachte ganz der „Gentleman" Kaffee und Kuchen auf die Terrasse und Orangensaft für die Mädchen.

„Du hast ihn ganz gut erzogen", sagte Felicitas zu Marianne und grinste Hans-Werner herausfordernd an. Er entschloß sich ihr kein Kontra zu geben und hörte statt dessen aufmerksam zu.

„Na ja, es ist alles noch ein wenig eingerostet, aber das wird schon", erwiderte seine Mutter „und wenn du ihn gut behandelst, dann wird er dich auf Händen tragen, so wie es mein Göttergatte mit mir macht. Wie das geht, das hat er ja bei uns gesehen."

Felicitas lief ein wohliger Schauer über den Rücken. Ihre Fantasie war wieder drauf und dran mit ihr durchzugehen. Sie riss sich mühsam zusammen.

„Ach Marianne, ich glaube, da muss ich mir keine Sorgen machen. Und die Kinder sind auch ganz vernarrt in ihn."

„Maaaaaaammmiiiiii!!!", zeterte Laura. „Wann dürfen wir endlich ins Wasser. Wir haben doch schon unsere Badesachen an."

Felicitas verdrehte in gespielter Verzweiflung die Augen.

„Dann fragt Papa, was der meint . . . Ach, du meine Güte!"

Sie schlug sich die Hände vor den Mund. Was war ihr denn da heraus gerutscht? Dass sie auch immer so impulsiv sein musste.

Marianne verschluckte sich an ihrem Kaffee, drehte gerade noch rechtzeitig den Kopf zur Seite und hustete das koffeinhaltige Getränk über die Terrasse.

Hans-Werner, der dem Zwiegespräch der beiden „Damen" zugehört hatte, bekam bei Felicitas Ausspruch große Augen und als seine Mutter ihren Kaffee ausspuckte, einen Lachkrampf. Er krümmte sich in seinem Stuhl zusammen und lachte, bis ihm Tränen in den Augen standen.

„Kommt Kinder, Papa pustet euch noch die Schwimmflügel und die Reifen auf", sagte er mit einem vieldeutigen Blick auf die beiden verlegenen Frauen. „Dann ziehe ich mir schnell meine Badehose an und gehe mit euch ins Wasser. Bis ihr richtig schwimmen könnt muss immer ein Erwachsener dabei sein, verstanden?"

Fabienne und Laura nickten ernsthaft.

„Aber beeile dich, Papa", sagte Fabienne und schmiegte sich an Hans-Werner.

Laura streckte ihre Arme aus und ließ sich von ihm hochheben.

„Papa HaWe", stellte sie lakonisch und bestimmt fest.

Jetzt war es an Marianne und Felicitas verblüfft zu schauen. Das kam nun wirklich unerwartet.

Hans-Werner setzte grinsend Laura ihrer Mutter ganz behutsam auf den Schoß und machte das Gleiche mit Fabienne und seiner Mutter.

„Passt mal bitte kurz auf die Beiden auf. Schade dass du noch nicht ins Wasser darfst", sagte er breit grinsend zu Felicitas. „Ich hätte dir zu gerne den Ring und die Schwimmflügel aufgeblasen. Aber das kommt schon noch."

„Mach bloß dass du dich umziehst und ins Wasser kommst, du unverschämter Kerl! Also, Marianne, an deiner Erziehung für HaWe müssen wir noch ein klein wenig nachbessern."

Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und drückte Laura an sich.

„Aber nur ein wenig!"

Sie schaute sich zufrieden und glücklich um. Sie fühlte sich sauwohl.

*

Marianne war nach dem Abendessen wieder nach Hause gefahren und hatte ihrem Mann wohl so einiges zu erzählen.

Hans-Werner hatte die Mädchen so richtig müde geschwommen und getobt, so dass sie freiwillig ins Bett gingen.

Felicitas hatte darauf bestanden, dass die beiden im Gästezimmer schliefen, bis das Kinderzimmer wieder hergerichtet war, da sie nicht einsah, dass Hans-Werner immer noch auf dem Sofa übernachten sollte. Er hatte schließlich sein eigenes Bett. Sie würde auf dem Sofa schlafen.

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