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Der Mannequin Artist

Geschichte Info
Oder der Fall eines Diebstahls, den man als getürkt ansah.
21.6k Wörter
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F: „Name?"

A: „Bob Bills"

F: „Alter?"

A: „42"

F: „Wohnhaft?"

A: „5th Ave 1214, New York"

F: „Sicht auf den Park?"

A: „Ja"

F: „Teuer, aber zurück zur Befragung. Sie haben den Diebstahl von drei Gefäßen aus ihrer Wohnung gemeldet, das war am XX.XX.XXXX also vor acht Wochen."

A: „Stimmt, haben sie sie gefunden?"

F: „Nein, aber Teile des Inhalts. Deswegen sind sie hier. Wir konnten keinerlei Spuren finden, die darauf hindeuteten, dass die Gefäße wirklich gestohlen wurden. Die Überwachung in ihrer Wohnung wurde scheinbar von ihnen selber deaktiviert, für eine Stunde und 33 Minuten. Dann waren die Gefäße aus ihrem Atelier verschwunden."

A: „Ich habe die Überwachung nicht ausgeschaltet, ich wusste noch nicht einmal, dass dies ging, das habe ich ihrem Kollegen schon mitgeteilt."

F: „Das habe ich gelesen, so kommen wir zu dem einzigen, was zu ihren Gunsten spricht, dass die Überwachung des Aufzuges von ihrem Penthouse und auf der Straße etwa zur gleichen Zeit ausfiel. Wussten sie davon?"

A: „Wie jeder New Yorker, der Zeitung liest."

F: „Wissen sie noch, wann genau sie davon erfahren haben?"

A: „Nachdem ich von meiner Aussage zurück im Taxi saß."

F: „Warum haben sie ihren Rechtsanwalt eingeschaltet, nachdem sie von der Wache zurückkamen?"

A: „Ich hatte den Eindruck, dass ihre Kollegen meinten, ich hätte diesen Einbruch vorgetäuscht."

F: „Sie haben eine gute Beobachtungsgabe."

A: „Eher haben ihre Kollegen das so offensichtlich zur Schau gestellt."

F: „Sie sind Künstler?"

A: „Ja"

F: „In den Kanistern waren Materialien für ihre Kunst?"

A: „Ja, drei unterschiedliche Komponenten auf Nanitenbasis."

F: „Daher auch der Wert, den sie angegeben haben. 75 Millionen US$?"

A: „Ja, die Rechnung müsste ihnen vorliegen."

F: „Stimmt, Augenblick, da ist sie. Hier steht außerdem, dass sie der Patentinhaber sind und es eine Auftragsarbeit des Herstellers war."

A: „Stimmt, ich habe einen Abschluss in Nanitentechnik vom MIT, Art beim Pratt."

F: „Sie behaupten sie können von ihrer Kunst leben?"

A: „Ja, sogar recht gut, ich bin nicht auf das Geld meiner Familie angewiesen. Wobei es mir ermöglicht hat, dorthin zu kommen."

F: „Ah, ihre Familie, alter New Yorker Geldadel."

A: „Kann man so sagen."

F: „Hier steht auch, dass die Naniten für ein gesponsertes Happening gewesen wären?"

A: „Stimmt."

F: „Das Happening wurde abgesagt?"

A: „Ja und nein, um ein Jahr verschoben."

F: „Hier steht auch, ihre Kunst besteht daraus, Menschen, zumeist junge Frauen zu Statuen zu machen."

A: „Für eine genau festgelegte Zeit."

F: „Ah, ja, das könnte man missverstehen.

Haben sie eine Idee, warum wir sie vorgeladen haben?"

A: „Nun, ich lese Zeitung, der Dieb benutzt meine Naniten, um Frauen sexuell zu benutzen."

F: „Für Vergewaltigungen. So wie sie es ausdrücken, hört es sich zu nett an."

A: „Stimmt."

F: „Für wie viele Opfer reicht die Menge?"

A: „Kommt darauf an, wie lang die Haare sind und wie es mit der Körperbehaarung aussieht."

F: „Verstehe ich nicht."

A: „Nun, die Haare werden einzeln ummantelt, umso mehr Haare desto mehr Naniten werden gebraucht."

F: „Deswegen enthaart er sie wohl auch komplett."

A: „Scheiße, dann sind anstatt um die 250, bis zu 1000 Opfer nun möglich. Kommt darauf an, wie gut er recycelt."

F: „Nun, er lässt immer eine Art Stiefel an den Frauen zurück, wir haben keine Ahnung, wie wir das abbekommen können."

A: „Ich habe Kontrollflüssigkeit und die Steuerung im Atelier, es sollte nicht zu schwer sein, sie zu befreien."

F: „Nun, das ist ein Angebot, aber Kollegen waren schon bei ihnen und haben alles mitgenommen, während sie hier sitzen."

A: „Ich stehe unter Anklage?"

F: „Nein, noch nicht."

A: „Also unter Verdacht."

F: „Wollen sie ihren Anwalt rufen?"

A: „Noch nicht nötig, ich Wette mit ihnen, ihre Kollegen werden es nicht so einfach schaffen, die Schuhe zu öffnen.

Vor jeder Benutzung bekommt jede Portion einen eigenen Sicherheitscode, ein Passwort. Es ist ziemlich lang."

F: „Was macht sie so sicher, dass sie es schaffen?"

A: „Es gibt eine Sicherheitsschaltung, es zu umgehen, nur ich kenne sie und sie ist im ROM der Steuernaniten."

F: „Geben sie es mir."

A: „Nein!"

F: „Warum?"

A: „Weil es zu gefährlich ist, ich habe es bisher noch nie benutzt, auch ist es nun das erste Mal, das ich diese Funktion erwähne. Man hat totale Kontrolle über die Naniten, keinerlei Prüfung, ob die angegebenen Werte dem Menschen in den Naniten schaden."

F: „Verstehe, ich werde meine Vorgesetzten informieren, ich denke sie werden darauf bestehen, dass sie uns diesen Zugang geben."

A: „Und sie werden ihn nicht bekommen, da ich ihren Sicherheitssystemen nicht traue."

F: „Wir können sie aber auch nicht zu ihren möglichen Opfern lassen."

A: „Opfern, in der Presse war bisher nur von einem die Rede. Die Stiefel haben sie auch verschwiegen."

F: „Stimmt, sie sind vor zwei Tagen in Texas gefunden worden. Zwillinge, die Stiefel fesseln sie aneinander."

A: „Texas und die New Yorker Polizei verhört mich, nicht das FBI?"

F: „Die Kollegen haben uns den Vortritt gelassen, da wir sie auf sie hingewiesen haben."

A: „Ich denke, jetzt sollte ich meinen Anwalt informieren."

F: „OK, ich lasse sie alleine, 10 Minuten reichen?"

A: „Mehr als genug, fünf sollten reichen."

F: „Wann kommt ihr Anwalt?"

A: „Erst einmal gar nicht."

F: „Häh?"

A: „Er soll dafür sorgen, dass ich schnell zu den Frauen kann um sie zu befreien.

Es war meine Erfindung, die sie in diese Lage gebracht hat, nun sehe ich es als meine Aufgabe an, sie so schnell wie möglich zu befreien."

F: „Laut den Unterlagen, gibt es nicht viele Menschen, die wissen wie ihr System funktioniert."

A: „Mehr als mir lieb ist, da auch verschiedene Behörden es für die Freigabe wissen mussten."

F: „Sie behaupten also, wir sollten in diesem Umfeld nach dem Täter suchen?"

A: „Ich würde an ihrer Stelle eine Liste machen, in der Alle stehen, die die Funktionsweise kennen und diese dann durchgehen."

F: „Das macht das FBI gerade."

A: „Also denkt nur die New Yorker Polizei, dass ich es sein könnte."

F: „Wo waren sie vor 92 Stunden."

A: „In Dallas, ich hatte eine Performance dort. Scheiße, es überschneidet sich. Das erste Opfer ist im Central Park gefunden worden?"

F: „Stimmt."

A: „Dann bleiben für mich nur zwei Namen übrig."

F: „Was macht sie so sicher?"

A: „Weil ich sie gefeuert habe. Vor gut einem Jahr."

F: „Das ist ein Argument, aber das reicht lange nicht, so ein Verbrechen zu begehen."

A: „Was wurde mit den Frauen gemacht?"

F: „Das wissen sie, oder es geht sie nichts an."

A: „Gutes Argument, die beiden haben meine Naniten für Pornos missbraucht. Ich habe kein Problem mit Erotik, vieles was ich mache, ist sehr erotisch, aber die beiden haben ziemlich extreme Sachen gemacht."

F: „Haben sie Beweise?"

A: „Ich habe keine Kopien der Filme und im Web könnten sie sein, wenn ja, weiß ich nicht wo."

F: „Verstehe, wer sind die beiden."

A: „Ehemalige Studienkollegen vom MIT. Sie haben Teile der Software für mich geschrieben. Frank Abrahams und Lincoln Smith."

F: „Wohnhaft?"

A: „Zuletzt in New York."

F: „Sozialversicherungsnummer?"

A: „Kann ich mein Tablett nutzen?"

F: „Leider nein."

A: „Dann kann ich sie ihnen nicht geben."

F: „Verstehe. Wir werden sie trotzdem finden."

A: „Hoffentlich."

F: „Kaffee?"

A: „Gerne."

F: „Die beiden Männer sind offiziell seit sechs Monaten tot, wussten sie das nicht?"

A: „Natürlich nicht!"

F: „Sie sind mit einer Privatmaschine über dem Atlantik abgestürzt. Ihre Leichen wurden nicht gefunden. Allerdings haben wir die Blackbox. In dem Eiswasser können sie keine zehn Minuten überlebt haben."

A: „Was war die Absturzursache?"

F: „Die Batterien haben wegen einem Kurzschluss überhitzt."

A: „Also gefakt."

F: „Was macht sie so sicher?"

A: „Nun, ich kenne die beiden."

F: „Wie meinen sie das?"

A: „Gegenfrage, wurde irgendwo erwähnt, dass sie Nanitenanzüge der neuesten Generation trugen?"

F: „Nein, macht das einen Unterschied?"

A: „Und ob das einen Unterschied macht, die haben sich von den Anzügen zurück an Land schippern lassen. Ich würde wetten sie hatten sogar externe nanitenbasierte Drohnen dabei."

F: „Sie behaupten also, die beiden würden noch Leben. Trotz des Orkanes und Temperaturen von -10° Celsius und Wellen bis zu 20 Metern."

A: „Gerade deswegen, sie haben sich bewusst das schlimmste Wetter ausgesucht."

F: „Entschuldigen sie, das ich so plötzlich raus bin, das Leben rief. Zurück zum Thema, wie sind sie auf die Idee für ihre Kunst gekommen."

A: „Ich durfte nie mit Puppen spielen, vor allem die von Mattel hatten immer einen starken Reiz auf mich. Als ich dann erwachsen wurde und verstand, warum das so war und ich die Möglichkeit hatte reale Puppen zu schaffen, habe ich es getan. Es war mehr eine Schnapsidee für meine Zwischenprüfung in der Kunstschule. Meine Lehrerin war zuerst enttäuscht von dieser hyperplastischen Puppe in Silber, bis sie verstand, was der Kontext war. Die absolute Puppenmachung eines Menschen. Etwas, das in unserer Gesellschaft in vielen Medien oft bewusst passiert, aber öfters auch unbewusst. Ich hatte etwas gefunden, meine Kunst, um meine Aussage zu machen."

F: „Also Fetisch und Kunst gemischt."

A: „Kann man so sagen. Aber es geht tiefer."

F: „Zumindest behaupten sie es. Wie lange sind Person bei ihren Performances Puppen?"

A: „Nun, der Rekord liegt bei 64 Stunden. Es war ein besonderes Model, wir haben sechs Monate dafür trainiert."

F: „Was meinen sie mit trainiert?"

A: „Nun, sie lebte bei mir in der Wohnung und musste jeden Tag mehrere Stunden Sport machen. Dann habe ich sie in den Puppenanzug gesteckt und wir haben herausgefunden, welche Stellung für sie über lange Zeit am angenehmsten war. Welches Essen und Trinken sie während dieser Zeit am besten vertrug. Halt Alles, um sicherzustellen, dass es meinem Model bei dem Projekt gut ging."

F: „War es eine Frau?"

A: „So wie sie es betonen, kennen sie die Antwort. Ja es war eine Frau, Künstlername Luise."

F: „Hatten sie Sex mit ihr?"

A: „Als sie mein Model war nicht."

F: „Also hatten sie Sex mit ihr?"

A: „Ja, einen Monat nach der Performance. Ich konnte ihren Reizen und ihrem Angebot nicht widerstehen."

F: „Angebot?"

A: „Nun, da habe ich wohl zu viel gesagt, aber ich habe nicht zu verbergen. Sie wollte vorher als Puppe 24 Stunden in meiner Gegenwart verbringen und als Puppe genommen werden."

F: „Soweit verstehe ich das, aber wie ist das möglich. Ich habe mir natürlich einige ihrer Arbeiten als Vorbereitung angesehen. Es schien sich immer um geschlossene Schichten zu handeln, keine Möglichkeit es zu tun."

A: „Entschuldigen sie mein Lachen. Wie denken sie, dass ich die Öffnungen für die Nasenlöcher schaffe."

F: „Oh, wie funktioniert die Technik eigentlich?"

A: „Sollten sie wissen, wenn sie auf meiner Webseite waren."

F: „Erklären sie es bitte noch einmal."

A: „Das System besteht aus drei Komponenten.

1. Der Trenner, er ist nicht wirklich notwendig, sorgt aber dafür, dass die nächste Schicht nicht in Hautporen eindringt. Er ist eine Flüssigkeit, in der Nanopartikel schwimmen und auf die Haut gesprüht wird.

2. Die Kristallinen, das sind die Nanopartikel, die für die Versteifung notwendig sind, sie sind im Endeffekt Legosteine, die ineinandergesteckt werden und so erstarren.

3. Die Builder, sie nehmen die Kristallinen und verbauen diese."

F: „Also sind die Builder die einzige aktive Komponente, also Nanobots."

A: „Ja."

F: „Können diese Nanobots mit anderen Elementen als den Kristallinen interagieren?"

A: „Bewusst nicht. So stelle ich sicher, dass keine externen Elemente mitbenutzt werden, wie Staub oder auch die Haut des Models."

F: „Verstehe. Wie finden sie ihre Models?"

A: „Früher auf den üblichen Weg, Agenturen und Anzeigen im Jobbereich der Times."

F: „Heute?"

A: „Nun, ich habe ein Mail-Konto, wo täglich um die hundert Angebote kommen, die mir als Model zur Verfügung stehen wollen. Ich habe ein kleines Büro beauftragt diese Mails zu sichten und mir nur die besten vorzulegen."

F: „Sie binden hin und wieder auch Promis in ihre Performances ein, wie kommt das?"

A: „Sie fragen mich, wenn ich sie bei Vernissagen oder Veranstaltungen treffe."

F: „Sie brauchen also nicht mehr auf ihre Models zugehen."

A: „Stimmt, zum Glück, am Anfang hatte ich eine sehr hohe Rate von Models, die erst zugesagt und dann doch den Schwanz einzogen haben."

F: „Sie haben einige ihrer Vorführungen absagen müssen, obwohl sie alle Models doppelt gebucht hatten?"

A: „Stimmt, das hätte mich am Anfang beinahe meine Karriere gekostet."

F: „Was machen sie heute anders?"

A: „Ich probe mehr, erst wenn eine Idee mit dem Model zehnmal geklappt hat, kündige ich die öffentliche Aufführung an."

F: „Haben sie Sex mit ihren Models?"

A: „Nein, der Vertrag schließt es eindeutig aus, allerdings gab es einige Fälle, wo es nach der Beendigung des Vertrages zum sexuellen Kontakt kam."

F: „Erregt es sie, wenn sie ihre Models zu Puppen machen?"

A: „Nicht immer."

F: „Wann erregt es sie?"

A: „Wenn sie passt, also das Wesen der Frau und das Aussehen."

F: „Was meinen sie mit Wesen der Frau?"

A: „Wenn ich merke, dass sie zufrieden, besser vielleicht glücklich ist, zur Puppe zu werden."

F: „Das gibt es?"

A: „Öfter, als ich es mir vorstellen konnte."

F: „Merkwürdig. Zurück zu den beiden Toten, was macht sie so sicher, dass sie noch leben?"

A: „Weil sie Nanitenfanatiker waren."

F: „Wie meinen sie das?"

A: „Haben sie mal von der ‚Die Firma' die Videos über die Sicherheits-Naniten-Anzüge gesehen?"

F: „Ja, beeindruckend."

A: „Die beiden versuchen immer, möglichst nah mit ihren Anzügen an diesen zu bleiben. Sie sind wie gesagt Fanatiker und haben einiges in dem Bereich geschafft. Sie haben zum Beispiel im Dezember, kurz bevor ich sie gefeuert habe, einen Ironman in Kanada für sich selbst veranstaltet. Das Wetter war ähnlich, wie sie es bei dem Absturz beschrieben haben. Sie haben übrigens etwas mehr als sieben Stunden für die Strecke gebraucht. Sie sind sehr fit und die Anzüge unterstützen sie hervorragend."

F: „Verstehe, entschuldigen sie mich kurz."

A: „Gerne."

F: „Entschuldigen sie, aber ich habe wegen der beiden eine Anfrage gestartet. Es ist nirgends vermerkt, dass sie Naniten trugen."

A: „Wundert mich nicht wirklich."

F: „Wie meinen sie das?"

A: „Nun, diese Register vermerken nur den direkten Erwerb. Die beiden haben zum Einen eigene Entwicklungen benutzt, zum Anderen Proben, die eigentlich vernichtet werden sollten. Ist weit verbreitet bei den Studenten, die sich mit Naniten auseinandersetzen."

F: „Sie meinen also, weil sie nie die Naniten gekauft haben, die sie tragen, ist es nirgends vermerkt?"

A: „Genau."

F: „Wie ist das mit den Checks auf Flughäfen und anderen sicherheitsrelevanten Zonen?"

A: „Wissen sie wie die Checks durchgeführt werden?"

F: „Wenn sie so fragen, nicht im Detail. Ein Gerät ähnlich einem Metalldetektor und man läuft durch. Wie die Technik funktioniert, nein das weiß ich nicht."

A: „Es geschieht auf zwei Ebenen, zum einen sind alle Naniten im zivilen Bereich mit Markern versehen, die den Detektor anregen und dann Details wie Serie, Hersteller und zu einem gewissen Umfang auch die Menge melden können. Dann der aktive Scan, um Naniten zu entdecken, die keinen Marker besitzen. Wenn der 5 % der auf der im Schwarzmarkt verfügbaren Naniten findet, wäre es viel. Dazu kommt, dass aus Gründen der nationalen Sicherheit, die Fähigkeiten dieser Geräte beschnitten wurden. Alles was einen US-Militärischen Nanobot orten könnte, durfte nicht eingebaut werden, bzw. musste aus der Software entfernt werden."

F: „Das kann nicht sein!"

A: „Fragen sie ihre Experten, sie werden es Zähne knirschend bestätigen. Es war einer der Gründe, Kunst zu machen und nicht in die Industrie zu gehen. Die Firmen, selbst die Unis wo geforscht wird, tragen permanent einen unsichtbaren Knebel. Das ist auch nach meiner Meinung der Grund, warum Europa und vor allem Saudi-Arabien uns auf dem Gebiet so weit voraus ist. Dass ‚Die Firma' eine Sammlung von Talent ist, alleine die Führungsriege, würde man in einem Spiel als Cheat bezeichnen, doch das ist nicht alles."

Die nächsten drei Stunden drehte sich das Verhör im Kreis. Der Beamte wollte immer darauf hinaus, dass die Substanzen nicht gestohlen wurden und versuchte mich in Widersprüche zu verwickeln.

Zum anderen versuchte er, den Sicherheitsmechanismus meiner Naniten zu erfahren.

Was er beides nicht schaffte.

Dann wurde die Türe geöffnet und zwei weitere Männer traten in den Raum. Der erste war mir aus der Presse bekannt, es war der New Yorker Polizeichef, der andere in einem guten Anzug und mit Aktentasche schien Anwalt zu sein, ich kannte ihn nicht.

„Charles, Mr. Bills kann gehen. Sie haben es nicht mitbekommen, aber draußen geht gerade ein Sturm über uns nieder. Die White-Faces sind irgendwie an Informationen über die beiden Personen gekommen, die Mr. Bills verdächtigt, die Täter zu sein und haben vor einer Stunde eine Analyse der Beiden veröffentlicht. Die bestätigt seine Aussage, mit einer Wahrscheinlichkeit von 98 %."

„Wollen sie diesen Free-Speech-Terroristen glauben?", antwortete der Inspektor genervt: „Dieser Perverse war es, so erregend wie er die Geschichte findet."

„Charles beruhigen sie sich. Zehn Minuten später kam eine Mail von der ‚Die Firma', die beiden hatten sich wohl bei ihnen beworben und ihre Anzüge als Argument geliefert. Sie wurden allerdings aufgrund ihres psychologischen Profils nicht angestellt. Technisch wären sie wohl mit Kusshand genommen worden."

„Schon wieder diese ‚Die Firma', deren IT-Chef soll der Chef der White-Faces sein. Wieso sollten wir denen glauben?"

„Weil sie Beweise haben, die auch das FBI überzeugen."

„So eine Scheiße."

„Mäßigen sie sich bitte."

„Das andere ist, dass die White-Faces auch veröffentlicht haben, dass es eine Backdoor gibt, um die Frauen aus den Stiefeln zu befreien und nur Herr Bills sie kennt. Seine Weigerung, sie zu veröffentlichen, haben sowohl die ‚Die Firma' als auch die White-Faces begrüßt, denn nur so könne man sicherstellen, dass der Missbrauch, wie er gerade geschieht, nicht größer wird. Scheinbar wurden vor vier Stunden die Pläne und weitere Details seiner Technik in das Internet gestellt."

„Scheiße! Sie haben also auch diesen Sicherheitsmechanismus umgangen.", entfuhr es mir.

„Nachdem alle einmal geflucht haben, stelle ich mich einmal vor: Louis, Rechtsanwalt der Familie eines der Opfer. Ich bin gekommen, um Herrn Bills um seine Hilfe zu bitten. Die Familie entschuldigt sich, aber sie wollten ihre emotional doch sehr verletzte Tochter nicht verlassen."

„Natürlich komme ich mit. Ich brauche nur mein Tablett wieder, welches die Polizei beschlagnahmt hat. Ich hoffe nur, sie hat es nicht auseinandergenommen, dann wird es etwas länger dauern!"

So begleitete mich Herr Louis, der sich auch mit meinem Anwalt in Verbindung gesetzt hatte, aus dem Präsidium. Die Kollegen von der Spurensicherung hatten das Gerät leider doch zerlegt.

„Wie lange wird es dauern?", fragte der Rechtsanwalt, während sie im Taxi saßen.

„Sie waren überraschend vorsichtig, aber die Schaltungen, auf die es ankommt, waren so angelegt, dass sie beim Öffnen automatisch zerstört werden, wenn es nicht über das System geschieht."

„Sie sind ein sehr vorsichtiger Mann. Ich habe Einsicht in ihre Diebstahlsanzeige gehabt. Sie haben sich nicht nur auf die Sicherheitssysteme verlassen, die das Haus schon hatte, sondern eine Menge Geld in die Hand genommen, um alles wenigstens noch einmal zwei Ebenen sicherer zu machen. Das war einer der Gründe, weshalb die Polizei ihnen nicht glaubte, dass sie bestohlen wurden. Vor allem, da sie sich nicht nur IT-basierter Systeme bedient haben. Alleine die drei unterschiedlichen mechanischen Schlösser sind für jeden Dieb eine Herausforderung."