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Der Orb des Cthulhu

Geschichte Info
Weltraumabenteuer mit sexy Dämoninnen.
19.8k Wörter
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Prolog

Mit Gewalt wurde der gigantische Pyramidenraumer aus der geistigen Einheit des Immatirium zurück auf die dreidimensionale Leinwand des Normalraums projiziert, ein kleiner Schwarm von Asteroiden geriet dabei in den Weg des aus dem Äther zurückkehrenden Schiffes und verwandelten sich bei Kontakt mit dessen Energieschirmen in Energieblitze, die wie kleine Sternschnuppen schnell verglühten.

***

Seit drei Tagen waren sie auf der Spur der Hexe gewesen. Anfangs waren sie noch zu fünft, doch nun waren nur noch drei von ihnen übrig. Sie die Schildmaid und zwei Krieger, die anderen waren im Laufe der Tage durch ihnen unbekannte Kreaturen getötet worden, doch gaben sie nicht auf.

Die Hexe war mit ihnen nach Vynland gekommen. Sie waren ihrem scheinbar weisen Rat gefolgt und waren sicher an der Küste dieses unbekannten Landes angelangt. Als ein Spähtrupp waren dann ein paar von ihnen noch weiter der Küste entlang nach Süden gefolgt, doch als sich die Obersten dem Willen der Hexe widersetzten, weil diese sie noch weiter antreiben wollte in unbekanntes Gebiet zu fahren, zeigte die merkwürdige Frau ihr wahres Gesicht.

Sie tötete den Anführer und zwei andere Krieger im Laufe des Streits mit einem von ihrem Zauberstab ausgehenden Feuerstrahl, ließ nichts zurück als verbrannte Knochen und floh in den Wald als die Überlebenden sich auf sie stürzen wollten. Der Rest, von Rache getrieben, nahm die Verfolgung auf.

Vielleicht hätte man darauf verzichten sollen und statt dessen mit dem Schiff zu den Siedlern zurückkehren und die Hexe der Gerechtigkeit der Wildnis überlassen sollen, doch nun war man hier, mitten im heraufziehenden Nebel eines Sumpfes und das Ziel des Zorns schien näher als der Weg zurück, als man die Hexe nur wenige hundert Meter vor sich auf ein zyklopisches Gebäude aus schwarzen Granit zulaufen sah, das man nur schwerlich den wenigen Wilden, denen man bisher in dem neuen Land begegnet war, glaubhaft als Werk zuordnen konnte.

Kurz nachdem die Hexe das Gebäude betreten hatte wurde der Nebel schlagartig dichter und als man am Gebäude angelangt war konnte man den Eingang nur noch durch Tasten entlang der eiskalten Oberfläche herausfinden. Hand in Hand, einen Schritt nach dem anderen arbeiteten sich die Kämpfer vor, bis der Vorangehende schlagartig durch eine Öffnung in der Schwärze des Gebäudes verschwand und die anderen mit sich in die Finsternis zog.

Der Nebel war bis hierher nicht vorgedrungen, doch machte eine alles verschluckende Finsternis das anzünden einer Fackel notwendig. Vorsichtig, mit gezogener Waffe schlich man durch die finsteren Gänge die tief hinab in die Eingeweide der Erde führten, bis man in einer Art Halle angelangt war, wo plötzlich direkt hinter ihnen ein Steinquader von der Decke raste und den Weg zurück hinter ihnen verschloss.

Alle Bemühungen ihrerseits den Stein zu bewegen waren sinnlos und auch das Interesse daran geriet in den Hintergrund als sich ein schabendes Geräusch aus einem Gang jenseits der Halle schnell nährte. Die drei Wikinger zogen ihre Waffen als sich ein gewaltiger Lindwurm mit rotglühenden Augen, zwei klauen-bewährten Stummelbeinen vorne und einer Haut wie aus geschmiedeten Eisen aus dem Gang wälzte.

Mit einem Schrei an den Kriegsgott Odin stürmten wir Krieger dem Ungeheuer entgegen, doch vermochte einzig der Kriegshammer Björns der Kreatur ernstlich Schaden zuzufügen und so war es, als Ragnar bereits in seinem eigenen Blut badend tot am Boden lag und ich, die Schildmaid, durch einen Schlag der Bestie halb bewusstlos mit gebrochenem Gliedern an der Wand lag, der sterbende und aus vielen Wunden blutende Björn, der mit dem letzten Schlag seines Hammers, auf den Kopf des Ungeheuers, der Bestie das Leben aushauchte, bevor er selbst zusammenbrach.

Von Schwindel und Übelkeit überwältigt saß ich nun da, in der Finsternis dieses abscheulichen, nicht menschlichen Bauwerks, das schon bald auch mein Grab werden würde und spürte wie die Kälte des Todes nach mir griff, so das ich nicht einmal bemerkt hatte wie eine Person zu mir getreten war, bevor sie zu sprechen begann. Ich richtete meinen sterbenden Blick auf die Stelle aus der die Stimme kam und sah die Hexe und dann sah ich sie wieder nicht, sondern eine Frau mit grüner und lila gefärbter Haut aus der Stacheln und Hornfortsätze stachen, mit weißem Haar und einer goldenen Maske die die rechte Seite ihres Gesichts verbarg, mit einem grünen Kristall als Auge, sie war nackt doch schien sie das nicht zu stören da ihre dicke Chitin, oder lederartige Haut ihr anscheinend genügend Schutz bot.

„Ich bin beeindruckt,...", sprach sie und diesmal konnte ich ihre Worte verstehen.

„Ihr Primitiven habt mit nur drei Mann und mit primitiven Waffen einen Eisengolem besiegt. Eigentlich habe ich euch nur benutzt damit ihr mich über das Meer zu dieser Basis bringt in der ich ein Schiff nach Hause zu finden hoffte, aber vielleicht seid ihr Wilden doch nicht so unnütz wie ich immer angenommen habe. Die Seelen deiner Freunde sind schon fort, doch dich werde ich mitnehmen. Freue dich, denn ich habe entschieden das du von nun an der Göttin Hel dienen darfst."

Dann war da nur noch das kalte Gefühl wie einem die Seele aus der Brust gerissen wird und die schmerzhaften Erinnerungen an die Neustrukturierung des Morphogenetischen Feldes durch einen Seelenschinder, welches mir in Zukunft eine neu Gestalt aufzwingen würde, ließen mich schreiend erwachen.

Ich, die kleine Imp, die kleine Dämonin die den meisten ihrer Freundinnen gerade mal bis zur Brust geht, war schreiend erwacht, wieder sie selbst. Die Erinnerungen an Ranja, an die nordische Kriegerin die sie einst war, waren verblasst, doch ließ der Albtraum mir nun die nachfolgenden Jahrhunderte noch einmal durch den Kopf gehen; wie ich erst Sklavin der Göttin Hel, die tatsächlich nicht 'die' Göttin Hel war wie ich zuerst glaubte, sondern eine Erz-Dämonin die mit der bekannten nordischen Göttin schon lange in einem Streit um die Namensrechte lag und später, unter der strickten Fuchtel ihrer rechten Hand Lily, die beste Klinge ihrer Gladiatoren und Attentäter wurde.

Tausend Tode bin ich gestorben, abertausenden habe ich den Tod gebracht in den Arenen und auf den Schlachtfeldern der Höllenwelten, zu Ehren von Hel, doch bedeutet der Tod nichts in den Höllenwelten, wo die Wiedergeburt nur eine Reinkarnationsgrube entfernt liegt, nur um dann von neuem zu sterben. Wie dankbar konnte ich mich schätzen das ich damals meiner Herrin entkam und Freundinnen wie Lucy, Demi und Sil fand und, nachdem wir den Pyramidenraumer NAOS zusammen mit der Göttin Panthe-Ra entdeckten, sogar den Höllenwelten entfliehen konnte. Und nun wo die ersten zärtlichen Sonnenstrahlen eines neuen Tages aus den Deckenprojektoren des Arboretums des Pyramidenschiffes durch das Fenster meines Raumes auf meine Zudecke trafen war der ganze Schrecken von neuem vergessen, - bis zur nächsten Nacht.

Kapitel 1

Asteroidenfestung

Die Herrin hatte Jahre verbracht um den genauen Standort des Artefakts zu finden und nun stand Lily hier, nur wenige Mondhüpfer von ihrer Flugscheibe entfernt auf diesem einsamen Felsbrocken. Über ihrem Kopf ragte die Gänze der Milchstraße als einzelnes Objekt empor, während sich in alle anderen Richtungen die Schwärze des Leerraums zwischen den Galaxien erstreckte. Hier, versteckt am Rande der Milchstraße, auf einem verlassenen Asteroiden befand sich das Objekt nach der es ihrer Herrin gierte. Ein Objekt das der Göttin Hel neue, noch größere Macht gegen ihre Feinde bringen würde und nur ihr, Lily, Hels Vertrauten und rechten Hand, konnte diese Aufgabe überantwortet werden, der Suche nach dem 'Orb des Cthulhu'.

Die beiden Eisengolems waren schon länger mit der technomagischen Vorrichtung des Eingangs beschäftigt gewesen, bis es ihnen vor etwa einer halben Stunde gelungen war das komplizierte Schloss zu öffnen. Der Rechner von Lilys Flugscheibe hatte Überstunden gemacht um den beiden Konstrukten dabei zu helfen.

Lily hatte sich nur schnell ihre Ausrüstung übergeworfen und sich nun, einzig unter dem Schutz eines Energieschirmes, der durch starke Manipulation der Polaren Kräfte von Atomen sogar die, aus einem kleinen Zylinder an Lilys Gürtel, austretende Atemluft um sie herum halten konnte, auf den Weg zu dem gewaltigen Portal gemacht.

Für einen primitiven Menschen von der Erde, deren Astronauten durch dicke, luftdichte Anzüge geschützt werden müssen, mag es merkwürdig, ja wunderbar erscheinen, wie eine, scheinbar ohne Schutz, nur in einem knappen, hautengen Lederköstum gekleidete Dämonin mitten im luftleeren Raum umher spaziert. Aber die Reiche der Höllenwelten, die sich ja bekanntlich auf dieser Existenzebene auf ein Drittel der Sterne der Milchstraße ausdehnten, hatten schon ganz anderes hervorgebracht und bestanden nicht nur aus instinktgetriebenen Bestien, deren gesamter geistiger Horizont sich einzig auf fressen und fortpflanzen reduzierte; im Gegenteil waren das wahrscheinlich sogar die Harmloseren.

Vor Lily standen die beiden Portalhälften, in all ihrer erdrückenden monolitenhaftigkeit, nun offen. Die Konstrukteure hatten das Portal einst mit hoher Kunstfertigkeit mit verschiedensten Abscheulichkeiten der Sterneninsel Milchstraße reich verziert. Eines war, glaubte Lily, ein Waschbär, sie hatte mal eines diese drei Meter großen Ungeheuer von der Erde, die ihren Opfern ja bekanntlich das Rückenmark durch die Ohren aussaugen sollen, in einem Tierlexikon der Höllenwelten gesehen; wobei diesem hier der Legestachel fehlte.

Ob diese ins Relief gemeißelten Bestien aber einen Intelligenzbewohner, der es mit seinem Raumgefährt bis zu diesem entlegenen Felsbrocken schaffte, vom betreten abhalten würden ist fraglich. Jedoch stellten die geifernden schwarzen Fratzen der Kreaturen auch so immer noch eine eindeutige Warnung dar, das Besucher hier nicht willkommen sind.

Lily glitt zwischen den beiden Robotern hindurch, sie zog einen Stab aus ihrer seitlich am Gürtel hängenden Tasche und auf ein Zauberwort hin reagierte diese stimmgesteurte Handfackel mit dem energetischen Leuchten seines kugelförmigen Kopfes.

Mit der Fackel hoch erhoben und den beiden Robotern an ihrer Seite, die nun auch ihre Waffen aktiviert hatten, schritt Lily durch die Äonen alten Hallen des verborgenen Komplexes immer tiefer hinab, ihrem Ziel entgegen.

Schwere Energielanzen zuckten aus den Waffenöffnungen des letzten Verteidigungsroboters der Dämonin und ihrem einzig verbliebenen Eisengolem entgegen. Den anderen hatte sie schon vor einiger Zeit in einer der zahllosen Fallen der Asteroidenfestung verloren und es war ein Wunder das während der zahllosen Kämpfe mit den Verteidigungssystemen dieses Ortes nichts schlimmeres passiert war.

„ Deckungsfeuer!" ; gelte Lilys Befehl an ihre Maschine, woraufhin der Eisengolem aus seiner Deckung hinter einer der großen Säulen der Halle hervorlugte und zu einem Dauerfeuer auf den Verteidiger ansetzte.

Lily sprintete unter dem Schutz ihres, die ionisierte und von kochenden Dämpfen aufgeheizte Luft von ihr fernhaltenden, Energieschirms aus ihrem Versteck hinter einer Säule hervor.

Dabei konnte sie seitlich einen Blick auf den letzten Verteidiger erhaschen, wie die gewaltige Maschine auf einem Podest stehend sich mit dem einzig ihr noch verbliebenen Kampfarm zur Wehr setzte, ihre bereits zerstörten Mitstreiter zu ihren Füßen. Ein fast schon heroischer Anblick für eine Maschine, ein heldenhafter Kampf bis zuletzt. Und das es das letzte sein würde was diese Maschine tat, dafür würde Lily nun sorgen.

Lily schaffte es gebückt und ungesehen sich entlang der circa ein Meter hohen Kante der Tribüne hinter der Kampfmaschine in Stellung zu bringen. Lily sprang hoch und ihre großen roten Fledermausflügel halfen ihr dabei sich direkt auf den Roboter zu stürzen. Ihr rasiermesserscharfer Degen, der Metall genauso mühelos zerschneiden konnte wie Fleisch und Knochen und in dessen Knauf noch immer das künstlich animierte Herz ihres ersten Opfers pulsierte und ein einschläferndes Gift entlang feiner Kapillare direkt an ihre Schneide transportierte, senkte sich auf die ahnungslose Maschine. Natürlich hat Gift bei einer Maschine keine Wirkung, aber die Klinge tat auch so ihr Werk indem sie den Hauptkörper des krabenartigen Konstrukts mühelos in zwei Hälften teilte.

Lily hatte es geschafft, das letzte Hindernis war aus dem Weg geräumt, der Weg war frei. Mit klackenden Schritten der hohen Absätze ihrer langen schwarzen Lederstiefel, schritt die rote Teufelin, den zu ihr eilenden Eisengolem in gebührenden Sicherheitsabstand vor sich herschickend, die restliche Halle entlang.

Vor ihr am Ende der Halle, hoch Oben auf der Spitze einer, wie es schien, in die Wand eingelassenen Stufenpyramide, schwebte der Orb, knapp über einem Altar.

Grünliche Schwaden, die aussahen wie Nebel und doch, so wusste Lily, reine Lichtemissionen als Abfallprodukt höherdimensionaler Vorgänge waren, umwaberten die Kugel. Die letzten Stufen waren schnell erklommen und Lily streckte nun gierig ihre beiden Hände dem Objekt ihrer Begierde entgegen. Feine Funken sprühten auf und Lily konnte ein Kribbeln spüren als die energetischen Muster selbst ihren Körperschirm durchdrangen.

Lily wusste nicht um was für ein Material es sich bei dem Orb handelte, war es überhaupt ein materielles Objekt oder war es aus dem selben zwischenweltlichen Material, jener exotischen Materie aus dem auch Cthulhu und sein Sternengezücht bestehen sollte? Lilys Geist schien sich in der grün-schwarzen Oberfläche des Objekts zu verlieren, die sich plötzlich wie eine Wasserfläche zu bewegen schien, ohne das ihre Hände sie eine Bewegung der Oberfläche spüren ließen. Die wabernde Oberfläche wurde schnell zu einem Strudel die an ihrem Geist riss und Lily wand erschrocken rasch den Blick ab als ihr dies bewusst wurde, aber der kurze Moment reichte ihr schon um ihr ein schwindeliges Gefühl von Übelkeit zu geben.

Sie wickelte den Orb in ein ledernes Tuch und wollte sich gerade umdrehen um sich auf den Rückweg zu machen, als ein kribbeln auf ihrer Haut ihr bewusst macht das hier etwas anderes ebenfalls nicht stimmte. Ihr Geist war alarmiert, sie kannte das Gefühl. Das Licht des Raumes schien mit einem mal falsch. Eine letzte Falle für alle die widererwartend erfolgreich sein sollten und den Orb an sich nahmen. Die Schatten wurden deutlich substanzieller und das Lichtspektrum verschob sich langsam nach rot; die untrüglichen Zeichen einer Dimensionsverschiebung.

Lily konnte sich denken welche Dimension hier zum Schutz des Orb in den Primärraum verlagert wurde.

„Schnell! Wir müssen hier so schnell wie möglich raus!"; keuchte Lily dem verbliebenen Eisengolem zu.

Und schon begann sie zu laufen, sie blickte dem stählernen Koloss nicht nach der alsbald hinter ihr zurückfiel. Er würde es auf eigene Faust bis zur Flugscheibe schaffen oder zurückbleiben, es war schließlich nur eine Maschine und das was sich dort in den Schatten materialisierte war zu gefährlich um es auf einen Kampf ankommen zu lassen nur um einen Roboter zu retten. Die ersten Schatten des hier als Wächter zurückgelassenen Sternengezüchts griffen nach ihr, doch waren sie noch zu substanzlos um mehr als ein Lufthauch auf der Haut zu sein. Sie hatte noch Zeit, aber der Weg war noch lang, auch wenn jetzt alle Hindernisse auf den Weg hierhin, für den sie Stunden gebraucht hatten, nun aus dem Weg geschafft waren.

Einige Zeit später hatte sie es fast geschafft. Die Angriffe der Schatten hatten nachgelassen als die Wesen merkten das sie Lily noch nicht greifen konnten, ihre Körper aber bereits so substanziell waren das Lilys durch die Luft tanzende Schwert für sie unangenehm wurde. Sie würden zurückkommen wenn sie sich materialisiert hatten und dann würde es ungemütlich werden, darin war sich Lily sicher.

Sobald es aufgrund der Reichweite und des dicken Gesteins über ihr möglich war rief Lily die Flugscheibe, damit die beiden Reserveroboter des Fahrzeugs aktiviert wurden und ihr entgegen kommen konnten. Sie würden ihr den restlichen Weg sichern helfen, doch zuerst musste man einmal soweit kommen.

„Zu spät!"; dachte Lily.

Ihr kamen zwei Vertreter von Cthulhus Sternengezücht entgegen die sich soweit materialisiert hatten das sie Lily gefährlich werden konnten. Es waren nicht mehr länger nur undifferenzierte Schatten, sondern man konnte bereits deutlich die schleimig glänzende, grüne Haut der Unholde erkennen. Die Monster ließen ein lautes Grunzen hören und streckten ihr angriffslustig ihre Tentakel entgegen, zusätzlicher Lärm war von weiter hinter ihr zu hören. Doch Lily war alles andere als hilflos.

Seitdem Imp geflohen war, war Lily, die ironischerweise einst Imps Trainerin war, wieder Hels beste Klinge. Es war für sie ein Stich gewesen als sich die eigene Schülerin anschickte ihre Lehrerin zu übertreffen und, auch wenn sie nie die Stellung als Hels rechte Hand und Beraterin verlor, mit ansehen musste wie sie einen Teil ihres Ansehens in den Augen der Herrin abgeben musste. Deswegen war Lily auch alles andere als unglücklich darüber gewesen als Imp verschwand.

Es war wieder Zeit ihren Wert zu beweisen. Statt sich zurückzuziehen, wie es die sie an Größe überragenden Ungetüme sich vielleicht vorgestellt haben mochten, stürmte Lily mit enganliegenden Flügeln vor, warf sich dann, kurz vor den beiden heranstürmenden Kolossen, auf die Knie und schlitterte dann, so weit zurückgelehnt das ihr Rücken faste den Boden berührte, zwischen den beiden Monstern hindurch, wild mit ihrem Degen austeilend und die Sehnen der Beine durchtrennend, so das die beiden Kreaturen fielen und nicht mehr aufstehen würden.

Nach diesem ersten Sieg wurde die Flucht zu einer wilden Verfolgungsjagd. Zum Glück stellten sich Lily meist nur einzelne Angreifer in den Weg, die auch schnell fielen, doch wurde das grollen eines ganzen Heeres, welches durch die Gänge hinter ihr stürmte, bei jeder dieser Verzögerungen lauter. Auch wenn sie rannte wie die Teufelin die sie war, so kam ihr die Flucht bald länger vor als der Weg hinein, obwohl gewiss nur ein Bruchteil der Zeit vergangen war seitdem sie sich den Orb auf den Rücken geworfen hatte und rannte. Wie froh war sie als sie endlich die beiden Eisengolems die von der Flugscheibe geschickt worden waren, hören konnte. Anscheinend waren die beiden Maschinen bereits in wilde Abwehrkämpfe verwickelt.

Als sie sie endlich sehen konnte erkannte sie das sich etwa ein halbes dutzend der nun vollständig materialisierten Kreaturen auf die Roboter stürzten, aber die Roboter machten gute Arbeit und so störte Lily sie auch nicht als sie, ohne ein Wort zu verlieren, an ihnen vorbei eilte. Die Roboter konnten sich auch um ihre Verfolger kümmern dort wo sie standen. Sie mussten sie nur lange genug aufhalten, der Ausgang war nicht mehr fern, das wusste sie.

Lily konnte noch undeutlich das Sperrfeuer der Maschinen hören als sie endlich das Portal erreichte. Dann auf einmal Stille. Die lauten Kampfgeräusche hatten schlagartig aufgehört. Lily wusste was dies bedeutete. In jedem guten Spiel, oder Film, war der finale Kampf so kurz vor dem Sieg eigentlich ein fester Bestandteil und in dem wabernden Licht und der sich deformierenden Oberfläche des Gesteins, das darauf hindeutete das sich der Vorgang der Phasenverschiebung nicht darauf begrenzte ein paar Ungeheuer in den Primärraum zu schicken, sondern das der gesamte Asteroid auf eine andere Ebene gerissen werden sollte, war die Atmosphäre für einen plötzlich auftauchenden Endgegner genau die Richtige.

Aber dies war zum Glück die Realität und so hechtete Lily dicht verfolgt von einer, aus exotischer und nicht so ganz handfester Materie bestehenden, dafür aber dem luftleeren Raum trotzenden, Horde von Cthulhus Sternengezücht ,aus dem Portal (was in einem Film aus der Vogelperspektive betrachtet sicher auch eine gute Szene gegeben hätte), das kurze Stück über die Oberfläche des Asteroiden in die Sicherheit der Luftschleuse und der bereits auf die Verfolger feuernden Waffenautomatik der Flugscheibe. Der Notstart wurde eingeleitet und Lily verließ den in eine andere Dimension wechselnden Himmelskörper in letzter Minute, zurück zu ihrer Herrin. Der Orb war ihrer.