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Beim Ostsee-Urlaub erpresst Teil 07

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Olbricht führte Regina zu einem Schreibtisch, an dem eine etwa 60-jährige Frau mit mittelkurzen, weißen Haaren und drahtiger Statur saß.

„Guten Tag, ich bin Kommissarin Alberta Jäger, die Dienststellenleiterin. Vielen Dank, dass Sie uns für ein Gespräch zur Verfügung stehen", sagte die Frau. Der Beamte vom Nebentisch stand auf und übergab ihr eine Dokumentenmappe.

„Hallo, ich bin Inspektor Essil", stellte er sich freundlich vor. Es war der dicke Polizist, dem Regina beim Ferienhaus begegnet war.

„Guten Tag", murmelte Regina. Sie reichte beiden die Hand und nahm Platz. Auf Nachfrage händigte sie Jäger ihren Personalausweis aus. Die Kommissarin kritzelte in einem Formular herum und blätterte durch die Mappe.

Sie gab Regina den Ausweis zurück und räusperte sich: „Frau Schönebeck, beim Brand des von Ihnen gemieteten Ferienhauses sind bedauerlicherweise Menschen ums Leben gekommen. Helfen Sie uns bei der Identifizierung? Ich würde Ihnen auf dem Bildschirm zwei Fotos zeigen... Natürlich nur, wenn Sie mental dazu bereit sind."

Regina zitterte und spürte, wie ihr der Schweiß den Rücken hinunterlief. Sie zauderte einen Moment, bevor sie nickte. Ihr war bewusst, dass kein Weg an dieser schrecklichen Aufgabe vorbeiführte. Sie wollte ja selber Gewissheit haben.

Jäger drehte den Computermonitor der 38-Jährigen zu, die sofort entsetzt aufschrie. Schnell klickte die Kommissarin die beiden angezeigten Fotos weg.

„Das sind... meine Tochter Imke... und mein Sohn Nils", sagte die Bilanzbuchhalterin mit brechender Stimme über die beiden fahlen Gesichter mit den geschlossenen Augen und den verstrubbelten Haaren. Verzweiflung umklammerte Reginas Herz mit eiserner Faust. Das Wertvollste in ihrem Leben, ihre beiden Liebsten -- tot. Der grauenhafte Schicksalsschlag kam ihr so unwirklich vor, dass sie für einen Moment glaubte, neben sich zu stehen.

Regina rieb sich mit dem Handrücken die brennenden Augen. Der Inspektor reichte ihr ein Papiertaschentuch und legte besänftigend die Hand auf ihre Schulter.

„Ich spreche Ihnen mein herzliches Beileid aus, Frau Schönebeck. Das ist ein furchtbarer Verlust, den man nicht in Worte fassen kann", sprach Jäger. „Sollen wir besser morgen mit der Vernehmung weitermachen? Inspektor Essil bringt Sie nach nebenan in die ‚Pension Sonnenschein'."

Regina wischte sich die Tränen weg.

„Nein, es ist okay. Ich würde jetzt ohnehin nicht zur Ruhe kommen", antwortete sie niedergeschlagen.

Die Kommissarin nickte.

„Die beiden anderen Personen haben wir bereits identifiziert. Auch für uns sind das Trauerfälle: Es handelt sich um Justin Severino, ein Polizeimeisteranwärter unserer Dienststelle, und seine Schwester Janine Schwan." In Jägers Augen lag Schmerz. Und Regina bekam vor Schwermut kaum mehr Luft. Sie hatte nicht nur Imke und Nils verloren, sondern mit Janine auch eine liebenswerte Freundin. Und ihren gutherzigen Bruder, dem es um ein Haar gelungen wäre, die ganze Schurkerei zu beenden.

„Können Sie uns sagen, in welcher Verbindung die beiden mit Ihren Kindern standen?", erkundigte sich die Polizistin.

Bei aller Trauer musste Regina aufpassen, nichts Falsches zu sagen. Die Polizei durfte ihrer Inzestgeschichte nicht auf die Spur kommen.

„Imke und Nils haben sich am Strand mit ihnen angefreundet, glaube ich", schwindelte Regina.

„Und wo haben Sie den heutigen Vormittag verbracht, Frau Schönebeck?"

„Die Kids wollten mit den beiden etwas unternehmen. Ich bin daraufhin alleine an den Strand zum Schwimmen."

Die Kommissarin blätterte wieder in den Unterlagen.

„Die Kollegen von der Feuerwehr vermuten als Brandursache ein Gasleck an der Heizung. Inspektor Essil hat den Hauseigentümer bereits befragt. Der ist natürlich bestürzt über sein abgebranntes Ferienhaus. Anhand einer Rechnung konnte er nachweisen, dass die Heizung erst im Frühjahr neu eingebaut wurde. Vielleicht haben die Handwerker gepfuscht. Aber wir können auch eine nachträgliche Manipulation nicht ausschließen", referierte Jäger. Nachträgliche Manipulation? Regina sah die Kommissarin verdutzt an. Wer könnte so etwas getan haben?

Das Klingeln des Telefons auf dem Schreibtisch unterbrach die Stille. Jäger nahm das Gespräch an, und Regina kam aus dem Grübeln nicht mehr heraus. Während des Telefonats sagte die Polizistin nicht viel, und als sie nach zwei Minuten auflegte, fixierte sie die 38-Jährige mit ihrem Blick.

„Der Obduktionsbericht liegt vor. Die Opfer sind an einer Rauchgasvergiftung gestorben. Im Blut aller vier Personen wurde nicht nur Alkohol, sondern auch ein starkes Betäubungsmittel nachgewiesen." Die Kommissarin hatte eine Schärfe in ihrer Stimme, die die Bilanzbuchhalterin irritierte. Stand Regina hier etwa unter Verdacht?

„Dort! Das ist sie!" -- „Helfen Sie uns! Bitte tun Sie etwas!"

Die Schreie gellten durch den Dienstraum. Regina kamen die Stimmen bekannt vor. Sie drehte sich um und erstarrte. Im Eingangsbereich standen Hannah und Lena, die mit dem Finger auf sie zeigten. Und bei ihnen befand sich Polizeimeisterin Meyer.

„Meyer! Was soll dieses Gebrüll?", beschwerte sich Jäger.

Die Polizeimeisterin betrat mit den Schwestern den Dienstraum. Die Zwillinge hatten wieder identische Sportklamotten an. Ihre Gesichter waren bleich, und sie kamen nur vorsichtig näher.

„Das sind die Cousinen von Severino. Sie sind für eine Anzeige ins Revier gekommen, weil sie zu sexuellen Handlungen gezwungen worden seien. Nun beschuldigen sie diese Frau", sagte Meyer zur Kommissarin und deutete auf Regina. Diese dachte an die Überwachungskameras im Hof der Villa, die sie höchstwahrscheinlich aufgenommen hatten. Es machte daher keinen Sinn, ihren Besuch abzustreiten.

„Wir haben gestern nur im Swimmingpool gebadet, mehr war da nicht", versuchte Regina sich herauszureden.

„Stimmt gar nicht, wir mussten voll die perversen Dinge machen. Und Janine hat alles gefilmt", fuhr Hannah sie an. Regina erkannte den himbeerfarbenen Fingernagel an ihrer Hand.

„Regina hat sie dazu angestiftet! Janine war zu uns ganz anders als sonst, voll streng. Nach dem Abendessen mussten wir sie sogar zum Höhepunkt lecken, und sie hat uns gefingert. Janine hat damit gedroht, das Video an unsere Freunde zu schicken, wenn wir sie verraten würden", jammerte ihre Schwester.

Die Situation wurde brenzlig für Regina, und eisige Furcht kribbelte in ihr. Trotzdem zuckte sie mit den Schultern und versuchte, die Souveräne zu spielen.

„Dann steht wohl Aussage gegen Aussage. Kinder haben ja eine blühende Fantasie", sagte sie lakonisch.

„Nein, zwei belastende Aussagen stehen gegen eine Aussage", betonte Meyer. Mit schneidender Stimme fuhr sie fort: „Und ich halte die Schilderung der beiden für glaubhaft. Hören Sie: Wenn Sie gleich ein Geständnis ablegen, wird Ihre Strafe wahrscheinlich viel niedriger ausfallen."

Das war zu viel. Regina hatte gehofft, dass Meyer ihr wenigstens ein Stückchen aus der Klemme helfen würde. Aber dass die Polizeimeisterin sie nun auch noch in die Pfanne haute, ließ ihr Blut kochen.

„Sie ist schuld!", brüllte sie mit purpur geflecktem Gesicht und richtete ihren Zeigefinger auf Meyer. Im Dienstraum zuckten alle zusammen, sogar die Kommissarin.

Reginas Stimme wurde schrill vor Zorn: „Sie hat mich erpresst, dass ich die Schwestern zum Geschlechtsverkehr bringe!"

Die 38-Jährige geriet ins Stocken. Ein einziger Gedankengang rauschte durch ihren Kopf und erstickte die anderen.

„Und sie war es, die meine Kinder und Justin und Janine betäubt und den Brand gelegt hat", würgte sie hervor. Regina wollte diese Farce ein für alle Mal beenden und Meyer für ihre schrecklichen Taten hinter Gittern schicken -- vor allem für die Tötung ihrer Kinder. Dafür nahm sie einen Wutausbruch von Meyer in Kauf und dass ihre perversen Videos und Fotos in die Öffentlichkeit gelangen würden. Doch es gab keinen Tobsuchtsanfall der Polizeimeisterin. Die stand nur gelassen und mit etwas irritiertem Gesicht da und sagte: „Ich kenne Sie nicht."

Entgeistert starrte Regina die Polizistin an. „Was??"

„Ich sehe Sie hier zum ersten Mal", fügte Meyer ruhig hinzu.

In Reginas Ohren begann es zu tosen, als donnerte eine Flutwelle über sie hinweg. Wie verschlagen war diese Polizeimeisterin nur?

Die Kommissarin ergriff das Wort. „Frau Schönebeck, Sie erheben sehr schwere Anschuldigungen gegen eine Kollegin. Polizeimeisterin Meyer zählt zu den fähigsten Beamten dieser Dienststelle."

„Fragen Sie Ihre saubere Kollegin doch, wo sie heute Mittag gewesen ist", forderte Regina.

„Ich war auf Streife. Gemeinsam mit Polizeiobermeisterin Stein", antwortete Meyer prompt.

Aus dem Hintergrund trat eine brünette Mittvierzigerin hervor. Auf ihrem gelben Hemd trug sie ein Dienstgradabzeichen mit drei sechsstrahligen Sternen.

„Das kann ich bestätigen, wir waren zusammen unterwegs", sagte die Frau.

Tränen der Wut brannten in Reginas Augen. Hatten sich denn alle gegen sie verschworen? Sie atmete tief durch. Die 38-Jährige hatte nicht vergessen, was Justin ihr über Polizeiobermeisterin Stein anvertraut hatte.

„Die beiden stecken unter einer Decke! Meyer versorgt Stein heimlich mit Tabletten. Die ist nämlich tablettenabhängig. Und dafür gibt sie Meyer jetzt ein Alibi." Bei ihrem trotzigen Versuch, die Situation zu erklären, drohte Reginas Stimme zu versagen.

„Das wird ja immer wilder hier", sagte die Kommissarin und schüttelte den Kopf.

„Ich begegne dieser Frau hier ebenfalls zum ersten Mal", ergänzte Stein ungerührt.

Jäger war um Fassung bemüht und straffte sich auf ihrem Schreibtischstuhl.

„Frau Schönebeck, können Sie denn irgendeine Ihrer Anschuldigungen beweisen?"

Regina war klar, dass keine der anwesenden Personen ihr glaubte. Doch sie hatte noch ein Ass im Ärmel. Sie holte ihr Mobiltelefon aus der Tasche und hielt es triumphierend in die Höhe. „Ich habe hier Textnachrichten von Meyer, die belegen, dass sie mich erpresst hat!", tönte sie.

„Gut, das wäre schon einmal ein Anfang", entgegnete die Kommissarin.

Voller Vorfreude malte Regina sich schon aus, wie sie die Telefonnummer, unter der die Nachrichten verschickt worden waren, zurückrufen und das Handy in Meyers Hose klingeln würde. Sie öffnete den Posteingang ihres Handys und fand dort -- nichts. Die letzte Textnachricht war zwei Wochen alt und stammte vom Eigentümer des Ferienhauses.

„Das kann nicht sein... Alle Nachrichten sind weg...", stammelte sie. Die Bilanzbuchhalterin presste sich eine Hand gegen die Stirn und drückte panisch auf dem Telefondisplay herum.

„Vielleicht sind sie noch irgendwo im Speicher vorhanden. Bitte helfen Sie mir!"

Regina sah die Kommissarin flehentlich an. Jäger verdrehte die Augen.

„Essil, Sie kennen sich mit diesem Elektronik-Kram aus. Schauen Sie sich das Handy mal an", wies sie den Inspektor an. Hoffnungsvoll drückte Regina dem Polizisten das Gerät in die Hand, der es mit einem Kabel an seinen Computer anschloss. Sie glaubte, jetzt zu verstehen, warum ihr Handy in der Lichtung ausgeschaltet war.

„Meyer hat mich heute Mittag im Wald beim FKK-Strand ebenfalls betäubt. Dabei hat sie wohl die Nachrichten auf meinem Handy gelöscht", sinnierte die 38-Jährige. Doch sie merkte bereits, dass sie sich mit ihren Aussagen immer unglaubwürdiger machte.

Essil schaute verwundert auf seinen Bildschirm und winkte die Kommissarin zu sich. Diese bekam ebenfalls einen überraschten Gesichtsausdruck, als sie auf den Monitor guckte.

„Frau Schönebeck, wir haben hier keine Nachrichten gefunden. Dafür aber das hier."

Sie drehte Regina den Computerbildschirm zu. Die Schwestern fingen sofort an zu schluchzen. Es lief ein Video, auf dem sie sich gegenseitig mit Balsam masturbierten.

„Nein! Nicht!", schrie Regina panisch und wollte aufspringen, doch Meyer packte sie an den Schultern und drückte sie auf den Bürostuhl zurück. Niemals hatte die Bilanzbuchhalterin diese Dateien auf ihrem Telefon gespeichert. In der Lichtung musste Meyer sie auf ihr Handy übertragen haben. Essil schaltete eine kleine Lautsprecherbox auf seinem Schreibtisch ein.

„Na, macht Lena deine Muschi schön feucht?" Es war eindeutig Reginas Stimme.

„Oh jaaah."

Aus dem Lautsprecher plärrte das Gestöhne der Schwestern durch den Dienstraum. Die Zwillinge liefen leuchtend rot an und sahen beiseite.

„In dem Ordner sind noch mehr Videos und Fotos", sagte der Inspektor und spielte den nächsten Clip ab.

„Oh, Hannah! Uhhh", quakte es aus der Lautsprecherbox. Janines Cousinen waren in der 69er-Stellung zu sehen. Und die nackte Regina, wie sie Hannah einen Finger in die Spalte schob. Der dicke Polizist schlug die Hände vors Gesicht.

„Sind das kranke Aufnahmen", schnaubte er. Das Weinen der Schwestern wurde lauter.

„Essil, die beiden müssen sich das nicht länger anschauen. Gehen Sie mit ihnen in den Besprechungsraum und nehmen Sie ihre Aussagen ab", ordnete Jäger an. Der Inspektor stand auf und schob die Zwillinge behutsam weg von seinem Schreibtisch. Dabei bedachte er die 38-Jährige noch mit einem wütenden Kopfschütteln.

Mit Regina kannte Jäger keine Gnade. Sie rief jede einzelne Datei in dem Verzeichnis auf. Als Nächstes kam das Video, wie Regina in der Lichtung Nils ritt.

„Frau Schönebeck! Das ist ja ihr Sohn!", rief die Kommissarin empört.

Die Bilanzbuchhalterin schwieg und schaute zu Boden. Nun kommt die ganze Schande ans Tageslicht, dachte sie verzweifelt. Ihr war zum Heulen zumute. Und Jäger spielte alle Videos ohne Unterbrechung ab. Wie Regina mit Janine knutschte, sie intimrasierte und zum Orgasmus brachte. Wie sie Imke fingerte und von ihr gefingert wurde. Die Fickorgie ihrer Kinder mit Janine und Justin. Jäger machte sich laufend Notizen. Besonders bei den Aufnahmen, wie Justin und Nils sich gegenseitig oral befriedigten, bekamen die Polizistinnen Olbricht und Stein große Augen. Bei Olbricht hatte Regina den Eindruck, dass die Videos sie erregten, da sie sich immer wieder vermeintlich unauffällig zwischen die Beine griff. Ebenfalls fiel der 38-Jährigen auf, dass die Videos gekürzt waren: Alle Stellen, in denen Meyers Regieanweisungen und Kommentare zu hören sein mussten, waren herausgeschnitten.

Bei den Fotos stellte die Kommissarin eine automatische Wiedergabe ein, sodass jedes Bild drei Sekunden lang zu sehen war. Wie Regina und Imke im Fotostudio Nils' beschnittenen Ständer küssten. Wie die Kids Reginas rasierte Vulva massierten. Und wie Imke ihren Bruder ritt. Bei diesen Fotos wurde vor allem Polizeiobermeisterin Stein unruhig. Zum Schluss kamen die Bilder, wie Justin seine Schwester vögelte. Regina schämte sich wie nie zuvor. Der Boden schien sich unter ihr aufzutun. Und das Allerschlimmste: Nicht nur die Polizistinnen wurden von den Aufnahmen lüstern, auch Reginas Muschi wurde heiß.

Meyer und Jäger ließ das alles kalt. Nach dem letzten Foto setzte die Kommissarin langsam an: „Wissen Sie, was ich glaube? Sie haben mit Janine Schwan gemeinsame Sache gemacht. Deren Fotostudio lief schon länger nicht mehr vernünftig."

Regina fühlte sich wie betäubt. Die Dienststellenleiterin setzte ihren Monolog fort: „Gemeinsam haben Sie Ihre Kinder, Severino und seine Cousinen zu diesen Aufnahmen bewegt. Im Darknet kann man für solche Perversitäten eine Menge Geld bekommen. Und heute sind Sie alle auf einmal durch einen fingierten Brand losgeworden. Sogar Janine, damit Sie die Einnahmen nicht mit ihr teilen müssen. Und die Schwestern wollten Sie mutmaßlich erpressen. Deren Mutter ist bekanntermaßen sehr vermögend. Janine hatte den beiden ja schon gedroht."

Unter Tränen wehrte sich Regina gegen diese Unterstellungen. Unbeirrt sprach Jäger weiter: „Nur hatten Sie nicht damit gerechnet, dass die Schwestern mutig genug waren, zur Polizei zu gehen. Hier auf der Dienststelle machen Sie in Panik noch den merkwürdigen Versuch, einer unbescholtenen Kollegin die Schuld in die Schuhe zu schieben. Und zum Schluss verstricken Sie sich so sehr in Ihren Lügen, dass Sie uns sogar noch das Handy mit den Beweismitteln übergeben."

„Ich fasse es nicht." Polizeiobermeisterin Stein schüttelte ungläubig den Kopf. Die Polizeimeisterinnen Meyer und Olbricht blickten Regina entgeistert an. Die Bilanzbuchhalterin bekam kaum noch Luft.

„Frau Regina Schönebeck, ich nehme Sie wegen des dringenden Tatverdachts der sexuellen Nötigung, des Beischlafs zwischen Verwandten, der Brandstiftung und des vierfachen Mordes vorläufig fest", verkündete die Kommissarin trocken.

Reginas Augen füllten sich wieder mit Tränen. Voller Bitterkeit versuchte sie nochmals, sich zu verteidigen: „Meyer ist schuld an allem. Wir haben heute Mittag noch Sex gehabt. Sie hat rote Schamhaare."

Mit voller Wucht krachte Jägers Faust auf den Schreibtisch, dass die 38-Jährige vor Schreck zusammenfuhr.

„Es reicht jetzt, Frau Schönebeck! Bewahren Sie wenigstens einen letzten Rest an Würde!", schnauzte die Kommissarin Regina an. „Falls das Gericht Sie verurteilt, und daran habe ich keinen Zweifel, werde ich dafür sorgen, dass alle Insassen des Frauengefängnisses über Sie und Ihre kranken Taten Bescheid wissen. Damit Ihnen auf keinen Fall eine angenehme Knastzeit bevorsteht", knurrte Jäger. Regina ließ den Kopf in die Hände sinken. Auch wenn sie nicht wirklich schuldig war, fühlte sie sich nach dieser Ansprache so.

„Meyer, bringen Sie sie nach hinten in den Haftraum. Ich veranlasse die Vorführung beim Haftrichter", sagte die Kommissarin kühl und nahm den Telefonhörer in die Hand. Unsanft griff Meyer Reginas Arm und forderte sie zum Mitkommen auf. Beim Aufstehen hörte die Bilanzbuchhalterin Olbrichts Worte: „Endlich Feierabend. Ich muss jetzt erst mal unter die Dusche."

Stein sagte: „Warte, ich komme mit. Lass uns zusammen duschen."

Die attraktiven Polizistinnen lächelten sich an, und Regina wusste genau: Die Kolleginnen würden es sich gleich in der Gemeinschaftsdusche gegenseitig besorgen. Sie hatten sich an den Videos und Fotos aufgegeilt, für die Regina der Prozess gemacht werden würde. Die Welt war so ungerecht. Regina begriff, dass zwei Personen für ihre Notlage verantwortlich waren: Hannah und Lena. Hätten diese verdammten Gören Regina nicht denunziert, wäre sie jetzt wahrscheinlich schon auf dem Rückweg nach Bredesheim. Sie fluchte leise vor sich hin und schwor sich, Rache an den Zwillingen zu nehmen -- wann immer das auch sein mochte.

Die Bilanzbuchhalterin schätzte die Größe der Zelle auf acht bis neun Quadratmeter. Sie sah ein Bett, einen Tisch mit Stuhl und ein Waschbecken. Sonst nichts. Es war ihre neue Bleibe, bis sie zum Haftrichter gebracht werden würde. Regina rang um die letzten Worte, die sie an Meyer richten wollte. Die Polizeimeisterin kam ihr zuvor.

„Ich habe alle Videos und Bilder von euch auf meinen Geräten gelöscht. Versprochen ist versprochen", sagte sie mit gepresster Stimme. Am Türrahmen stehend warf Meyer Regina ein so bösartiges Grinsen zu, dass der 38-Jährigen der Körper einfror. Sie starrte der Polizistin mit tränennassen Augen nach. Dann fiel die Zellentür aus Stahl ins Schloss.

ENDE

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39 Kommentare
AnonymousAnonymvor etwa 1 Monat

Hat mir sehr gefallen. Die vier Toten am Ende bedauere ich. Aber dass Regina total ausgeliefert ist, der Situation, der Polizistin Meyer und später ihren Mithäftlingen, macht mich total an....

crazyratcrazyratvor 5 Monaten

Ich fand die Stories, obwohl es nicht ganz mein Geschmack war, sehr angenehm zu lesen. Aber leider muss ich mich am Ende leider den meisten Kritikern anschließen. Das Ende passt überhaupt nicht zu der Story und zerstört leider nicht nur den Lesefluss, sondern auch jegliche Zustimmung zu den Abhandlungen. Warum mussten die vier Personen überhaupt sterben.

Wenn ich das Lese, würde ich am liebsten auch Minuspunkte vergeben. Leider am Ende verschwendete Lebenszeit beim Lesen.

AnonymousAnonymvor mehr als 1 Jahr

Selten so einen Schwachsinn gelesen. 5 Minussterne

DerKritikerDerKritikervor mehr als 2 Jahren

Selten zuvor ein solch hervorragendes Ende gelesen. Rehaugen schafft es das Thema dieser Reihe: Dominanz und Macht durch den spektakulären Mord der zwei Geschwister zu einem Höhepunkt zu bringen. Es ist kein sinnloser Mord, wie manche Leserin oder Leser sich beschweren mag: Die Polizistin Mayer verwischt dadurch nicht nur ihre Spuren, sondern dominiert Regina in allen Punkten. Anstatt Regina wie die anderen vier auch zu ermorden, nutzt Fr. Mayer den Mord der zweier Geschwisterpaare um Regina vor aller Welt in der erdenklich tiester Weise zu demütigen. Dass Fr. Mayer Regina am Ende in die Zelle bringt, stellt entgegen der weit verbreitenen Meinung ein "Happy End" dar. Rehaugen schafft dadurch ein phänomalen Höhepunkt dieser Reihe. Alles fügt sich am Ende zusammen.

Abschließend lässt sich hinterfragen, ob diese Geschichte eventuell ein Teil zu lang gewesen ist. Meiner Meinung nach ist dem nicht so. Nach dem ersten Teil fängt Regina an, langsam wieder zu Mut zu fassen. Sie sieht sich als handelndes Objekt, nicht als passives Subjekt. Nachdem Sie sich im sechsten Teil als dominierend handelt, wird sie in diesem Teil jäh aus der Illusion gerissen: Sie war nie auf Augenhöhe mit Fr. Mayer - Fr. Mayer war immer drei Schritte vorraus.

Dass viele Leserinnen und Leser dieses Ende als "sinnlos", Thema verfehlt, "hingerotzt" usw. bezeichnet ist grotesk. Mir scheint, dass die meisten Hobbykritiker nie sonstige Literatur lesen und daher auch nicht im Stande sind, eine Geschichte nicht nur aus der Ich-Perspektive wahrzunehmen. Auch Forderungen nach alternativen Ende sind völlig grotesk: Literaten schreiben nicht so lange Enden, bis den LeserInnen eines gefällt. Rehaugen hat eine Geschichte geschrieben mit klarem Handlungsstrang und klarem Ende - es kann kein alternatives Ende geben. Die Leserinnen und Leser die sich ein alternatives Ende wünschen mögen sich doch bitteschön ein alternatives Ende selbst ausdenken.

Meine herzlichen Glückwünsche an Rehaugen für diese erste größere Storyline. Man darf gespannt sein, was Rehaugen künftig veröffentlichen wird.

AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Es gibt keinen perfekten Mord, somit ist der Schlussteil als komplette Themenverfehlung zu bezeichnen... Sorry dafür.

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