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Der Pate

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Flo hat mich bewusst davon abgehalten vorher schon im Pink Pussy vorbeizuschauen, um mir ein Bild davon zu machen. Dies könnte mich verunsichern, hat er gemeint. Ob es aber so eine gute Idee ist, mich ins kalte Wasser springen zu lassen, weiß ich auch nicht.

Sei es, wie es sei, ich stehe nun vor der Tür und hole noch einmal tief Luft. Ich könnte an dieser Stelle noch umdrehen, aber das will ich nicht. Ich bin ein Mensch, der zu seinen Entscheidungen steht. Mit gespielter Entschlossenheit drücke ich gegen das Glas und da die Tür nicht abgesperrt ist, gibt sie nach und ich kann eintreten. Eine Klingel ertönt.

„Wir öffnen erst um 18 Uhr!", ruft mir augenblicklich eine genervte Stimme zu. Ich kann niemanden ausmachen oder erkennen, wo der Typ steckt, der mir geantwortet hat.

„Ich bin nicht als Gast hier?", gebe ich zur Antwort.

Ich rufe laut, denn ich stehe in einem verwaisten Lokal. Keine Ahnung, wo der Typ steckt. Pink ist, wie schon zu erwarten war, die vorherrschende Farbe. Im Raum verteilt sind kleine, hüfthohe Podeste in deren Mitte eine Metallstange zur Decke ragt. Drum herum sind Barhocker platziert. Sie sind mit einem rosa, plüschartigen Stoff überzogen.

Ich kann mir bildlich vorstellen, wie sich auf dem Podest eine halbnackte Frau lasziv räkelt und mit tanzenden Bewegungen ihren Körper schamlos zur Schau stellen muss. Drum herum sitzen geile Männer und gaffen sie an.

Von diesen Podesten gibt es insgesamt zehn Stück, wenn ich auf die Schnelle richtig gezählt habe. An der linken Seite des Lokals befindet sich eine Theke, welche sich über die gesamte Länge der Wand zieht. Die Regale dahinter an der Wand sind mit Gläsern und Flaschen gefüllt, davor stehen zahlreiche Barhocker. Sie sehen gleich pink und plüschig aus wie jene, die bei den Podesten stehen. Ich nehme an, sie sind für jene Gäste gedacht, die nicht vor den Tänzerinnen sitzen wollen oder dort keinen Platz mehr gefunden haben.

„Und du bist?", will die Stimme von vorhin wissen und reißt mich aus meinen Überlegungen.

Sie ist nun lauter als noch eben. Also schaue ich mich erneut suchend im Raum um und erblicke schließlich einen Mann, der in einer Tür hinter der Theke steht. Wohin die Tür führt, kann ich nicht erkennen, da der Raum dahinter im Dunkeln liegt.

Ich schätze den Mann auf etwa 30 Jahre, Südländer und etwas schmierig. Sehr vertrauenserweckend sieht er auf jeden Fall nicht aus. Seine nach hinten gegelten Haare glänzen, als wären sie fettig. Er hat wohl zu viel von dem Mittel erwischt.

„Ich suche Arbeit", sage ich entschlossen.

Ich bemühe mich, selbstsicher aufzutreten. Ich will nicht als das schüchterne oder verschreckte Mädchen rüberkommen, mit dem man machen kann, was immer man will. Innerlich ist mir jedoch das Herz schon beim Eintreten in die Hose gerutscht. Das Aussehen des Mannes trägt dann auch nicht dazu bei, mich zu beruhigen.

„Welche Art von Arbeit?", will er wissen und grinst süffisant. Er mustert mich ungeniert.

„Ich würde gerne als Kellnerin arbeiten."

„Wir bräuchten Tänzerinnen. So wie du aussieht, wäre das genau das Richtige für dich. Du könntest ordentlich Kohle scheffeln."

„Ich bin aber keine Tänzerin."

„Dann tut es mir leid", meint er.

„Dann kann man wohl nichts machen", antworte ich.

Ich drehe mich um und mache mich auf den Weg zum Eingang. Kurz überlege ich, ob ich mein Glück nicht doch als Tänzerin versuchen soll, komme aber zum Schluss, dass das definitiv nichts für mich ist. Ich kann mich zwar gut bewegen, da ich ja auch bestens trainiert bin. Ich kann mir allerdings beim besten Willen nicht vorstellen, meinen nackten Körper jeden Abend vor unzähligen Männern zur Schau zu stellen, um diese aufzugeilen. Es hat eben nicht sein sollen, denke ich bei mir. Ein klein wenig bin ich sogar erleichtert. Damit wird mir die Entscheidung abgenommen.

„Halt!", ruft der Mann mir dann doch noch hinterher. „Lass uns reden."

„Jetzt doch?", brumme ich.

Ich drehe mich mit gemischten Gefühlen wieder zu ihm und mache mich auf den Weg zurück an den Tresen. Der Mann mustert mich die ganze Zeit. Ich habe den Eindruck, er zieht mich dabei mit den Augen aus.

„Warte, ich komme zu dir", sagt er.

Dann ist er auch schon wieder verschwunden und kommt wenig später aus einer Tür im hinteren Bereich des Lokals wieder zum Vorschein. Sobald ich ihn sehe, gehe ich auf ihn zu und bleibe dann etwa einen Meter vor ihm stehen. Ich bemühe mich immer noch, selbstsicher zu wirken.

„Komm mit!", sagt er.

Dabei dreht er sich um und verschwindet erneut durch die Tür, durch die er eben erst gekommen war. Ich folge ihm und gelange in einen zweiten Bereich, wo ich noch einmal fünf Podeste entdecke. Allerdings sieht es in diesem Raum wesentlich edler aus, das Licht ist gedämpfter und mir ist sofort klar, hier kann es deutlich vornehmer, aber auch intimer zugehen.

Statt der Stühle verläuft hier auf etwas mehr als der Hälfte des Platzes um das Podest herum eine weich gepolsterte, couchartige Sitzgelegenheit, mit der Wand im Rücken. Der Stoff wirkt weich, aber nicht so billig wie im vorderen Bereich. Die vorherrschende Farbe ist aber immer noch das Rosa. In dieser Farbe sind auch dicke Vorhänge, die links und rechts von den Podesten darauf warten, zugezogen zu werden, damit der jeweilige Bereich vor neugierigen Blicken abgeschirmt werden kann. In diesen Séparées werden vermutlich betuchte Kunden den Abend verbringen. Hier geht es wohl auch zur Sache.

Der Mann, dem ich folge, steuert geradewegs auf eines dieser Séparées zu. Er setzt sich hin und klopft mit der flachen Hand auf die Sitzfläche neben sich. Artig setze ich mich neben ihn. Der Vorhang bleibt auf.

„Ich bin Bruno, ich bin der Geschäftsführer in diesem Laden."

„Dann bin ich ja goldrichtig."

Ich lächle freundlich und versuche mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen. Innerlich bin ich jedoch unglaublich angespannt. Es geht schließlich nicht nur darum, dass von einer Anstellung der Erfolg oder Misserfolg meiner Mission abhängt. Es geht auch darum, dass ich mich in dieser Umgebung unwohl fühle. Es ist so ganz und gar nicht meine Welt. Ich würde freiwillig nie ein solches Lokal betreten, deshalb war ich ja auch noch nie in so einem Etablissement, auch nicht als Gast.

Ich bin bei Gott nicht prüde. Ich hatte bisher ein -- zumindest würde ich es so nennen -- normales Sexualleben. Trotzdem ist diese machohafte Atmosphäre, in der Frauen wie eine Ware behandelt werden, ganz und gar nicht meine Welt. Ich werde mich schwertun, still zu sein, wenn mir einer der Gäste einen Klapps auf den Hintern gibt oder mir an die Brüste fasst.

Dass ich das aushalten muss, das hat mir Flo durchaus klar gemacht. Damit habe ich mich inzwischen auch abgefunden, weil ich einsehe, dass ich mit meiner frauenbewussten Einstellung in dieser Umgebung nicht lange arbeiten würde.

„Du bist ein heißer Feger, das muss ich echt zugeben, fast schon zu schade, nur als Kellnerin zu arbeiten."

„Ich werde nicht tanzen und ich stehe auch für sexuelle Handlungen nicht zur Verfügung."

„So einfach wird das nicht", kontert er. Dabei grinst er anzüglich.

„Warum nicht?"

„Weil du mir erst erklären musst, was du unter sexuellen Handlungen verstehst. Dass dir die Gäste an die Titten und auf den Arsch fassen, das wird sich nicht vermeiden lassen."

„Das kann ich verkraften."

„Dazu kommt aber, dass es wichtige Kunden gibt. Wenn einer von ihnen möchte, dass du in diesem Bereich für ihn tanzt und er dich anschließend auch noch ficken will, dann wirst du nicht Nein sagen können."

„Wenn ich es doch tue?"

„Dann fliegst du auf der Stelle."

„Sofort?"

„Wenn du Glück hast, dann ja."

„Wie meinst du das, wenn ich Glück habe?"

„Kindchen, wo glaubst du, dass du hier bist? Ab und zu kommen Gäste, die akzeptieren kein Nein. Ich bin ehrlich und sage das von vorneherein. Die nehmen dich, ob du willst oder nicht. Wenn sie genügend getrunken haben und Lust auf dich bekommen, dann kennen sie keine Grenzen. Sie sind es gewohnt, sich zu nehmen, was sie gerade wollen."

„Sie vergewaltigen mich?", frage ich schockiert.

„Das ist aber ein schlimmes Wort. Ich würde eher sagen, sie üben Selbstbedienung. Du musst bedenken, dass wir in einem Lokal sind, wo es keine Tabus geben dürfte und wo Sex eine Ware ist."

„Das möchte ich aber nicht."

„Schätzchen, hier läuft es nun mal so. Wenn du das nicht wahrhaben willst, dann kannst du gleich wieder verschwinden."

„Kannst du da nichts dagegen tun?"

„Da sind Mafiabosse dabei. Wie soll ich bei denen etwas ausrichten?"

„Kommt das oft vor?"

„Was, dass sie dich einfach ficken, wie es ihnen passt? Das hängt wohl von dir ab."

„Wie von mir?"

„Wenn du nie Nein sagst, müssen sie dich nicht dazu zwingen."

Er lacht laut über seinen dämlichen Witz. Mir hingegen ist das Lachen schon lange vergangen. Doch, wenn ich ehrlich bin, hätte ich es mir ja auch denken können. Ein Mafiaboss nimmt sich, was er will, und Corrazza ist definitiv der Typ, der ein Nein nicht akzeptiert. Wenn ich an ihn herankommen will, dann werde ich es wohl akzeptieren müssen, so wie es ist.

Mann! Flo hat mich gewarnt. Er wollte nicht, dass ich mich auf dieses Spiel einlasse. Er hat versucht, es mir auszureden. Aber inzwischen bin ich befördert worden und die Vorbereitungen für diese verdeckte Aktion sind voll angelaufen. Sogar das BKA ist involviert, da Flo bei ihnen ausgeliehen wurde. Jetzt einen Rückzieher zu machen, wäre eine riesige Blamage.

Ich könnte zwar sagen, ich habe den Job nicht bekommen. Aber ob sie mir das glauben, ist fraglich. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob nicht sogar Wanzen hier im Raum angebracht sind und sie jedes Wort unseres Gesprächs mithören können. Dann wäre ich erst recht geliefert, würde ich lügen.

„Dann sage ich eben nicht Nein", antworte ich. Dabei ringe ich mir ein falsches Lächeln ab, um es halbwegs glaubwürdig wirken zu lassen.

„Braves Mädchen! Wenn das so ist, dann warte hier einen Moment", weist mich Bruno an.

Er steht auf und verschwindet hinter der Theke, nimmt dort etwas an sich und kommt sofort wieder zu mir zurück. Als er direkt vor mir steht, wirft er mir ein weißes Stück Stoff zu. Ich fange es auf und halte es mit ausgestreckten Armen von mir, um das Teil zu begutachten. Es ist eine weiße Schürze. Ich drehe und wende sie. Groß ist das Stück nicht, gar nicht groß.

„Was soll ich damit?", frage ich überrascht.

„Du warst noch nie hier, nehme ich an?"

„Nein, war ich nicht."

Er grinst hinterhältig und schaut mich herausfordernd an. In dem Moment fällt mir wieder ein, dass Flo mir gesagt hat, dass die Kellnerinnen hier nichts außer einer Schürze tragen.

„Das ist meine Dienstkleidung", stelle ich fest.

„Ich möchte sehen, wie du dich darin machst, bevor ich dich einstelle."

Ich schaue ihn zunächst ungläubig an. Er will doch tatsächlich, dass ich mich vor ihm nackt ausziehe, die Schürze umbinde und mich präsentiere. Hier, mitten im Lokal, wo jeden Augenblick jemand hereinkommen könnte.

„Jetzt hab dich nicht so, Mäuschen. Wenn ich dich einstelle, dann läufst du jeden Abend fast nackt zwischen den Gästen herum, bringst ihnen Getränke und wirst von ihnen begrapscht. Das ist bei uns inklusive."

„Ich habe davon gehört", antworte ich resigniert.

Ich beginne mich auszuziehen. Bruno lehnt sich gelassen zurück in die Polsterung und beobachtet mich mit zufriedenem Blick. Immer wieder bemerke ich, wie seine Zunge über die Unterlippe wischt und ich habe den Eindruck, als würde sich in seinem Schritt eine Beule bilden. Da er sitzt, kann ich es nicht genau sagen, aber ich hege den Verdacht. Ihm scheint zu gefallen, was er sieht.

Als ich nackt bis auf die Schuhe bin, gibt er mir mit einem rotierenden Zeigefinger zu verstehen, dass ich mich im Kreis drehen soll. Auch das mache ich. An diesem Punkt ist eh schon alles egal.

„Einfach schade. An der Stange könntest du echt eine Menge Geld verdienen."

„Aber ich will nicht tanzen", halte ich entschlossen dagegen.

„Schon gut! Zieh die Schürze an, geh hinter die Theke und bring mir ein Glas Wasser!", weist er mich an.

Ich tue wie befohlen, suche mir den Weg hinter die Theke und nehme dort ein passendes Glas zur Hand, das ich mit Wasser fülle. Ich nehme ein Tablett und stelle das Glas drauf. Möglichst elegant trage ich es zu Bruno.

Bei diesem Auftrag kommt mir zugute, dass ich während meiner Ausbildung an der Polizeischule, gekellnert habe. Ich habe deshalb kein Problem damit, auch ein voll beladenes Tablett durch das Lokal zu jonglieren.

Als ich bei Bruno ankomme, schaue ich mich zunächst um, wohin ich das Glas stellen könnte. Er grinst etwas und gibt mir zu verstehen, dass ich es an den Rand des Podestes stellen soll. Dazu muss ich ihm aber den Rücken und damit auch den Hintern zudrehen. Als ich das mache, spüre ich, wie sich zwei Finger von hinten zwischen meine Aschbacken und schließlich bis zu meiner Scham schieben. Er muss von der Couch aufgestanden sein.

„Bleib ruhig stehen!", weist er mich an. „Spreiz die Beine ein Stückchen weiter und genieße!"

Ich stelle mich etwas breitbeiniger hin, bleibe wie angewurzelt stehen und frage mich, was er noch alles mit mir vorhat. Kommt jetzt auch noch der Einstellungsfick, wie Flo angedeutet hat?

Überraschend sanft reibt er über meine Scham und reizt dabei vor allem den Kitzler. Dass er mich so sanft berührt, das hätte ich ihm auf keinen Fall zugetraut. Ich habe ihn bisher eher für grobmotorisch gehalten. Er aber spielt gekonnt mit mir und ich kann nichts dagegen unternehmen, dass ich davon langsam sogar erregt und feucht werde.

„Das darf jetzt nur ich", meint er.

Bevor ich verstehe, was er meint, schiebt er auch schon einen Finger in mich hinein und beginnt mich damit zu ficken.

„Ich dachte, Gäste hier in den Séparées dürfen mich auch ficken?", frage ich. „Warum dürfen sie mich dann nicht auch anfassen?"

„Hier drinnen dürfen die Gäste dich natürlich auch anfassen. Ich spreche von den Gästen draußen."

„Ah, verstehe."

Noch immer gleitet sein Finger in mir aus und ein. Er scheint es zu genießen und drückt meine Schenkel noch etwas weiter auseinander. Die linke Hand hat er vorne auf meinem unteren Bauch liegen und drückt meinen Hintern etwas seiner anderen Hand entgegen. Er nimmt wenig später sogar eines meiner Beine und legt es auf das Podest. Damit sind meine Beine weit gespreizt und er hat nun ungehindert Zugang. Ich bin ihm ausgeliefert. Aber irgendwie gefällt es mir sogar, von ihm benutzt zu werden. Ich mag dieses Verruchte und dass er nicht lange um Erlaubnis bittet, sondern sich einfach nimmt, was er will.

„Am liebsten würde ich dich jetzt ficken, aber dummerweise habe ich einen wichtigen Termin. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, meine Kleine. Du bist eingestellt. Morgen Abend um punkt 18 Uhr ist Dienstbeginn."

Damit zieht er den Finger aus mir zurück, riecht noch einmal daran und macht einen Schritt zurück. Noch einmal begutachtet er meine Rückseite.

„Du findest allein raus?"

„Und die Tür?"

„Die ziehst du einfach zu. Wir sehen uns morgen um 18 Uhr. Sei pünktlich!"

Damit dreht er sich definitiv um und ist wenig später auch schon verschwunden. Ich bleibe allein, praktisch nackt und erregt zurück. Das kann ja heiter werden. Schon beim Einstellungsgespräch werde ich behandelt, wie ein Stück Vieh. Zumindest komme ich mir so vor.

Das Schlimmste aber ist, dass es mir gefallen hat. Ich, die sich schon aufregt, wenn ein Mann einen anzüglichen Spruch vom Stapel lässt, bin enttäuscht, weil mich ein mir völlig fremder Mann nicht bis zum Höhepunkt gefingert hat. Ich bin sexuell frustriert. Nicht zu glauben!

Mir bleibt nichts anderes übrig, ich ziehe mich wieder an, hänge die Schürze über den Tresen und verlasse das Lokal. Wie Bruno gesagt hat, ziehe ich die Tür einfach hinter mir ins Schloss. Anschließend mache ich mich auf den Weg zu Flo und berichte ihm von meinem neuen Job.

„Das ist ja super gelaufen", meint er.

„Ich habe mich gefühlt, wie ein Gegenstand, den man begutachtet."

„Lea, was hast du dir denn bitte erwartet?"

„Ja, ja, du hast mich gewarnt, ist schon klar."

„Du kannst auch noch abbrechen, wenn es dir zu viel wird."

„Ach ja?", frage ich bissig.

„Natürlich kannst du abbrechen. Niemand kann dich zwingen, einen solchen Auftrag auszuführen, wenn du es nicht mehr willst, egal aus welchem Grund."

„Die Beförderung, die Erwartungen des Polizeipräsidenten und meines Chefs, die Kollegen, das BKA, was werden die alle sagen, wenn ich den Schwanz einziehe."

„Sie werden nicht glücklich sein, das ist schon klar. Aber hier geht es darum, dass du Dinge tun musst, die weit über die normale Arbeit hinausgehen. Denk nicht immer an die anderen, denk an dich selbst."

„Ich will aber nicht an den Schreibtisch. Ich werd´s schon schaffen."

Kapitel 5 -- Der erste Abend

„Pünktlich bist du schon mal, das ist gut", begrüßt mich Bruno.

„Guten Abend, wo muss ich hin?"

„Hey, Lydia, komm und zeig der Neuen, wo die Spinde sind und wie es bei uns so läuft", ruft er in den rückwärtigen Bereich.

Ein junges Mädchen kommt wenig später hinter dem Tresen hervor. Sie trägt nur die Schürze. Sie ist auffallend hübsch und lächelt freundlich. Ich schätze sie auf 18 oder 19 Jahre. Sie hat, wie ich, keine großen Brüste, sie sind dafür aber straff, etwas mehr als eine Hand voll und stehen leicht nach oben ab. Die Brustwarzen schauen keck nach oben. Sie sehen perfekt aus.

„Hallo, ich bin Lydia und du?", begrüßt sie mich.

„Ich bin Lea und die Neue, wie Bruno gesagt hat."

„Was hat er dir schon alles erklärt?"

„Dass ich servieren muss, dass mir die Gäste an den Arsch und an die Titten fassen dürfen und dass ich alles tun muss, wenn mich einer der VIP-Gäste ins Séparée bestellt."

„Dann weißt du ja schon das Wichtigste", meint sie. „Hat er dich schon getestet?"

„Er hat mir an die Muschi gegriffen."

„Er hat dich nicht gevögelt?"

„Nein, dazu hatte er keine Zeit, er musste zu einem wichtigen Termin."

„Oh und trotzdem hat er dich eingestellt?"

„So sieht es aus."

„Dann wird er dich sicher heute nach der Schicht rannehmen, außer ein VIP-Gast verlangt nach dir."

Sie sagt das alles, als sei es das Normalste der Welt. Mir hingegen wird bei diesem Gespräch immer mulmiger zumute. Im Klartext bedeutet dies, dass ich heute so oder so gefickt werde. Wenn mich kein Gast bucht, dann will mich Bruno rannehmen. Das sind ja perfekte Aussichten.

„Kommt es oft vor, dass VIP-Gäste eine Kellnerin buchen?"

„An manchen Tagen ist die Bude hinten gerammelt voll und dann ist es keine Seltenheit, dass auch eine oder zwei Bedienungen antreten müssen. Wenn dagegen nur zwei Séparées gebucht sind, wie das heute der Fall ist, wird es wohl eher die Tänzerinnen treffen. Allerdings wäre ich mir bei dir nicht so sicher. Du siehst Hammer aus und ich denke, auf dich werden die Typen abfahren. Außerdem bist du neu hier und das zieht immer."

„Na super", sage ich halblaut, eher zu mir.

„Was ist schlecht daran? Die Typen im VIP-Bereich sind meist sehr großzügig. Für einen Abend kannst du gut und gerne auch mal 500 bis 1.000 Euro Trinkgeld bekommen, wie es hier heißt. Mein Rekord sind 2.000 Euro an einem Abend. Das war ein Kunde, der war aber auch ausgesprochen -- sagen wir -- anspruchsvoll."

„Was willst du damit sagen, mit anspruchsvoll?"

„Nun ja, er hat sehr spezielle Dienstleistungen verlangt", druckst sie herum.

Da ich mir nicht sicher bin, ob ich wirklich wissen will, was für spezielle Dienstleistungen dies konkret waren, frage ich lieber erst gar nicht nach. Lydia zeigt mir zuerst den Personalbereich, wo sich ein kleiner Aufenthaltsraum mit einer Küchenzeile befindet. In einem Nebenraum befinden sich die Spinde und wir haben die Möglichkeit, uns dort umzuziehen. Auch ein Bad und ein Klo gehören zu den Räumen für das Personal.

„Hier drinnen ziehen sich alle um", erklärt sie mir. „Männer, Frauen, Tänzerinnen, Kellnerinnen und die Barkeeper. Da die Typen uns draußen sowieso fast oder ganz nackt sehen, braucht es keine getrennten Umkleiden, meint Bruno."