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Der Pornograf IV - 03

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„Merde, das verdirbt mir aber doch ein wenig den Sommer! Was meinst du dazu Gerlinde?“

„Dass unser Besuch guckte?“, war sie überrascht.

„Blödsinn, das mit den Nachbarn.“

„Schade ist es schon, kann man da nicht Einspruch erheben?“

Gerlinde ist doch ein schlaues Mädchen. Ich tätschelte ihre Knie und sagte zum Bürgermeister: „Wie steht es mit einem Einspruch, hat der Aussicht auf Erfolg? Ich tue es hiermit.“

Der Bürgermeister grinste. „Erfolg? Ein Einspruch von Ihnen? Gegen wen?“ Jetzt lachte er gar und klopfte sich auf seine Schenkel.

„Das verstehe ich nun überhaupt nicht“, sagte ich völlig ratlos.

„Das Grundstück gehört einer sehr bekannten Großfamilie. Die behauptet nun, es gäbe da ein altes Vorkaufsrecht. Das wollte der Interessierte natürlich genau wissen und ließ es sich zeigen.“ Er griff in seine Jackentasche, holte einen Brief heraus und gab ihn mir.

Ich hatte Mühe ihn zu entziffern, da stand ganz eindeutig, mit Datum von vor 25 Jahren, dass der Besitzer der Villa ein Vorkaufsrecht auf das Grundstück hat, da es schon ursprünglich zu diesem Besitz gehört habe, nur durch Heirat, die nie vollzogen wurde, unerlaubterweise, in andere Hände kam.

Ich las aufmerksam, wenn mir die Begründung, für italienische Verhältnisse, auch seltsam vorkam. Dann dachte ich mir, die Schrift sieht doch wie die von Cesare aus. Der ist erst knapp Dreißig. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Der Don hatte da dran gedreht.

Ich riss mich zusammen und meinte, todernst: „Wenn ich jetzt nur wüsste, was das Grundstück kostet. Es ist ja fast doppelt so groß, wie meines, wenn auch ...“

„Zur Bewirtschaftung völlig wertlos und wenig geeignet größere Bauten hinzustellen. Es liegt auch arg abseits. Der Verkäufer hat aber eine genaue Preisvorstellung, wenn die auch maßlos überzogen scheint. Er will 80000 Dollar“, erklärte uns der Bürgermeister.

Mir schoss ein seltsamer Gedanke durch den Kopf: Mit dem offensichtlichen Erfolg dieser italienisch-amerikanischen Girlfriends, hatte Don Rafael doch sicher erreicht, was ihn ursprünglich zu uns trieb – es wurde reichlich Geld verdient; für seine Familie. Dann dachte ich daran, dass die beiden Schecks von Mikel, auf eine italienische Bank bezogen waren; auch das war für mich neu. Wenn dieser Bonus, nun irgendwie ein Zusammenspiel des amerikanischen Verlages, und dieser Familie war, dann bekamen wir, Gerlinde und ich, eigentlich nur ein wertloses Grundstück geschenkt – Bargeld würde bei diesem Handel nie fließen – unser Grundstück jedoch, nach außen, erheblich aufgewertet. Ich vermutete, dass da auch noch mehr dahinter steckte; das alles sollte jedoch völlig harmlos erscheinen. Die Familie selbst, wollte dabei nicht in offensichtliche Erscheinung treten. Da gab es, vorläufig, nur eines - mitspielen, also ...

Ich sah zu Gerlinde, die sah zu mir. Sie dachten in diesem Moment wohl ebenfalls an den Scheck von Mikel und - an das Finanzamt.

Gerlinde fasste es in Worte: „Könnte dort denn ein kleiner Bungalow mit, sagen wir 200 qm gebaut werden?“

„Und vielleicht im Gelände verstreut, kleine einfache Ferienhäuschen, nur für den Sommer? Ich denke da vor allem an Ausweichquartiere in der Hauptsaison? Womöglich auch Übernachtungsmöglichkeiten für Angestellte“, fügte ich hinzu. „Halt was Unauffälliges.“ Gerlinde hatte mir da ein gutes Stichwort gegeben; nun hieß es zu testen, was – wer auch immer – von uns erwartet.

„Es ist nicht erlaubt dort eine befestigte Straße zu bauen, einen Schotterweg schon, wenn er von ihrer Zufahrt ausgeht. Wasser und Elektrizität für kleinere Einheiten sind sicher möglich. Für das Abwasser bedarf es einer eigenen Anlage, das verlangt der Bebauungsplan. Es darf aufgeforstet werden, Ackerbau und Viehzucht ist jedoch nicht gestattet“, erklärte der Bürgermeister.

Er wusste also haargenau, auf was es, den Initiatoren, ankam. Ich noch keinesfalls, war mir aber sicher, es bald zu erfahren.

„Wegen des Landschaftsschutzes“, fügte er hinzu. „Der momentane Besitzer denkt da vor allem an eine Erweiterung ihres Parkes, als eine Art geschützter Fotopark in natürlicher Umgebung. Er behält sich vor, die Rechte an einem kleinen Kiosk zu erwerben, der Bewohner der näheren Umgebung mit Getränken, Zigaretten und so, versorgt. Ein flacher Bungalow ist sicher auch noch drin ...“

Das war es also. Mir fiel unser erstes Gespräch mit Don Rafael ein. Aber auch Gespräche mit dem Bürgermeister. Sie schoben nun einfach uns vor, die Firma Oktober; als Quelle für Arbeitsplätze, ob für Arbeiter oder Models. Es gab viele Anzeichen dafür, dass wir, als gräfliche Familie, da scheinbar genügend Integrität hatten, um ohne schlimmen Verdacht, hier in aller Ruhe unserem Job nachgehen zu können. Was sollte im Übrigen auch passieren – offiziell hatte die Familie ja keinesfalls, auch nur den kleinen Finger drin.

„Ich glaube fast, das ist eine einfache Entscheidung für uns. Dazu brauche ich aber meine Frau und meine Schwester. Darf ich sie fünf Minuten mit Frau Hagemann alleine lassen?“, bat ich daher.

Natürlich durfte ich. Ich referierte in Kurzfassung, auch die Gedanken, die mir zu der ganzen Angelegenheit kamen. Mit Lis war es sofort klar, sie murmelte etwas von großer Spielwiese für die Kinder. Ihr Hirn schien jedoch trotzdem Überstunden gemacht zu haben. Sie flüsterte Kim etwas ins Ohr. Sie blieb unten, Kim kam mit hoch.

„Wenn ich dich richtig interpretiere, Gerlinde, würdest du dich mit deinem Anteil aus Kalifornien beteiligen? Ich gehe ja wohl auch recht in der Annahme, dass dieser Bungalow für deine Eigennutzung gedacht ist?“, wollte ich vorher noch wissen.

„Du hast richtig gedacht, Paul. Auch wenn da noch einiges fehlt.“

„Ja dann, Bürgermeister, wir sind interessiert ...“, entschied ich.

„Ich hätte da noch einen kleinen Vorschlag, der von der Frau Gräfin kommt“, unterbrach mich Kim. „Es gibt da doch dieses Vorkaufsrecht. Wenn ich ihnen, Herr Bürgermeister, jetzt zwei Schecks, im Gesamtwert von 80000 Dollar, vertrauensvoll in die Hand drücke, sind sie dann ganz sicher, dass dies keine Schenkung der Familie an den Grafen war? Davon hinge ab, wie viel zusätzlich Arbeitskräfte wir benötigen. Da wäre ja zuerst einmal eine Mauer, wie sie hier auf den Feldern so üblich ist, um unser ganzes Grundstück zu ziehen. Ich schätze ein Jahresjob für 5 Männer? Dann muss von ortsansässigen Unternehmen die Straße ...“

„Halt, halt“, lachte der Bürgermeister jetzt los. „Ich bin auf diese Frage nicht ganz unvorbereitet. Man hat die kaufmännische Begabung des Hauses wohl richtig eingeschätzt. Es scheint da tatsächlich einen Fall von besonders guten Diensten zu geben, der, ein leider vor wenigen Tagen verstorbenes Familienoberhaupt, dazu bewog, eine Schenkung dieser Art in sein Testament aufzunehmen, da die Familie nicht mehr in der Lage ist, das Grundstück selbst zu bearbeiten.“

Kim grinste ihn faunisch an. „Müssen wir da irgendwas schriftlich machen? Ich meine außer im Grundbuch? Und was haben sie denn, verehrter Bürgermeister, von diesem ganzen Deal?

„Das Grundbuch wird natürlich geändert. Ich selbst empfinde es als meine Pflicht der Gemeinde gegenüber. Der Pfarrer würde sich über eine klitzekleine Kapelle freuen, ganz vorne am Kap. Sonst ...“

„Ich glaube, der Streifen gleich hinter dieser Kapelle gäbe eine Parzelle für ein nettes Wochenendhäuschen ab. Es ließe sich natürlich auch ein anderer Platz dafür finden. Was halten sie davon, diese zwei Parzellen für die Kirche und ... für sich einzutragen. Ein bescheidener Obolus, für Klerus und Verwaltung?“, sinnierte Kim.

„Wenn ich da so nachdenke“, grinste der Bürgermeister breit „ist vor allem Letzteres eine sehr gute Idee. Ich glaube, wir haben damit alles besprochen, was zu besprechen war.“

Kim ging in mein Büro an den Safe, in dem auch der Scheck von Gerlinde lag. Sie gab beide dem Bürgermeister. Dann gingen wir wieder nach unten. Der Bürgermeister blinzelte dem Pfarrer zu, das sah ich sehr wohl. Diese Italiener sind doch alle Schlitzohren, es war ein von vorneherein abgekartetes Spiel, wie ich vermutete, auch das mit der Kapelle. Der Pfarrer sollte das passende Signal geben.

Wir unterhielten uns, tranken, aßen, inzwischen war auch das Abendessen da. Der Pfarrer und Bürgermeister waren selbstverständlich unsere Gäste. Selbst das, hatten sie sicher auch so eingeplant.

„Und jetzt, liebe Bürger, jetzt bräuchte ich ganz dringend einen großen Grappa“, sagte der Bürgermeister laut. „Einen doppelten, besser einen Vierfachen. Habt ihr so was im Haus?“ Sara hatte - Pfarrer und Bürgermeister zogen, sichtlich zufrieden, gegen Zehn wieder ab.

Im Bett wurde die Angelegenheit natürlich ausführlich durchgekaut. Gerlinde war zu diesem Anlass auch dabei. Meine Weiber freuten sich, dass Gerlinde hier bauen will. Wir diskutierten über eine Stunde darüber, wie ihr Bungalow sein soll, ob Winterfest und all das, was Frauen an einem Haus halt so interessiert.

„Und was machen wir mit dem Rest des Grundstückes? Was meinte der Bürgermeister mit Fotopark?“, warf dann ich ein.

„Ich glaube, ich weiß, was er meint“, kicherte Lis.

„Da bin ich jetzt aber gespannt“, konnte ich mich nicht bremsen.

„Denk doch mal nach!“ Lis schien sich sicher. „Der Zampano in L.A. hat ein Filmstudio. Die Macher hier haben nichts. Was also tun? Ganz einfach, sagt einer der Berater, wir müssen auch eines haben, wenn Geld aus dem Pornogeschäft wirklich in unsere Kassen fließen soll.“ Lis kicherte sich fast zu Tode. „Dann kam das Thema Kirche wieder auf. Scheiße, denkt der Boss, mit uns an der Spitze läuft da nichts. Uns traut keiner. Wohl zu recht, denke ich mal. Dann kam das Heft von Mikel. Dem Pfarrer gefiel es. Dem Bischof? Ich denke ihm wird es auch gefallen, spätestens der Kardinal wird erfahren, dass es ihm gefällig zu gefallen hat. Die Spenden einer gewissen Familie sollen ja nicht ganz klein sein und vor allem ...“

„Halt, halt“, rief Gerlinde. Sie schrie es fast. „Lis, sei so nett und lass die Kirche raus. Auch wenn du vielleicht recht hast.“

„Gut!“ Lis wurde ernst. „Zurück zum Fotopark. Erinnerst du dich an diese Heftchen, die wir auf dem Markt sahen? Fotogeschichten von armen Mädchen, die doch ihren Prinz bekommen?“

„Diesen Blöd ... Eigentlich sind das ja nur bebilderte Beatrix Mai Romane, die nicht so ganz geglückt sind. Was hat das denn nun wieder damit zu tun? Die Bilder waren übrigens sauschlecht.“

„Eben. Aber hast du mal ins Impressum geschaut, mein lieber Mann? Du hast es nicht, da brauchst du gar nicht zu stottern. Ich weiß aber von Magdalena, es ist ein von ihm finanziertes Unternehmen, im Namen der Familie. Und es macht Kohle.“

„Und wer ist nun schon wieder Magdalena?“, fragte Gerlinde.

„Die Frau eines wichtigen Menschen in dieser Gegend. Es ist sicher besser für dein Seelenleben, wenn du ihn nicht kennst. Dein neues Grundstück, um einmal soviel zu sagen, ist auf seinem Mist gewachsen, wenn man es so sagen darf“, antwortete Lis.

„Also die Maf ... diese Familie.“ Gerlinde blickte voll durch.

„Na, und? Wir haben nichts mit ihr zu tun“, erwiderte Lis.

„Zumindest offiziell nicht“, grinste nun Kim.

„Jetzt würde ich aber doch gerne zum Thema zurückkommen, was stellen wir uns denn unter einem Fotopark vor“, maulte ich.

„Das möchte ich auch gerne wissen“, half mir Kim.

„Rutz, Butz“, sagte Lis, nun völlig ernsthaft. „Wir bauen ein Freiluftfotostudio mit abartigen Möglichkeiten an Dekorationen, sozusagen die italienische eierlegende Wollmilchsau, die man auch gut reiten kann. Auf unsere Kosten natürlich. Das Studio kann von diesem Fotoverlag gemietet werden, natürlich auch von sonst jedem, der Kohle rausrückt. Ich denke da an den geilen Knaben, der seine Freundin halt auch mal nackt fotografieren möchte, und sei’s nur zum Rumzeigen. Dieser Kunde erwartet Service: also Kamera, Beleuchtung und womöglich einen Rat. Eines aber bestimmt, er will seinen Film entwickelt und davon Abzüge haben. Das macht ihm hier, genau wie in Deutschland, momentan noch keiner. Wenn die Liberalisierung des Pornogeschäftes weiter fortgeschritten ist, dann werden hier und nirgends anders, die ersten Drehs gemacht. Natürlich auf Mietbasis. Später? Ihr habt doch Fantasie. Die brauchen wir allerdings jetzt schon. Wer, wo, wie - macht was? Woher aber kommt das Geld? Wie viel brauchen wir? Aber am wichtigsten, was können wir daran verdienen, ohne uns die Finger schmutzig zu machen, na ja, vielleicht ein wenig schmutzig, aber vor allem, ohne draufzulegen.“

Lis hatte uns alle wieder voll überrundet. Ich musste zugeben, dass sie vermutlich voll ins Schwarze getroffen hat. Die Diskussion brandete los, Gerlinde voll dabei. Kurz nach Eins, in der Nacht, hatten wir die generelle Zielrichtung: Alles sollte rund in und um diese Ruine entstehen, nach oben viel Glas oder freier Himmel. Dazu mehrere einfache Hallen, wie wir es in den USA gesehen hatten, jedoch flach in die Kuhlen eingebettet, die das Gelände bot, dass sie kaum zu sehen sind. Dorthinein konnte jede beliebige Dekoration. Der Rest wird parkähnlich mit Ziersträuchern, Büschen und Bäumen aufgeforstet. Dazwischen Liebeslauben, Rotunden, halt reichlich Romantik.

Kim wagte es, eine Prognose zu stellen: Kosten 5 Millionen. Rendite 20%, wenn die Kunden nicht falsch spielen. Falls doch, stellte sie fest, konnten wir aber immer noch mit einem blauen Auge rauskommen, wenn wir unsere Arbeit verdoppeln. Eine derartige Anlage kann jedes gewünschte Motiv bereitstellen und sei es mit Fototapeten. Es reduzierte sich alles auf die eine Frage: woher das Geld kommen soll. Eines war uns allen klar, nicht von der Familie. Damit wären wir abhängig geworden, doch unser eigenes Geld reichte nicht.

„Ich werde morgen prüfen, was unsere Familie da tun kann und möchte“, schloss ich erst mal das Thema ab. Eines werden wir aber forcieren, auf unsere Kosten: Die Mauer muss her, um die Ruine herum muss aufgeräumt werden und das Gelände muss, zum Haus hin, durch einen Zaun mit Tor abgeschottet werden. Ach ja, der Weg zu Strand muss endlich befestigt werden, dass da keine Unfälle passieren können“, legte ich die Prioritäten fest. „Dann können wir langsam aufforsten, also auch ein zusätzlicher Gärtner muss her, besser zwei.“

Am nächsten Tag rief ich bei Prinzessin Rama an. Nach der üblichen Begrüßung kam die entscheidende Frage.

„Wir hätten schon Geld, aus den Einnahmen. Das ist jedoch zum größten Teil verplant. Wenn es sein muss, dann ... Aber halt, da gibt es was, das ist jedoch ... kannst du herkommen oder mir einen Flug spendieren? Am Telefon möchte ich da nicht darüber sprechen.“

„Kim bucht einen Flug für dich, sie ruft dich zurück. Viel wichtiger ist, du kannst ja plötzlich sehr gut Deutsch sprechen?“

Ein Lachen klirrte aus dem Telefon. „Das kann ich schon immer. Als radebrechende Perserin, die sich wenigstens Mühe gibt die Sprache ihrer neuen Heimat zu sprechen, war es damals gut. Inzwischen hat sich die Situation geändert. Mein Kopftuch ist weg, meine Sprache ist fehlerfrei, die Nachbarn sind stolz, dass sie mich dazu gebracht haben. Ich bin jetzt eine eingebürgerte Deutsche.“

„Na gut“, lachte ich. „Dann vielleicht bis morgen.“

Im Übrigen war es wieder ein harter Tag mit den Studenten. Das war aber immer so, in den ersten Tagen. Fragen über Fragen mussten beantwortet und verdeutlicht werden.

Kim konnte das mit dem Flug erledigen, Rama rolle am Donnerstag mit Luigi auf den Hof. Ihr erster Weg war zu den Zwillingen, die sie mit Schweizer Schokolade eindeckte. Für uns hatte sie, wie selbstverständlich, Baklava und 1000 Grüße, von allen, dabei.

Unser Team war zwar voll im Stress, zu einem Plausch beim Mittagessen nahmen sich aber alle Zeit. Danach gingen wir, mit Lis und Kim im Gefolge, in unser Wohnzimmer. Auf Wunsch von Rama natürlich. Es ist nun mal meine Familie.

„Paul, du hast mir ja schon geschildert, um was es geht. Sind wir hier abhörsicher?“, wollte sie dann wissen.

„Unter Garantie. Zumindest in unserer Wohnung ist keine Wanze, ich habe von einem Bekannten gelernt, wie man das mit einem Kofferradio feststellen kann. Nichts“, gab ich zurück.

„Dann hört. Das Haus hat 50 Millionen Dollar in Edelsteinen. Die müssen noch raus, da die Lage immer bedrohlicher wird. Teppiche für viele Millionen sind bereits auf mysteriöse Art und Weise auch wieder nach Hamburg unterwegs. Deren Erlös ist jedoch verplant. Peter hatte da einen Plan, der funktionierte sogar ...“

„Ach, die Angelegenheit, die du nicht verstanden hast?“, fiel mir lachend ein. Rama bestätigte es, ebenfalls lachend. Dazwischen servierte Saya echten Mokka. Bei der Gelegenheit wurde sie natürlich auch vorgestellt. Dann kam es, nachdem Saya wieder gegangen war:

„Die Steine können im Dutyfree in der Abflugzone des Flughafens Teheran übergeben werden. Es ist ein unauffälliger Tabakbeutel. Das Haus hat leider keinen Boten, die Ausreise von vertrauenswürdigen Menschen ist untersagt. Amerikaner, Europäer - auch Japanerinnen und Damen aus Jamaika, sind höchst gefährdet. Da es noch nicht sehr eilt, wollte ich in den Ferien um deinen Rat bitten.“

Ich überlegte angestrengt. Kim runzelte ebenfalls die Stirne. „Ich würde es mich trauen. Sara vielleicht auch ...“

„Du bist eine Edle, damit fällt Thailand aus“, stellte Rama fest.

„Welche Länder kommen überhaupt in Frage?“, fragte Lis.

„Das ist es ja. Genau genommen keines, auch keine arabischen Länder. Vielleicht die Türkei, weil sie sich ebenfalls mit dem Irak angelegt hat. Sonst eigentlich nur der Ostblock, na ja, zumindest Russland selbst. Dabei ist Persien doch gar nicht kommunistisch.“

„Täräh. Tatat. Tschingbum“, freute sich Lis plötzlich ungemein. „Ich wusste es, einen Weg gibt es immer. Kim! Wie gut könnt ihr es mit gewissen Damen, die auf Welttournee sind, oder - wie gut könnt ihr es mit diesem Peter? Der hat doch Einfluss.“