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Der Samenspender

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Als sie mein enttäuschtes Gesicht sah, fügte sie noch schnell an, dass ich natürlich nicht zu kurz kommen würde. Sie würde mir einmal in der Woche meinen Schwanz blasen und ich könnte auch in ihrem Mund abspritzen. Ich dürfte auch selbst bestimmen, wann sie mir die Fellatio angedeihen lassen soll.

Natürlich akzeptierte ich zähneknirschend ihre Vorgaben und Bedingungen. Zum Dank kniete sie sich vor mir hin und blies mir voller Inbrunst, außer der Reihe, meinen Schwanz. Nachdem ich in ihrem Mund abgespritzt und sie meinen Samen geschluckt hatte, beteuerte sie mir, dass es ihr schwergefallen wäre, darauf in den letzten Monaten verzichtet zu haben. Schließlich würde sie den Geschmack meines Spermas lieben. Aber der Erfolg, ihre Schwangerschaft, hätte ihr letztendlich Recht gegeben. Sie beteuerte mir, dass ihre Entscheidung, uns ab sofort eine sexuelle Diät aufzubürden, nichts mit mir als Person zu tun hätte. Sie würde mich mehr denn je lieben.

Ich sah ihre Dankbarkeit in ihren Augen, sah ihre Liebe. Natürlich würde ich sie in allen Lebenslagen unterstützen. Schließlich liebte ich sie mehr als alles andere auf dieser Welt. Ich betete insgeheim, dass dieses Mal die Schwangerschaft von Erfolg gekrönt sein würde, ansonsten, ich war mir sicher, würde ich meine Frau verlieren.

Ich stürzte mich fortan noch mehr in die Arbeit, als ich es zuvor schon mit einer 50-Stunden-Woche getan hatte.

Zeitsprung. August 2020

Meine über alles geliebte Frau Claudia war nun endlich Mutter eines Mädchens, wir waren stolze Eltern. Die letzten neun Monate im Leben dieser Eltern hätte ein Außenstehender als surreal beschrieben: Die Schwangere, die fast den ganzen Tag im Bett verbrachte, ihr Ehemann, der mittags und abends nach Hause kam, um für seine Frau eine vegane Mahlzeit zuzubereiten und anschließend wieder ins Büro fuhr. Die Freundin, die mehr Zeit mit der Schwangeren verbrachte als ihr Ehemann.

Die Geburt unserer Tochter war nicht komplikationsfrei. Der Fötus hatte sich nicht vollständig in die ideale Position für die Geburt, also mit dem Kopf nach unten ins Becken der Mutter gedreht. Ärzte mussten Abhilfe schaffen. Bei der Geburt riss leider auch Claudias Damm. Alles nichts ungewöhnliches und Claudia nahm auch alle Prozeduren und Schmerzen äußerst gelassen hin. Sie wusste ja, wofür sie leiden würde. So kurz vor ihrem Erfolg, Mutter zu werden, warf sie nichts mehr aus der Bahn.

Und dann hielt sie das schreiende Neugeborene zum ersten Mal in ihren Armen. Sie weinte Tränen des Glücks und vergaß in diesem Moment auch mich nicht. Sie dankte mir überschwänglich, dass ich ohne zu klagen diese schweren Monate der Schwangerschaft mit ihr zusammen hinter uns gebracht hätte. Ich, der stolze Vater, dankte meiner Frau für die Tochter, die nun unser Leben bereichern würde.

Nachdem das erste Hochgefühl bei allen Beteiligten abgeklungen war, stellte sich bei Claudia die Ernüchterung ein. Sie spürte jetzt Schmerzen in ihrer Scheide, die durch die Reibung und Dehnung bei der Geburt entstanden waren. Sie spürte, dass Ihre Brüste schwerer und druckempfindlicher waren. Sie spürte das erschlaffte Bauchgewebe und erinnerte sich daran, gelesen zu haben, dass es circa neun bis zwölf Monate dauern würde, bis der Bauch wieder in seine ursprüngliche Form zurückfinden würde.

Zusammengefasst hatte Claudia nach der Geburt ein anderes Körpergefühl. Sie musste erkennen, dass sie ihr vorheriges Modellgewicht wahrscheinlich erst in etlichen Monaten wieder erlangen könnte und dass wahrscheinlich einige ihrer Schwangerschaftsstreifen dauerhaft sein würden.

Claudia tat sich sehr schwer damit, diese Veränderungen zu akzeptieren. Sie hatte mir gegenüber Scheu, mir ihren „neuen" Körper nackt zu präsentieren. Ich versuchte vergeblich meine Frau davon zu überzeugen, dass ich ihre runderen, weicheren Formen sehr erotisch finden und dass ich sie nicht zuletzt dafür lieben würde.

Claudia driftet im Wochenbett in eine beginnende Depression ab. Für die Ärzte war es ein Einfaches, diese postpartale Depression anhand vieler charakteristischer Symptome wie zum Beispiel gedrückte Stimmung, zum Schlechten verändertes Selbst- und Körperbild, Interessen- und Appetitverlust, Schlafstörungen, erhöhte Ermüdbarkeit, Wertlosigkeits- und Schuldgefühle und verminderte Konzentration zu diagnostizieren.

Zum Glück verschwanden die meisten Symptome in der zweiten Woche nach der Geburt. Als ich meine Frau und unsere Tochter nach Hause holte, hatte Claudia „nur noch" Probleme mit ihrem Körper und damit, sich mir nackt zu zeigen. Sie war überzeugt, dass ich mich vor ihr ekeln und sie deshalb über kurz oder lang verlassen würde.

Meine Versuche, meiner Frau Zärtlichkeiten zu schenken, sich ihr behutsam wieder sexuell zu nähern, wurden von ihr bereits im Keim abgeblockt. Daneben fehlten oft einfach Zeit und Ruhe für sexuelle Aktivitäten. Fantasie und Organisationstalent wären nötig gewesen, um dem Alltag die eine oder andere ungestörte Stunde abzuringen. Aber unser Kind forderte Claudia doch sehr und die meiste Hausarbeit blieb deshalb an mir hängen. Hinzu kam, dass ich mich in den Monaten der Schwangerschaft notgedrungen zu einem Workaholic entwickelt hatte und ich diese Arbeitswut auch nicht so ohne Weiteres wieder ablegen konnte.

Zwei Monate später, Oktober.

Claudia schien sich mit ihrer neuen Verantwortung arrangiert zu haben. Für sie stand eindeutig ihr Neugeborenes im Vordergrund. Gleichwohl waren die Selbstzweifel, ihre eigene Person betreffend, eher größer denn kleiner geworden. Sie schämte sich weiterhin, sich ihrem Ehemann nackt zu zeigen und wollte deshalb auch nicht mit ihm schlafen.

Sie glaubte, dass er sie nicht mehr erotisch finden könnte und begründete dies mit ihrem Aussehen, aber auch mit ihrer ständigen Übelkeit und ihr häufiges Übergeben während der Schwangerschaft. Daneben konstatierte sie, war sie durch die hormonellen Schwankungen in den letzten sechs Monaten vor der Geburt eigentlich ständig übel gelaunt gewesen und hatte dies ihren Mann auch sehr deutlich spüren lassen. Dabei wäre Rainer immer für sie dagewesen, hätte sich verständnisvoll gezeigt und ihr nie einen Vorwurf über ihr Verhalten ihm gegenüber gemacht. Jetzt zurückblickend fühlte sie sich schuldig, ihm in ihren „lichten Phasen" nicht gesagt und gezeigt zu haben, wie dankbar sie ihm dafür gewesen wäre und wie sehr sie ihm für seine Geduld, für seine Liebe selbst lieben würde und dass er für sie der beste Ehemann auf der Welt wäre.

Natürlich wusste sie, dass sie ihren Gatten sexuell vernachlässigt hatte. Sie sah sich aber außerstande, ihm mehr als „seinen" wöchentlichen Blowjob zu geben. Claudia war in einem Teufelskreis von Selbstzweifeln und Schuldgefühlen gefangen.

Rainers Geduldsfaden war aber nicht unendlich dehnbar. Das Paar fing an, sich oft über Nichtigkeiten zu streiten. Quasi als letzten Versuch animierte er seine Frau, das Gespräch mit ihrer Freundin Petra zu suchen, da er von Dirk wusste, dass die beiden ähnliches durchlebt hatten.

Rainer beschrieb seiner Frau die Probleme, die Dirk und Petra nach deren Schwangerschaft und Geburt ihres Kindes hatten. Claudia erkannte sofort ihre Probleme darin wieder und hörte danach sehr genau ihrem Mann zu, als dieser berichtete, wie Dirk ihm vorgeschwärmt hätte, wie erfolgreich Petra eine Einzel-Therapie bei einem Sex-Therapeuten absolviert hätte. Sie hätte in den ersten zwei Monaten wöchentliche eine Sitzung gehabt und schon nach wenigen Sitzungen hätten sie sich peu à peu wieder sexuell angenähert und nun wäre ihr Sexleben sogar erfüllender als vor der Schwangerschaft.

Rainer referierte weiter, dass Dirk ihm versichert hätte, dass er eigentlich nichts zum Erfolg der Therapie beigetragen hätte, außer, erstens der Behandlung zuzustimmen, ohne zu wissen, wie diese erfolgte, und zweitens keine Fragen über die Art der Behandlung zu stellen.

Mit großen Augen erfuhr Claudia, dass alle Verbesserungen in der Beziehung des befreundeten Ehepaares von Petra ausgegangen wären. Die Behandlung hätte auch nur zwei Monate gedauert.

Nachdem der Therapeut vorgeschlagen hatte, das Intervall zwischen den Sitzungen auf einen Monat zu erhöhen, hätte Petra nur noch an einer weiteren Therapiestunde teilgenommen und danach weitere Behandlungen abgelehnt. Sie fühlte sich als geheilt und Dirk hätte dies bestätigen können.

Claudia war etwas irritiert, als ihr Mann ihr von den aus ihrer Sicht psychosomatischen Probleme ihrer besten Freundin berichtete, denn sie hatte davon zuvor noch nichts gehört. Petra hatte ihre Therapiesitzungen bei einem Sex-Therapeuten mit keinem Wort ihr gegenüber erwähnt. Warum hatte ihre Freundin Geheimnisse vor ihr? Claudia beruhigte sich, als sie die Zeit bis zu dem Zeitpunkt zurückrechnete, an dem Petra ihre Therapie begonnen hatte und feststellen konnte, dass sie genau zu dieser Zeit ihre zweite Fehlgeburt erlitten hatte. Kein Wunder, dass ihre Freundin sie nicht noch mit ihren eigenen Problemen belasten wollte.

Sie erkannte auch, dass Rainer wirklich um ihr Wohl bemüht war. Sie konnte zwar nicht glauben, dass ihr eine psychologische Behandlung helfen würde. Insbesondere konnte sie sich nicht vorstellen, dass sie dafür einen Sex-Therapeuten um Hilfe und Rat bitten müsste, aber sie willigte ein, ihre Freundin um ihre Meinung dazu zu bitten. Bereits am nächsten Tag telefonierte sie mit ihr. Sie verabredeten sich zu einem Mutter-Kind-Nachmittag bei Petra.

So offen wie es ihr möglich war, schilderte Claudia ihrer Freundin ihre akuten Probleme und Petra bestätigte, dass sie ähnlich nach ihrer Schwangerschaft empfunden hätte. Ihr hätte ein ihr bekannter Sex-Therapeut, Herr Dr. Albrecht empfohlen, ihre Sexualität erst einmal selbst wieder neu aufzubauen.

Unter dem Siegel der Verschwiegenheit gestand Petra ihrer Freundin, dass Dr. Albrecht ihr geraten hätte, unter seiner Beobachtung und Anleitung und in seiner Praxis für einen begrenzten Zeitraum von maximal zwei Monaten ein Verhältnis mit einem anderen Mann einzugehen. Dieser Mann hätte aber kein Supermann sein dürfen, sondern im Vergleich zu ihrem Ehemann sein Spiegelbild, eher schlechter. Ziel der Therapie wäre gewesen, dass sie die schlechten Erinnerungen aus der Schwangerschaft hätte vergessen können, dass sie durch den Liebhaber die Bestätigung bekommen würde, dass ihr Körper weiterhin begehrenswert und sie erotisch und sexuell anziehend sei. Dr. Albrecht hätte ihr auch vorgeschlagen, aus einem ihm für eine derartige Behandlung zur Verfügung stehenden Kreis von Helfern einen geeigneten Kandidaten für sie auszusuchen, wenn er über bestimmte Informationen über Dirk verfügen könnte. So wollte er die körperlichen Maße von Dirk erfahren und natürlich auch, wie groß und dick sein Penis wäre. Er wollte ferner die sexuellen Vorlieben der Eheleute kennen und wissen, wie ihr Liebesspiel vor der Schwangerschaft gewesen wäre.

Der Therapeut hätte darauf bestanden, dass die Treffen in seiner Praxis stattfinden müssten. Dazu hätte er einen eigenen Raum eingerichtet, in dem ein großes Bett stehen würde und der sehr romantisch eingerichtet wäre. Und schließlich sollte Petra ja keinen Ehebruch begehen, sondern durch eine zeitlich begrenzte therapeutische Maßnahme wieder Freude an ihrem Körper und am Sex mit ihrem Partner finden und dadurch ihre Ehe retten. So wie ein Masseur ihren Körper berühren würde, um Probleme mit ihrer Muskulatur zu beheben, so würde dieser Assistent ihren Geist und ihren Körper berühren, um ihren Minderwertigkeitskomplex, ihre negative Eigenwahrnehmung und ihre sexuellen Probleme zu behandeln. Sobald sich der Erfolg eingestellt hätte, würde das „Verhältnis" wieder beendet werden.

Claudia sah ihre Freundin fragend an, schüttelte den Kopf und fragte sie, ob sie wirklich der Meinung wäre, dass diese Therapie eine anerkannte Heilmethode wäre und zu Claudias Erstaunen bestätigte Petra dies mit Überzeugung. Auch sie wäre anfänglich sehr verunsichert gewesen, ob sie nicht einem Scharlatan aufgesessen wäre, doch Dr. Albrecht hätte ihr eine Liste mit Namen und Telefonnummern von Referenz-Frauen gegeben, die er bereits in ähnlicher Art und Weise erfolgreich therapiert hätte. Und Claudia hätte wirklich fünf dieser Frauen angerufen und alle Befragten hätten ihr ganz offen bestätigt, dass ihre Ehen durch die Therapie hätten gerettet werden können und sie seitdem mehr Freude am Sex hätten.

Petra bestätigte, dass es ihr am Anfang der Einzel-Therapie sehr schwergefallen wäre, sich auf einen anderen Mann einzulassen. In den ersten beiden Sitzungsterminen musste sie auch eine Augenbinde tragen, um keine visuellen Reize an sich heran zu lassen.

Dr. Albrecht, der immer im Raum gewesen wäre, hätte durch seine Anweisungen das gestellte Liebesleben in die richtige Richtung gelenkt. Der fremde Mann hätte ihre Nervosität schnell durch viele Schmeicheleien und Komplimente zum Erliegen gebracht. Er hätte sie anfänglich nur sehr zärtlich berührt und gestreichelt und dann langsam und gefühlvoll entkleidet. Dabei hätte er beschrieben, welchen positiven Eindruck ihr Körper auf ihn machen würde. Petra hätte schnell Vertrauen zu beiden Männern, dem Therapeuten und ihrem „Liebhaber" aufbauen können, da sie zu nichts gezwungen worden wäre und sie sich von Sitzung zu Sitzung besser gefühlt hätte.

Als „Hausaufgabe" bekam sie ab der dritten Sitzung mit auf dem Weg, die Behandlung mit ihrem Ehemann nachzustellen. Es sollte so aussehen, als ob sich zwei frisch Verliebte zum ersten Mal trauen würden, Zärtlichkeiten auszutauschen.

In den folgenden Wochen hatte sie sich Dirk so sexuell angenähert, dass sie ihr früher gewohntes Sexleben hätten wieder aufnehmen können. Petra beschrieb ihr jetziges Sexleben sogar erfüllender und abwechslungsreicher als je zuvor. Sie wäre jetzt auch allen Spielarten, wie unter anderem Analverkehr und Blowjob mit Schlucken sehr aufgeschlossen, denn es hätte sich erwiesen, dass Roland, so hieß ihr therapeutischer Geliebter, auf diesem Gebiet sehr fantasiereich und einfühlsam gewesen wäre. Er hätte es verstanden, ihr die Hemmungen und die Scheu auch vor Neuem zu nehmen. Nach einigen Sekunden des Überlegens führte Petra weiter aus, dass sie in Roland nicht verliebt gewesen wäre. Vielleicht wäre sie ihm dankbar gewesen, weil sie es letztlich ihm zu verdanken hätte, dass ihre Ehe sie in all ihren Facetten jetzt wieder glücklich machen würde.

Nach der achten Therapiesitzung hätte die Maßnahme eigentlich beendet werden sollen. Roland hatte mit Billigung des Therapeuten vorgeschlagen, die Behandlung in einem monatlichen Rhythmus weiter zu führen. Anfänglich hätte Petra dem auch zugestimmt, doch als sie mit Roland nach Ablauf des Monats wieder in der Praxis zusammensaßen und der Therapeut gerade vorschlagen wollte, welche sexuellen Handlungen in der Sitzung durchgeführt werden sollten, wäre sie aufgestanden und hätte die Therapie für beendet erklärt. Hätte sie an diesem Tag wirklich mit Roland Sex gehabt, dann, und erst dann, hätte sie ihren Mann betrogen. Der Sex davor war Therapie, der jetzt hätte folgen sollen, wäre einzig ihrer Lust gewidmet gewesen.

Als Petra den Namen „Roland" erwähnte, zuckte Claudia kurz zusammen. So hieß doch ihr Ex-Mann. Das konnte doch nur ein Zufall sein. Claudia und Petra hatten sich erst nach ihrer Scheidung angefreundet, so dass Petra nie ihrem Ex begegnet war. Claudia fragte Petra, ob sie den Nachnamen ihres „Liebhabers" wüsste, was sie verneinte. Er wäre ihr nur mit Vornamen vorgestellt worden, denn es war seitens des Therapeutens verboten gewesen, mit seinem Helfer außerhalb der Sitzungen Kontakt aufzunehmen. Insofern hätte sie auch über ihn nichts Privates erfahren. Die gleichen Bedingungen galten natürlich auch für seinen Helfer.

Claudias Frage, ob Dirk wüsste, dass sie als Therapie von einem anderen Mann gefickt worden wäre, verneinte sie. Sie hätte im Nachhinein auch große Angst es ihm zu beichten bzw. dass er es von sich aus herausfinden könnte. Sie war sich nicht sicher, ob ihre Ehe dies verkraften könnte. Aber sie beruhigte sich selbst mit dem Wissen, dass zum einen ihre Tarnung eigentlich perfekt sei. Ihr Therapeut hätte seine wöchentlichen Sitzungen ganz offiziell mit ihr abgerechnet und Dirk hätte die Kosten der Therapie bezahlt. Und zum anderen wäre die Therapie ja auch ein voller Erfolg gewesen. Und mit diesem Roland hätte sie während und nach Abschluss der Therapie nie privaten Kontakt gehabt. Das wäre alles sehr professionell abgelaufen.

Claudia war überzeugt. Sie wollte diese Therapie, sie wollte wieder glücklich sein, sie wollte wieder Sex mit ihrem Mann haben. Sie wollte zu ihrer Ehe stehen und darum kämpfen. Sie wusste, wie sehr Rainer unter ihrer Lustlosigkeit und ihren Depressionen litt. Und sie hatte Angst, dass diese tiefe Krise in ihrer Ehe sich auch negativ auf die Entwicklung ihrer Tochter auswirken könnte.

Am Abend berichtete sie Rainer, dass sie die Behandlung gerne aufnehmen würde, sie ihm aber nicht erzählen dürfte, wie die Sitzungen ablaufen würden. Sie hätte Petra versprechen müssen, Stillschweigen zu bewahren. Auch Dirk hätte darüber keine Kenntnis. Da die beiden nach Petras Aussage wieder ein äußerst erfülltes Liebesleben hätten, hätte es ihm auch nie interessiert.

Freudig erkannte Rainer, dass seine Frau nun auch endlich bereit war, an ihrem „Problem zu arbeiten" und bestätigte ihr, dass er sich nichts sehnlicher wünschen würde, als sie wieder frei von Ängsten und Konventionen auch körperlich lieben zu dürfen. Insofern wäre er auch mit allem einverstanden, wenn es ihr helfen würde. Zum ersten Mal nach langer Zeit schmiegte sich Claudia an ihren Mann. Minutenlang drückte er sie fest an sich und streichelte ihr übers Haar.

Am nächsten Tag bat Claudia ihre Freundin um die Kontaktdaten des Therapeuten und begab sich nach telefonischer Terminabstimmung zu einem Erstgespräch dorthin. Das Gespräch verlief, wie von Petra beschrieben, sehr sachlich ab. Dr. Albrecht freute sich, von Petras positive Kritik an seiner Arbeit zu hören, und dass es keinen Rückfall mehr gegeben hätte. Er beschrieb Claudia, wie die Therapiesitzungen ablaufen würden und dass er davon überzeugt sei, dass sie nach den acht Behandlungen mindestens so weit wieder in der Lage wäre, ihr Sexleben mit ihrem Mann selbst neu zu beleben. Er wies darauf hin, dass sie aber auch selbst aktiv mitarbeiten müsste und wenn immer sie in der Praxis einen Behandlungserfolg feststellen könnten, so zum Beispiel, dass, wenn sie keine Probleme hätte, sich mit ihrem „Liebhaber auf Zeit" intensiv zu küssen, sie dies auch zuhause mit ihrem Mann bis zur nächsten Sitzung „üben" sollte.

Da Petra sich vorab gerne bereit erklärt hatte, Claudias Baby, ihr zukünftiges Patenkind, vormittags in Obhut zu nehmen, konnten die wöchentlichen Sitzungstermine schnell abgesprochen werden.

Die Claudia auf der Zunge brennende Frage, ob der therapeutische Helfer „Roland" vielleicht ihr Ex-Ehemann sein könnte, brachte sie nicht vor. So viel Zufall konnte es ja gar nicht geben, beruhigte sie sich selbst.

Eine Woche später. Die erste Therapiesitzung.

Claudia saß auf der Kante des Bettes in dem speziellen Praxisraum des Sex-Therapeuten Dr. Albrecht. Sie war sportlich leger gekleidet, ihr schulterlanges Haar trug sie offen. Ihre Fingernägel waren rot lackiert. Sie trug ein schönes Make-up und hatte einen roten Lippenstift und ein schwach süßlich duftendes Parfüm aufgelegt. Eine Augenmaske verhinderte, dass sie sehen konnte. Claudia zitterte vor Nervosität am ganzen Körper.

Unwillkürlich drückte sie ihr Kreuz durch und damit ihre Brüste raus, als sie hörte, wie der Therapeut zu einem Mann sprechend den Raum betrat.

Dr. Albrecht stellte seinen Helfer in einem sachlich, höflichen Ton Claudia vor. Er beschrieb ihre Probleme und dass die Tatsache, dass Claudia hier wäre, ihren ernsthaften Willen zur Heilung unter Beweis stellen würde.

Noch hatte er den Namen seines Assistenten, der in den nächsten Woche Claudias Liebhaber sein würde, nicht genannt. Dr. Albrecht informierte Claudia, dass der Helfer in etwa die Größe und die Statur ihres Mannes hätte und dass er schon eine lange Zeit mit ihm zusammenarbeiten würde. Er wäre vor ungefähr acht Jahren selbst mal sein Patient gewesen. Dann war für einen kurzen Moment Stille.