Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Die Chroniken einer Dämonin 01-05

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Es machte mir furchtbar Angst, und ich habe die Wahrheit sehr lange verdrängt. Meine Neugierde, sonst so brennend und präsent, versiegte fast komplett, und auch mit Rosa sprach ich nur das nötigste. Sie respektierte es und zwang mich zu keinem tieferen Gespräch. Mechanisch führte ich die mir zugewiesenen Aufgaben aus - vornehmlich das Kochen mit Rosa, aber auch putzen und waschen, und wartete wie ein Lamm auf der Schlachtband auf den Tag, an den es auch mich erwischen würde.

Nichtsdestotrotz fielen mir weitere Dinge auf; Beispielsweise hatte ich bisher keinen einzigen Säugling gesehen, geschweige denn ein Kleinkind. Wo kamen die Kinder hin?

Des Weiteren war in wenigen Tagen Rosas Bauch beachtlich gewachsen. Oder war er schon die ganze Zeit so groß gewesen, und mir nur nicht aufgefallen? Oder hatte sie ihn davor versteckt, und gab sich nun keine Mühe mehr, wo ich das Geheimnis wusste?

Die Dämonin sah ich auch nicht mehr für die folgenden Tage. Ich hatte ihren Thronsaal nur zwei weitere male betreten, um den Tisch abzuräumen, jedoch war sie nicht da gewesen. "Auf Jagt", hatten einer der Niederen zu mir gesagt, als ich mich nach ihr umgesehen hatte. Ansonsten hörte ich gedämpft nur durch die verschlossene Türe ihre tiefe, raue Stimme, wenn sie mit ihren Sklavinnen sprach. Ihnen Kommandos gab, oder Lob. Oft wurde sie dann durch Schreie oder Stöhnen ihrer Mägdte übertönt, und ich konnte nicht verhindern, wie mein Kopf sich dann immer das Bild von Rosa auf dem Tisch herholte, die Quellen der Schreie in ähnlichen Positionen erahnend.

Am sechsten Tag bekam ich dann die erste von vielen Geburten mit, und zumindest eine meiner Fragen wurde damit geklärt.

Emma, eine Magt nur etwas älter als ich selbst und hochschwanger, war in der Küche, als es passierte.

Sie schrie plötzlich auf. Ich dachte zuerst vor Schmerz, als ich jedoch zu ihr eilte und sie stütze, während sie sich den Bauch hielt, sah ich den Ausdruck auf ihrem Gesicht und schauderte. Sie lächelte. Biss sich leicht auf die Unterlippe, ihre Wangen rot. Unsicher hielt ich ihr die Hand.

Sie schlug ihre Augen auf und blickte erregt in meine, sagte kein Wort.

Wieder zog sich etwas um meinen Magen zusammen, sendete kleine, magische Sinneseindrücke in all meine Gliedmaßen, machte mich warm. Mein Herz setzte für einen Moment aus. Wieder überkam mich Angst. Aber diesmal nicht nur diese. Auch meine Neugierde entflammte wieder, hielt mich bei Emma.

Wieder schrie sie, warf ihren Kopf in den Nacken, ging in die Knie. Durch den Stoff ihres Kleides konnte ich sehen wie ihr Bauch sich gefährlich spannte und dehnte, als würde das Kind darin mit aller Kraft hervorbrechen wollen. Noch nie hatte ich etwas vergleichbares gesehen.

Ohne weiter darüber nachzudenken legte ich eine Hand darauf, und spürte, wie wild und stark sich ihr Kind bewegte.

Plötzlich war Rosa neben uns. Sie wirkte entspannt und streichelte Emma mütterlich über die Stirn. Emma selbst drehte sich sofort zu ihr, schlang die Arme um ihren Hals und stöhnte lange, während sie Rosas Hals küsste.

Fassungslos betrachte ich die Szene. Rosa sah mich an, lächelnd und entschuldigend.

"Das ist so, bei Dämonenbrut. Sie stellt Dinge mit unseren Körpern an, die Menschenuntypisch sind. Wobei es bei jeder Art Dämon anders ist, hab ich mir sagen lassen. Wir hatten also Glück mit unserer Herrin."

Wieder schrie Emma, verlagerte dabei langsam ihr Gewicht und ihre Position, so dass sie nun breitbeinig am Boden saß. Ich konnte sehen wie eine ihrer Hände sich von Rosas Hals löste und nach meiner Griff.

Rosa sah es auch.

"Vielleicht ist es besser, wenn du gehst, Gwendolyn.", sagte sie und ich meinte, einen besorgten Unterton heraushören zu können.

War es dass? Emma schien mich dabei haben zu wollen. Also sollte ich bleiben. Vermutlich. Oder? Ich wusste es nicht. Ich hatte Angst. Und Rosa schien Gründe für ihren Vorschlag zu haben. Aber meine Neugierde war größer. Und ich wollte Emma beistehen, jetzt, wo sie von sich aus wieder nach meiner Hand gegriffen hatte.

Wieder stöhnte sie auf, zog mich eng an sie heran, legte einen Arm um mich. Ich spürte ihren gewaltigen Bauch und ihren reifen Busen an meinem Körper. Ihr fühlte ihren Atem an meinem Ohr, fühlte, wie ihr Leib unter meinem erzitterte.

Aus Erzählungen wusste ich, dass eine Geburt Stunden, manchmal Tage andauerte. Für mehrfache Mütter ging es etwas schneller. Doch das hier war anders. Es passierte unendlich viel schneller. Es überkam Emma völlig unvorbereitet, und schon jetzt konnte sie fühlen, wie ihr Körper unmittelbar vor der Geburt stand.

Emma schrie abermals auf und küsste danach auch meinen Hals, meine Wange, meinen Mundwinkel -

Bevor mehr passieren konnte strich ihr Rosa wieder über die Stirn und löste damit sanft unsere Verbindung.

Mein Atmen ging stärker, schneller. Entrückt blickte ich die beiden an. Hätte Emma mich gerade etwa ... küssen...?

"Emma, zieh dein Kleid hoch", kommandierte sie sanft, "Sonst verdreckst du es wieder so schlimm wie beim letzten mal. Gwendolyn, setze Wasser auf, geh ins Badehaus und hol einen großen Zuber und frische Tücher."

Ich löste mich wie benommen von Emma und taumelte zu den Töpfen, füllte einen mit Wasser und setzte ihn auf den Herd. Meine Gedanken überschlugen sich zuerst und verklangen dann gant. Wie ein ergebener Golem stürmte ich ins Badehaus. Ich suchte nach den nötigen Gegenständen, warf die Tücher in den schweren Zuber und stemmte ihn hoch.

Als ich in der Küche ankam stellte ich - irgendwie erleichtert, irgendwie auch... ich weiß nicht, enttäuscht? - fest dass die Geburt bereits vollzogen war. Emma, nun nicht mehr ganz so rund aber dennoch mich einem noch großen, jetzt aber weichen und leeren Bauch, lag zurückgelehnt auf dem Boden und keuchte, zwischen ihren Beinen war eine gewaltige Pfütze. Rosa, die mit dem Rücken zu ihr neben Emma kniete und die Schemen zweier Kinder hielt, wieß mich an, das Wasser in den Zuber zu geben. Ich tat es, nahm den Topf vom Herd, kippte das kochende Wasser hinein, und eilte wieder zurück, um frisches Wasser zu holen, dass die Temperatur ausgleichen sollte.

Da war Rosa schon beim Zuber und legte die Kinder hinein.

Ich schrie, war das Wasser doch noch viel zu heiß, sie würde den Säugling verbrühen - aber als ich zu ihr gesprungen war, sah ich, was sich im Zuber befand. Ich weiß nicht, wie ich mir den Säugling eines Dämons damals vorgestellt hatte, aber wie auch immer es war: Es war etwas komplett anderes als die zwei kirschroten kleinen Dämonen, die sich im kochenden Wasser regten und mit ihren weißen, großen Augen zu mir heraufblicken. Die Wesen hatten nichts menschliches an sich, nichts Kleinkindartiges; Sie waren eindeutig die neugeborene Version der Niederen.

Warum hatte ich damals da nie daran gedacht? Rosa hatte es mir sogar selbst gesagt. Dass die Höheren mit uns Menschen ihren Schwarm züchteten. Und wenn all die dutzenden, wenn nicht hunderten Niederen, die hier herumliefen, nicht ihr Schwarm war, was war es dann?

Das alles - jeder Dämon, der durch die Hallen dieser Ruine striff, war die Ausgeburt eines Menschen. Ich begriff es endlich. Und verlor das Bewusstsein.

Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
2 Kommentare
JackthewolfJackthewolfvor mehr als 6 Jahren
Wirklich gut

... aber die Fantasy Jünger ( die mich auch schon einmal Heim suchten) sagen, das es weiblicher Dämon heißt. so what.

Teile diese Geschichte

ÄHNLICHE Geschichten

Der Gargoyle und dir Novizin Gargoyles überfallen ein Kloster.
Die Galamex-Saga - Teil 01 Liebe zwischen den Sternen? Neue Welten? Glück?
Hexensabbat Wie Luzifer überlistet wurde.
Die Schaufensterpuppe Kap. 01 Eine Schaufensterpuppe entsteht.
Vom Schrott gerettet Teil 01 Weggeworfener weiblicher Android wird repariert.
Mehr Geschichten