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Die Kassiererin

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‚Du willst mich wohl fertigmachen', lächelte sie mich an, als sie ihre Augen wieder öffnete.

‚Es liegt mir fern. Ich möchte dir nur einiges geben, was du wahrscheinlich in den letzten Jahren vermisst hast'.

Sie legte ihren Kopf auf meine Brust und ich streichelte durch ihre Haare.

‚Ja, es stimmt. Ich habe diese Zärtlichkeiten vermisst. Ich bekam sie vor langer Zeit zeitweise von meinem Mann, dann aber nie wieder. Ich habe bisher noch keinen Mann gehabt, der seine Bedürfnisse zurückhalten konnte. Deswegen war ich vorhin etwas irritiert. Aber es spricht für dich'. Ich drückte sie fest an mich.

‚Ich bin jetzt müde und würde gern so einschlafen. Streichelst du mich noch ein wenig?', fragte sie.

‚Natürlich gern. Schlaf gut mein Spatz und einen ruhigen Schlaf'.

Ich zog sie kurz hoch und gab ihr einen Kuss.

‚Schlaf du auch gut in einer ungewohnten Umgebung. Ich mache uns rechtzeitig wach'. Sie legte sich wieder hin und ich streichelte sie solange ich noch wach war.

Um sechs Uhr morgens kletterte ein kleines Mädchen auf mir herum.

‚Sebastian, bist du wach? Wir müssen aufstehen'.

Das meinte Heike mit dem Wecker gestern Abend. Ich schnappte mir sie und kitzelte sie durch. Sie quietschte laut und sprang vom Bett herunter. Ich zog mich an. Duschen wollte ich zuhause. Heike war ebenfalls schon fertig angezogen und stand in der Küche.

‚Guten Morgen, schöne Frau. Hast dich einfach weggeschlichen', lachte ich und gab ihr einen Kuss.

‚Du machtest den Eindruck noch fest zu schlafen. Da wollte ich dich nicht wecken'.

‚Dafür schickst du dann deine Soldaten', und wuselte in Nadines Haaren.

Sie lachten beide. Heike hatte mir einen Kaffee gemacht, den ich auf die Schnelle noch austrank. Dann ging es zum Auto. Mit dem Wagen war es nicht weit zum Kindergarten und von dort in meine Wohnung. Die Kindergärtnerin nahm meine Personalien auf und wollte noch ein Bild von mir machen. Nadine hatten wir schon in ihre Gruppe geschickt. Nach zehn Minuten waren wir wieder im Auto und auf dem Weg zu mir. Miez erwartete uns bereits wieder an der Tür. Ich gab ihr schnell was zu fressen und ging dann unter die Dusche. Heike hatte frischen Kaffee gemacht.

‚Willst du auch noch eine Tasse?'.

‚Nein danke. Ich habe nachher eine Sitzung, da werde ich genug Kaffee trinken'.

Ich sah auf die Uhr: da werde ich mir für die Zukunft noch Gedanken machen müssen, wie ich meine Arbeitszeit neu organisiere, da ich jetzt auch schon später als normal dran war. Ich ging nach draußen und verabschiedete mich von Heike.

‚Pass bitte nachher auf, dass Miez in der Wohnung ist, wenn du los musst. Ich hatte ihn auch schon oft auf den letzten Drücker im Garten suchen müssen', schmunzelte ich.

‚Ich werde sie im Auge behalten', meinte sie, ‚sehen wir uns heute noch?'.

‚Könnte passieren', schmunzelte ich und gab ihr einen Kuss.

Dann sah ich zu, dass ich in die Arbeit kam. Ich hatte nicht nur ein Meeting. Da ich mich nicht immer konzentrieren musste, hatte ich die Möglichkeit, mir einige Szenarien auszudenken, wie es in der Woche mit den beiden Frauen besser zu organisieren wäre. Heike könnte von mir zu Fuß zur Arbeit gehen, die Problematik war mehr Nadines Kindergarten. Ich könnte sie zwar hinbringen, aber sie abzuholen wäre immer ein Problem, wenn Heike Spätschicht hätte. Mir würde dann pro Tag eine Arbeitsstunde fehlen. Oder Heikes Eltern würden sie abholen und ich dann von ihnen. Ich werde es mit ihren besprechen.

Für heute hatte ich mir vorgenommen, nach dem Feierabend zu einem der Spieleparadies- Geschäfte zu fahren, um für die Kleine ein Planschbecken zu holen, damit sie sich zwischendurch mal abkühlen kann, dann die Kleine von zuhause abzuholen, um sie zu mir zu holen. Heike sollte dann nach der Arbeit zu mir kommen. Ich hatte heute pünktlich Feierabend und fuhr zu dem Spiele- Geschäft. Ich ließ mich durch einen Verkäufer beraten, so dass ich dann ein etwas größeres und stabileres Becken mitnahm. So konnten auch noch Erwachsene sich zumindest dort hineinsetzen. Dann fuhr ich zu Heikes Wohnung, in der Hoffnung, dass jemand dort war. Als ich an der Wohnungstür klingelte, machte mir Nadine auf. Sie strahlte und sprang mir an den Hals. Aus dem Wohnzimmer kam eine Frau, ich nahm an, dass es sich um Heikes Mutter handelte.

‚Oma, dass ist Sebastian, Mamis und mein neuer Freund'.

Ich musste schmunzeln. Meine Vorstellung hatte sich damit erledigt.

‚Na, da ich nun schon den Vornamen weiß, dann belassen wir es dabei: ich bin Petra, Heikes Mutter. Ich durfte mir schon so Manches anhören, was mir Nadine so erzählt hat', und schmunzelte dabei.

‚Ich hoffe, nur die Schokoladenseite', grinste ich zurück.

Sie nickte nur und wir gingen ins Wohnzimmer. Sie bot mir eine Tasse Kaffee an. Sie erzählte von ihrer Familie und ich ein wenig von meiner. Es war eine angenehme Atmosphäre. Zuletzt erzählte ich ihr, warum ich heute hier aufgetaucht bin und meine Vorstellungen, wie wir Heikes Schichtplan und den Kindergarten der Kleinen unter einen Hut bringen konnten.

‚Du denkst schon sehr weit, Sebastian, das gefällt mir. Ich bin positiv zu eurer Beziehung eingestellt. Was mir meine Tochter verraten hat oder nur verraten wollte, zeigt mir, dass eure Beziehung ganz anders abläuft, als es sonst gewesen war. Ich meine das positiv. Und was nicht ganz selbstverständlich ist: die volle Einbeziehung von Nadine. Insofern kann ich nur wünschen, dass es gut mit euch weitergeht. Dein Vorschlag, dass wir, also mein Mann Paul oder ich, Nadine weiterhin in den zwei Wochen abholen und du sie dann bei uns oder hier, finde ich auch gut. Du brauchst dich nicht zu überschlagen oder Stunden verkürzen, wenn es überhaupt geht und wir sehen die Kleine immer noch regelmäßig. Insofern kann ich mich mit der Lösung anfreunden. Ich müsste das zwar noch mit Paul bereden, kann mir aber nicht vorstellen, dass er was dagegen hat'.

Das lief ja alles schon sehr gut.

‚Das freut mich, dass auch dieser Teil eine Lösung haben kann. Die Umsetzung lag mir schwer im Magen, da ich nicht immer pünktlich aus dem Laden rauskomme oder auch mal eine Dienstreise habe. Ich werde jetzt Heike anrufen, damit ich weiß, was ich noch für Sachen für sie und die Kleine mitnehmen muss, so dass sie bei mir übernachten können. Vielleicht könntest du dann den Part übernehmen, da ich nicht weiß, wo sich die Sachen befinden. Bevor ich es nachher dann noch vergesse: wenn das Wetter am Samstag noch so schön ist, dann kommt doch bei uns vorbei. Ich würde dann spät am Nachmittag den Grill anwerfen'.

Heikes Mutter strahlte und nickte nur. Ich rief Heike an. Sie ging nicht ans Telefon. Wahrscheinlich war sie grade im Laden aktiv. So hatte ich noch mehr Zeit mich mit Petra zu unterhalten. Sie erzählte mir bereits sehr viel, als wenn wir uns länger kennen würden. Ich empfand es als sehr angenehm, zumal ich einige Sachen über Heike erfuhr. Das Telefon klingelte und Heike war auf der anderen Seite dran. Ich erklärte ihr, was ich mir vorgestellt hatte. Sie war sofort davon begeistert und ich gab ihrer Mutter das Telefon, damit sie die Sachen aus den Schränken zusammensuchte. Ich ging zu Nadine.

‚Nadine, suchst du dir noch Spielzeug zusammen? Wir beide fahren nachher zu mir nach Hause. Mami kommt nach der Arbeit auch zu uns'.

Sie nickte kräftig und strahlte mich an. Aus einem Schrank holte sie eine Tasche und packte einiges Spielzeug hinein. Petra hatte auch eine große Tasche in der Hand, als sie ins Kinderzimmer kam, um dort einige Sachen von Nadine einzupacken. Nach zwanzig Minuten waren wir startklar. Ich hatte Petra angeboten, sie nach Hause zu fahren, dann wusste ich auch, wo sie wohnten. Nadine stieg in ihren Sitz und schnallte sich an. Petra sah ihr dabei zu, sah mich dann an und nickte mir zu.

Wir brauchten keine fünf Minuten zu ihnen. Zu Fuß hätte man nicht länger gebraucht. Wir verabschiedeten Petra. Morgen Nachmittag würden wir sie ja wiedersehen. Bei mir angekommen, packten wir die Sachen ins Haus. Heike sollte ihre Sachen selbst einräumen, damit sie wusste, wo sie waren. Nadine bekam große Augen, als sie sah, wie ich das schwere Paket mit dem Planschbecken aus dem Auto holte. Es war schwierig, es allein durch die Türen nach draußen zu bekommen. Aber nun stand das Paket auf der Terrasse.

‚So, dann lass uns mal sehen, wo wir das Becken aufbauen', sagte ich zu Nadine und wir gingen durch den Garten, um eine ebene Fläche zu suchen, die auch lange von der Sonne bestrahlt wurde. Wir wurden fündig und ich schleppte das Paket dort hin. Nadine half mir beim Auspacken. Aus dem Keller holte ich ein Verlängerungskabel, da ein kleiner elektrischer Kompressor mitgeliefert wurde, damit die Außenwände fest aufgepumpt wurden. Nach zwanzig Minuten stand das Becken. Es gefiel mir gut, Nadine natürlich auch. Ich brachte das Kabel wieder in den Keller und holte dafür den Wasserschlauch. An der Hauswand hatte ich einen Wasseranschluss. Nadine rollte den Schlauch aus und legte das Ende in das Becken. Dann durfte sie den Wasserkran aufdrehen. Ich ging noch einmal in den Keller, um eine kleine Wanne zu holen, damit man sich die Füße saubermachen konnte, bevor man ins Becken ging. Jetzt fiel mir erst auf, dass ich ein kleines Kind mit bestimmt anderen Essgewohnheiten bei mir hatte.

‚Nadine, hast du Hunger? Wann isst du denn Zuhause?'.

‚Nein, habe ich nicht. Ich esse im Kindergarten was und wenn ich zuhause Hunger habe, sage ich das dann der Oma oder Mami. Dann gibt es erst wieder was, bevor ich schlafen gehe'.

‚Aber ein Eis magst du doch jetzt schon, oder?', lockte ich sie und machte mich bereits auf den Weg in den Keller. Wir beide machten uns ein großes Erdbeereis mit Schokolade darüber.

‚Bist du denn schon im Bett, wenn Mami aus der Arbeit kommt?', wollte ich noch wissen.

‚Nein, Mami bringt mich immer ins Bett. Nur wenn sie ganz lange arbeiten muss, dann bringt mich Oma ins Bett'.

Dann wäre das auch geklärt. Nachdem wir unser Eis nieder gemacht hatten, holte ich ihre Spieldecke aus dem Wohnzimmer. Sie lag noch von gestern Abend dort. Sie wurde neben dem Becken platziert.

‚Du kannst dich wieder ausziehen, Nadine. Es ist wieder schön warm heute. Ich ziehe mich gleich auch um. Lege deine Sachen dann hier auf die Bank. Dann kannst du mit deinen Spielsachen auf die Decke gehen'.

Ich packte das Verpackungsmaterial des Beckens zusammen und dann in die Tonnen. Anschließend ging ich nach oben und zog mir meine Lieblingsshorts an, machte mir einen Kaffee und setzte mich in einen Stuhl auf der Terrasse. Ich sah Nadine beim Spielen zu. Sie konnte sich sehr gut allein beschäftigen. Das war sie wahrscheinlich über Jahre gewohnt. Vielleicht lernt sie mit der Zeit jemanden auf unserem Spielplatz kennen, mit dem sie öfter zusammen spielen konnte.

Gegen sieben bereitete ich langsam das Abendbrot vor, da ich meinte mich zu erinnern, dass Heike meist gegen halb acht nach Hause kommt. Abends gibt es bei mir meist nur Brote, ich muss noch herausfinden, ob eventuell noch warm gegessen werden muss.

Kurz vor halb acht ging die Tür auf. Nadine hatte es wieder zuerst mitbekommen und lief zu ihrer Mutter. Heike kam strahlend auf mich zu. Trotzdem war zu erkennen, dass sie abgekämpft aussah. Sie umarmte und küsste mich.

‚Das war ja eine Überraschung für mich', lachte sie. Nadine zog sie an ihrer Hand nach draußen und sie musste natürlich sich das Becken ansehen. Heike schüttelte den Kopf und sah zu mir.

‚Kennen wir uns denn schon so lange?'. Ich ließ die Frage im Raum stehen.

‚Ich mache mich schnell frisch und dann können wir essen, ja?'.

‚Eure Sachen stehen bei Nadine im Zimmer'.

Ups, nicht im Gästezimmer, sondern in Nadines Zimmer. Nachdem Heike fertig war, setzten wir uns an den Tisch. Ich musste dann Heike erzählen, wie ich auf die Idee gekommen bin, sie nach hier zu holen, was ich mit ihrer Mutter besprochen hatte, wie ich mir den Transport von Nadine vorgestellt hatte und dass ihre Eltern wahrscheinlich am Samstagnachmittag zu uns kommen werden. Heike schüttelte immer wieder mal mit dem Kopf.

Als ich meinen Vortrag beendet hatte meinte sie: ‚Ich müsste mich immer fragen: geht das nicht zu schnell? Was du uns hier schon anbietest, ist fast wie ein Einzug. Du bist mit meiner Mutter schon per Du, meine Eltern wären nach einer Woche bei uns und eine Regelung für Nadine gibt es auch schon. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll'.

‚Du sollst mir nur sagen, ob du damit überhaupt einverstanden bist. Das ist bisher auf meinen Mist gewachsen, den ich mir heute habe einfallen lassen. Nichts ist mit dir bisher abgestimmt. Dazu solltest du schon was sagen'. Sie stand auf und küsste mich.

‚Ja, Sebastian. Ich bin damit einverstanden und ich denke Nadine auch'.

‚Gut, dann überlasse ich es dir, wann ihr hier sein wollt. Wie ihr das mit eurer Wäsche und Lebensmittel und Sonstiges regelt, da kannst du dir ein paar Gedanken machen. Platz und Möglichkeiten sollten hier vorhanden sein. Und was das Einkaufen, egal für welchen Hausstand betrifft, so hängt am Kühlschrank ein Zettel, auf den fehlende Sachen aufgeschrieben werden. Wer einkaufen geht, bezahlt mit der Karte, die im Schrank liegt. Die PIN gebe ich dir noch'.

Heike sah mich lange an, sagte aber nichts. Dann sah sie auf ihre Tochter, die mit strahlenden Augen ihr Schokoladeneis niedermachte. Tränen liefen ihr über das Gesicht.

‚Mami bist du traurig?', wollte Nadine wissen, die es mitbekam.

‚Nein, mein Schatz. Man kann auch weinen, wenn man glücklich ist. Und das ist Mami'.

Sie stand auf und nahm ihre Tochter in den Arm und kam zu mir. Ich stand auf und wir hielten uns lange in den Armen. Nadine zog es zu ihrem Eis zurück. Heike umklammerte mich immer noch.

‚Ich liebe dich, Sebastian', flüsterte sie mir ins Ohr.

‚Ich dich bereits auch, mein Spatz', antwortete ich ihr.

Ein Bekenntnis ohne Sektgläser, ohne Blumen an einem Montagabend nach dem Abendessen. Es ist dieses Mal anscheinend alles anders. Aber schön.

Wir räumten den Tisch ab, nachdem die kleine Maus ihr Eis aufgegessen hatte.

‚Jetzt kannst du noch eine Viertelstunde spielen, dann geht's ins Bett', kam die Ansage von Heike.

Wir setzten uns in die Liegestühle. Ich erzählte noch ein wenig ausführlicher über das Gespräch mit Petra. Dabei sah ich, dass Heike mit ihrer Müdigkeit zu kämpfen hatte. Immer wieder fielen ihr die Augen zu.

‚Wenn du zu müde bist, dann geh doch ins Bett oder mach hier die Augen zu. Ich bringe die Kleine schon ins Bett'. Heike lächelte und nickte.

‚Nadine, gib deiner Mami schon mal einen Gute-Nacht-Kuss. Mami ist müde und schläft vielleicht schon bald ein. Und dann wird aufgeräumt und sich bettfertig gemacht'.

Nadine lief zu ihrer Mutter und gab ihr einen Kuss und drückte sie. Dann räumte sie wirklich ohne Murren ihre Sachen zusammen.

‚Ich nehme sie gleich mit nach oben in dein Zimmer. Geh schon mal ins Bad. Mami sollte dort deine Sachen schon hingelegt haben. Aber vorher kannst du Miez noch was zum Fressen geben'.

Nadine strahlte und rannte in die Küche. Ich bin mal gespannt, ob das in Zukunft so bleibt. Ich holte aus dem Keller eine Klappbox, in der ich Nadines Spielsachen packte und dann in ihr Zimmer stellte. Nadine war schon im Bad und putzte ihre Zähne. Auf einem Hocker lagen bereits ihre Sachen für morgen früh. Ich saß auf dem Bettrand, als Nadine fertig angezogen ins Zimmer kam.

‚So, kleine Maus. Darfst du denn abends noch ein Hörbuch hören oder bekommst du was vorgelesen bevor du einschläfst?'.

‚Ich weiß es nicht. Ich habe noch nie ein Hörbuch abends gehört und Mami hat mir nur am Tag was vorgelesen'.

‚Na, dann machen wir es heute mal und ich frage nachher deine Mami, ob wir das dann öfter machen können. Ich mache dir dann heute Bibi Blocksberg an'.

Sie nickte.

‚Gut, dann schlaf schön, wir sehen uns alle dann morgen früh wieder und Mami und ich sind noch was draußen', und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Dann sagte ich zu einem im Zimmer stehenden Echo- Dot, dass Alexa ein Hörspiel abspielen sollte und ging dann aus dem Zimmer.

Heike war eingeschlafen. Noch war es warm genug, dass ich keine Decke holen musste. Ich ging zum Becken, es war über die Hälfte gefüllt. Am Haus machte ich den Wasserhahn zu. Für heute sollte es reichen. Jetzt merkte ich, dass ich doch noch was vergessen hatte: ich musste morgen noch eine Abdeckplane für das Becken besorgen, damit dort nicht zu viel Dreck hineinkam.

Ich holte mein Tablet aus dem Wohnzimmer, setzte mich in meinen Liegestuhl und brachte mich auf den neuesten Stand. Meine sonst täglich angesehene Tagesschau passte im neuen Zeitplan anscheinend nicht perfekt hinein. Das konnte ich nun auf dem Tablet in der Mediathek nachholen. Gegen viertel vor neun wurde Heike wieder wach. Ich ging zu ihr und küsste sie. Sie zog mich auf sich und verschränkte ihre Arme auf meinem Rücken.

‚Ich habe deiner Tochter erlaubt, noch ein Hörbuch zu hören. War das ok?', fragte ich und da sie mit der Aussage nichts anfangen konnte, erzählte ich ihr, dass ich in den meisten Räumen einen kleinen Dot von Amazon stehen habe, der per Sprachbefehl auch einiges im Haus machen konnte. So auch grade für die Maus eine Folge von Bibi Blocksberg abspielen. Sie nickte und lachte.

‚Mit so einer neumodischen Technik habe ich bis jetzt nie zu tun gehabt oder auch keinen Bezug. Da werde ich dann wohl auch noch lernen müssen'. Ich schmunzelte.

‚So wirst du bei mir auch kein Radio finden. Es läuft alles über die kleinen Puks. Du sagst halt welchen Sender du hören willst und dann dudelt das Kästchen los'.

‚Das wird Nadine wohl schneller drauf haben als ich', schmunzelte sie. Ich nickte. Von einem Kollegen hatte ich bereits so etwas gehört, dass die Kids damit gut klarkommen.

‚Wir sollten am Wochenende uns mal nach einer größeren Liege umsehen. Für zwei Personen sind diese ein wenig zu ungemütlich', bemerkte ich, nachdem mein Arm länger vor ein Metallrohr drückte. Ich stand auf und setzte mich wieder in den anderen Stuhl.

‚Möchtest du auch noch ein Glas Wein? Ich gehe mal kurz in den Keller'. Heike nickte und stand auch auf.

‚Ich gehe mal kurz nach Nadine sehen'. Ich saß bereits im Liegestuhl, als Heike wieder nach draußen kam.

‚Nadine schläft den Schlaf des Gerechten', lachte sie, ‚und dein Lautsprecher plappert noch'.

‚Der stellt sich dann alleine aus oder du sagst ‚Alexa stopp'. Siehst du die Röhre da auf der Fensterbank, das ist auch so ein Teil. Alexa spiele romantische Lieder'. Wir hörten nun leise Musik im Hintergrund.

‚In den meisten Räumen, also da, wo so ein Teil steht, kannst du auch das Licht schalten oder von hier jetzt auch das Hörspiel im Kinderzimmer ausschalten'.

Ich hatte es einfach daher gesagt, aber Heike hat es gemerkt: ‚Kinderzimmer?'.

Ich grinste und zuckte nur mit den Schultern. Was sollte ich jetzt darauf sagen. Nadine hatte es sich ja schon zu Eigen gemacht.

‚Was ist mit Freitag und Sauna. Peter wird mich sicherlich fragen, ob ich komme'.

‚Wir gehen nicht jede Woche. Wenn du mit deinem Freund gehen möchtest, kannst du es ja machen. Wir müssten dann wegen Nadine auch früher los'.

‚Wir sind ja auch nicht jeden Freitag da. Ich werde es ja sehen, wenn Peter anruft'.

‚Hat Peter einen Partner?', wollte sie wissen. Ich schüttelte mit dem Kopf.

‚Nein. Derzeit nicht. Bis vor einem Jahr hatte er eine längere Beziehung'.

‚Fast wie bei meinem Bruder'.

‚Sollen wir ihn am Samstag mit einladen? Der kümmert sich doch auch um dich und Nadine. Dann lerne ich ihn auch gleich kennen'. Heike strahlte.

‚Ja sehr gerne. Ich denke, er wird sich darüber sehr freuen. Ich rufe ihn dann an. Er soll die Eltern dann mitnehmen'.

Ich nickte und war auf den Samstag gespannt. Nach so kurzer Zeit die Familie meiner Freundin zu Hause zu haben, war für mich auch neu. Mit ihrer Mutter hatte ich mich bereits sehr gut verstanden. Ich erfuhr an diesem Abend noch einige Details ihrer Familie. Gegen zehn hatten wir unseren Wein ausgetrunken und räumten alles auf. Ich ging ins Schlafzimmer, Heike wollte bei ihrer Tochter nachsehen. Ich lag bereits im Bett, als sie in den Raum kam und die Tür schloss. Schnell war sie ausgezogen und schmiegte sich an mich.

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