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Nichts von dem, was gerade geschehen war, was ich gefühlt hatte und immer noch fühlte, hätte ich in Worte fassen können. Aber das brauchte ich bei ihr auch nicht. Und ihr ging es absolut genauso. Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bevor wir wieder redeten.

„Wollen wir eine rauchen?"

„Und wie. Hattest du nicht offiziell auch aufgehört?", wunderte ich mich.

„Ah. Stimmt schon, aber die danach werde ich mir niemals verkneifen können. Oder wollen."

Mein Glied war schon vor geraumer Zeit erschlafft, rutschte aber tatsächlich erst jetzt aus ihr raus, als ich mich etwas bewegte. Etwas von meinem Sperma war ebenfalls ausgetreten. Oh ... verdammt.

„Sag bitte, dass du die Pille nimmst?"

„Nein, und es ist der gefährlichste aller Tage. Was hältst du von Lucia, wenn's ein Mädchen wird, und für einen Jungen ... hm ...", brachte sie noch raus, dann bekam sie einen Lachkrampf.

Na toll. Na warte, das zahle ich dir irgendwann heim.

„Also nimmst du sie."

„Ja, natürlich nehme ich sie. Aber .... das bleibt unter uns. Das darf Gerrit nicht erfahren, hörst du?"

„Öhm ... was?", teilte ich mein Unverständnis und meine Kippen gleichzeitig.

„Wir nehmen immer Kondome, weil er glaubt, dass ich nicht verhüte. Und das soll auch so bleiben. Ich ... traue den Leuten, mit denen er sonst im Bett ist, nicht, verstehst du?"

„Ah, klar, jetzt habe ich's begriffen. Da hast du recht, das ist wahrscheinlich das Schlauste."

„Ich hätte es ihm auch sagen können. Glaube ich. Aber ... es hätte bestimmt eine Diskussion gegeben, darauf hatte ich keinen Bock."

„Alles gut. Von mir erfährt er nichts. Das ist vielleicht jetzt eine komische Frage, aber ... wenn du mit ihm ... ist das bei euch auch so ... ich meine ..."

„Wenn wir miteinander schlafen, wie eben mit uns? Nein, das ist ganz anders. Auch schön, manchmal auf andere Art darüber hinaus, aber das eben ... war ... unvergleichlich. Kann gar nicht so mit jemand anderem sein, du verstehst warum?"

„Ja, weil wir es sind."

„Ja, weil wir es sind", echote sie. Zögerte noch einen Moment, schloss kurz die Augen und fuhr dann fort. „Und weil es Liebe ist."

Das sah und ordnete ich genauso ein.

„Man gut, dass ich dich schon mein Leben lang liebe, sonst würde ich ernsthaft befürchten, mich jetzt richtig in dich zu verlieben."

„Wir müssen trotzdem vorsichtig sein, dass ... es uns nicht aus der Hand gleitet."

„Was meinst du, dass wir nicht mehr die Finger voneinander lassen können?"

„Auch das. Mehr, dass uns kein anderer mehr genug sein kann."

„Ach so. Na, wenn dich das beruhigt, kann ich ja wirklich Sofie zusätzlich noch poppen."

Sie bekam wieder einen Lachkrampf. Ich wusste natürlich genau, was sie meinte. Auch wenn ich noch keinerlei Vergleichsmöglichkeiten hatte. Das konnte eigentlich nicht zu toppen sein, was wir da gerade erlebt hatten. Na, vielleicht doch. Aber nur von uns selbst.

„Mach ruhig. Sie ist auch schon wieder ein halbes Jahr solo. Ich würde es ihr gönnen. Soll ich dir ihre Nummer geben?"

„Ich bin eher an einer weiteren Nummer mit dir interessiert ..."

„Schön, dass wir wieder gemeinsame Interessen haben."

„Schön, wieder mit dir zu spielen. Unser bisher schönstes Spiel."

„Allerdings. Aber ganz ruhig, es ist gerade mal drei Uhr. Wir haben mehr als drei Stunden, bevor wir wieder artige Geschwister sein müssen."

„Mit dir war es immer am schönsten, unartig zu sein."

„Wenn du das sagst. Bist du irgendwie durcheinander, hast irgendwie ein Restschuldgefühl, oder sowas?"

„Überhaupt nicht, das fühlst du doch. Du auch nicht."

„Ein bisschen durcheinander bin ich schon. Aber das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben, habe ich nicht, das stimmt schon."

„Warum durcheinander?"

„Ich wollte mich eigentlich heute Abend mit ihm treffen, seine Eltern sind doch jetzt weg."

„Oh ... ach so, klar."

„Nee, eben nicht mehr. Ich ... will lieber hierbleiben ... bei dir sein."

„Du kannst ihm ja sagen, dass ich so überwältigt war ... bin ... dass du es für besser hieltst, bei mir zu bleiben. Das wäre nicht mal gelogen, nebenbei."

Sie küsste mich zur Antwort. Kletterte wieder auf mich rauf. Streichelte lange mein Gesicht und meine Haare.

„Du bist schön. Und nicht nur, weil du mir ähnlich siehst. Du bist nicht nur süß, sondern objektiv schön", bekam ich ein unerwartetes Kompliment.

„Du bist schöner."

„Stimmt schon. Eh, das ist jetzt nicht wahr, oder?"

„Was ... ach, du meinst, dass er gerade wieder hart wird? Du reibst mit deiner göttlichen Muschi dran rum, was erwartest du?"

„Das war keine Beschwerde. Im Gegenteil. Und jetzt bin ich oben. Schauen wir mal, wie dir das gefällt."

Sie führte mein Glied ohne weitere Präambel ein. Bewegte sich aber auch diesmal zunächst nicht.

„Das eben war Liebe. Willst du jetzt mal Sex erleben?", kam ihre überraschende Frage.

„Mit dem größten Vergnügen."

„Das wird es werden. Dafür sorge ich schon."

Gute Ansage. Noch besserer Auftakt. Oder soll ich sagen, Aufgalopp? Oh, wow, war das geil. Im Gegensatz zu mir wusste sie ganz genau, was sie tat. Sie hatte sich aufgerichtet und verwöhnte mich mit einer Inbrunst, die es in sich hatte.

Nicht einmal besonders schnell, aber irgendwie total heftig, deutlich heftiger als noch vorhin. Es wäre sicher näher an dem gewesen, wie mir Sex vorgestellt hatte, einfach nur geil. Wären da nicht diese Gefühlsrückkopplungen und Gleichschaltung gewesen, die das gleich wieder in grenzwertige Regionen brachten.

Nicht vom Kommen können/müssen, nein, das war gleich wieder unerträglich schön, oder hier besser, unerträglich geil. So geil, dass ich das nicht nur einfach über mich ergehen lassen wollte, diesmal machte ich mit, bewegte mich von unten mit.

Fanden wir auch hier sehr schnell eine perfekte Zusammenarbeit. Strahlten uns fassungslos an, während wir das Haus zusammenstöhnten, wie es wohl noch nie zusammengestöhnt worden war. Sie senkte sich nur kurz auf meinen Oberkörper ab, um sich einen schnell total wild werdenden Kuss abzuholen.

Wild wurde ihr Ritt trotzdem nicht, heftig ja, aber nicht wild. Sie variierte die Geschwindigkeit auch ständig, änderte leicht die Position, bog ihren Oberkörper zurück und stützte sich auf meinen Beinen ab. Aber auch aufgerichtet änderte sie öfter leicht die Beckenposition, kippte es an, rotierte sogar ein wenig damit.

Alles Eindrücke, die ich nur ganz am Rande hatte, meine Wahrnehmung ohnehin mehr auf dieses irrsinnige geile Gefühl fixiert. Am Anfang hatte ich ihr noch an ihre herrlich drallen Brüste gefasst, jetzt hypnotisierte mich das neckische Wippen davon. Oh, so geil.

Es dauerte erstaunlich lange, bis wir in die Nähe des Gipfels getrabt waren. Obwohl es gar nicht mal so warm war, waren wir beide schweißglänzend, als der finale Galopp begann. Das Erlebnis ganz oben, diesmal nicht völlig synchron, sondern um wenige Sekunden versetzt.

Lange hatten wir keinen Bedarf an Worten, nur Küssen, Streicheln und wenig später offenbar Schlaf, denn in den drifteten wir beide ab.

„Toby, wach auf. Mama fährt schon in die Garage", wurde ich aus da herausgerissen.

Ich starrte in das strahlende, aber doch etwas gehetzt wirkende Gesicht meiner schönen Schwester, die weiterhin auf mir lag. Nun, einen blitzschnellen Kuss lang zumindest, dann rollte sie sich von mir runter und suchte nach ihren Klamotten. Ich tat es ihr nach und wir zogen uns hastig an.

„Wirst du ... tatsächlich dein Date mit Gerrit absagen?", fiel mir in dem Moment wieder ein.

„Ja, werde ich", kam die schnelle Antwort, die mich glücklich machte.

„Vielleicht ... stimmt es ihn ja milder, wenn du ihm sagst, dass ich einverstanden bin."

Sie lächelte, als sie ihre Hose hochzog.

„Mit Sicherheit. Aber bist du dir sicher?"

„Mir hat auch der Sex mit dir gefallen. Natürlich bin ich mir sicher."

„Es wäre natürlich nochmal ganz was Anderes."

„Klar. Egal. Hauptsache, wir sind dabei."

Sie grinste, denn das war ein Spruch, den wir oft in unserer Kindheit verwendet hatten.

„Okay, ich rufe ihn gleich an. Er hatte übrigens schon an übermorgen, also Freitag gedacht. Das passt dir auch?"

„Machst du Witze? Von mir aus das ganze Wochenende."

„Das könnte passieren. Wir müssten nur überlegen, wie wir es Mama und Papa verkaufen."

„Gerrits Eltern sind doch stinkreich. Er lädt uns in ein Wochenendhaus an der Küste ein?"

„Gute Idee. Du wirst lachen, die haben da tatsächlich eins. Ich renn' jetzt rüber in mein Zimmer. Hol doch mal deine Mathe-Sachen vor. Und stöhne dann beim Essen, dass du irgendwas nicht kapierst. Dann schlage ich dir vor, es dir gleich nach dem Essen zu zeigen."

„Du steckst auch voller brauchbarer Ideen."

„Ich bin halt motiviert. Nein, lass mich, sie kommt jeden Moment hoch, um sich umzuziehen."

Auch damit lag sie richtig. Sie hatte demonstrativ meine Tür offengelassen und ich war mir sicher, dass sie das bei sich ebenfalls getan hatte. Prompt steckte meine Mutter ihren Kopf rein.

„Hallo Schatz. Dann frag' ich dich auch gleich: Spinat mit Rührei, oder Pilze mit Ei? Die Eier von Oma müssen langsam verbraucht werden."

„Spinat", gab ich zurück, wohl wissend, dass sie Sekunden zuvor dieselbe Antwort von Tabea erhalten hatte.

„War klar. Ihr seid wieder voll im Zwillingsmodus, was?"

„Findest du? Wir unterhalten uns halt wieder öfter. Sie wird mir nachher mit Mathe helfen, ich kapier' da was nicht."

„Das ist schön, dass ihr euch gegenseitig helft", kriegte ich noch zu hören, dann zog sie weiter Richtung Schlafzimmer.

Ja, Mama, du hast keine Ahnung wie schön.

Tabea sah beim Essen sehr zufrieden aus, also war das Gespräch wohl gut verlaufen. Sie eröffnete dann gleich, dass wir beide und einige Freunde am Wochenende an die Ostsee eingeladen wurden. Meinen Vater interessierte das nicht, er hatte schlechte Laune, irgendwas war bei der Arbeit passiert.

Meine Mutter krauste aber schon kurz ihre Stirn.

„Ich wusste gar nicht, dass ihr immer noch gemeinsame Freunde habt."

„Hauptsächlich Gerrit", erklärte ich schnell und wahrheitsgemäß.

„Ihr seid erwachsen, ihr müsst wissen, was ihr tut. Hast du gehört, Peter, wir haben das Haus das ganze Wochenende für uns."

Wenn ihn das freute, zeigte er es zumindest nicht. Er brummelte etwas Unverständliches und machte sich ein zweites Bier auf. Ich fragte Tabea direkt nach dem Essen, sozusagen offiziell, ob wir mit Mathe gleich nach dem Essen anfangen wollten.

Nicht ganz überraschend, hielt sie das für eine ausgezeichnete Idee. Und ich sie in meinen Armen, kaum, dass wir die Tür hinter uns geschlossen hatten. Einige heftige Küsse später platzierten wir für den Fall der Fälle meine Mathe-Sachen auf dem kleinen Tisch vor meinem Sofa, und knutschten dort weiter.

„Wir könnten auch aufs Bett", schlug ich in einer kurzen Pause vor.

„Keine gute Idee. Ich glaube nicht, dass brünstiges Stöhnen zu unserem Alibi passt."

„Wo du recht hast, hast du recht. Was hat er gesagt?"

„Er war völlig begeistert. Vor allem, weil ich gesagt habe, dass wir das ganze Wochenende bleiben wollen."

„Das begeistert nicht nur ihn. Selbst wenn er auch dabei ist. Hauptsache ..."

„Ja, Hauptsache wir. Sag mal ... mit Flieger ... das war nur oral?"

„Hm? Was meinst du damit?"

„Na, Analverkehr habt ihr nicht probiert?"

„Nee, wir sind doch nicht schwul ... ach so. Du meinst, er wird das probieren wollen?"

„Auf jeden Fall. Er liebt das, auch bei mir. Na, nicht nur er."

„Das gefällt dir?"

„Dir bestimmt auch."

„Wenn du das sagst."

„Du musst aber ehrlich sein, und sagen, wenn dir irgendwas nicht gefällt, oder dir gegen den Strich geht. Er ... kann einen ganz schön überfahren ... hat so eine Art ... wo man ganz schlecht nein sagen kann."

„Mach' ich. Noch was, von dem du schon weißt, was auf mich zukommen könnte?"

„Ich weiß, was auf mich zukommen könnte. Immerhin war das einer der Gründe, warum wir über Dreier geredet haben."

„Und das wäre?"

„Zwei Schwänze gleichzeitig. DP."

Boah. Das hatte ich natürlich öfter in Pornos gesehen, und es hatte mich total aufgegeilt. Tat die Idee in diesem Moment allerdings auch. Nicht nur mich, wie ich sehr deutlich fühlte.

„Meine geile große Schwester, meine Damen und Herren."

„Mein nicht weniger geiler kleiner Bruder. Die Idee scheint dir ja mächtig zu gefallen."

„Komm, ein bisschen Stöhnen klingt bei Mathe doch bestimmt nicht unnatürlich."

Davon wollte sie zunächst nichts wissen. Einige heftige Küsse später hielt sie Lecken und einen Blowjob allerdings für im Rahmen, und grenzwertig sicher. Dabei genau wie ich grenzwertig schön. So weiter entspannt kuschelten wir uns sitzend aneinander.

„Darf ich dir mal etwas Selbstverständliches sagen?", quizzte ich sie.

„Selbstverständlich", gab sie lächelnd zurück und wusste in diesem Moment bereits, was ich sagen würde.

„Ich liebe dich."

„Ich dich auch. Immer schon und für immer."

„Das hast du schön gesagt. Und das stimmt ... und macht mich grenzenlos glücklich ..."

Taumelig vor Glück wäre präziser gewesen, wie wir beide feststellten, als wir zum Rauchen vor dem Fenster aufgestanden waren. Erlaubt oder nicht, wir hatten beide ja offiziell damit aufgehört, nachdem uns unsere Mutter jahrelang gnadenlos genervt hatte.

Eine Wiederaufnahme dieser Nerverei wollten wir uns beide sparen. Danach lagen wir uns einfach nur stumm in den Armen, streichelten und küssten uns kaum dabei, waren einfach nur happy, uns zu fühlen.

Bis sie dann leider vernünftigerweise anführte, dass sie sich vermutlich doch langsam zurückziehen musste, weil das Ende der Fernsehzeit meiner Eltern und Zubettgehen nicht mehr fern lagen. Vernunft oder nicht, es war fast nicht zu ertragen, sie gehen zu lassen.

Diesmal war ich es, der in ihr Zimmer schlüpfte, als ich unsere Eltern im Tiefschlaf wähnte. Fand sie schon im Raum stehend vor, da sie offenbar den Moment ebenfalls für günstig gehalten hatte und sich auf den Weg machen wollte.

Unser kurzes Kichern darüber wurde sofort von einem leidenschaftlichen Kuss abgelöst, bei dem wir uns noch stehend halb kaputtdrückten. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, nicht miteinander zu schlafen, während unsere Eltern im Haus waren.

Es war einfach unmöglich, es nicht zu tun, jedenfalls in dieser Nacht. Ganz anders als beim letzten Mal, viel ruhiger und zärtlicher, die körperliche Verbindung nur der Ausdruck und die Steigerung unseres Gefühls.

Wir stellten ihren Handywecker mit Vibrationsalarm auf kurz vor sechs, damit ich rechtzeitig vor dem Aufstehen meines Vaters, der das als für gewöhnlich als Erstes tat, wieder in meinem Zimmer verschwinden konnte und schlief selig nackt in ihren Armen ein.

Es klappte, gerade so, weil wir zwar rechtzeitig aufwachten, uns aber zunächst nicht voneinander lösen konnte. Kaum hatte ich mich in mein Zimmer zurückgeschlichen, hörte ich auch schon meinen Vater ins Bad marschieren. Puh, das war wirklich knapp gewesen.

Der Rest des Tages eine reine Qual. Tabea hatte direkt nach der Schule einen Zahnarzttermin, und wollte danach zu Gerrit. Musste danach zu Gerrit, wie sie betonte. Eben diese Betonung machte mich einerseits glücklich, andererseits darauf aufmerksam, dass ich bei dem Gedanken direkt ein bisschen eifersüchtig wurde.

Ich verbrachte den Nachmittag kiffend in den Hügeln hinter dem Bahndamm, wo ich eigentlich nach meinem letzten Kiosk-Besuch auch hin gewollt hatte. Das Wetter war deutlich besser, langsam reichten die Temperaturen an die zwanzig Grad heran, und es war zwar bewölkt, aber trocken.

Das spiegelte ein wenig meine Gefühlswelt. Ich war überglücklich, über das, was mit Tabea gerade ablief, aber spürte schon, dass alles, was sich außerhalb befand, eine echte Belastung war. Eine gerade noch so erträgliche Belastung.

Die Sehnsucht nach ihr war völlig überwältigend. Sie das Einzige, woran ich noch denken konnte. Für sie musste das eigentlich noch viel schlimmer sein, denn es war mir völlig klar, dass es ihr vom Grundtenor genauso gehen würde, aber die Liebe für Gerrit und ihre Beziehung die Sache noch komplizierter für sie machte.

Auch dem Wochenende sah ich daher mit gemischten Gefühlen entgegen. Lehnte am Fluss sitzend wild stammelnd eine Einladung zu einer Party am Samstag von Stevie ab, als ich seinen Anruf idiotischerweise inmitten dieses Gefühlschaos entgegennahm.

Ich konnte nicht einmal mit irgendeiner Lüge aufwarten, was ich stattdessen an diesem Abend vorhatte, sagte einfach, ich hätte keinen Bock, was das Gespräch dann unerträglich in die Länge zog, denn er versuchte natürlich, mich zu überreden.

Sabbelte von geilen Frauen, die da wären, unter anderem auch Janet, die den Ruf hatte, jeden drüber zu lassen, wenn sie breit genug war. Das stimmte sogar, ich hatte vorher schon einmal die Gelegenheit auf einer anderen Party gehabt, sie aber nicht wahrgenommen, weil ich das so nicht gewollt hatte.

Ich hätte so die Gelegenheit, allen zu beweisen, dass ich nicht schwul war, meinte er. Oder, wenn nicht, wären da sicher auch genug geile Typen, oder könnte ich ihm gerne einen blasen, das Angebot würde weiterhin bestehen.

„Wichser", beendete ich das bescheuerte Gespräch.

Hätte am liebsten mein Handy komplett abgeschaltet, aber irgendwie hätte das gleichzeitig bedeutet, Tabea von einer Kommunikationsmöglichkeit abzuschneiden. Obwohl es natürlich unwahrscheinlich erschien, dass sie sich melden könnte, denn mittlerweile musste sie bei ihm sein.

Wahrscheinlich mit ihm im Bett sein. Sich von ihm vögeln ließ. Verdammt. Mir wurde ein bisschen übel bei dem Gedanken. Kein gutes Zeichen. Weder für den Moment, noch für den morgigen Tag, das Wochenende mit den beiden. Ich unterdrückte meinen Wunsch, noch einen zu rauchen.

Das Zeug von Flieger ging zwar nicht so auf die Klüsen, aber immerhin musste ich in nicht allzu ferner Zukunft meinen Eltern gegenübertreten. Seufzend machte ich mich auf den Heimweg. Ach, was sollte es. Irgendwie würde das schon laufen.

Auch der Dreier, da machte ich mir keine Sorgen. Selbst um das mögliche Arschficken nicht. Im Gegenteil, wenn ich ehrlich war, hatte mich das bei den Bi-Dreiern, die ich visuell konsumiert hatte, durchaus neugierig gemacht. Wie sich das anfühlen würde.

Ich schloss gerade die Haustür auf, als ich von hinten umarmt wurde.

„Beeil dich, sonst kriegen unsere Nachbarn ein Spektakel zu sehen, von dem sie noch lange reden werden", hörte ich die geliebte Stimme an meinem Ohr, die alle trüben Gedanken sofort vertrieb.

Kaum war die Tür hinter uns zugefallen, küssten und drückten wir uns wie wahnsinnig. Kamen irgendwie kurze Zeit später bis in ihr Zimmer. Sie stoppte mich mühsam, als ich sie ausziehen wollte.

„Komm, das geht nicht, die kommen jeden Moment. Ganz ruhig. Ich helfe dir nach dem Essen wieder mit Mathe. Wir müssen jetzt vernünftig sein."

„Scheiße, du hast recht. Du hast es auch nicht ausgehalten, nicht wahr? Eigentlich hatte ich dich nicht mal zum Essen erwartet."

„Ja, die Planänderung kam eher spontan. Und war nicht leicht zu verkaufen. Egal. Er ist schon total aufgeregt wegen morgen. Mach dich auf einiges gefasst."

„Daran will ich jetzt nicht denken. Nur an dich, an uns."

Sie seufzte und küsste mich lange. Was wahrscheinlich noch länger geworden wäre, hätten wir nicht die Ankunft meiner Mutter gehört. Ich wurde auf mein Zimmer geschickt. Wo wir uns nach dem Essen wieder einfanden. Zu meiner Überraschung schloss Tabea nicht die Tür hinter sich.

„Was wird das? Wir leben jetzt gefährlich?"

„Nein, wir sind jetzt vorsichtig und vernünftig. Mama hat Verdacht geschöpft, hast du das nicht bemerkt, wie sie dich beim Essen angeschaut hat? Jetzt nicht, was zwischen uns läuft. Sie denkt wahrscheinlich mehr in Richtung Drogen."

„Oh?", erwiderte ich überrascht. Mir war tatsächlich nichts aufgefallen.

„Ja. Du siehst leicht bekifft aus. Und dass wir das Wochenende mit Gerrit verbringen wollen ... sie mag ihn nicht, das weißt du doch. Ihn hält sie auf jeden Fall für einen Drogie, wahrscheinlich für einen Dealer, was weiß ich."