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Dunkler Abgrund Ch. 16

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Ruhig versuchte er sich klar zu machen, dass es in der Höhle nur kalt war, weil die Sonne hier nicht rein kam. Und weil es früher Morgen war. Und weil die warme Luft hier nicht hineingelangen konnte. So einfach war das. Trotzdem blieb das mulmige Gefühl in seinem Magen.

Drei Schritte weiter machte die Höhle einen Knick. Von dort würde sich eine Haupthöhle öffnen wie eine Luftblase. Er schluckte trocken und trat langsam tiefer hinein. Sofort fühlte er hinter sich das beruhigende Gefühl eines Mannes, der ihm folgte. Der ihm Rückendeckung gab. Doch die Beruhigung löste sich auf, als der Mann gleichzeitig auch die letzten Sonnenstrahlen aussperrte.

Sein Funkgerät knackte, doch niemand sprach hinein. Vielleicht hatte jemand aus Versehen den Sprachknopf gedrückt. Trotzdem zuckte er zusammen. Langsam schleppten sich seine Füße bis zum Knick des Eingangsbereichs und verharrten dann.

„Grace?", fragte er wieder. Das Echo seiner Stimme hallte von den Wänden wieder, während sich in der Höhle etwas regte. Es raschelte.

Robert biss sich erneut auf die Unterlippe und richtete den Strahl der Taschenlampe auf den Boden. In jedem Fall war hier jemand. Hoffentlich kein Waschbär oder ein Vogelnest. Tief durchatmend glitt Robert zur anderen Seite des neuen Eingangs und versuchte dabei einen Blick in die Höhle zu werfen. Der Lichtstrahl zuckte über den Boden, erleuchtete die kantigen Seiten, die tiefe Decke und... helle, nackte Haut.

Robert presste sich an die Wand, zählte im Geiste bis drei und drehte sich dann wieder herum, sodass er den Eingang ausfüllte. Der Lichtkegel traf auf eisblondes Haar, das wirr ins Gesicht eines Mädchens hing, und auf nackte Beine. Sofort drehte er den Strahl ab, als irisierend blaue Augen seinen Blick erwiderten und gegen das Licht anblinzelten.

Große, angstgeweitete Augen. Arme, die sich um nackte Beine schlangen.

Grace saß auf den Boden, zusammengekauert und stumm, doch die hellen, sauberen Spuren auf ihren blutigen Wangen zeigten, dass sie eine ganze Weile geweint haben musste.

„Grace?" Er senkte die Waffe, auch wenn er wusste, dass das nicht sehr clever war. Doch außer ihr war niemand in diesem Raum und sie war eindeutig panisch. Vorsichtig steckte er seine Waffe in den Gurt an seinen Schultern, sodass sie sich an seine Nieren schmiegte und lenkte den Strahl des Lichts neben seine Füße.

„Es ist alles gut, Grace." Vorsichtig trat er tiefer in die Höhle ein und hörte hinter sich, wie der Mann einen kurzen Bericht in das Funkgerät flüsterte. Die Sanitäter wurden gerufen.

„Bist du verletzt?", fragte er lauter, um die Stimme seines Kollegen zu überdecken. Sie hatte sehr viel Blut im Gesicht und ein dunkler Fleck auf dem Sand in der linken Ecke bewies die Worte von Chase Mendeland. Sie hatte Blut gekotzt. Eindeutig.

Im indirekten Licht sah er, wie Grace stumm den Kopf schüttelte. Es raschelte im selben Augenblick, doch Robert konnte keinen Ursprung für dieses Geräusch festmachen.

„Draußen sind ein paar Sanitäter. Vielleicht sollten wir rausgehen, Grace. Dort kann dir jemand helfen." Mit beruhigenden, langsamen Worten versuchte er das Mädchen zu erreichen, das vollkommen verstört auf den Boden saß.

„Er ist nicht da", sagte sie plötzlich mit knarzender, trockener, heiserer Stimme. „Aber vielleicht kommt er noch."

„Wer?"

Grace schwieg und wieder ertönte ein seltsames Rascheln. Als würden sich Ratten durch einen Papierberg kämpfen.

„Vielleicht sollten wir ihn suchen?", schlug Robert hilflos vor. Wovon zum Teufel redete sie?

„Sir", meldete sich im selben Moment der andere Mann zu Wort. „Draußen sind die Wagen der örtlichen Medienanstalten aufgetaucht. Der ganze Strand ist voll Kameras."

Scheiße, fluchte Robert lautlos. Warum quatschte denn immer irgendjemand? Konnten sie nicht einmal die Klappe halten? „Grace, wir sollten gehen."

Sie schwieg wieder, doch plötzlich lösten sich ihre Arme von ihren Beinen und sie richtete sich auf. Wieder ertönte ein seltsames Rascheln. Als würde Wind durch Blätter rauschen.

Er wandte sich zum anderen Mann um und sah ihn an. „Können Sie ihr Hemd ausziehen?", flüsterte er, denn Grace trug bis auf ein abgerissenes, blutiges Shirt nichts.

„Weshalb?", fragte der Mann und richtete seine Taschenlampe direkt auf Grace. „Oh mein...!"

Für einen Moment sah Robert im Augenwinkel nur ein dunkles Glitzern. Er wandte den Kopf und erstarrte.

Grace hatte sich vollständig erhoben und verschränkte die Hände schützend vor der Brust. Der Stoff ihres Shirts reichte kaum bis über ihre Hüftknochen und ließ darunter alles frei. Doch nicht der Anblick von einer rasierten, nackten Scham schockierte Robert.

Hinter Grace zierlicher, kleiner Gestalt lösten sich von der dunklen, kantigen Wand zwei seltsame Formen. Er blinzelte, doch die Formen verschwanden nicht. Sie waren schwarz und glänzten im Licht wie es nur Federn konnten. Die Federn von großen, gesunden Flügeln eines Raben.

Roberts Kiefer klappte auf, als Grace die schwarzen, riesigen Flügel ausschüttelte und dann hinter ihrem Rücken faltete, bis nur noch zwei hohe Bögen über ihren Schultern zu sehen waren. Ein Rascheln begleitete den Vorgang.

„Holt eine Decke", sagte Robert schlafwandlerisch und starrte diese samtige, wunderschöne Pracht an, die sich an Grace' Rücken ergoss. Eine seltsame ungläubige Wärme erfüllte ihn, während er sie ansah. Dies war... göttlich. Einfach wunderschön. Der Anblick ergriff ihn wie damals, als Teenager, als er seine erste nackte Frau in einem Magazin gesehen hatte. Er hatte nicht sofort mit Erregung darauf reagiert, sondern sich für einige Momente an dieser unglaublichen Pracht; dieser Schönheit; diesen formvollendeten Rundungen einfach... erfreut. Es genossen. Ohne jede Art von Trieb und doch anders, als würde man einen hübschen Sonnenuntergang betrachten. Es war ergreifender, unglaublicher. So unglaublich befriedigend und erfüllend. Er fühlte, wie sich ein seliges Lächeln auf seine Lippen legte, während ihn tiefe Zufriedenheit in den Bann schlug. Seufzend betrachtete er sie. Sie war wundervoll. Und sie musste um jeden Preis vor den Linsen der Kameras geschützt werden.

„Holt besser ein paar Decken."

*

Fortsetzung folgt.

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  • KOMMENTARE
Anonymous
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Anonym
51 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 13 Jahren
Mein Wunsch: Bitte ein Fortsetzung (ganz schnell :)

Liebe MagnoliaS bitte bitte schreib ganz schnell weiter!

Ich verfolge die Geschichte schon seit du den ersten Teil veröffentlicht hast und schaue fast täglich ob du schon einen neuen Teil gepostet hast,

also ganz schnell bzw einfach nur weiterschreiben, denn du hast in meinen Augen riesiges Potential!

Ich finde die Geschichte nach wie vor spannend und die Charaktere faszinierend also lass dich nicht unterkriegen und ignorier 90 % der Kommentatoren die hier nur Hetzreden posten bis auf die wenigen die dich ernsthaft und mit vernünftigem Hintergrund kritisieren.

Sende dir noch eine Pizza falls du Hunger hast ;)

AnonymousAnonymvor mehr als 13 Jahren
Faszinierend!

kein weiterer Text

AnonymousAnonymvor mehr als 13 Jahren
Untot

schön, daß sie nicht gestorben ist.

Mia26Mia26vor mehr als 13 Jahren
Popping Tom

@Mia26

ich wollte doch nur, daß du das letzte Wort hast. Das rettet doch deinen Tag.

LG

Mia

PoppingTomPoppingTomvor mehr als 13 Jahren
Mia26

Soviel zu "wenn dasselbe für dich gilt".....

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