von kleinaberfein
... mit erotisch stilvollen Frauendarstellungen und Christoph als Hauptfigur, den man auch nur mögen kann. Für meinen Geschmack dürfte der "Dirty Talk" ruhig etwas mehr der Heftigkeit der Szenen angepasst sein. Auch die Liebe zum Film (die - ich vermute - wohl auch der Erzähler teilt) könnte ausführlicher behandelt werden. Aber im Ganzen aber: Chapeau!
Was macht eine gute erotische Erzählung aus? Dafür mag es unterschiedliche Antworten geben, persönlicher Geschmack und Vorlieben spielen eine wichtige Rolle.
Die von kleinaberfein verwendeten Zutaten und seine Zubereitung überzeugen: eine sehr plausible, sehr persönliche Geschichte, wesentliche, sehr stimmige Kleinigkeiten wie die Episode mit der Studienstiftung, die das Beschriebene authentisch machen, eine sehr natürliche, allmähliche Annäherung der Handelnden, eine rauschhafte Steigerung.
kleinaberfein setzt nicht nur die Sprache geschickt ein (Grammatik und OGI sowieso), sondern kennt auch ihre Mittel und wendet sie an: bei einer längeren "Geschichte in der Geschichte" beispielsweise hält er den Leser jederzeit orientiert. Stilistisch paßt die Geschichte sehr gut in die gewählte Zeit, in der sie spielt.
Das alles ist sehr erfrischend und anregend geschrieben - Kompliment!
Ludwig