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Ein unerwarteter Segeltörn Teil 01

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Er war irritiert, als er seine Hand nicht mehr bewegen konnte und fragte sich, ob er etwas falsch gemacht hatte. Er versuchte, sie herauszuziehen, und sie erhöhte den Druck zwischen ihren Schenkeln. Sie wollte, dass er seine Hand dort ließ! Sie hatte ihn genau dorthin gebracht, wo sie ihn haben wollte! Offensichtlich genoss sie seine Hand an ihrer Scham, auch wenn er sie nur durch den Stoff berührte.

Seine Erregung hatte sich inzwischen voll ausgebildet und bildete eine sichtbare Beule. Er blickte zu Helena. Diese lag unverändert von ihm abgewandt auf ihrem Handtuch. Er hätte seinen zuckenden Stab am Liebsten gedrückt. Stattdessen, inzwischen mutiger geworden, bewegte er seine eingeklemmte Hand in winzigen kreisenden Bewegungen vor und zurück.

Melanie explodierte fast vor Lust. ‚Bist du denn verrückt geworden?', fragte sie sich. ‚Du kannst mir das doch nicht antun, mich so zu erregen!'

Bevor sie sich nicht mehr beherrschen konnte, öffnete sie ihre Schenkel und gab seine Hand frei.

Er verstand, dass er aufhören sollte. Er bedauerte es, seine Hand von diesem süßen Ort wegzunehmen. Er drehte sich ein wenig, lies eine weitere Portion der Sonnencreme auf seine Hand tropfen und verteilte sie auf ihrem Rücken. Als er sich dem Verschluss ihres Bikinis näherte und sie keine Anstalten machte, diesen zu öffnen, wie es ihre Schwester getan hatte, hielt er in seinen Bewegungen inne.

Sie wusste, was er wollte. Sie sollte von sich aus den Verschluss öffnen. Diesen Gefallen wollte sie ihm nicht tun. Wenn er es wollte, sollte er es sagen. Es musste lernen, aus seinem Schneckenhaus herauszukommen.

Er zögerte: „Melanie?"

„Ja."

„Hmm."

„Was ist?"

„Kannst du bitte ... ich möchte nicht, dass die Sonnencreme ..."

„Ja", sagte sie gedehnt.

An ihrem Tonfall erkannte er, dass sie mit ihm spielte. Ihm blieb nichts anderes übrig, als darauf einzugehen. „Kannst du bitte deinen Verschluss öffnen, damit keine Sonnencreme an den Bikini kommt?"

Geht doch, dachte sie sich und tat ihm den Gefallen. Genau wie ihre Schwester ließ sie ihn seitlich herabgleiten, kreuzte ihre Arme vor sich und legte ihren Kopf darauf. Sie wusste nicht, ob Helena absichtlich ihre Arme nach vorne genommen hatte. Sie tat es auf jeden Fall mit Absicht, da sie ihn weiter reizen wollte. Er sollte, einen ungehinderten Blick auf die Seite ihrer Brüste bekommen.

Helena hatte den Wortwechsel zwischen den beiden mitbekommen und wunderte sich. Sie drehte ihren Kopf auf die andere Seite, schaute ihre Schwester an und zog fragend ihre Augenbrauen hoch. Melanie setzte ein verschmitztes Lächeln auf und Helena verstand, dass ihre Schwester ihn necken wollte.

Thomas sah, im Vergleich zu Helena, dass Melanies Brüste mehr von sich preisgaben. ‚Du machst das absichtlich?', fragte er sich. Auf ihrem Rücken, den Schulter und im Nacken verteilte er den Sonnenschutz.

Sie war enttäuscht, dass er sie nicht mehr an der Seite einrieb. Sie vermutete, dass seine Zurückhaltung daran lag, dass ihre Schwester ihnen inzwischen zuschaute. Nichtsdestoweniger genoss sie seine kräftigen Hände auf ihrem Rücken.

„So, auch fertig, die wehrte Dame!", sagte er und legte sich schnell auf seinen Bauch, damit die Schwestern seine Erregung nicht zu sehen bekamen.

„Wie ist das eigentlich bei dir?", fragte Helena. „Möchtest du den Rücken ebenfalls eingecremt bekommen?"

„Besser wär's", sagte er. „Auch wenn wir nicht in Spanien sind, bekommt man bei dieser Sonne schnell einen Sonnenbrand."

Melanie fragte von der anderen Seite: „Wer soll dich denn eincremen?"

Thomas überlegte, Melanie hatte ihn provoziert und er war neugierig, was sie sich jetzt einfallen lassen würde. Auf der anderen Seite würde er sich über alle Maßen freuen, wenn er Helenas Hände auf seiner Haut spüren würde. -- Schwere Wahl! Nach einem kurzen Moment sagte er: „Ihr könnt euch das ausknobeln! Jede wäre mir gleich recht."

„Na, typisch Mann!", beschwerte sich Melanie lachend. „Kann sich nicht entscheiden. Wer, von uns beiden, meinst du, soll es tun?"

„Warum nicht wir beide?", schlug Helena vor.

„Du bist schon ein Hahn im Korb", lachte Melanie.

Thomas konnte sein Glück nicht fassen.

Helena war dabei aufzustehen, als sie bemerkte, dass sie ihr Oberteil nicht anhatte.

„Moment", sagte sie, „was machen wir mit unseren Bikinis? Die Sonnencreme ist noch nicht ganz eingezogen."

„Dann cremen wir ihn halt ohne Oberteil ein. Dich hat bestimmt schon jemand anderes oben ohne gesehen und ich kann mir vorstellen, er kann es auch verkraften", meinte Melanie. „Oder Thomas?"

„Ich ... äh ... denke schon."

Er wollte nicht glauben, was er soeben vernommen hatte. Melanie schlug wirklich vor, beide Frauen sollten ohne Oberteile in seiner Nähe bleiben. Er nahm sich vor, sie nicht anzustarren und es als das Selbstverständlichste überhaupt zu nehmen.

Helena zögerte einen Moment, bis sie sah, dass ihre Schwester ihr Oberteil abnahm und sich mit der Sonnencremeflasche zu ihm begab. Thomas war ihr sympathisch, er war ihr gegenüber immer hilfsbereit gewesen, ihr gemeinsamer Spaziergang hatte ihr sehr gefallen, nachdem das anfängliche Eis gebrochen war. Und seine Hände hatten eine magische Wirkung auf sie ausgeübt. Außerdem wäre sie nicht prüde, dachte sie sich und legte ihr Oberteil ebenfalls ab.

Melanie hatte sich Creme auf die Hände getan und begann, seine Beine von den Füßen her einzureiben. Helena nahm eine Portion der Sonnencreme und begann, diese auf seinen Schultern zu verteilen.

Er genoss die Berührung der beiden Frauen. Helenas Hände, obwohl sie etwas kleiner als die ihrer Schwester waren, verteilten in kräftigen, aber nicht lieblosen Bewegungen den Sonnenschutz. Melanie Hände fühlten sich sanfter an, als diese über seine Beine glitten.

Auf Grund seiner Beinbehaarung benötigte Melanie eine zweite Portion und ging zu seinen Oberschenkeln über. Während sie ihn einrieb, beobachtete sie ihre Schwester aus dem Augenwinkel und jedes Mal, wenn diese nicht hersah, strich sie mit ihren Händen Stück für Stück ein wenig höher zwischen seinen Oberschenkeln.

Er glaubte nicht, was Melanie tat. Was würde ihre Schwester von ihr denken, wenn diese sehen würde, wo sie ihre Hände hätte. Als Helena seinen Rücken hinunter ging, entfernte sich Melanie aus den gewagteren Gefilden und verteilte die Creme nochmals auf seinen Unterschenkeln.

Helena gefiel es, ihm die Streicheleinheiten zurückzugeben, die er ihr geschenkt hatte. Sie begann, über ihre Gefühle nachzudenken. Sie fragte sich, ob da mehr wäre, als nur die Freundschaft aus Kindertagen. Sie horchte in sich hinein, während sie weiter den Sonnenschutz auf seinem Rücken verteilte. Ihrem letzten Freund hatte sie vor zwei Jahren den Laufpass gegeben. Die Situation mit Thomas war eine andere. -- War sie das tatsächlich, fragte sie sich? War er solo? Sie wusste eigentlich wenig von ihm, seit dem er ausgezogen war. Ihre Neugierde war geweckt!

Sie war am Ende der Fläche angekommen, die sie einreiben konnte. Ihre Schwester schien ebenfalls am Eincremen Gefallen gefunden zu haben, dachte sie sich, da sie die Sonnencreme auf seine Waden jetzt schon zum zweiten Mal verteilte.

„So, das wär's", sagte Helena und legte sich neben ihn hin, wiederum auf den Bauch. Sie blickte zu ihm hinüber und als er ihren Blick erwiderte, lächelte sie ihn an.

„Danke ihr zwei!", sagte er.

Melanie legte sich auf seine andere Seite und überdachte, was passiert war. Warum hatte sie ihm gestattet, ja, regelrecht dazu angestachelt, sie in ihrem Schritt zu berühren, zwar durch den Stoff ihres Bikinis getrennt, aber zweifelsfrei an der Pforte zu ihrer Lust? Was war in sie gefahren? Nie hatte sie das jemandem gestattet, den sie nicht länger gekannt hatte und mit dem sie zusammen sein wollte. Warum jetzt Thomas? War das nur wegen dieser vergangenen Nacht? Sie beide hatten diese nicht im eigentlichen Sinne zusammen verbracht. Aber sie hatten eine Intimität geteilt. War daraus die Vertrautheit gewachsen, weswegen sie ihm dies gestattet hatte? Das ergab wenig Sinn, machte sie sich klar. Das Zuschauen bei intimen Momenten anderer, der Kitzel der Gefahr, entdeckt zu werden, war es vielleicht eher, überlegte sie. Oder ging es ihr um die Befriedigung der eigenen Lust? Sie kam zu dem Schluss, dass es wohl nicht eine Sache allein gewesen war, sondern ein Zusammenspiel mehrerer Aspekte gewesen sein musste. Die Welt war nicht schwarz-weiß, sie war vielschichtiger.

Thomas sah in Helenas liebliches Gesicht. Sie hatte die Augen geschlossen, daher sah er keinen Grund, nicht jeden einzelnen Punkt ihres Gesichts genau zu studieren. Er fühlte sich wohl in ihrer Nähe und in seinem Körper breitete sich eine Zufriedenheit aus, die er nicht in Worte fassen konnte. Weder hatte er von ihr eine Andeutung bekommen, dass sie mehr von ihm wollte, noch hatte er ihr gezeigt, dass er sich mehr wünschen würde. Es hatte sich nichts zwischen ihnen verändert und doch fühlte er sich besser als vor dem Urlaub. Ein kleines Pflänzchen der Hoffnung auf das Ende seiner trostlosen Einsamkeit war gekeimt.

Neben ihm stieß Melanie einen Seufzer aus und er wurde aus seinem Tagtraum gerissen. Warum war sie vorhin so offenherzig ihm gegenüber gewesen? Wollte sie ihn nur necken? Nur deswegen hätte sie ihm aber nicht gestattet, sie an ihrer Scham zu berühren. Was also wollte sie? Wünschte sie sich mehr von ihm? Sollte er sich auf sie einlassen? Sie war reifer und sicherlich erfahrener als ihre Schwester. Sie sah Klasse aus. „Verdammt!", sagte er sich. Da suchte er seit Jahren eine Freundin und jetzt lag er hier zwischen zwei Traumfrauen.

Helena blinzelte kurz durch ihre Augenlider und sah, dass Thomas sie scheinbar ununterbrochen betrachtet hatte. Bei jemand anderem hätte sie dies als aufdringlich empfunden. Nicht bei ihm. Warum schaute er sie an? Mochte er sie?

„Genug die eine Seite gegrillt", sagte in diesem Moment Melanie, „auf zur Vorderseite!"Sie setzte sich auf, nahm die Sonnencreme und rieb sich auf der Vorderseite ein.

Helena war überrascht über ihre Schwester. Jetzt wollte sie tatsächlich oben ohne am Strand liegen. Dass Thomas sie sehen konnte, wäre ja gerade noch in Ordnung gewesen. Aber jeder andere am Strand konnte sie jetzt ebenfalls beobachten.

Melanie legte sich auf den Rücken und schloss die Augen. Sie freute sich über die Sonnenstrahlen, die ihr Gesicht ihren Bauch, ihre Beine und ihre Brüste wärmten.

Obwohl Thomas Melanie gerne oben ohne gesehen hätte, verkniff er sich, sich ebenfalls umzudrehen.

Helena fragte sich, ob sie zu verkrampft wäre in diesen Dingen? Sollte sie lockerer werden? Was wäre denn schon dabei, oben ohne zu sein. Wenn sie in die Sauna ging, war sie sogar nackt und sie versank nicht vor Scham im Boden. -- Außerdem würde Thomas auch gefallen, was er zu sehen bekam!

Sie stutzte innerlich. Woher der letzte Gedanke gekommen war, konnte sie sich nicht erklären. Sie setzte sich auf und bat ihre Schwester: „Kannst du mir die Flasche mit der Sonnencreme geben?"

Melanie tastete mit ihren Händen nach dieser und gab sie ihr. Sie cremte sich ein und legte sich ebenfalls auf den Rücken.

Thomas wurde sich bewusst, dass er etwas tun musste. Würde er noch lange so liegen bleiben, bekäme er trotz Sonnenschutz einen Sonnenbrand. Würde er sich ebenso, wie die beiden hübschen Frauen, auf den Rücken legen, bestände große Gefahr, dass seine soeben zurückgegangene Erregung erneut auf sich aufmerksam machen würde. Beim Anblick der mit Sicherheit sehr schönen Brüste, sah er das als reale Gefahr an. Er überlegte, ob er das Risiko eingehen könnte. Und wenn die Beule in seiner Hose zu groß werden würde, könnte er immer noch schnell ins Wasser gehen und sich eine Abkühlung im doppelten Sinne verschaffen. Er setzte sich auf und cremte seine Vorderseite ein. Er warf währenddessen nur einen kurzen Blick nach links und rechts. Dass Helenas Brüste kleiner waren als die ihrer Schwester, wusste er bereits. Diese reckten sich stramm empor und ihre Gipfel wurden von kleinen Warzenvorhöfen mit erbsengroßen Nippeln gekrönt. Melanies Brüste waren insgesamt ein wenig größer. Welche waren schöner, fragte er sich. Beide sahen zum Reinbeißen lecker aus. Dann verdrängte er den Gedanken, konkurrierender Brüste. Sie waren beide sehr schön! Sie passten zu den jeweiligen Frauen. Er legte sich zurück, schloss die Augen und genoss ebenfalls die wärmenden Strahlen der Sonne.

Am Nachmittag kehrten sie zum Boot zurück, duschten im Hafen und überlegten, was sie kochen sollten. Keiner von ihnen hatte Lust, sich an den Herd zu stellen und so entschlossen sie, sich in der Stadt etwas zu suchen, was nicht zu teuer war. Sie fanden nördlich vom Hafen ein Restaurant, bei dem sie Fish & Chips und ein Bier vom Fass bekamen.

Anschließend schlenderten sie zurück, nachdem sie ein paar Vorräte eingekauft hatten. Zurück auf dem Boot saßen sie alle mit einem Glas Wein in der Plicht und lasen in ihren Büchern.

Nach einer Weile sagte Thomas: „Mein Akku gibt den Geist auf, ich lege mich, glaube ich hin."

Beide nickten ihm zu und sagten: „Ist gut. Gute Nacht Thomas."

„Gute Nacht."

Er suchte Waschräume und Sanitäranlage im Hafen auf, kam zurück und legte sich auf seine Koje. Es war so warm, dass er sich mit seinem Schlafsack nur halb zudeckte.

Kurze Zeit später kam Helena unter Deck, holte ihren Kulturbeutel und ging ebenfalls zu den Waschräumen. Als sie das Boot verlassen hatte, ging Melanie zu ihm und bat ihn, noch nicht einzuschlafen, da sie etwas mit ihm besprechen wollte. Auf seinen neugierigen Blick ging sie nicht ein. Stattdessen folgte sie ihrer Schwester. Er hatte keine Vorstellung, was sie von ihm wollte. Ging es um das, was am Strand passiert war?

Kurze Zeit später kamen die Geschwister zurück. Melanie kam zu ihm in die Bugkajüte, ergriff die Tür und sprach lachend ihre Schwester im Salon an: „Schwesterherz, kannst du morgen früh etwas leiser mit den Tellern klappern."

„Frühstück gemacht bekommen und dann noch Ansprüche stellen?", antwortete sie lächelnd. „Mal schauen, was sich machen lässt. Gute Nacht!"

„Gute Nacht, dir auch!", sagte sie und schloss hinter sich die Tür.

Thomas blickte sie an und sie lächelte kurz zurück. Sie legte sich auf ihre Koje und deckte sich ebenfalls nur mit dem Schlafsack zu. Nachdem sie sich zum ihm gedreht hatte, sah sie, dass er sie erwartungsvoll anschaute. Sie legte einen Zeigefinger an die Lippen und begann flüsternd: „Nicht so laut jetzt. Meine Schwester schläft zwar in der Regel schnell ein, aber trotzdem."

Er nickte verständnisvoll und fragte mit leiser Stimme: „Was ist es, was du mir sagen wolltest?"

„Ich bin der Meinung, wir sollten uns etwas unterhalten ... über das, was gestern geschehen ist."

So weit hatte er nicht zurückgedacht. Ihm war der Vormittag am Strand haften geblieben. Daher fragte er: „Was meinst du?"

„Ich meine, dass du scheinbar keine Scheu hast, dich die letzten zwei Nächte neben mir zu befriedigen?"

Das saß! Mit einer solchen Form von Anklage hatte er nicht gerechnet.

Sie sah den Schrecken in seinem Gesicht sich abzeichnen. Sofort sagte sie hinterher: „Keine Angst, ich verurteile dich nicht. Ich habe mich ungeschickt ausgedrückt. Ich meine, ... mich interessiert, was dich vor zwei Tagen dazu gebracht hat, dich hier neben mir zu befriedigen, während ich neben dir geschlafen hatte?"

„Das hast du mitbekommen? Ich dachte wirklich, dass du schlafen würdest."

„Ich hatte geschlagen, bin aber wach geworden und dann habe ich gesehen, womit ... du beschäftigt gewesen warst."

„Da gibt es nicht viel zu erklären. Ich hatte am Tag angefangen, die Geschichte zu lesen. Da ich sie anregend fand, hatte es mich gereizt, sie weiterzulesen. Und dabei ..."

„Ja, dabei?"

„Dabei ... hat mich die Geschichte mitgenommen und ich ... konnte nicht anders. -- Es war mir vermutlich so gegangen, wie dir gestern", sagte er.

„Da könntest du Recht haben. Die Geschichte ist gut, ohne Zweifel anregend geschrieben. Du bist aber auch nicht ohne. Du hattest dich schlafend gestellt und abgewartet, wie ich reagiere."

„Daaas liegt im Rahmen des Möglichen", gab er schmunzelnd zu.

„Möglichen? Das war doch eiskalt von dir berechnet."

„Eiskalt? Nein! Ich gebe zu, dass ich darauf gehofft hatte. Ich hatte aber nicht gewusst, ob dir die Geschichte gefällt und ob du dich ... , sagen wir mal, darauf einlässt."

„Und gestern, als du bemerkt hast, dass ich mich auf die Erzählung eingelassen habe, was ist dann in dir vorgegangen?"

„Es hat ... es hat mich erregt und ich habe mich an die Stelle erinnert, in der Jan und Cindy sich voreinander ... voreinander gegenseitig streicheln."

„Und dabei hast du dir vorgestellt, dass ich Cindy wäre und du Jan?", fragte sie.

„So in etwa."

„So, so. -- Ich muss zugeben, die Geschichte legt diesen Gedanken nahe."

Sie schwiegen eine Weile, bis er fragte: „Und was ist das heute gewesen?"

„Was meinst du?"

„Du weißt, was ich meine. Als ich dich mit der Sonnencreme eingerieben habe."

Sie setzte ein breites Lächeln auf und fragte: „Jaaa? Hat dich da etwas irritiert?"

„So würde ich das nicht nennen. Ich sage einmal, ich war überrascht und frage mich, warum du ... du mich eingeladen hast, dich dort ... zu berühren?"

„Ich muss gestehen. Ich habe mir die Frage ebenfalls gestellt und keine klare Antwort bekommen. -- War es dir denn unangenehm?"

„Nein!", sagte er sehr gedehnt, woraus sie schloss, dass es für ihn ausgesprochen angenehm gewesen war.

„Also? Miss der Begebenheit nicht so eine große Bedeutung bei. Ich wollte dich ein wenig necken und wir haben beide jeder für sich unsere kleine Freude daran gehabt."

„Ja, ich habe meine Freude daran gehabt. Es fühlte sich reizvoll an."

„Aber?"

„Wie soll ich es ausdrücken? Es ist ..."

„Raus damit. Was hier in der Kajüte gesagt wird, bleibt auch in der Kajüte."

„Ich habe noch nie eine Frau ..."

„Du meinst, du hast noch nie eine Frau dort berührt?"

Er nickte.

„Du bist bisher mit keiner Frau zusammen gewesen?"

Er nickte wieder. Es war ihm unangenehm, es zuzugeben und er wandte seinen Blick ab.

„Das muss dir nicht peinlich sein. Wann man das erste Mal mit einer Frau oder einem Mann zusammenkommt, ist nicht wichtig. Entscheidend ist nur, beide sollten es aus freiem Willen tun! Alles andere bringt die Zeit. -- Jetzt verstehe ich! Deswegen hat das Geschehen für dich so eine große Bedeutung. Es tut mir leid, dass ich dich in diese Situation gebracht habe."

„Schon gut. Du hast Recht. Sonst ist ja nichts geschehen."

Sie überlegte, wie sie die nächste Frage formulieren sollte: „Ich glaube, es hat dir gefallen, als du Helena eingecremt hast?"

Er blickte auf und nickte nach einem Moment.

„Und ich glaube, ... nein, ich bin sicher, es hat ihr ebenfalls gefallen."

„Meinst du wirklich?"

„Aber sicher! Ich kenne meine Schwester. Wenn es ihr nicht gefallen hätte, dann hätte sie ganz anders reagiert. Hast du nicht mitbekommen, dass sie förmlich unter deinen Händen geschmolzen ist?"

„Das hast du gesehen? Ich habe es nicht erkannt. Ich kenne sie wirklich noch nicht so gut."

„Du musst ihr deutlicher zu verstehen geben, was du für sie empfindest. Du musst ihr Komplimente machen."

„Komplimente? Ist das nicht etwas aus dem vorigen Jahrhundert?"

„Überhaupt nicht. Jeder Mensch mag Komplimente. Sie müssen nur ehrlich gemeint sein!" Melanie setzte sich auf, lehnte sich an die Bordwand zurück und legte sich ihren Schlafsack auf den Schoß. Sie forderte ihn auf: „Komm! Wir üben das jetzt!"

„Wie? Jetzt? Hier?"

„Nein, nächste Woche! -- Natürlich, jetzt und hier!"

„Wenn du meinst", sagte er, setzte sich ebenfalls auf und lehnte sich an die ihr gegenüberliegende Wand.

„Du bist in der günstigen Lage", sagte sie, „dass du jemand vor dir hast, der Helena so gut kennt, wie vermutlich kein anderer auf der Welt. -- Also, stell dir vor, ich bin jetzt meine Schwester und du möchtest mir ein Kompliment machen."

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