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"Ersteigere-Mich!" Ich Will Sex!

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Wieviel Geld bekamen sie? Und wofür? Was boten sie an? Wie waren überhaupt die Preise?

All diese Fragen wirbelten durch meinen Kopf, denn dieses Portal war scheinbar die reinste Goldgrube, wenn man für ein bisschen Sex eine Menge Geld verdienen wollte.

Ich rief Profile von Frauen auf, las mir deren Texte durch, und lernte schon beim Lesen, was ich schreiben musste, um mich interessant für einen Kunden zu machen. Auch Profilbilder sah ich mir an und wusste schon jetzt, wie ich mich für ein Foto positionieren musste, damit ich den Männern gefiel und sie neugierig auf mich wurden.

Ich drückte die Kippe im Aschenbecher aus und zündete mir sofort die nächste an, denn ich war wieder einmal nervös. So nervös war ich vor einem Jahr gewesen, als ich mich für mein geplantes Blowjob-Hobby auf einer ganz anderen Seite angemeldet hatte (siehe: „BLOWJOBS! Der Anfang meines Hobbys..."). Diesmal sollte es nicht um Blowjobs gehen, sondern um Sex, den ich haben wollte, und offenbar war ich auf dieser Seite genau richtig.

Angeboten wurde alles, was man sich nur vorstellen konnte. Der Fantasie schienen keine Grenzen gesetzt zu sein.

Es gab Auktionen für Fußfetischisten, für SM-Liebhaber, Auktionen für orale Dienste in jedweder Hinsicht, und natürlich gab es klassische Sex-Angebote; einstündige Sextreffen, zweistündige Sextreffen, dann für 3 Stunden und so weiter. Sogar Overnight-Dates wurden viel angeboten und schienen nicht nur bei den Frauen sehr beliebt zu sein, sondern auch bei den Männern.

Als ich die Preise sah, die die Männer bereit waren für eine Nacht mit einer Frau zu bezahlen, verschluckte ich mich und musste unwillkürlich husten!

„Oh, mein Gott!", entfuhr es mir nur, als ich mit großen Augen auf den Bildschirm starrte, denn was ich dort sah, hätte ich niemals für möglich gehalten.

Für ein Overnight-Date, also eine Nacht Sex, bekamen die Frauen durchschnittlich 1.500 bis 2.500 Euro!

Besonders hübsche Damen wurden sogar bis zu 3.000 Euro ersteigert!

Das konnte ich an bereits beendeten Auktionen sehen. Auch aktuell laufende Auktionen stiegen zu diesem Preislevel an, weil viele Männer im Spinnennetz sich gegenseitig überboten und den Preis in die Höhe trieben.

Es war der absolute Wahnsinn, was Männer bereit waren auszugeben -- um einfach nur Sex mit einer Frau zu haben!

Und die meisten Frauen, die sich dort anboten, waren keine Professionellen, sondern schlichtweg Privatpersonen, was sie auch eindeutig in ihren Texten niedergeschrieben hatten. Den Männern war also schon klar, worauf sie sich einließen und dennoch boten sie solch gewaltige Summen. Aber wahrscheinlich war es für die Männer genau der Reiz, es mal nicht mit einer Professionellen tun zu dürfen, sondern mit einer ganz normalen Frau, die keinem etwas vorspielte und einfach nur ihr sexuelles Bedürfnis ausleben wollte.

Ich sah, dass die Gebote bei jüngeren Frauen höher waren, als bei älteren Damen. Eine Zwanzigjährige bekam also mehr für eine Nacht, als eine Vierzigjährige. Dies fand ich zwar irgendwie unfair, aber so war es eben. Die Männer mittleren Alters waren scharf auf junge Dinger und meistens handelte es sich bei den Herren um Selbstständige und Unternehmer. Ein Mann mit einem einfachen, normalen Beruf und Gehalt hätte sich auch eine Nacht zu solchen Preisen niemals leisten können. Oder es musste ganz lange gespart werden. Dementsprechend war die Klientel der Bieter gehoben und anständig. Und das war ein wichtiger Grund, mich auf dieser Seite registrieren zu wollen, denn mit irgendwelchen „Schlunzköpfen" ohne Manieren, wie ich sie nannte, wollte ich nichts zu tun haben. Die gab es hier bestimmt auch, aber dann doch sehr rar.

Und wie war nun der durchschnittliche Preis pro Stunde?

Auch das fand ich schnell heraus, indem ich auf die Rubrik „Einstündige Dates" klickte. Die veranschlagten, festgelegten Preise lagen zwischen 100 und 250 Euro beim Sofortkauf.

Einstündige Sextreffen wurden auch vereinzelt als Auktion ausgeschrieben und meistens mit einem Startpreis von 1 Euro.

Es hing dann davon ab, wie gebotsfreudig die Kunden waren und wo am Ende der Auktion der Preis lag. Das Risiko lag daher bei der Frau, ob es wenig oder viel war.

Ich hingegen hätte niemals ein einstündiges Treffen mit einem Startpreis von 1 Euro ausgeschrieben. Man stelle sich vor, die Auktion würde für den Höchstbietenden für 20 Euro verkauft werden!

Ich schüttelte den Kopf, denn das ging ja mal garnicht. Aber sowas gab es, wie ich sah. Jede Frau überlegte sich selbst ihre Preisstrategie und mit welchen Mitteln sie dorthin gelangte.

Zweistündige Treffen waren in der Regel doppelt so teuer, wie man sich logischerweise denken konnte. Preise zwischen 200 und 500 Euro waren häufig vertreten. Einige Damen trauten sich tatsächlich 600 Euro für 2 Stunden zu nehmen -- und bekamen sie auch, wie ich in den beendeten Angeboten sehen konnte. Zwar selten, aber es klappte. Eine war dabei gewesen, die hatte sogar 800 Euro für 2 Stunden bekommen -- eine bildhübsche 18-Jährige.

Dreistündige Dates lagen maximal bei 750 Euro und die Vierstündigen bei 1.000 Euro bis 1.200 Euro. Das Geld für einen Führerschein konnte sich eine junge 18-Jährige also locker in 4 Stunden verdienen, wenn sie bereit war, sich mit einem wildfremden Mann einzulassen.

Puh, mir rauchte der Kopf. Mir war durchaus bewusst, dass man mit Sex viel Geld verdienen konnte, aber dass es dann doch so einfach war, faszinierte mich sehr!

War ich etwa neidisch auf die Ladys, die sich spielendleicht eine Menge Geld in kurzer Zeit zusammenvögelten?

Im ersten Moment war ich tatsächlich neidisch, aber als ich näher darüber nachdachte, war ich in gewisser Weise besser aufgestellt mit meinem Parkplatz-Hobby. Erst gestern hatte ich in 4 Stunden 1.000 Euro verdient. Zwar waren dafür 10 Kunden nötig gewesen, aber ich hatte die Kohle mit ganz viel Spaß zusammen bekommen und zeitgleich meinen Schwanz- und Sperma-Fetisch befriedigt.

1.000 Euro in 4 Stunden mit Sex zu verdienen hörte sich für mich erstmal viel und leicht an, aber wieviel Tage mussten erst vergehen, bis es überhaupt zu einem Treffen kam?

Mein anfänglicher Neid beruhigte sich also wieder, denn auch einstündige Dates für 250 Euro waren im Vergleich zu meinem lukrativen Hobby nicht viel. In einer Stunde schaffte ich locker 3 Kunden und verdiente demnach wenigstens 300 Euro. Wenn es Fußliebhaber waren, die aber auch einen geblasen haben wollten, konnten es auch schnell 450 Euro pro Stunde sein.

Von Neid konnte bei mir also keine Rede mehr sein, je logischer ich es für mich ausrechnete.

Voll und ganz überzeugt war ich nach folgendem Rechenbeispiel: 2.500 Euro für ein zwölfstündiges Overnight-Date hörte sich unglaublich viel an. Aber war es das wirklich, wenn man mal genau nachrechnete? Meistens starteten solche Auktionen mit einem Preis von 1 Euro mit einer Dauer von 7 Tagen. 7 Tage lang wurden also Männer fürs Spinnennetz freigeschaltet, die ihre Gebote abgeben konnten. Nach einer Woche war dann beispielsweise der Preis von 2.500 Euro erreicht. Gut und schön, aber bis dahin waren schon allein 7 Tage vergangen. Bis zum Treffen vergingen nochmal ein paar Tage, sagen wir 3 Tage. Die Dame bekam also erst nach wenigstens 10 Tagen ihr Geld von 2.500 Euro. Das bedeutete einen Tagesverdienst von 250 Euro. Nicht viel im Vergleich zu meinem Hobby!

Und es mussten in diesem Beispiel wirklich 2.500 Euro erreicht werden. Es konnte auch weniger sein.

Trotzdem erschien mit das Geschäft mit Sexdates lukrativ und ich wusste schon jetzt, dass es zu meinem gelegentlichen Zusatzgeschäft werden würde, wann immer mir der Sinn danach stand.

Einen Nachteil gab es an dieser Seite trotzdem. Es war sozusagen der große Haken an der ganzen Sache.

Sie kostete Geld!

Es wäre zu schön gewesen, sie komplett kostenfrei nutzen zu dürfen, aber dem war leider nicht so.

Jede Anbieterin musste von ihrem Verkaufspreis eine Gebühr von 15% abziehen, die am Ende des Monats bezahlt werden musste. Eigentlich nachvollziehbar, denn der oder die Betreiber einer solchen Seite wollten schließlich auch Geld verdienen. Ich musste also im Hinterkopf behalten, dass sich von jedem meiner zukünftigen Verkaufspreise diese Gebühr nochmal abziehen würde. Prinzipiell keine schlimme Sache, denn so viel war es nun auch nicht.

Mittlerweile war die dritte Stunde ins Land gezogen, die ich vor dem PC verbracht hatte. Aber nun hatte ich genug gelesen und recherchiert. Für mich war alles klar.

Ich wollte mich definitiv registrieren!

Und zwar sofort!

Ich nahm die Anmeldung sofort in Angriff und 15 Minuten später war fast alles erledigt...

Es fehlte bloß noch ein Profilfoto.

Ich wollte nicht zu viel von mir zeigen, aber auch nicht zu wenig. Ich wollte keinesfalls nuttig oder zu billig wirken, sondern elegant, verspielt, hinreißend und geheimnisvoll. Das alles in ein Foto zu packen erschien mir zunächst schwierig, denn ich war keine Fotografin und kannte mich mit Bildern nicht aus. Dann aber hatte ich eine ziemlich einfache Idee, wie ich mich in Szene setzen wollte...

Ich schlenderte ins Schlafzimmer und kehrte mit nur einem schwarzen Spitzenstring bekleidet ins Wohnzimmer zurück! Ansonsten war ich nackt.

Ich wollte ein Foto von meiner entzückenden Hinterseite machen und dem Betrachter meine gertenschlanke Form präsentieren, meine langen, schlanken Beine, wie eben auch meinen knackigen, kleinen Po. Ich wollte keineswegs mein Gesicht zeigen, denn ich wusste nicht, wer sich auf dieser Seite herumtrieb, der mich vielleicht auf den ersten Blick erkennen könnte.

Daraufhin schloss ich das große Fenster, denn die Aufnahme wollte ich vor dem Fenster machen -- und zwar vor dem geschlossenen Fenster. Jetzt fehlte nur noch meine kleine Digitalkamera, denn mit dem Handy wollte ich die Aufnahmen nicht machen. Die Kamera konnte ich außerdem besser positionieren, als mein schmales Handy.

Ein paar Augenblicke später stand alles Nötige bereit, damit ich ein paar schöne Fotos von mir machen konnte. Ich schwitzte schon jetzt ein wenig, obwohl ich mich noch keinen sinnlichen Fotos hingegeben hatte. Aber das lag am Wetter. Vielleicht auch doch ein bisschen an meiner inneren Aufgeregtheit.

Die Kamera stand auf der Lehne eines Stuhls, den ich aus dem Esszimmer geholt hatte und sie besaß die perfekte Höhe, um mich der vollen Größe nach am Fenster einfangen zu können.

Bevor ich mit den Aufnahmen begann, zündete ich mir eine Zigarette an, weil ich die Vorfreude auf ein paar sexy Fotos genießen wollte. Außerdem hatte ich keine Eile.

Als ich am kleinen Tisch vor dem Fenster saß, wuselte ich rauchend durch „Ersteigere-mich!" und erwischte noch eine Auktion, die kurz vorm Ablaufen war. Es fehlten nur noch 4 Minuten...

„6 sinnliche Stunden -- nur du und ich!", lautete der Titel der Auktion. Der aktuelle Gebotspreis lag jetzt schon bei 1.085 Euro!

Die junge Dame, die diese Auktion eingestellt hatte, war 22 Jahre alt und sah verdammt sexy aus, wie sie sich in heißer Unterwäsche bekleidet dem Betrachter in ihrem kuscheligen Bett präsentierte.

Es waren insgesamt 32 Gebote abgegeben worden und den Startpreis hatte sie bei 1 Euro veranschlagt.

Ob der Preis in den letzten Minuten noch steigen würde?

Ich blieb voller Neugier dabei und verfolgte die spannenden Momente.

Plötzlich schnellte der Preis auf 1.150 Euro in die Höhe!

Da hatte noch jemand geboten. Der User war von Anfang an in ihrem Spinnennetzt gewesen. Wie es schien hatte es „Meister422" auf den hübschen Leckerbissen abgesehen.

2 Minuten noch!

Ich sog an meiner Zigarette und in diesem Augenblick schnellte der Preis abermals in die Höhe!

1.200 Euro!

Da hatte ein anderer seinen Vorgänger überboten!

1 Minute noch...

Wer würde die Auktion gewinnen? Und zu welchem Preis?

Verdammt, mich machte das alleinige Zusehen jetzt schon Spaß! Auch wenn mir die Auktion nicht gehörte.

Ich drückte die Kippe aus und in diesem Moment stieg der Preis auf 1.300 Euro! „Meister422" hatte ein Gebot abgegeben.

In den letzten Sekunden tat sich nichts mehr. „Meister422" gewann die Auktion und hatte all seine Mitstreiter überboten.

Ich stieß beeindruckt die Luft aus.

1.300 Euro hatte die 22-Jährige soeben verdient -- abzüglich der Gebühr von 15% natürlich. Trotzdem verblieben ihr 1.105 Euro als Reingewinn übrig. Das entsprach einem Stundenlohn von 184 Euro.

Die Kleine musste gerade vor Glück schreien, wenn sie das Ende ihrer Auktion live mitverfolgt hatte!

„Krasser Scheiß...", entfuhr es mir nur, als ich sah, wie leicht soeben eine junge Frau, die in meinem Alter war, Geld verdient hatte.

Ich klickte auf ihr Bewertungsprofil und sah anhand der abgegebenen Bewertungen, dass sie allein in diesem Monat 4 Dates solcher Art hatte. Nun ja, wenn alle so hoch ersteigert worden waren, dann hatte sie sich ein nettes Taschengeld verdient -- mit Sex!

„Die kann theoretisch ihren Job kündigen...", wisperte ich kopfschüttelnd vor mich hin und konnte immer noch nicht fassen, was Männer bereit waren zu zahlen für ein paar sexreiche Stunden mit einer heißen, jungen Lady.

Ich war entschlossener als je zuvor und sprang auf.

Auch ich wollte mich ersteigern lassen!

Auch ich wollte dazugehören und mit Sex Geld verdienen -- auch wenn ich es dank meines Hobbys wahrlich nicht nötig hatte, noch mehr Geld zu schaufeln.

Immerhin befanden sich nach meinem ersten Jahr als Blow- und Footjob-Anbieterin auf dem Parkplatz knappe 110.000 Euro auf meinem Konto! Das war bestimmt kein schlechter Kontostand für eine 22-Jährige...

Aber ich wollte es trotzdem. Denn vor allem wollte ich endlich Sex und mir die Seele aus dem Leib vögeln!

Ob ich auch solche Summen mit einer Sex-Auktion erreichen würde?

Das konnte ich wirklich nicht wissen, aber ich wollte es herausfinden. Dazu fehlte ja nicht mehr viel. Lediglich ein Profilfoto war notwendig, damit ich meine erste Auktion verfassen und veröffentlichen konnte.

Also los!

Ich begann an meiner Kamera rumzufummeln und stellte den Timer auf 10 Sekunden ein. Diese Zeit brauchte ich, um mich am Fenster in eine sexy Pose zu werfen. Ich wuschelte mein langes schwarzes Haar auf und tapste barfüßig zum Fenster, hinter dem ein sommerliches Bergpanorama mit einer alten Steinkirche zu sehen war. Ein scheinbar gläubiges Idyll, was mal so gar nicht zu meinen jetzigen Machenschaften passte.

Ich stellte mich vor die Fensterbank, spürte förmlich das Auge der Kamera hinter meinem Rücken. Ich stützte meine Hände auf die Fensterbank und nahm eine x-beinige Stellung ein, die meinen Po in eine noch schönere Form bringen sollte.

„Vivienne! Vivienne!!", hörte ich plötzlich eine Stimme!

Ich erschrak zutiefst und duckte mich am Fenster!

Mein Herz schlug auf einmal wie wild, denn irgendwer hatte mich von unten am Fenster gesehen!

Aber wer?

„Vivienne! Machen Sie mal das Fenster auf!", erklang wieder diese Stimme, die unten aus der Gasse zu mir emporrief.

Mist!

Jemand hatte mich gesehen!

In diesem Moment hörte ich den Auslöser meiner Kamera.

KLICK!

Ich schloss genervt die Augen. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein. Schon der erste Versuch meines Fotos war in die Hose gegangen.

Nun aber wollte ich wissen, wer mich gesehen hatte und richtete mich langsam auf, um durchs Fenster sehen zu können. Ich hielt einen Arm vor meine Brüste, denn außer meinem schwarzen String trug ich ja rein garnichts an mir.

Ich bog den Kopf, um nach unten in die Gasse blicken zu können.

„Vivienne, so machen Sie doch das Fenster auf!", hörte ich wieder die Stimme und ahnte bereits, wem sie gehörte.

Frau Hahlmann, meiner Vermieterin!

Ich schnappte mir hastig mein herumliegendes Jeanskleid und zog es mir an. Dann öffnete ich das Fenster und streckte vorsichtig mein schwarzgelocktes Köpfchen hinaus.

Dort stand tatsächlich meine Vermieterin.

„Hallo, Frau Hahlmann...", sagte ich zaghaft und setzte ein übertrieben freundliches Lächeln auf. Die Haare hingen mir wirr ins Gesicht, aber ich schob die Strähnen keck beiseite und ließ mir nichts anmerken. Ein Blümchen aus dem Blumenkasten kitzelte meine Nase.

„Vivienne, geht es ihnen gut?"

Diese Frage der agilen, alten Dame mit der voluminösen Wuschelfrisur irritierte mich etwas.

„Äh...jaaa, warum sollte es mir nicht gutgehen?", schickte ich meine leise Frage hinunter in die schmale Gasse.

„Ich habe vergangene Nacht einen Schrei von Ihnen gehört. Ist alles in Ordnung, mein Kind?"

„Äh... gestern Nacht, sagen Sie?" Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

„Ja, vergangene Nacht. Es war schon nach Mitternacht, als ich von meiner Canasta-Runde Heim gekommen war. Ich war noch draußen, als ich einen Schrei von Ihnen hörte."

„Äh, ja, Sie... Sie haben recht, Frau Hahlmann!", stammelte ich verlegen, denn ich wusste ja den Grund, weshalb sie mich gehört hatte... „Ich habe mir den Fuß gestoßen!", log ich.

Das herzliche Gesicht meiner Vermieterin, die mich immer an Miss Marple aus den englischen Kriminalfilmen erinnerte, hellte sich auf. „Na, dann ist ja alles gut, mein Kind. Ich dachte schon, es sei etwas Ernstes."

„Nein, nein!", beschwichtigte ich kopfschüttelnd. „Alles in Ordnung!"!

„Prima, dann machen Sie sich noch einen schönen Tag! Gehen Sie mal raus, das Wetter ist herrlich!"

„Mach ich, mach ich!"

Dann schloss ich das Fenster und atmete aus!

Ernst war die Lage wirklich...

Ich brauchte Sex!

Und weil ich keinen hatte, hatte ich es mir in der vergangenen Nacht mit meinem Turnschuh besorgt! Und der Aufschrei meiner Lust musste so laut gewesen sein, dass man ihn sogar bis unten in die Gasse hören konnte. Ausgerechnet dann, als meine Vermieterin nach Hause gekommen war.

Mein Gott, wie peinlich...

Hoffentlich ahnte Frau Hahlmann nichts. Aber wie sollte sie? Ich hatte die Sache erklärt.

Nun konnte ich mich meinem Vorhaben widmen, denn es war bislang noch kein Foto entstanden. Jedenfalls kein brauchbares.

Ich zog mein Jeanskleid aus, programmierte die Kamera auf 10 Sekunden und brachte mich am Fenster in meine gewünschte Position.

Nur noch kurz warten -- und...

KLICK!

Ich lief zur Kamera, um mir das Bild anzuschauen.

Es war schon ganz okay, aber meine Füße waren auf dem Bild nicht zu sehen. Das sollten sie aber. Also nochmal.

Beim zweiten Versuch klappte es und ich war überrascht, dass mir das Foto auf Anhieb so gut gefiel.

Man sah mich von hinten, sah meine gertenschlanke Form mit meiner makellosen Haut und die schwarzen Haare, die sich wild auf meinen schmalen Schultern verteilten... Man sah meinen entzückenden Rücken, meinen hinreißend knackigen Po, den hauchdünnen, heißen String... Die langen Beine und meine hübschen, auf Zehenspitzen gestellten Füßchen...

Ein Lichtreflex war so günstig gegen meine Kehrseite gefallen, dass meine Haut leicht schimmerte und einfach nur zum Anbeißen aussah.

Ein perfektes Foto für mein Profil!

Ich war zufrieden.

Eines fehlte aber noch.

Und zwar von meinen einzigartigen, moosgrünen Augen!

Ein Schnappschuss in Nahaufnahme ließ meine grünen Augen schließlich in einem satten Glanz erstrahlen. Man sah sogar den Ansatz meiner kleinen Nase und die winzigen Sommersprossen, die sich auf ihr und drumherum verteilten.

Fertig waren die Fotos!

Jetzt brauchte ich sie nur noch in meinem Profil einzufügen. Und das erledigte ich innerhalb von wenigen Minuten.

Daraufhin meldete ich mich mitsamt den Fotos auf „Ersteigere-mich!" an.

Mir fiel ein Stein vom Herzen, denn diese aufgeschobene Hürde mit der Registrierung hatte ich nun endlich hinter mich gebracht.

Jetzt brauchte ich nur noch Texte für meine Dienstleistungen zu verfassen und es konnte losgehen.

Eine Idee hatte ich ja bereits...

Ich wollte ein Fetisch-Date anbieten, denn mit Sex wollte ich mir noch Zeit lassen -- auch wenn ich schon munter drauf los ficken konnte!

Ich wollte mich mit der Seite vertraut machen, was die Kommunikation mit einem Kunden betraf, ebenso mit der Freischaltung für mein Spinnennetz, und zunächst „klein anfangen" mit einem sehr einfachen Date, wozu ein Kunde erstmalig zu mir nach Hause kommen sollte.