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Erwischt - Teil 03 - Ina

Geschichte Info
Eine alte Freundin taucht auf.
39.1k Wörter
4.72
14.5k
5
Geschichte hat keine Tags

Teil 3 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 03/03/2023
Erstellt 03/01/2023
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© 2022 Gilbert Thetellier - Erwischt

Teil 3 - Ina

Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wäre rein zufällig.

Hinweis:

Diese Geschichte enthält Worte und Beschreibungen sexueller Handlungen und sollte Jugendlichen nicht zugänglich gemacht werden.

+++

Erwischt Teil 1 - Erwischt

Erwischt Teil 2 - Der Unfall

Erwischt Teil 3 - Ina

Es wird empfohlen, die vorherigen Teile gelesen zu haben.

Ich fragte, ob ich mich zu ihr setzen durfte. Vielleicht war ihr Freund nur mal kurz auf dem Klo. Sie lächelte mich an und bot mir einen Platz an.

Die Bedienung kam schnell und ich bestellte meinen Lieblingsbecher.

‚Immer noch den Schokobecher?', fragte Ina, um das Gespräch in Gang zu bringen. Ich nickte: ‚Wird wahrscheinlich mein Leben lang so bleiben', und lächelte sie an. Sie wirkte nicht fröhlich.

‚Du hast doch was, ich kenne dich doch', bohrte ich ein wenig.

‚Du sollst nicht mein Mülleimer sein, Sebastian', meinte sie nur und sah mich traurig an.

‚Aus alter Verbundenheit habe ich grade den Deckel des Eimers geöffnet. Wenn du willst...... ‚.

‚Ich bin wieder allein', sagte sie zu mir und musste mit Tränen kämpfen.

Ich wollte sie schon in den Arm nehmen. Durfte oder wollte ich das? Dafür entfernte ich ihr mit meinen Fingern die Tränen von ihrer Wange. Das war unverfänglicher. Dann erzählte sie mir sehr umfangreich von ihrem Urlaub mit ihrem Uwe, die zarten Anbandungen, der unglaublich schöne nicht endende Sex am Strand, im Hotel und anderswo, die wundervollen Tage mit unendlichen Spaziergängen am Strand, also alles dass, was man so macht, wenn man hoffnungslos verliebt ist, jeden Tag schönes Wetter hat und Zeit ohne Ende vorhanden ist.

Sie erzählte und erzählte, teilweise in einer Detailtreue, dass es mir fast peinlich wurde. Ich schaute kurz auf die Uhr. Monika müsste gleich Feierabend haben.

Ich stoppte kurz Inas Redefluss und rief Monika an, ob sie Lust hätte, auch in die Eisdiele zu kommen. Ich sagte ihr, dass ich mit Ina hier sitze und mir ihr Leid anhörte. Sie sagte zu.

‚Macht ihr das denn nichts aus, wenn du mit deiner Ex hier sitzt und sie dann noch vorbeikommt?', wollte sie wissen und ich erzählte, natürlich nicht in allen Einzelheiten, dass wir alle unsere Ex kennen und ein gutes Verhältnis haben. Es beruhigte sie ein wenig. Wir redeten nun etwas allgemeiner, vielleicht wollte sie noch später was erzählen.

Zwanzig Minuten später kam Monika mit ihrem Chevy und fuhr zu unserem Tisch. Ich begrüßte sie angemessen und stellte die Damen vor. Man sah, dass Monika wesentlich besser mit der Situation klarkam, als Ina. Das Lokal füllte sich langsam und die Nebentische waren bereits besetzt. Es konnte hier keine vertrauliche Atmosphäre aufgebaut werden.

‚Hier ist es nicht mehr so schön. Falls Sebastian nichts dagegen hat, könnten wir bei uns das Frauengespräch mit oder ohne Sebastian fortführen, wäre mein Angebot'.

Ich nickte Monika zu. Ina war noch unschlüssig, sagte dann aber zu.

‚Wie bist du hier, Sebastian?', fragte sie mich.

‚Mit meinem neuen Bike. Nach einer kleinen Runde wollte ich noch ein Eis essen'.

‚Gut, dann treffen wir uns zuhause'.

Ina schob ohne Aufforderung Monika zu ihrem Wagen. Da ich einen kleinen Vorsprung hatte, war ich zuerst zu Hause. Mom war auch schon da. Ohne ihr mein neues Bike zuerst zu zeigen, drückte ich sie: ‚Du glaubst nicht, wer gleich mit Monika zusammen herkommt'.

‚Ina', meinte Mom trocken und grinste.

Ich machte ein wohl ein sehr komisches Gesicht, bis Mom es mir erklärte: ‚Monika rief mich vor zehn Minuten an und fragte mich, ob es ein Problem sei'.

‚Und. Ist es eins?'.

Mom schüttelte den Kopf.

‚Solange sie dir nicht den Kopf verdreht'.

‚Keine Chance', meinte ich sehr bestimmt. Mom wuselte mir durch die Haare.

‚Dann ist ja gut'.

Die Haustür ging auf und die beiden Frauen kamen herein. Ina lief auf Mom zu, nahm sie in den Arm und drückte sie. Sie hatte wieder Tränen in den Augen. Mom streichelte ihr über ihren Hinterkopf. Es war fast wie vor einigen Monaten, nur hatte sich Vieles in der Zwischenzeit verändert. Draußen schien wieder die Sonne und wir setzten uns in die Hollywood- Schaukel.

Ina war der Meinung, dass ich ruhig bei dem Frauengespräch dabeibleiben könnte, sie hätte keine Geheimnisse vor mir. Ich schon vor dir, liebe Ina, sagte ich zu mir und fühlte mich in dem Moment nicht wohl in meiner Haut. Ina erzählte Monika auch den Teil, den sie mir schon erzählt hatte, auch mit den Details, die sie so blind gemacht hatte. Bei einer sehr emotionalen Stelle fing sie wieder an zu weinen.

Monika gab mir einen Hinweis, dass die beiden jetzt wohl allein sein sollten. Ich ging ins Haus zu Mom. Monika zog Ina zu sich und versuchte sie zu beruhigen.

‚Ina ist so weit unten, dass kenne ich gar nicht von ihr', meinte ich zu Mom.

‚Sie scheint wohl auch einen ‚Griff ins Klo' gemacht zu haben', war ihre Meinung, ohne die genauen Umstände zu kennen. Ich nickte.

‚Allein was sie mir erzählt hat, tut sie mir so leid'.

‚Na, vielleicht kann Monika da helfen. Sie hat da ein gutes Händchen'.

Stimmt. Ich musste nur an Ingo und Helen denken. Dad kam nach Hause und bekam ein kurzes Update.

‚Wir scheinen uns hier zu einem Club der Ex- Liebschaften zu entwickeln', lachte er.

Mom und ich deckten bei dem jetzigen schönen Wetter den Terrassentisch ein. Ich machte ein Handzeichen zu Monika, ob sie was Essen wollten. Sie schüttelte den Kopf.

‚Die Therapiesitzung dauert noch ein wenig länger', sagte ich und erzählte unseren Eltern, dass ich mein neues Bike heute abgeholt habe, ich damit sowas von zufrieden bin, schon eine kleine Tour gemacht, am Ende noch ein Eis essen wollte und Ina getroffen hatte. Das war die Kurzform.

Dann fiel mir noch was ein: meinen Test. Ich ging in den Flur zu meiner Jacke und holte einen Umschlag raus.

‚Du wolltest ja die Rechnung bezahlen, Dad', war nur mein Kommentar und schob ihm den Umschlag rüber.

‚Hatten wir gesagt, mein Sohn', meinte er, sah auf den Umschlag und grinste. Er schob ihn an Mom weiter. Bei ihr dauerte es ein wenig länger, dann grinste sie auch.

Da ich nun sah, dass es ihnen aufgefallen war, meinte ich nur: ‚Hört sich doch auch gut an, oder?'.

‚Ja, Herr Weidelsmann, es hört sich sehr gut an', sagte Mom für beide, lachte und sah Dad an. Mensch Mom, was seid ihr verknallt, dachte ich noch so. Monika kam zu uns an den Tisch.

‚Wir scheinen in unserem Umfeld nur Problemfälle zu haben. Dieser Fall ist leider schlimm. Ich gehe gleich wieder rüber, daher nur die Frage und Bitte: kann Ina heute bei uns schlafen und deckt ihr den Pool für nachher ab. Ich möchte zur Entspannung der Situation mit Ina und euch in den Pool?'.

Mom, die ja Ina auch schon länger kennt sagte sofort: ‚Kein Problem mein Kind. Seht ihr zu, dass ihr eine Basis findet, Ina ist willkommen. Die Herren bereiten unser Bad vor?'.

Dad und ich nickten und merkten wohl, dass dort wohl was Ernstes im Busch war. Dad und ich deckten nach dem letzten Espresso den Pool ab und gingen dann zur Garage, um mein Bike zu bestaunen.

‚Da hast du dir aber ein schickes Rad ausgesucht, Herr Weidelsmann', frotzelte er.

Ich zog sein Gesicht an mich heran und küsste ihn auf die Stirn, dann sah ich ihm in die Augen. Er schien zu verstehen, dass ich das nicht als Joke verstand und mehr hineininterpretierte.

‚Ich liebe dich, mein Sohn', kam aus seinem Mund und er drückte mich fest an sich.

Ich hätte mir das von meinem leiblichen Vater gewünscht. ‚Ich dich auch, Dad, ich dich auch'.

Wir gingen ins Haus und Mom entging nicht, dass wir beide rote Augen hatten. Dad schüttelte nur seinen Kopf und Mom fragte nicht nach. Sie würde schon eine Antwort bekommen, nur jetzt nicht.

‚Lasst uns ins Wasser gehen', war stattdessen ihre Aussage. Wir zogen uns im Wohnzimmer aus.

‚Was ist mit Ina?', wollte Dad wissen.

‚Sie wird es überleben. Bei uns zuhause hat sie mich auch mal nackt gesehen'.

Wir gingen, ohne die beiden Frauen in der Schaukel zu beachten, zum Pool und sprangen hinein. Das Wasser war deutlich kühler als in den Tagen zuvor, aber man konnte es trotzdem aushalten. Ich sah noch, wie Monika Ina in den Arm nahm und sie lange drückte. Dann zog sie sich aus. Ina zögerte etwas und Monika sagte noch etwas zu ihr. Dann stand Ina auch nackt neben der Schaukel. Beide kamen an den Beckenrand. Ina versuchte ihre Scham mit einer Hand zu verbergen und sah zu mir. Ich schüttelte den Kopf und zeigte auf ihre Hand. Sie lächelte kurz und nahm ihre Hand weg. Ich entdeckte was Neues: sie war unten rasiert.

Zu meinen Zeiten wollte sie das nicht.

‚Ok', meinte Monika dann, ‚ich möchte euch in der kürzesten Form informieren, bzw. eine Bitte an Dad äußern. Die eigentlich schöne Nachricht ist: Ina ist schwanger. Die schlechte Nachricht hierzu ist: sie ist wieder allein, der Vater hat sie sitzen lassen. Zuhause hat sie Zoff ohne Ende. Die beiden Bitten: Ina möchte heute bei uns bleiben und sie möchte, dass zumindest heute Abend nicht in ihrem Beisein darüber gesprochen wird, da sie genug geweint hat und ich hätte Morgen gerne einen Tag Urlaub'.

Wir waren geschockt. Mom regte sich als Erste und zog Ina zu sich ins Wasser und drückte sie an sich. Beide Frauen weinten. Mom mochte Ina damals schon, auch wenn ihr einige Sachen an ihr nicht gefielen. Ich ging schnell zu Monika und nahm sie in den Arm. Sie war emotional geladen und weinte nun auch an meiner Schulter. Dad wartete mit seinen Aussagen, bis sich die Situation entspannt hatte.

‚Wir werden eine Lösung finden, Ina. Das hatten wir in den letzten Wochen schon mehrfach bewiesen. Du kannst bei uns bleiben, bis du oder wir zusammen eine brauchbare Lösung gefunden haben. Sebastian stellt dir sicherlich solange sein Zimmer zur Verfügung. Du meldest dich zumindest für morgen bei deinem Arbeitgeber krank. Monika hat für den Rest der Woche frei und wird, denke ich, mit dir an einem Lösungsweg arbeiten. Sebastian ist noch bis Sonntag krankgeschrieben und könnte sich, wenn nötig auch einbringen'.

Ina hatte immer größere Augen bekommen und als Dad seinen letzten Satz beendet hatte, ging sie auf ihn zu, drückte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dads Augen wurden feucht und er drehte den Kopf zur Seite.

‚In unserer kleinen Familie darf man das', erinnerte ich ihn und er drehte den Kopf wieder zurück. Tränen liefen über seine Wangen.

Wir verdrängten dann aber das Thema, als wir sahen, dass Ina bei unseren Familienneckereien wieder lächeln konnte. Wir drei Jugendlichen tobten noch länger im Wasser, unsere Eltern waren auf der Terrasse unter einer Decke. Für mich war es ein besonderes Gefühl, wenn ich Inas Körper streifte oder berührte. Es war noch vertraut, aber an ihre Stelle ist Monika getreten und das sollte auch so bleiben.

Anschließend saßen wir noch gut eine Stunde bei den Eltern, dann wurde uns zu kalt und wollten ins Bett. Ina bekam von Monika die Grundausstattung für die Körperpflege und wir gingen in unser Zimmer. Wir unterhielten uns natürlich über Inas Situation, was Männer für Idioten sein können und sahen schon, dass wir es bisher gut getroffen hatten. Es war knapp eine Stunde vergangen, als die Tür weiter aufging und Ina in der Tür stand. Sie hatte ein verheultes Gesicht und flüsterte: ‚Ich kann nicht einschlafen Monika. Darf ich bei dir schlafen, ich habe doch sonst niemanden mehr, bei dem ich mich wohlfühlen könnte und der mich versteht'.

Monika hielt beide Arme nach vorn, dass sie kommen sollte.

‚Soll ich nach drüben?', fragte ich in Richtung der beiden, sie schüttelten den Kopf.

‚Nein, bleib bei uns, rück nur ein bisschen weiter zum Rand. Das Bett sollte groß genug sein'.

Monika legte sich auf den Rücken und zog Inas Kopf auf ihre Brust, so wie Monika immer bei mir lag. Sie streichelte ihr durch die Haare und ihr Gesicht. Ich lag zu ihnen gewandt und sah, wie Ina wieder leise weinte.

‚Es tut mir so unendlich leid für dich, Ina', flüsterte ich ihr zu.

Sie nickte mir zu und lächelte kurz. Dann schloss sie ihre Augen und genoss Monikas Streicheleinheiten und die Wärme und Ruhe ihres Körpers. Nach einiger Zeit drehte Monika ihren Kopf zu mir, sah mir in die Augen und flüsterte: ‚Schlaf dich frei, junge Mutter, schlaf dich frei'.

Monika weinte ebenfalls und ich ahnte, was in ihr arbeitete.

Es wurde eine sehr unruhige Nacht. Ina bewegte sich im Schlaf und redete oft. Da wir beide immer wieder wach wurden, verbannte mich Monika in mein Zimmer, damit einer wenigstens einigermaßen ausgeschlafen war.

Der nächste Morgen war schon fast Mittag. Da nur wir drei noch anwesend waren, spielte es keine Rolle. Als ich wach wurde, war zumindest alles still.

Ich ging leise in unser Schlafzimmer und sah die beiden Frauen nebeneinander liegend und die Arme auf dem Körper des Anderen. Wüsste ich es nicht besser, würde ich auf ein Paar tippen. Ich machte mir überhaupt keine Gedanken über diese Schlafkombination. Ina brauchte eine ausgeglichene Freundin in dieser Situation. Und sie brauchte Freunde, die ihr halfen.

Ich war stolz auf Dad, der zum wiederholten Mal für jemanden Partei ergriffen hatte, dem es schlecht ging. Natürlich auch Mom und Monika, die die richtigen Worte fanden und auch Taten folgen ließen.

Ich heizte die Kaffeemaschine an und setzte mich nur mit Shorts und T-Shirt bekleidet auf die Terrassenbank. Es war merklich kühler geworden, es hatte auch geregnet.

Ich hatte wieder eine Idee, die aber noch mehr Menschen unterstützen mussten. Ich wollte den Frauen aber noch nichts davon sagen, da ich es erst mit Mom und Dad vorher abklären musste, ob meine Idee überhaupt eine Chance hatte. Kurz nach eins kamen die Frauen runter. Ich hatte meine zweite Tasse Kaffee auf, was bei mir schon eine Seltenheit war. Ich musste an den Lover von Ina denken, was dieser doch für ein Arsch war.

‚Na ihr Prinzessinnen, einigermaßen ausgeschlafen?', fragte ich, um ein Gespräch zu beginnen. Die roten Augen von Ina sagten mir etwas anderes.

‚Es geht einigermaßen', sagte Monika und gab mir einen Kuss. Ich ging zu Ina, nahm sie in den Arm und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

‚Wir werden eine Lösung finden, ja?', sagte ich zu ihr. Sie nickte und lächelte mich an.

‚So gefällst du mir schon besser', versuchte ich sie aufzumuntern. Monika kam mit zwei Tassen Kaffee und wir setzten uns auf die Bank.

‚Es tut mir leid, dass ich dich aus deinem Bett vertrieben habe', meinte Ina schließlich.

‚Irgendwann musste ich es ja mal benutzen. Sonst haben bisher nur Gäste darauf geschlafen. Und jetzt kann ich zumindest sagen, dass nicht Monika mich aus dem Bett verbannt hat', und grinste dabei Monika an.

‚Solange du mir keinen Grund dazu gibst', flachste sie zurück.

‚Es tut gut, euch beiden zuzuhören', sagte Ina und lächelte.

Ich wollte von Ina hören, ob ich oder wir noch fragen können oder sie das Thema überhaupt nur mit Monika weiterführen wollte. Sie wollte nur mit Monika darüber sprechen, hätte aber nichts einzuwenden, wenn sie mir dann davon erzählen würde. Ich akzeptierte ihre Meinung, Monika war mit Sicherheit der bessere Ansprechpartner.

‚Habt ihr etwas Besonderes für heute schon abgesprochen?', wollte ich wissen. Monika schüttelte den Kopf.

‚Nicht im eigentlichen Sinn. Wir werden noch reden wollen und sie braucht noch sicherlich einige Streicheleinheiten'.

Ich kannte Ina, in ihrem Inneren arbeitete viel, sie ließ aber selten etwas an die Oberfläche. Ich wünschte, dass wir schnell eine Lösung finden. Die beiden redeten wirklich viel, lagen den Nachmittag in der Hollywood- Schaukel.

Mom kam aus der Arbeit.

‚Na, wie ist es gelaufen?', fragte sie, nachdem sie sich umgezogen hatte. Ich erzählte ihr, was ich in Erfahrung gebracht hatte. Es war nicht viel. Vielleicht erfahre ich heute Abend mehr von Monika. Als Dad nach Hause kam, setzten wir uns ohne die zwei ins Wohnzimmer. Ich erzählte auch Dad, was ich wusste. Anschließend erzählte ich ihnen, was ich mir vorstellen könnte: ‚Ich muss voraussetzen, dass dieses Mal einige Personen ihr Einverständnis geben müssten. Wir haben doch bereits eine kleine WG in unserem Haus. Dort ist, wenn man so will mein ehemaliges Zimmer unbenutzt. Wenn alle Beteiligten zustimmen würden, könnte Ina dort wohnen, hätte Unterstützung von zwei Frauen und Entscheidungen könnten ohne Zeitdruck getroffen werden'.

Dad lächelte. ‚Ich hatte die gleiche Idee. Von mir aus hätte ich nichts dagegen einzuwenden, aber es ist Kerstins Haus und die beiden Mädels sollten auch dazu stehen'.

‚Ob jetzt zwei oder drei Frauen in dem Haus wohnen ist mir Einerlei. Wichtig ist nur, ob die Frauen, also alle drei, es auch wollen', meinte Mom dazu.

‚Wir fragen erst einmal Ina, wie sie dazu steht. Noch lebt sie ja bei den Eltern, auch wenn es dort im Moment kriselt. Lass uns gleich beim Abendessen Ina befragen', meinte Dad.

Heute deckten wir den Tisch im Esszimmer. Draußen war es zum Sitzen zu kalt. Wir riefen die beiden Frauen herbei. Mom und Dad wurden herzlich begrüßt. Ina hatte immer noch rote Augen. Wir aßen erst einmal in Ruhe zu Abend. Als wir unseren Nachtisch aßen, fragte Dad Ina, ob sie sich vorstellen könnte, von zuhause auszuziehen. Ina verstand die Frage nicht in ihrem vollen Umfang.

‚Sieh mal, nach meinen Informationen wohnst du zuhause und hast derzeit einen schlechten Stand. Ich kann nicht einschätzen, inwieweit sich deine Eltern mit deinem neuen Status anfreunden können, so dass das Verhältnis für dich annehmbar ist. Wir hätten gegebenenfalls eine Möglichkeit für dich, die aber bedeuteten würde, dass du von zuhause ausziehen müsstest. Diese Möglichkeit ist bisher nur von uns in Erwägung gezogen worden, hat aber auch auf andere Personen eine Auswirkung. Solange wir nicht von dir sicher wissen, ob du gewillt bist auszuziehen, werden wir natürlich nicht mit anderen Personen sprechen, um sie nicht zu verunsichern oder zu Entscheidungen zu bewegen. Wenn du also möchtest, dass unsere Familie mit ihren Möglichkeiten dich unterstützen soll, müsstest du erst diese Frage beantworten können. Das muss nicht jetzt oder morgen sein. Diejenige, die diese wichtige Entscheidung treffen muss, wärest du. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nicht einfach ist. Mit diesen ersten Überlegungen gehen wir davon aus, dass du das Kind auch bekommen möchtest. Das ist das derzeitige Statement unserer Familie. Wenn du möchtest kannst du dazu schon was sagen'.

Ina sah uns alle etwas überrascht an. ‚Ich möchte euch vor allem danken, dass ihr mich so toll unterstützt, was es für euch bedeutet und verlangt, kann ich noch nicht abschätzen. Bisher hatte ich Monika mit meinen Problemen zugetextet, Sebastian aus seinem Bett vertrieben. Und das, da ich mit Sebastian kein Verhältnis mehr habe. Ich sehe das nicht als selbstverständlich'.

Sie hatte bereits wieder Tränen in den Augen und Monika nahm sie in den Arm. ‚Ich hätte nie gedacht, dass die Freundin meines Ex so viel Verständnis für mich aufbringen kann, mich so zu unterstützen, sie in einige Stunden zu meiner besten Freundin geworden ist. Eine Familie, zu der ich sozusagen nicht gehöre, sich aber wie meine Familie verhält und mich verstehen kann, mich unterstützen möchte, die sozusagen positiver mir gegenüber verhält, als meine Familie. Meine Familie legt mir zumindest derzeit Steine in den Weg, meine Situation wird nicht verstanden, eure Familie als Vertretung in Persona von Monika, hat mich überzeugt, überhaupt keine Diskussion zu führen, ob ich das Kind haben möchte oder nicht.

Monika hat mich bestärkt in der Ansicht, dass wir Frauen das Privileg haben, ein neues Leben in die Welt zu setzen und das werde ich, egal wie. Im ersten Anflug von Zoff mit meinen Eltern könnte ich jetzt auch einfach ja zum Auszug sagen. Ich werde morgen zu meinen Eltern fahren, um ihre Meinung zu der Situation jetzt und ihren Vorstellungen für die Zukunft zu erfahren. Ich möchte von ihrer Antwort meine Entscheidung abhängig machen. Deshalb gebt mit bitte noch diese Zeit für meine Entscheidung'.