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Eva 03 - Lustige Witwen in Bayern

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Es dauerte nicht lange und Eva hüpfte von Höhepunkt zu Höhepunkt. Ich flutete sie. Kaum liess ich sie los, wollte sie, dass ich mich auf den Rücken legte, sie rücklings darauf und Benno zwischen ihre Beine. Kaum war Benno Junior in Eva drin, hüpfte sie wieder und ich konnte fühlen, wie sie tief einatmete, um danach brünstig stöhnen zu können. Sie genoss es richtig, zwei Männer für sich zu haben, die freudig taten, was sie wünschte: «Benno, gib mir deine Pimmelsahne! Ja, genauso! Ahhhhhh, ist das geiiiiiiiiiil!»

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'Truth or Dare' in der Wellness-Oase -- Bericht von Paul

Wir hatten uns in den Garten der Sauna-Anlage gesetzt. Einige sassen im Sprudelbad, andere legten sich darum herum in die Wiese, da wir nicht alle in das doch nicht so grosse Becken passten. Wir spielten 'Truth or Dare'.

Mimi forderte mich auf, zu wählen. Ich wählte 'Truth' und Mimi verlangte zu wissen: «Kennst Du eine Geschichte, die von einem Vorurteil oder Klischee über Franzosen oder Französinnen handelt?» -- «Ich kenne eine solche Geschichte, aber sie spielt in England, nicht in Deutschland.» -- «Das ist egal.» -- «Also. Eine junge Französin und ihr ebenso junger Freund machen eine Reise nach London. Unter anderem besuchen sie den grossen Stadtpark, der im Westteil 'Kensington Gardens' heisst, aber im Ost-Teil 'Hyde-Park'. Die beiden hatten etwas Englisch gelernt, unter anderem das Wort 'to hide' für 'sich verstecken'.»

An dieser Stelle wollte Emma sicher sein, dass sie das wirklich richtig verstand und fragte Eva, ob das dem französischen 'se cacher' entspricht, was Eva bestätigte.

Ich erzählte weiter: «Die beiden verstanden das als Aufforderung, im Park Verstecken zu spielen und entdeckten dabei einige neckische Plätzchen, an denen man sich auch zu zweit verstecken konnte. Prompt legten sie sich in so einer reizenden Nische ins Gras und begannen zu schmusen. Aus dem Schmusen wurde leichtes Petting, dann heftiges Petting und schliesslich richtig wilder Sex. Die beiden wähnten sich unbeobachtet, aber dem war nicht so. Ein Bobby hatte die beiden entdeckt und sich unbemerkt genähert. Er konnte hören, was die beiden taten und auch was sie zueinander sagten. Er erkannte, dass es Französisch war. Wären es Engländer gewesen, hätte er sie vermutlich aufgefordert, den Park zu verlassen. Da es sich aber um Franzosen handelte, murmelte er schmunzelnd 'At least they live up to their reputation' -- Zumindest werden sie ihrem Ruf gerecht -- und liess die beiden in Ruhe.»

Alle klatschten, auch unsere französischen Witwen. Nun fügte ich hinzu: «Ihr habt soeben demonstriert, dass zwei andere Vorurteile nicht zutreffend sind: Erstens kann man britischen Humor auch als Nicht-Brite verstehen und zweitens können Franzosen bzw. Französinnen sehr wohl über sich selbst lachen.»

Nun stand Minou auf, kam zu mir her, setzte sich neben mich und küsste mich: «Schön hast Du das erzählt. Dabei bin ich wuschig geworden. Vermutlich geht es meinen Freundinnen ähnlich.» Allgemeines Kopfnicken bei den Witwen. «Denkst Du dass es in diesem Garten auch solche neckischen Plätzchen gibt?» -- «Das schon. Aber keine Bobbies!» -- «Egal. Ich will ja nicht den Bobby vernaschen, sondern Dich.»

Einige Witwen schnappten sich zu zweit einen Mann und verschwanden in irgendeine Ecke des Gartens. Louise setzte sich gleich im Sprudelbad auf Tim und die beiden legten sofort los. Auch Minou wollte an die wohlige Wärme und vernaschte mich nach Strich und Faden. Ich war immer wieder erstaunt, wie die doch sechs Jahre ältere Minou auf mich wirkte. An einer Party hätte ich ja denken können, dass sie mit Make-Up und geschickter Kleidung einige Jahre herausschinden könnte, aber jetzt hatte ich sie völlig nackt im Arm und keine Kosmetika überdauern die Wasserschlacht, die Minou nun veranstaltete.

Während sie auf Paul Junior herumritt und mich küsste wie eine Weltmeisterin, fand sie zwischendurch immer wieder etwas Zeit, um mit den Händen etwas Aufruhr in das Wasser zu bringen. Meist spritzte sie mir eine Hand voll Wasser ins Gesicht, aber von Zeit zu Zeit suchte sie sich Louise oder Tim als Ziel aus. Irgendwann wurde es Louise zu bunt und sie fragte zurück, allerdings auf Französisch. Ich konnte nur aus dem Tonfall entnehmen, dass sie wissen wollte, was das soll.

Die Antwort von Minou verstand ich allerdings sofort: «Échanger!» Einerseits lag das daran, dass ich das englische Wort 'Exchange' kannte, das sowohl eine Börse als auch eine Telefonzentrale bezeichnen konnte, aber in jedem Fall etwas mit 'tauschen' zu tun hatte. Andererseits wurde auch klar, was Minou gemeint hatte, weil die beiden Frauen aufstanden, den Mann wechselten und dann weitervögelten und weiterküssten.

Louise gehörte zu den jüngsten Witwen und war nur wenige Jahre älter als ich, also wirklich vernachlässigbar. Von Louise war ich auf der ganzen Reise noch nie wirklich geküsst worden. Nun sass sie auf mir, hatte Paul Junior in ihrer Lustgrotte stecken und küsste mich, aber hoppla! Diese Frau konnte küssen! So geilmachend war ich vermutlich überhaupt noch nie geküsst worden.

Da kann kein Mann ruhig sitzen. Mich auf sie zu werfen, wäre jetzt zwar schön gewesen, passt aber nicht, denn dazu hätte man das angenehm warme Wasser verlassen müssen. Also blieb nur eines: Grabschen! Meine Finger fuhren überall herum, wo man bei einer Frau einigermassen bequem hinkommt, während sie auf einem aufgespiesst sitzt. So einen süssen Po in den Händen zu haben, ist ja schon eine Sensation, dann aber kommt die Wespentaille hinzu, gekrönt von einem Paar knackigen Titten mit grossen, harten Nippeln, die sich in meine Brust bohrten, wenn ich die Frau an mich zog, um weiter zu küssen.

Schlussendlich fand ich diese Stellung am reizvollsten: Mit meinen Händen an ihren Schulten zog ich die Frau an mich, genoss ihre Nippel an meiner Brust und ihre Klitty an meinem Bauch, und ihre Küsse! Wir rammelten nur noch ganz wenig. Das war eigentlich schon eher ein geniesserisches Grinding. Das genügte auch. Plötzlich bekam Louise einen ziemlich lauten Höhepunkt und riss mich mit. Jetzt hatten wir einen Sprudler mehr im Sprudelbad!

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Eine Rundfahrt -- Bericht von Eva

Am anderen Tag war vorgesehen, dass wir mit dem Bus eine Rundfahrt machten. Ich hatte ein paar Erklärungen für ein paar Aussichtspunkte vorbereitet, aber die meiste Zeit sass ich mit Paul auf der hintersten Bank.

Als erstes wollte er wissen, ob französische Witwen wohl immer so schnell vom 'Truth or Dare' zur Tat schritten: «Die Frauen haben sich ja gerade mal eine Geschichte angehört, die nicht einmal besonders schlimm war. Ok. Es war von Sex die Rede, aber nicht etwa bildhaft. Danach wollte Minou nur noch ficken. War das nicht etwas schnell?» -- «Das mag aus Deiner Sicht durchaus etwas schnell scheinen, aber Du weisst ja noch nicht, worüber die Witwen kurz davor unter sich diskutierten. Ich habe das auch erst später erfahren. Sie haben darüber diskutiert, wie man am besten zu einem Spontan-Orgasmus kommt.» -- «Was ist das?» -- «Das Gegenteil von Edging. Dort geht es ja darum, möglichst lange zu vögeln, ohne dass jemand kommt. Hier geht es darum, sich möglichst geil zu machen, ohne zu vögeln. Ein einfacher Spontan-Orgasmus ist dann gegeben, wenn es beiden Partnern schon beim Zusammenstecken kommt. Theoretisch ideal wäre, dass es beiden schon kommt, wenn sie nur daran denken, den Pimmel hineinzustecken, aber wenn es zwei fertig bringen, so zu tun, als würden sie gleich, und so zu kommen, gelten sie bereits als fortgeschrittene Spontanies.» -- «Ich vermute, bei dieser Diskussion hatten sich die Witwen bereits gegenseitig aufgegeilt.» -- «Sicher. Ich bin allein vom Zuhören und jetzt wieder vom Erzählen richtig scharf geworden. Leider muss ich jetzt arbeiten.»

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Chiemsee -- Bericht von Paul

Eva führte uns: «Wir sind nun in Gstadt am Chiemsee. 'Gestade' ist ein altes deutsches Wort für 'Ufer', also 'rive' auf Französisch oder 'shore' auf Englisch, hat aber einen fast romantischen Beigeschmack. Gestade laden zum Verweilen ein. Das tun wir nicht. Wir nehmen die Fähre auf die Insel Frauenchiemsee, spazieren am Kloster vorbei und fahren weiter mit der zweiten Fähre zur Insel Herrenchiemsee, wo wir um das Schloss herumgehen. Unterwegs werde ich etwas über die Geschichte der Inseln und der Gebäude erzählen.

Bitte bleibt immer in meiner Nähe. Wir sollten keine Zeit damit verbringen, uns gegenseitig zu suchen, denn gegen Abend ist mit einem Gewitter zu rechnen. Wir sind hier schon ziemlich nahe an den Bergen. Die sogenannten Chiemgauer Alpen sind nur noch etwa zwanzig Kilometer entfernt und immerhin schon fast 2'000 m hoch. Der nördlichste dieser Berge ist zwar nur 1333 m hoch, aber dafür der höchste Punkt so weit im Norden. Verglichen mit der Ebene von München sind wir hier also schon im Gebirge. Natürlich gibt es in Frankreich höhere Berge, aber nur in den Alpen südlich von Genfersee und in den Pyrenäen. Das sind junge Gebirge, aber hier in Bayern stehen wir vor den Ostalpen, und die sind vergleichsweise alt. Die Ostalpen sind generell weniger hoch als die Westalpen.»

Auf Frauenchiemsee gab es im Wesentlichen ein wirklich stattliches Anwesen zu sehen, eben das Frauenkloster. Als wir dann auf Herrenchiemsee angekommen waren, tat Eva fast geheimnistuerisch. Sie wollte vorerst einfach einmal, dass sich die Frauen das Schloss anschauten. Eva wartete offensichtlich gespannt auf eine Reaktion.

Die sonst eher stille Loulou meinte plötzlich: «Man könnte meinen, in Versailles zu sein!»

Jetzt ging ein Raunen durch die zwölf Französinnen. Alle hatten vermutlich irgendwie ein Gefühl gehabt, dass hier etwas nicht stimmte oder einem bekannt vorkommen würde.

«Genau! Der Bayernkönig Ludwig II erbaute das Schloss bewusst als verkleinerte Kopie von Versailles. Warum es das tat, weiss ich auch nicht. Er hat ja noch mehr relativ verrückte Dinge gemacht. Am berühmtesten ist vermutlich das Schloss Neuschwanstein. Das liegt aber viel weiter im Westen.»

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Bergseen -- Bericht von Paul

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von Benno. Das dauerte etwas, weil Benno jede der dreizehn Frauen nochmals gründlich küssen wollte. Man konnte ihm anmerken, dass er es ganz gerne gehabt hätte, wenn wir noch ein paar Tage länger bei ihm geblieben wären.

Heute standen Wanderungen an Bergseen auf dem Programm. Die erste Wanderung war keine sportliche Herausforderung, da sie in der Ebene stattfand. Eva erklärte: «Wir werden im Wesentlichen am Ufer des Kochelsees entlang gehen und an gewissen Aussichtspunkten anhalten, wo ich jeweilen etwas erzählen kann. Wir werden nicht um den gesamten See herumgehen, denn dazu braucht man mindestens vier Stunden. Wir wollen aber bis zum Mittagessen wieder in Kochel sein.»

Es ging Eva bei diesem Spaziergang vor allem darum, dass die Frauen die schon ziemlich gebirgige Atmosphäre in sich aufnehmen konnten. Wir befanden uns gewissermassen am Fuss der Alpen, denn die Hügel nördlich dieses Sees zählen noch zum Alpenvorland. Was es mit dem 'Fuss der Alpen' wirklich auf sich hatte, wurde erst nach dem Mittagessen klar: Jetzt wurde es sportlicher!

Zumindest sah es so aus, denn Eva verarschte uns nach Strich und Faden. Kaum waren wir losmarschiert, zeigte sie nach Süden: «Wir sind hier auf 600 Meter und dort oben liegt der Walchensee auf 800 Meter. Wir werden jetzt also zweihundert Meter Höhenunterschied überwinden. Der Bus wird vorausfahren und dort oben auf uns warten.»

Ich machte mich auf eine Bergtour von mindestens drei Stunden gefasst und den Witwen konnte ich ansehen, dass sie nicht gerade begeistert waren, aber immerhin gute Miene zum bösen Spiel zu machen versuchten. Ich kannte mich ja in dieser Gegend auch nicht detailliert aus, aber ich erwartete, dass Eva einen Weg einschlagen würde, der mehr oder weniger steil nach oben führen würde. Ich konnte sogar sehen, wo die Strasse entlang führte, die vermutlich von unserem Bus verwendet würde, nämlich in Serpentinen bergwärts. Eva blieb aber hartnäckig in der Ebene.

Nach etwa einer halben Stunde kam ein Tor in Sicht, wo ein Mann stand. Eva eilte voraus und überreichte dem Mann ein Papier. Danach öffnete der Mann das Tor ganz, liess uns durch, schloss das Tor und verschwand. Unsere fragenden Blicke beantwortete Eva mit einem fast hinterhältigen Grinsen. Mir war klar, dass wir uns nun auf einem Privatgrundstück bewegten, zu dem Touristen normalerweise keinen Zutritt hatten. Als wir um eine Ecke bogen, war mir klar, was das war: Ein Kraftwerk!

Als erstes kam ein Strommast in Sicht. So etwas Dickes sah man selten. Richtig grosse Isolatoren deuteten auf Spannungen von 100 kV oder mehr hin. Nun erschien ein Herr im Overall. Die Bügelfalten verrieten mir, dass der Herr mit diesem Kleidungsstück noch nie wirklich gearbeitet hatte. Es war vermutlich noch ziemlich neu. Dann entdeckte ich eine Krawatte. Aha, ein Ingenieur, der sich gab als würde er zur arbeitenden Bevölkerung gehören, ein sogenannter Schreibtischtäter.

Ich durfte das denken, denn ich gehörte auch zu dieser Sorte Mensch, allerdings als Angehöriger der Schwachstromtruppe in der Steigerungsform. Meinesgleichen verdiente sein Geld durch die Übermittlung von Nachrichten, aber hier handelte es sich um Energie, gleichsam um rohe Gewalt. Der Vorteil war, der Mann konnte etwas vorweisen: Sechs dicke Rohre brachten Wasser vom 200 m höher gelegenen Walchensee hierher, wo Strom hergestellt wurde.

Diese sechs Rohre durften wir nun aus nächster Nähe anschauen. Eva teilte uns in drei Gruppen zu je sieben Personen auf. Die ersten sieben wurden sofort in eine Art Korb verfrachtet, der sich entlang den Rohren in Bewegung setzte und den Hang hinaufkroch. Der Krawattenträger ging mit ihnen. Als der Korb wieder unten war, bestiegen ihn die nächsten sieben. Eva und ich standen beisammen und Eva fragte: «Was von dem, was der Mann erzählt hat, hast Du Dir gemerkt?»

Ich überlegte kurz, denn ich hatte mir sehr viel merken können, da ich mit dem Thema vom Studium her etwas vertraut war. Was war für Eva von Wert? «Das Werk hier rühmt sich, eines der grössten seiner Art in Deutschland zu sein, aber im Weltvergleich ist alles unter 200 MW eigentlich bescheiden. Auch die 200 m Höhendifferenz sind vergleichsweise bescheiden, und ich spreche noch nicht einmal von Amerika oder China. Schon in der Schweiz ist die grösste Staumauer höher als 200 m und das Kraftwerk leistet im Vollausbau etwa zehnmal so viel wir das hier, aber es wird erst in zwanzig Jahren fertig gebaut sein.»

Mittlerweile konnten wir als letzte einsteigen und auf dem Weg nach oben, entlang der sechs weithin sichtbaren Druckrohre, fügte ich hinzu: «Das sind keine kleinen Projekte. Die Schweizer bauen eigentlich schon seit über fünfzig Jahren daran. Das hier wurde auch nicht an einem Tag erbaut, sondern in mehr als fünf Jahren, und wie gesagt, ist das klein. Dafür war es eines der ersten funktionierenden Wasserkraftwerke.» -- «Ich habe so etwas schon von meinem älteren Bruder gehört. Er ist auch Ingenieur wie Du und hat mit Wasserrädern zu tun, oder so etwas. Von solchen Röhren wie wir sie hier sehen, hat er auch schon erzählt.»

Nun nahm uns der Krawattenträger wieder unter seine Fittiche: «Das Gebäude, das wir jetzt erreichen, hat technisch einen sehr einfachen Zweck. Es ist eigentlich einfach ein grosses Wasserbecken, auch wenn sein Name 'Wasserschloss' sehr vornehm tönt. Schon die Aquädukte der Römer hatten eine solche Vorrichtung. Da sie an der Grenze zwischen Land und Stadt standen, wurden sie oft reich verziert und 'Castelli' genannt, was man eben mit 'Schloss' übersetzten kann. Das ursprüngliche lateinische 'Castellum' bezeichnete aber eine Festung. Damit hat das hier gar nichts zu tun, auch wenn es wegen seiner Aussicht vielleicht dazu einladen könnte, sich hier zu verschanzen.»

Viel wichtiger fanden die meisten von uns, was er nun sagte: «Damit das Wasserschloss seine Aufgabe erfüllen kann, muss es gleich hoch liegen wie der Walchensee. Ihr könnte also jetzt gemütlich zum Parkplatz spazieren, wo Euer Bus auf euch wartet. Keine Bergtour!»

Die Blicke, die der Krawattenträger und Eva austauschten, sowie ihr verschmitztes Grinsen bewiesen, dass uns Eva mit ihrer Aussicht auf 'zweihundert Meter Höhenunterschied überwinden' ganz bewusst auf den Arm genommen hatte. Es war aber niemand der Meinung, dass wir ihr das übelnehmen sollten. Im Gegenteil, alle waren erleichtert, dass wir schon oben waren.

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Sauna im Berg -- Bericht von Paul

Wir erreichten nun unser zweites Wellness-Hotel in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen. Dieses wurde von einer Frau namens Ursula geführt, die sich aber als Ursi vorstellte. Im Gegensatz zu dem Hotel in Bad Tölz besass dieses Hotel keinen Garten, sondern war ganz in den Fels hineingebaut. Der ursprüngliche Erbauer, ein gewisser Gustl Oberhammer, war in Petra in Jordanien gewesen und wollte sich sein eigenes kleines Petra erbauen. Reception, Restaurant und Gästezimmer waren Teil der Fassade, aber der gesamte Sauna-Trakt befand sich im Innern des Berges.

Ursi erklärte in erstaunlich fliessendem Englisch, dass die gesamte Wärme aus dem Berg stammt. Wärmepumpen erzeugten bis zu 80 Grad heisses Wasser und das genügte, die Heissräume mit Wärme zu versorgen, die Schwimmbäder zu heizen und alle Räume, in denen man sich nackt aufhielt, kuschelig warm zu halten. Dann erwähnte Uschi noch, dass alle Gäste ausnahmslos volljährig seien. Das müsse in einem sex-positiven Haus unbedingt so sein.

Danach führte sie uns in den Sauna-Trakt, wo wir uns alle auszogen und ein grosses Badetuch bekamen, das wir um uns wickeln konnten. Ursi stellte aber klar, dass das Tuch vor allem dazu diente, sich darauf zu setzen. Übrigens gäbe es fast an jeder Ecke Ersatz, falls man es verschwitzen, verschmutzen oder nass machen würde.

Sie zeigte uns dann eine Unmenge verschiedenster Heissräume, die fast alle die Form einer Grotte hatten, viele davon so mit Dampf gefüllt, dass man nicht viel von dem sehen konnte, was die übrigen Insassen miteinander machten. Wenn man aber einmal durch die Nebelschwaden hindurch etwas von einer Wand sehen konnte, so gab es da wirklich etwas zu sehen: Kopulierende Körper so weit das Auge reichte! Ursi erklärte, dass es sich um die fünfundfünfzig berühmtesten Stellungen aus dem Kamasutra handelte.

Im Gegensatz zum echten Kamasutra seien jedoch die Frauen und Männer am heutigen und hiesigen Schönheitsideal ausgerichtet worden, genau genommen am Schönheitsideal von Gustl Oberhammer.

Der zentrale Raum, um den herum die Heissräume angeordnet waren, erstreckte sich über viele Ebenen und wurde das Atrium genannt. Sogar ein kleiner Wasserfall war vorhanden. Die vielen Becken waren untereinander mit einer unübersichtlichen Anordnung von Wasserrutschen verbunden.

Dieses Atrium führte ganz klar nach unten in den Berg hinein, wie bei gewissen Bergwerken im Untertagebau.

Ganz oben war ein dampfend heisses Sprudelbad. Hier blieb niemand lange. Von da rutschte man zu einem immer noch merklich warmen Sprudelbad, in dem man es schon ziemlich lange aushalten konnte. Dieses Bad war mit Sitzgelegenheiten ausgestattet, auf die man sich auch zu zweit setzen konnte. Soeben hatte sich ein Paar auf einen solchen Liebessitz gesetzt und begann eng umschlungen miteinander zu schmusen und dann zu stöhnen.

Ursi führte uns auf einer Treppe aussen herum zur nächsttieferen Etage, wo die Becken nicht mehr dampften. Hier würde es laufend kühler und in der untersten Etage dann so richtig erfrischend kalt. Für jene, die es kalt mögen, ein Paradies.

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Das Schlammbad -- Bericht von Paul

Fast etwas versteckt in einer Nische öffnete Ursi eine Tür zu einem angenehm warmen Bereich mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit. Nachdem wir einen Tunnel durchschritten hatten, öffnete sich vor uns eine riesige Höhle und darin ein Becken, das aber nicht mit Wasser gefüllt war, sondern mit einer hellgrauen Masse. Ursi erklärte uns, es handle sich um gesiebten Bohrschlamm, der beim Bohren in diesem Berg anfällt, also um reinen pulverisierten Fels. Mediziner hätten herausgefunden, dass der Aufenthalt in Höhlen in diesem Fels ähnlich gesundheitsfördernd sei wie bei Salzbergwerken, aber viel wirksamer sei ein Schlammbad.