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Eva 04 - Die Containersiedlung 1

Geschichte Info
Marianne und Paul lernen einen ganz neuen Life-Style kennen.
20.6k Wörter
4.5
7.2k
1

Teil 4 der 9 teiligen Serie

Aktualisiert 04/17/2024
Erstellt 09/20/2023
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Die Geschichte ist frei erfunden. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Orten sind rein zufällig und keineswegs beabsichtigt.

Copyright 2024 © LiteroCat1147

***

Eva 04 - Die Containersiedlung 1 V2.1

Marianne und Paul lernen einen ganz neuen Life-Style kennen.

***

Die Ankunft - Bericht von Paul

Dank moderner Kommunikationstechnik konnte ich Eva mitteilen, dass unser Flugzeug etwas früher landen würde als geplant. Als wir aus der Immigration heraustraten, erblickte ich eine Frau hinter der Abschrankung, die auffällig zu uns her schaute und recht gut zu dem Bild passte, das ich mir von der heutigen Eva gemacht hatte, aber so wirklich sicher war ich doch nicht. Frauen im allgemeinen konnten sehr wandelbar sein, und Eva war das vielleicht sogar noch etwas mehr als der Durchschnitt.

Zum Glück war der Raleigh-Durham International Airport grosszügig angelegt worden. Er bediente ja neben den im Namen genannten Städten Raleigh und Durham auch noch die Universitätsstadt Chapel Hill sowie den Research Triangle Park, der offiziell zu Durham gehörte, aber auch irgendwie eine Stadt für sich darstellte. Zusammen wohnten hier etwas mehr Leute als in ganz München, allerdings über eine viel grössere Fläche verteilt.

Dieses Gefühl von 'grösserer Fläche' begann schon in dieser Empfangshalle. Man konnte seinen Blick über die wartenden Abholer schweifen lassen, im Gegensatz zu europäischen Flughäfen, wo diese oft unüberschaubare Trauben um die Ausgänge bildeten.

Nachdem mein Blick zwei Mal durch die Halle schweifte und jedes Mal zu derselben Frau zurückkehrte, stiess ich meinen Gepäckwagen in die Richtung der Lücke in der Abschrankung, welche der Frau am nächsten war. Prompt setzte sich die Frau in Bewegung und ein Mann, den ich bisher noch nicht beachtet hatte, folgte ihr. Jetzt war ich ziemlich sicher, dass es sich tatsächlich um Eva handelte. Sie war zwar wie wir alle etwas älter geworden und hatte statt braune jetzt blonde Haare, was ich von unserem Mail-Austausch bereits wusste, aber das überschäumende Temperament und ihre Neigung, alles gründlich zu organisieren, waren unverändert.

Ich bekam einen Kuss auf den Mund, zwar nur kurz und ohne Zunge, aber immerhin, dann wurde Marianne genau die gleiche Behandlung zuteil. Marianne war entweder nicht überrascht oder sie liess sich nichts anmerken. Sie wusste ja von der bisexuellen Neigung von Eva.

Eva zog uns von der Engstelle weg. Der Mann, der mit Eva gekommen war, musste Peter sein. Er hatte meinen Gepäckwagen bereits übernommen und etwas in den freien Raum hineingestossen, wo er jetzt auf uns wartete. Eva stellte uns auf Englisch vor: «Das ist Peter, mein Lebenspartner seit 35 Jahren. Peter, das ist Paul, mein Fuck-Buddy aus längst vergangenen Zeiten, und das ist Marianne, seine Frau.»

Peter bekam dabei einen genau gleichen Kuss, vielleicht eine Spur länger und vielleicht sogar versteckt mit einer Zungenspitze, aber immer noch so dezent, dass wir uns alle gleichbehandelt fühlen konnten. Peter verwickelte Marianne in ein typisch amerikanisches Small-Talk-Gespräch mit Fragen wie 'Wie war Euer Flug?', 'Bist Du in München aufgewachsen?' und ähnliches, während er den Gepäckwagen zum Ausgang Richtung Parkplatz schob. Dabei zog er Marianne mit sich und ich hatte keine Musse, den beiden weiter zuzuhören. Eva wollte nun einen richtigen Kuss. Ich war etwas gehemmt. Marianne konnte sich ja jeden Moment umdrehen und genau das tat sie auch: «Das ist schon in Ordnung. Wir haben uns darüber per Mail ausgetauscht. Ich werde mich allerdings auf die Regel 'Quid pro Quo' berufen.»

Während sie das auf Deutsch sagte, drehte sich Marianne zu Peter um und küsste ihn gründlich und ausgiebig. Peter, der nichts verstanden hatte, war etwas überrascht und genau das schien Marianne zu amüsieren. Vor allem genoss sie es, dass die Frauen in Kontrolle waren. Eva, die ja verstehen konnte, was Marianne sagte, fasste mich mit beiden Händen am Kopf und küsste mich nun richtig gründlich. Die nächsten gefühlt zehn Minuten küssten die beiden Frauen um die Wette, bis sie beide ausser Atem waren und aufhören mussten.

Um uns herum begann sich der Verkehr zu stauen, denn unser Gepäckwagen stand genau in der Türe, die zwar gross genug für einen weiteren Gepäckwagen war, aber eben nur einen weiteren. Peter sah das und entzog sich dem Zugriff von Marianne, um den Gepäckwagen ins Freie zu befördern. Marianne musste sich beeilen, um mit ihm Schritt zu halten. Ich hörte Peter frotzeln: «Ihr scheint am liebsten in einer Engstelle zu schmusen.»

Beim Auto von Peter und Eva angekommen, verstaute Peter unsere Koffer im hinteren Teil des grossen Station Wagon. Kaum hatte er den letzten Koffer angehoben, zog Eva den Gepäckwagen vom Auto weg und machte sich auf den Weg zurück zum Flughafengebäude, wo neben dem Eingang eine Gepäckwagenreihe zu sehen war. Mit einer Hand schob Eva den Gepäckwagen, mit der anderen zog sie mich mit.

Nachdem sie den Wagen angekettet und ihr Pfand zurückbekommen hatte, umarmte sie mich, küsste mich nochmals, hakte sich bei mir unter und legte ihren Kopf an meine Schulter, während wir langsam zum Auto zurück gingen. «Ich habe mich schon seit Wochen darauf gefreut, Marianne persönlich kennen zu lernen und Dich wiederzusehen. Ich muss Peter geradezu auf den Wecker gegangen sein. Vermutlich habe ich von Dir geschwärmt. Vorgestern hat er dann mit ernster Miene gemeint, er müsse für einen Ausgleich sorgen. Ja, genauso fragend habe ich wohl ebenfalls geblickt. Er hat dann erklärt, er werde Marianne sofort anbaggern und nicht locker lassen, bis er sie in die Kiste bekommen habe. Dafür dürfe ich natürlich mit Dir. Quid pro Quo. Mir gefällt dieser Deal!»

Bei diesen Worten blieb sie stehen und küsste mich wieder, aber diesmal konnte ich spüren, dass sie mich geil machen wollte. Da war sie wieder, diese einmalige Wahrnehmung, die ich erstmals in Paris und dann während der Südbayernreise wiederholt beobachtete: Eine Wildkatze mag sich so anfühlen, bevor sie sich genüsslich auf ihr Fressen stürzt. Ich fand diese Wahrnehmung sehr anregend. Paul Junior war genau der gleichen Meinung. Zum Glück war er gut verpackt. Mich erstaunte, dass ich dieses Gefühl nach immerhin 38 Jahren so genau wiedererkannte. Ein schönes Gefühl!

Falls wir immer wieder stehen bleiben würden, könnte einige Zeit vergehen, bis wir das Auto erreichten, aber das war offenbar kein Problem, denn Marianne und Peter schienen ebenfalls beschäftigt zu sein. Peter hatte Marianne 'cornered'. Sie war zwischen Peter, dem Auto und der bereits geöffneten Türe zu den hinteren Sitzen eingesperrt. Die beiden waren so mit Küssen beschäftigt, dass nicht klar war, wer nun wo einsteigen würde.

Eva liess von mir ab und machte einen Schritt auf das Auto zu. Marianne bemerkte Eva, stieg ein und zog Peter mit sich. Eva erklärte: «Peter ist hergefahren, also werde ich zurückfahren. Setzt Dich bitte neben mich.»

Damit ging sie um das Auto herum zur Fahrertüre und ich öffnete die Beifahrertüre. Mann, da hat man aber etwas in der Hand! Dagegen fühlt sich ein BMW oder Mercedes an wie ein Billigauto! Ich setzte mich hinein und zog die Türe kräftig zu. Sie fiel schön ins Schloss. Genauso wie es sein sollte. Wie ein genüsslicher Klaps auf einen Knackarsch! Was ist mit mir los? Eva hatte mich auf Touren gebracht und Paul Junior begann eindeutig mitzudenken. Wo soll das noch hinführen?

Peter interpretierte meine Bewegungen richtig: «Das ist noch 0,8 mm Blech, nicht das lumpige 0,5 mm, wie es heute verbaut wird. Hier in North Carolina siehst Du noch viele dieser Elefanten. Sie werden sogar noch gebaut, sind aber nicht ganz billig und schlucken auch etwas mehr Sprit als die neuen Compact Cars. Wir fahren vor allem so ein Ding, weil da die Knautschzone noch etwas wert ist.»

Während er das sagte, legte er eine Hand an die Schulter von Marianne und mit der anderen fasste er sie sanft am Busen. An seinem Grinsen konnte man deutlich sehen, was er bei dem Wort 'Knautschzone' dachte.

Marianne strahlte, blickte aber zugleich etwas fragend. Vermutlich wollte sie wissen, ob ich mit dem einverstanden war, was sie offenbar mit Eva abgesprochen hatte. Ich lächelte leicht nickend und Marianne wandte sich wieder Peter zu, der offenbar der Meinung war, er hätte sich mit seinen Erklärungen zur Blechdicke eine Pause verdient. Er nahm Marianne in den Arm und diese zog ihn in einen French Kiss.

Ich hätte ganz gerne dasselbe mit Eva gemacht, liess es aber bei einer Andeutung bewenden, da Eva auf den Verkehr zu achten hatte. Ihr glücklich strahlendes Gesicht liess aber klar erkennen, dass sie mit dem Erreichten zufrieden war. Ich wusste, dass Marianne auch vom Schiff aus fleissig Mail mit Eva ausgetauscht hatte und konnte mir folgendes zusammenreimen: Eva hatte Peter mit ihrem 'Schwärmen' manipuliert und Marianne per Mail auf einen stürmischen Empfang durch Peter vorbereitet. Mich hatte eigentlich niemand gefragt, aber ich betrachtete mich als ziemlich berechenbar und Eva kannte mich von früher doch ziemlich gut, also fiel es ihr leicht, auch mich zu manipulieren. Aber mir gefiel der Deal ebenfalls. So lasse ich mich gerne manipulieren.

Während der knappen halben Stunde Fahrt zur Riverport Road waren hinter mir diverse Geräusche zu hören, die vermuten liessen, dass Peter und Marianne nicht nur knutschten, sondern auch ihre Hände auf Wanderschaft schickten oder eben Knautschzonen erkundeten. Ich verkniff es mir, mich umzublicken. Eva schaute mehrere Male in den Rückspiegel, verriet aber mit keiner Miene, was sie da sah. Es konnte ja sein, dass der Blick ausschliesslich dem Verkehr auf der Strasse galt.

Wir fuhren nun deutlich langsamer, fast wie in einer Fussgängerzone. Zu sehen war eigentlich nur Grün, teilweise ziemlich naturbelassen, teilweise gepflegt wie ein Lustgarten von einem Renaissance-Schloss. Nur ganz selten konnte man einen Blick auf einen Container-Komplex erhaschen. Nun kamen wir zu einer Art Zentrum mit einem Supermarkt, einem Restaurant und diversen kleineren Einrichtungen. Bei einem kleinen, büroartigen Gebäude stieg Peter kurz aus und ging zu einer Art Durchreiche oder Schalter, wo er ein Paket in Empfang nahm. Er bedankte sich und verabschiedete sich mit dem in Amerika üblichen «see you later» von einem Mann, der offenbar 'Jo' hiess.

Nachdem er wieder im Auto sass und Eva weiterfuhr, gab er uns je ein Armband mit einem Klettverschluss. Ich legte mein Band um den linken Arm und sah, dass darin sogar eine Uhr eingearbeitet war, die allerdings so flach war, dass man sie glatt übersehen konnte. Zudem war klar und deutlich 'Paul' zu lesen. «Modernste unzerstörbare Solar-Funkuhr. Eure eigenen Uhren könnt ihr in den Safe in Eurem Container legen, zusammen mit Euren Hausschlüsseln und was auch immer ihr sonst noch an Wertgegenständen mitgebracht habt. Das hier ist ab jetzt Euer Pass. Damit kann man sogar bezahlen, sowohl im Restaurant als auch im Supermarkt und bei den vielen kleinen Dienstleistern, die ihr im Zentrum noch finden werdet. Hier läuft niemand mit Bargeld herum. Die wichtigste Funktion hat aber mit der Sicherheit zu tun. Fremde ohne ein solches Band werden von den Security-Leuten aufgespürt und relativ unsanft aus der Siedlung entfernt. Das wissen alle bösen Buben im ganzen Staat und bleiben daher der Siedlung fern.»

Eva bog nun in eine der vielen etwas schmaleren Seitenstrassen ein und kam auf einem Parkplatz zu stehen, wo noch drei andere Autos standen. Wir stiegen aus und sahen uns um. Ausser zwei Container-Komplexen mit Sitzplätzen und einer Art Park mit Swimming-Pool war nur noch Wald zu sehen. Man könnte meinen, Eva und Peter lebten ganz alleine mitten im Wald.

Eva hatte es tatsächlich geschafft, den Doppelcontainer gleich neben dem Komplex zu mieten, den sie mit Peter bewohnte. Peter half mir, die Koffer hineinzutragen, und Eva zeigte uns, wo was war. 'Doppelcontainer' tönt ja zunächst recht bescheiden, aber um einen Mittelgang herum waren im Prinzip sechs Zimmer angeordnet, wobei nur zwei Schlafzimmer und zwei Nasszellen mit Türen abgegrenzt waren. Der Raum, den die mittleren zwei Zimmer eingenommen hätten, verschmolz mit dem Mittelgang zu einem grossen Wohnraum mit Verbindung zum Sitzplatz. Eigentlich hätten hier locker vier Personen untergebracht werden können, aber Marianne und ich waren für separate Schlafzimmer dankbar, denn gelegentlich schnarchten wir beide. Nach der Fahrt hierher lief in meinem Kopfkino allerdings ein etwas anderer Film...

Eva schaute uns kurz beim Auspacken zu und sagte: «Ich an Eurer Stelle würde ganz rasch aus den Reisekleidern raus wollen. Wir haben zwar nicht mehr Hochsommer, aber die Tage und Nächte sind immer noch so warm, dass man den ganzen Tag in Badekleidern herumlaufen kann, oder in irgendwelchen Shorts und T-Shirts, oder auch nackt...»

Eva hatte das auf Englisch gesagt, damit Peter mithören konnte, der sich auf einen Stuhl in der Koch- und Essecke gesetzt hatte, um jederzeit helfen zu können, falls das nötig würde. Ich musste an jene Mail denken, wo Eva berichtete, dass Peter im Hochsommer gerne auf Unterhosen verzichtete. Diese eine Mail hatte Marianne stutzig gemacht und einen Prozess angestossen, über den ich mich bis zu diesem Moment immer wieder wunderte. Jetzt zog Marianne ganz unbekümmert ihre Reisekleider aus und stolzierte nur mit einem Höschen bekleidet zwischen dem Aufenthaltsraum und ihrem Schlafzimmer hin und her.

Marianne hatte immer noch eine sexy Figur und die beiden Milchfabriken könnten so manche jüngere Frau neidisch machen, insbesondere wenn sie so sanft auf und ab tanzten wie jetzt, während Marianne diverse Dinge aus dem Koffer holte, den sie auf dem Futon der grossen Wohnlandschaft aufgeklappt hatte. Wenn sie sich über den Koffer beugte, konnte man nicht nur ihre langen Beine bewundern, sondern auch ihren wohlgeformten Po. Es war nicht zu übersehen, dass bei Peter der Platz in der Hose etwas eng geworden war. Nun packte Marianne einen Stapel Kleider, ging in ihr Zimmer und rief: «Peter, could you help me?»

In diesem Moment war ich gerade aus meinem Schlafzimmer zurück, wo ich meine Reisekleider gegen Shorts und T-Shirt getauscht hatte. Peter verschwand in das Zimmer von Marianne und ich setzte mich zu Eva auf die Wohnlandschaft. Wir umarmten uns, küssten uns und waren mit der Welt zufrieden.

Eva stellte mit einem kurzen Griff zu Paul Junior fest, dass ich mich noch gut beherrschen konnte, also schlug sie vor, dass wir einen Rundgang machen könnten. Als ich zustimmend nickte, rief sie in Richtung Schlafzimmer: «Ich werde Paul etwas herumführen.» -- «Ist ok. Mmmmpffff.»

***

Die ersten Nachbarn - Bericht von Paul

Eva empfahl mir, bequeme Schuhe anzuziehen. Ich hatte ein Paar Deckschuhe dabei, die ich für den folgenden Rundgang wählte. Eva trug etwas ähnliches, robust genug um damit Auto fahren zu können, und leicht genug, um nicht darin zu schwitzen. Da sie schon den ganzen Tag in Shorts und T-Shirt unterwegs war, dachte ich eigentlich, dass sie so mitkommen würde. Da hatte ich mich aber getäuscht. Auf dem Platz vor den Containern entschuldigte sie sich kurz und verschwand in ihrer Wohnung, aber nicht lange und sie stand wieder vor mir.

Auf dem Kopf hatte Eva einen breitkrempigen Hut, der aus ihr ein veritables Cow-Girl machte. Das sei empfehlenswert, wenn man in der Nachmittagssonne herumlaufe. Mit diesen Worten setzte sie auch mir einen Hut auf. Ich wusste schon von früher: Wenn Eva organisierte, widersprach man nur im äussersten Notfall.

Eva hatte ihre Shorts gegen etwas getauscht, das man in England vermutlich 'Hot Pants' genannt hätte, aber hier sage man dazu 'Short Shorts', informierte sie mich. Dieses Höschen war wirklich kurz. Das bewirkte, dass ihre immer noch umwerfenden Beine noch länger zu sein schienen. Oben herum trug sie ein Männerhemd, das sie zu einem Knoten gebunden hatte. Sie drehte sich vor mir. Sie hatte nach wie vor eine verführerische Figur und einen Knackarsch, der manchem Teenager gut gestanden wäre. Zusammen mit dem schon fast frivolen geknoteten Hemd, das ihre schlanke Taille frei liess, wirkte Eva gar nicht wie 63, sondern eher wie 33. Auf alle Fälle war sie eine Frau zum Anbeissen, aber ich beherrschte mich gerade noch.

Allerdings hatte ich Mühe, mich zu entscheiden, ob ich mich mehr für ihre Po-Backen interessieren sollte, die ziemlich keck unten aus den Short Shorts herausschauten, oder für ihre Wespentaille. So eine sexy Taille konnte nur eine Frau haben, die noch nie schwanger war. Paul Junior konnte sich auch nicht entscheiden und ich hatte mir vorgenommen, nicht über Eva herzufallen, sondern mich ihrer Führung anzuvertrauen. Bei unseren früheren Begegnungen war ich mit dieser Grundeinstellung bestens gefahren.

Wir gingen nun ein Stück auf der Strasse zurück, auf der wir hergefahren waren. Jetzt hatte ich Zeit, mich umzublicken und zu fragen: «Gehören der Container von Euch und der, den Du für uns gemietet hast, irgendwie zusammen?» -- «Unser Compound besteht aus vier einzelnen Containern. Die ersten beiden sind genau gleich aufgebaut wie Eure beiden. Die zusätzlichen beiden enthalten eine schöne Küche, einen Lagerraum und einen Partyraum. Alle zusammen stehen auf einem Stellplatz, der hier als 'Primary Section' bezeichnet wird. Zu jeder Primärsektion gehört eine Sekundärsektion. Viele Mieter von Primärsektionen mieten auch die Sekundärsektion, um darauf z.B. ihr Büro einzurichten. Würde Peter z.B. ein Architekturbüro betreiben, müsste er das vermutlich auch tun, aber er benötigt für seinen Beruf nur ein kleines Home-Office, das im Party-Raum steht, also verzichtete er auf das Stellrecht der Sekundärsektion und der Vermieter setzte einen Doppelcontainer darauf, den er fallweise vermietet. Diese Mieter müssen die Zufahrt und die darin enthaltenen Leitungen mit uns teilen, und den Pool. In letzter Zeit war der Secondary Compound jedoch mehr leer als vermietet.»

«Wie gross ist eigentlich der ganze Container-Park?» -- «Ich habe nicht wirklich eine Ahnung, aber ich vermute die Siedlung umfasst etwa vierzig Subdivisionen mit je einer primären und einer sekundären Sektion sowie das Zentrum mit Verwaltung, Supermarkt, Restaurant, Garage und weiteren zentralen Facilities wie einem Mediziner. Die Subdivisionen sind durch kleine bewaldete Streifen voneinander getrennt. Wir kommen nun zu einer Kreuzung und da kann man diese Waldstreifen sehr gut erkennen.» -- «Das ist ja riesig. Sind alle Containersiedlungen hier so grosszügig angelegt?» -- «Nein, nur die besseren. Eine Subdivision ist immerhin so gross, dass ein Wohnhaus für eine grössere Familie mit dem hier üblichen Umschwung darauf Platz hätte. Die Riverport Road gilt in Raleigh als etwas besondere Adresse, nichts für Leute mit zu wenig Geld.» -- «Dafür mit einem besonderen Life-Style, der nicht ganz jugendfrei ist.»

Eva grinste wie ein Schelm: «Doch, wir sind hier frei von Jugendlichen. Wer hier wohnt, ist sicher volljährig, und Kindergeschrei brauchen wir hier auch keines.» -- «Daher kein Schulbus.» -- «Genau.»

Wir standen mitten in einer Kreuzung und küssten uns vergnügt. Eva war sichtlich in Hochstimmung und platzte fast vor Stolz, mir diese 'sexy' Siedlung zeigen zu können. Von hier aus hatten wir eine richtig gute Übersicht über vier aneinander angrenzende Subdivisionen, die alle über diese Kreuzung erschlossen waren. Die Anordnung erinnerte an ein vierblättriges Kleeblatt. Der 'Stiel' verband diese Kreuzung mit der eigentlichen Riverport Road.

Hier stand auch eine Art Kasten am Strassenrand. Auf einem Schild sah ich Namen, die in der Telekommunikation einen Klang hatten. Neben sehr amerikanischen Namen wie AT&T las ich auch europäische Namen wie Nokia und Teleperformance. Diese Betreiber von Glasfasernetzen hatten sich also zusammengerauft oder waren durch den Betreiber der Containersiedlung dazu gezwungen worden, weil dieser nur einen Kasten auf seinem Gelände haben wollte. Bis hierher reichten ihre Glasfasern. Ab hier konnte dann der Besitzer oder Mieter der Subdivision wählen, mit welchem Betreiber er einen Vertrag abschliessen wollte. All die Mails, die Marianne und ich mit Eva ausgetauscht hatten, waren durch diesen Kasten geflossen.