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Eva 04 - Die Containersiedlung 1

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Jetzt war ich echt platt! Die gutbürgerliche Grossmutter fragt mich in aller Öffentlichkeit - fast jedenfalls - wie oft ich gefickt worden wäre! Ok, dann haben wir halt eine Reunion mit Zuhörern. Dann können wir ja gleich Nägel mit Köpfen machen und auch Sex mit Zuschauern haben. Ich stand auf, holte Marianne zu mir her und legte mich wieder hin. Marianne bedeutete ich, sie solle sich auf meinen Schoss setzen, was sie ohne mit der Wimper zu zucken auch machte. Dann antwortete ich: «Null mal.»

Jetzt blickte sich Marianne verwirrt um, während sie sich langsam auf mir aufspiesste. Peter konnte ihr nicht helfen, da er von nichts wusste. Eva hingegen nickte bestätigend. Marianne wusste nun nicht mehr, was sie von unseren Auskünften halten sollten. Unsere Gesichter waren beide so entspannt, dass sie irgendwelche Schwindeleien ausschliessen konnte, also kam sie zu einem Schluss, den sie jetzt als Frage zum Ausdruck brachte: «Du hattest also keinen Sex heute Nachmittag?» -- «Doch, sogar reichlich.»

Das Gesicht von Marianne hätte man filmen sollen. Wir mussten alle drei laut lachen und Marianne blickte noch fragender, also wollte ich sie erlösen: «Es waren noch drei andere Frauen da, und Eva war mit drei Männern so voll beschäftigt, dass sie keine Zeit mehr für mich hatte.» -- «Das tönt ja wie eine Orgie!» -- «Kann man durchaus so sagen. Für Eva war das vielleicht eine Mini-Orgie, aber für mich als Anfänger waren drei Frauen sicher genug. Die drei hiessen Mary, Caren und Selina. Mary ist etwa in unserem Alter. Sie vernaschte mich gleich im Pool und machte dabei wirklich keinerlei Federlesens. Sie spiesste sich einfach auf mir auf, während mich alle drei am Beckenrand festhielten. Anfänglich küsste sie mich auch.» -- «Wie? Auf den Mund? Bitte sei präzise!»

Während sie Präzision forderte, rieb sie ihre Klitty an meinem Bauch, wie wenn sie so demonstrieren könnte, was sie unter Präzision verstand. Ich kam ihrem Wunsch gerne nach: «Zuerst fuhr Mary mit ihrer Zunge überall in meinem Mund herum, wie wenn sie die Zähne inspizieren wollte, dann schaffte sie es tatsächlich, meinem Halszäpfchen einen kleinen Stoss zu versetzen. Die Frau ist wohl zwei Mal angestanden, als die Zungenlänge verteilt wurde. Da sie ihren Unterleib ziemlich genau so bewegte wie Du jetzt, nur stehend und unter Wasser, wurde sie selbst am meisten aufgegeilt und konnte mich nicht mehr küssen. Ihren Mund brauchte sie nun zum Atmen und zum Stöhnen. Aber da waren noch zwei Frauen, die mich abwechselnd geküsst haben, und zwar ebenfalls Französisch, bevor Du fragst.»

Marianne grinste nun spitzbübisch, während sie mich langsam und genüsslich ritt: «Ich glaube, wir können für die Dauer unseres Aufenthaltes hier vereinbaren, dass Du es explizite erwähnst, wenn Du einmal nicht auf maximal geilmachende Weise geküsst wirst. Du kannst ja dann von einem Küsschen statt von einem Kuss sprechen.»

Sehr gut. So kann man die Effizienz einer Kommunikation verbessern. In der Informatik nennt man das eine Default-Regelung. Wenn ich als einfach 'Kuss' sage, ist automatisch 'French Kiss' gemeint. Sehr effizient. Ich hatte ja noch einiges zu 'beichten': «Mary ist ziemlich rasch gekommen und hat dann das Feld ihren jüngeren Kolleginnen überlassen. Als nächstes wollte mich Caren haben, aber nicht im Wasser. Ich legte mich also ins Gras und sie ritt mich noch schneller als Mary, denn sie hatte ja nun einen perfekten Halt.»

Marianne forderte: «Wie viel jünger? Präzision bitte!»

Sie bemühte sich zwar um einen sachlich-nüchternen Tonfall, aber um ihre Mundwinkel konnte man verdächtige Bewegungen sehen und ihre Augen lachten sehr vergnügt. Also fuhr ich fort: «Genau weiss ich es nicht, aber Caren könnte unsere Tochter sein. Kaum hatte Caren ihren Höhepunkt abgeholt, liess Selina erkennen, dass sie keineswegs einfach Sex haben wollte, sondern etwas raufen. Sie kniete sich wie eine sprungbereite Wildkatze ins Gras und bedeutet mir, es ihr gleichzutun, dann sprang sie mit einem Tigergebrüll auf mich. Sodann erklärte sie mir im breitesten Südstaatendialekt, ich solle nur versuchen, sie zu ficken. Sie werde dagegenhalten und versuchen, mich zum Spritzen zu bringen, was bedeute, dass ich verlieren würde. Sie würde es allerdings vorziehen, wenn ich durch einen Höhepunkt hindurchficken könnte. Einfach immer weitermachen bis einer nicht mehr kann, das wäre ihr Wunschtraum.» -- «Und?» -- «Ich hatte keine Ahnung, von was die Frau da sprach, aber ihr Gerede fand ich so anregend, dass ich ziemlich jeden Deal angenommen hätte, wenn ich sie nur ficken dürfte.»

Marianne zog ihre Beckenmuskeln zusammen. Sie war jetzt offensichtlich mindestens so angetörnt wie ich, aber ich war ja noch nicht fertig mit meinem Bericht: «Jedes Mal wenn Selina mich ansprang, entstand ein kurzes Gerangel um die dominante Position. Manchmal schaffte sie es, rasch auf mich zu liegen zu kommen, manchmal schaffte sie es überhaupt nicht. Stattdessen war sie unten und ich konnte in aller Seelenruhe meinen Pimmel in ihre Muschi rammen. Dabei habe ich an mir ein Gefühl beobachtet, das ich bisher so nicht kannte.».

Marianne hielt still und fragte interessiert: «War es schön, dieses neue Gefühl?» -- «Ja und nein. Um etwas wirklich schön zu finden, sollte man vermutlich etwas entspannter sein und sie war jetzt schon die dritte Frau, dich mich aufgeilte, ohne dass ich gekommen wäre. Auf alle Fälle fühlte es sich nach 'mehr' an. Ich glaube, man sollte von einem Suchtfaktor sprechen. Wenn Selina jetzt hier auftauchen würde, würde ich das gleich nochmals mit ihr machen wollen.»

Marianne dachte etwas nach und entschied dann: «Erzähle bitte mal bis zum Ende, bevor wir weiter in die Details gehen. Du hast gesagt 'jedes Mal'.» -- «Stimmt. Egal ob sie gewann oder ich oben war, sie wollte immer nur kurz bumsen und sobald es mir oder ihr zu kommen drohte, unterbrach sie und begann wieder lauernd um mich zu kreisen. Mit der Zeit wartete ich nicht, bis sie mich ansprang, sondern sprang sie an. Ihr schien das zu gefallen, doch dann sprang sie etwas schneller, um auch wieder mal die angreifende Rolle zu ergattern. Dadurch wurde unser Gerangel immer wilder und schneller, aber auch geiler, ja, da tut es kein sanfteres Wort. Das war einfach nur noch oberhammermegageil. Bei der nächsten Penetration - ich lag gerade unten - kam es uns beiden besonders heftig und wir waren beide total erschöpft. Zu allem Überfluss wurden wir nun auch noch beklatscht.»

Bisher hatte Eva ruhig zugehört, aber jetzt konnte sie sich nicht mehr zurückhalten: «Was Ihr beiden da geboten habt, war wirklich geil. Ich bekam nur schon vom Zuhören eine nasse Muschi. Als ich dann von meinem Fuck-Buddy liess und mich umdrehte, um Euch zuzuschauen, begann ich meine Muschi zu streicheln bis es mir kam. So geil! Wir Zuschauer haben mit Euch gefiebert. Einige Zuschauer haben versucht, Euch durch Zurufe anzufeuern. Die drei Männer, mit denen ich noch kurz zuvor gefickt hatte, Dick, Jerry und Tom, waren komplett aus dem Häuschen und haben alle drei bei Eurem Anblick abgespritzt.»

In diesem Moment ritt Marianne im Galopp los und brachte uns fast unmittelbar zu einem gemeinsamen Höhepunkt. Das war mein erster Sex mit Marianne vor Publikum, aber tatsächlich nicht mein erster Sex vor Publikum, denn ich hatte am Nachmittag sowohl mit Mary, Caren und Selina Höhepunkte vor Zeugen. Mir gefiel es. Ich war jetzt überzeugt: Zeugen machen Höhepunkte intensiver.

Ich dachte eigentlich, dass Marianne nun zufrieden wäre, aber sie hatte noch eine Frage offen: «Du hast erwähnt, dass da ein neues Gefühl war, das süchtig machen könnte. War das völlig neu für Dich?»

Jetzt war ich etwas verlegen, entschloss mich dann aber mit einer kleinen Präambel doch zum Punkt zu kommen: «Eva, Du hast mir eingeschärft, dass es darum gehe, Geheimnisse gründlich abzubauen, also wird es wohl sein müssen. Nein, das Gefühl war nicht absolut neu. Ich kannte das schon seit meinem Besuch in Paris, als mich Eva kurz nach meiner Ankunft vernascht hat. Ich hatte mich damals durchgerungen, eine Frau, die sich so anfühlt, rauflustig zu nennen. Ich weiss natürlich nicht, ob Ihr das auch eine angemessene Bezeichnung finden würdet.»

Eva konnte mir vermutlich ansehen, dass mir dieses Bekenntnis nicht gerade leicht fiel. Sie erhob sich, kam zu uns, küsste uns beide nacheinander und sagte: «Ich hätte gesagt 'rammellustig', aber ich kann auch mit 'rauflustig' leben, und ich glaube ziemlich genau zu wissen, welches Gefühl Du meinst. Ich hatte genau das gleiche Gefühl wieder, als Du mich in den Armen hieltest, als sich Benno beim Eis einmischte. Ich wusste allerdings nicht, ob Du das überhaupt mitgekriegt hattest.»

Jetzt blickten mich zwei Frauen fragend an und ich gestand: «Das hat vor allem Paul Junior mitgekriegt, und er war ganz klar der Meinung, eine rammellustige Eva zu ficken sei noch viel geiler, ja geradezu supergeil.» -- «Auch Peter Junior ist dieser Meinung» meldete Peter.

Wir lachen alle vier aus vollem Halse, schauen uns glücklich an, standen auf, umarmten uns und zogen uns dann an, um uns um das Nachtessen zu kümmern. Ich kam mir vor, wie wenn wir alle auf einer Wolke schweben würden, die folgendermassen beschriftet war: Es ist alles gesagt!

***

Der erste Abend fängt gut an - Bericht von Peter

Eva war einfach immer wieder gut für eine Überraschung, auch nach 35 Jahren noch. Sie hatte mir ja schon von Paul vorgeschwärmt, bis ich beschloss, mir dafür mit Marianne ein Quid pro Quo zu verschaffen. Zunächst war das ja einfach eine Art neckische Retour-Kutsche für Eva, eine Art Mitspielen um des Spieles Willen, aber nachdem Marianne mich in der Empfangshalle überraschend geküsst hatte, sah ich dieses Spiel plötzlich mit anderen Augen: Diese Frau wirkte auf mich nicht wie fünf Jahre älter, sondern eher wie fünfzehn Jahre jünger! Richtig sexy!

Optisch konnte ich Marianne ja gut von Eva unterscheiden, aber wenn ich die Augen schloss, nahm ich zwei Personen wahr, die sich sehr ähnlich waren. Beide Frauen waren richtige Persönlichkeiten mit Präsenz, eigenem Willen und eigenen Ansichten, die sie auch zu vertreten bereit waren. Beide waren definitiv keine Push-Overs. Ich konnte mir das so erklären: Sie wurden beide von Paul ausgewählt, eine als Jugendliebe, eine als Ehefrau, aber beide passten zu Paul, und anscheinend auch zu mir.

Ich war echt über mich selbst erstaunt, aber ich glaubte, ich musste zugeben, ich hatte mich an diesem ersten Nachmittag hoffnungslos in Marianne verliebt. An dieser Stelle schickte ich ein Stossgebet zum Himmel, in welchem ich den Sternen dankte, dass das kein Problem darstellte. Eva und ich waren schon lange überein gekommen, dass Liebe kein begrenztes Gut darstellte, sondern von jedem Menschen in unbegrenzter Menge produziert werden konnte. Liebe konnte man ja auch nicht aufbewahren wie Wasser in einer Flasche. Ergo ging meine Liebe für Marianne nicht Eva ab. Wenn ich zwei Frauen liebte, produzierte ich automatisch doppelt so viel Liebe. So einfach war das, und vor allem war es klar zwischen mir und Eva.

Blieb nur noch die Frage, ob Marianne das auch so sehen konnte, aber das konnte warten. Zunächst freute ich mich mal über die Fortschritte, die Marianne und Paul offensichtlich gemacht hatten. Für sie war ja unser Life-Style völlig neu. Peter wurde ja von Eva 'der Sesshafte' genannt, nicht nur, weil er sein ganzes Leben lang in Bayern gelebt hatte, sondern auch weil er immer mit derselben Frau zusammen war. In jungen Jahren sei Paul ja ziemlich wild gewesen, aber seit er Marianne kannte, habe er 'kaum mehr eine andere Frau angeschaut'.

Genau genommen musste ich ja zugeben, dass mir das mit Eva auch ein bisschen so gegangen ist. Daher konnte ich Paul verstehen, zumal jetzt, nachdem ich Marianne kennen gelernt hatte. Seit ich Eva kenne, habe ich ja in einem gewissen Sinne auch keine andere Frau mehr angeschaut. Das heisst in meinem Fall natürlich nicht, dass ich mit keiner anderen Frau Sex hatte, aber wenn es um das Thema Zusammenleben geht, ist mir eigentlich dasselbe passiert wie Paul: Ich wollte Eva behalten, so wie er Marianne behalten wollte, einfach in meinem Fall ohne Trauschein. Der kostet nur Steuern!

Nachdem es Marianne und Paul vor unseren Augen am Pool getrieben hatten, war ein erstes wichtiges Zwischenziel erreicht. Wir konnten sicher sein, dass Paul und Marianne nicht vor unserem Life-Style die Flucht ergreifen würden. Die Chancen, dass sie bei uns bleiben und voll mitmachen würden, standen gut. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass Eva sich nie konkret geäussert hatte, wie lange Paul und Marianne bei uns bleiben wollten. Klar war nur, dass Eva einen Mietvertrag für drei Wochen unterzeichnet hatte, der eine Klausel mit einem Vormietrecht enthielt, aber die Details kannte ich nicht.

Marianne hatte mir auch praktisch bewiesen, dass sie eine Frau war, die rasch Nägel mit Köpfen machen wollte, als sie mich darauf ansprach, was sie und Paul uns für den Aufenthalt schuldig seien. Sie sagte das auf eine Art und Weise, die klarmachte, dass sie auf keinen Fall den Verdacht aufkommen lassen wollte, sie würden unsere Gastfreundschaft ausnützen. Eva hatte das vorausgesehen und darauf bestanden, dass ich eine Aufstellung erarbeitete, obschon wir es uns hätten leisten können, die beiden beliebig lange kostenlos bei uns wohnen zu lassen. Die Containermiete war gar nicht so gross, weil sie nur die Container betraf, nicht aber die Miete für den Stellplatz, die ja mein Chef so oder so bezahlte. Er hatte auf diese Weise erreicht, dass ich bei jeder Vertragsverlängerung ein Veto einlegen konnte, falls mir der Nachbar nicht passte. Offiziell ging es darum, dass dieser Nachbar auf meine Behausung aufpassen würde, wenn ich plötzlich für den Chef verreisen müsste. Dass ich Eva in so einem Fall immer mitnehmen würde, war dem Chef auch klar.

Als die Sonne unterging, standen wir auf und gingen zum Sitzplatz der Primärsektion, wo der Grill stand, mit dem wir nun unser Nachtessen zubereiteten. Genau genommen kümmerten sich Paul und ich um den Grill, während die Frauen zusammen in der Küche die Salate zubereiteten. Vorher wollte Marianne noch meine Kostenaufstellung haben, die sie sich in der Küche von Eva erklären liess.

Ich neckte Paul damit: «Dein Finanzminister hatte es eilig, also habe ich ihr meine vorbereitete Aufstellung gegeben. Ich hoffe, das ist OK mit Dir.» -- «Das ist sicher OK. Marianne hat sich schon von Anbeginn an mit den Finanzen beschäftigt. Das begann damit, dass sie als Selbständige Beraterin gearbeitet hat, also ein unregelmässiges Einkommen hatte. Das führt zu etwas mehr Steuerkram. Meine feste Anstellung war steuerlich ein Trivialfall, also hatte sich Marianne verantwortlich dafür gefühlt, die Steuerformulare auszufüllen. Im ersten Jahr liess sie sich von einem Profi helfen, dann hat sie das selbst gemacht. Das wurde dann zu einer Tradition. Sie hat sich mit dieser Arbeit einen jährlichen Wunsch verdient. Dieses Jahr sollte es eine Amerikareise sein, und da sind wir.»

Das passte ausgezeichnet zu dem Eindruck, den ich von Marianne in diesen wenigen Stunden gewonnen hatte: Die Frau kann Verantwortung übernehmen, genau wie Eva! Der nächste Satz sprudelte aus mir heraus, bevor ich darüber nachdenken konnte: «Ich glaube, wir sind zwei Glückspilze.»

Jetzt drehte sich Paul zu mir um und schaute mich mit ziemlich grossen Augen an. «Hast Du das soeben laut gesagt oder habe ich das nur geträumt? Ich dachte nämlich soeben genau das: 'Ich glaube, wir sind zwei Glückspilze'.»

Ich liess Paul kurz alleine, holte zwei Dosen Bier aus dem Kühlschrank und sagte: «Lass uns darauf anstossen: Wir sind zwei Glückspilze!»

In diesem Moment erschienen die beiden Frauen. Sie hatten meinen letzten Satz mitbekommen und waren derselben Meinung. Marianne drückte es so aus: «Natürlich seid Ihr zwei Glückspilze, weil Ihr uns bekommen habt. Wäret Ihr zwei Pechvögel, so hättet ihr es drei Mal schlechter haben können, nämlich zwei Frauen, die sich weniger gut mit Euch Männern verstehen und sich untereinander einen Zickenkrieg liefern.»

Eva fügte hinzu: «Das ist aber nicht ganz umsonst. Wir haben nämlich soeben beschlossen, dass wir uns zwischendurch auch Zeit für uns nehmen. Ihr müsst also immer wieder mal ein paar Stunden auf uns verzichten, Stunden, in denen wir uns sapphischen Gelüsten hingeben.»

Eva drehte sich um und küsste Marianne, aber nicht einfach so ein bisschen, sondern ganz klar vernaschend. Die beiden Frauen umarmten sich, fassten sich an den Po, an die Brüste, zwischen die Beine und wieder an den Po. Ich begann mir bereits vorzustellen, dass sich die Frauen als nächstes gegenseitig ausziehen würden. Dann könnte man ruhig von einer Lesbischen Verführung reden. Paul hatte vermutlich ähnliche Gedanken und konnte nicht mehr ruhig stehen. Mir wurden die Hosen ebenfalls zu eng. Wir sahen uns an und waren uns einig: Wir wollen nicht stören. Also wandten wir uns demonstrativ dem Grill zu, und das war sowieso angebracht.

Nach gefühlt mehr als zehn Minuten liessen die beiden Frauen voneinander und deckten den Tisch. Unterdessen hatten wir Fleisch und Würste auf Teller verfrachtet, die wir nun an den Tisch brachten. Ich frotzelte: «Während dieser Zeit, wo Ihr Euch sapphischen Gelüsten hingebt, könnten wir ja ein paar Nachbarinnen besuchen gehen.»

Als Antwort bekam ich von beiden Frauen einen Kuss. Ich sagte trocken: «Ich fasse das als Bewilligung auf.»

Kaum sassen wir alle, sagten drei Personen «Mahlzeit», stutzten dann und lachten los. Ich blickte wohl total bescheuert, so dass Eva sich bemüssigt fühlte, mich aufzuklären: «'Enjoy your meal' ist meines Erachtens eine gute Übersetzung, aber es ist bekannt, dass viele Engländer das französische 'Bon appetit' verwenden, was man wiederum mit 'Guten Appetit' übersetzen müsste. In der Übersetzerschule wurde gefrotzelt, das könne man bei der englischen Küche nicht mit gutem Gewissen wünschen.»

Jetzt wurde mir erst bewusst, dass ich als einziger Amerikaner in Amerika mit drei Deutschen an einem Tisch sass, und dass ich als einziger noch nie auf einem anderen Kontinent gewesen bin. «Ich fürchte, ich kann da nicht aus eigener Erfahrung mitreden, aber Eva hat mir schon einiges erzählt. Sie ist ja wirklich herumgekommen.»

Eva war aber noch nicht fertig: «Da war jedoch ein cleverer Engländer und hat dagegengehalten. In England gelten so Dinge wie 'Mahlzeit' als Signal, dass man nun mit dem Essen beginnen dürfe. Wohlerzogene Engländer wissen das selbst und brauchen daher keine solchen Stichworte.»

Ich bedankte mich für die Ehrenrettung der Angelsachsen, kam dann aber auf das Thema 'herumgekommen' zurück. An dieser Stelle widersprach Eva: «Vermutlich ist Paul noch mehr herumgekommen, allerdings oft beruflich, als Spesenritter. Meine internationalen Erfahrungen mit Essen stammen grossenteils aus meiner Zeit als Studentin und Reiseleiterin. Ich vermute, dass das einen Unterschied macht, nicht wahr Paul?» -- «Ich glaube schon. Essen ist ja bekanntlich wirklich Geschmackssache und wenn ich beruflich unterwegs war, ass ich oft in international ausgerichteten Hotels oder wurde von Geschäftspartnern ausgeführt. Diese glaubten oft, sie müssten 'etwas Besonderes bieten'».

Marianne hatte heute irgendwie das 'Hobby der Präzision' ausgewählt und packte sofort zu, wenn sie eine Verallgemeinerung oder Vagheit ausmachte: «Bitte erzähle uns Beispiele.» -- «Ein Geschäftspartner in London, der sich ganz besondere Mühe gab, führte uns zwei Mal aus. Am ersten Tag hatten wir Mittag in einem 'vornehmen Pub' wie er das nannte. Das Lokal sah aus wie viele englische Pubs, allerdings blitzsauber, fast wie frisch renoviert, und die Küche war vermutlich auch besonders sorgfältig getrimmt, aber zwei Merkmale waren eben besonders 'English Pub': Man stand zum Essen und es gab ausschliesslich richtig traditionelle Speisen. In diesem Lokal habe ich die beste Shepherd's Pie meines Lebens gegessen. Soweit ich das überblicken kann, war die Pie nach einem ganz klassischen Rezept, aber mit spitzenmässigen Zutaten gemacht, und die Gewürze sind vermutlich sowieso ein Betriebsgeheimnis.»