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"Nein, Sara. Ich will dich doch."

"Und du würdest auch nicht stundenlang die alten Bilder im Internet anglotzen und dir wünschen, dass ich wieder rauche?"

"Ich will dich genauso, wie du bist, Sara. Ich hab mich doch in dich verliebt."

Am Schmunzeln der Kellnerin konnte ich erkennen, dass sie Lothars leidenschaftliche Liebeserklärung mitgehört hatte, als sie unser Tiramisu servierte. Wir fingen an, unsere Nachspeise zu essen. Eine Zigarette wäre mir lieber gewesen.

Nach ein paar Bissen antwortete ich:

"Du warst extrem kindisch und unrealistisch, Lothar. Und dein Verhalten ist wirklich keine gute Grundlage für eine Beziehung."

"Ich weiß, es tut mir leid."

"Dazu hast du allen Grund. Ich könnte dich wegen Sachbeschädigung und Stalking anzeigen," sagte ich.

"Bitte nicht!"

"Du hast mich online und im wirklichen Leben gestalkt. Und du hast die Luft aus meinem Reifen gelassen. Für diese Dinge könntest du bestraft werden."

"Ich weiß. Bitte vergib mir!"

Ich hielt inne, als ich das letzte bisschen Dessert aus der kleinen Schüssel löffelte und in meinen Mund nahm.

Dann schob ich die leere Schüssel zurück und redete weiter:

"Keine Sorge! Ich werde dich nicht anzeigen. Aber..."

"Danke, Sara!" sagte Lothar, sichtlich erleichtert.

Da ich nichts sagte, fügte er hinzu:

"Aber was?"

"Aber... ich hab jetzt zwei Probleme."

"Ja?"

Ich hatte seine volle Aufmerksamkeit.

"Das erste Problem ist, dass ich ganz dringend eine Zigarette brauche!"

"Aber du hast doch aufgehört."

"Hab ich nicht. Ich hab's nur gesagt, um deine Reaktion zu sehen."

Lothar grinste breit:

"Und wie hat sie dir gefallen, meine Reaktion?"

"Sie war... süß. Du hast gesagt, du würdest mich sogar als Nichtraucherin nehmen."

"Würde ich. Aber ich finde es sehr... reizvoll, wenn du rauchst. Und ich bin erleichtert, dass du nicht aufgehört hast."

"Ich auch. Das war wirklich hart. Ich hab seit sechs Uhr nicht geraucht."

Es war nach neun.

"Vielleicht hat es dich noch ein bisschen gereizter gemacht, dass du seit drei Stunden nicht rauchen konntest?"

"Oh, auf jeden Fall. Und das war auch gut so. Bei der Begegnung mit dir wollte ich unbedingt so unerträglich wie möglich sein."

Ich lächelte Lothar an und fuhr fort:

"Das Problem ist jetzt, dass ich meine Zigaretten tatsächlich zu Hause gelassen hab."

Lothar verstand sofort den Hinweis und kam auf die Beine:

"Ich besorg dir welche. Drüben ist ein Kiosk."

"Die blauen Camel," rief ich ihm nach, als er schon losgerannt war.

"Weiß ich doch!" lautete seine Antwort.

Natürlich hatte er sich meine Marke gemerkt. Wie dumm von mir.

In der kurzen Wartezeit bestellte ich zwei Espressos. Bevor sie serviert wurden, war Lothar zurück, ein wenig außer Atem trotz seines Status als athletischer Nichtraucher. Er legte eine Packung Camel Filter auf den Tisch.

"Die Blauen waren ausverkauft. Aber die hatten andere von Camel," erklärte er, als er sich setzte.

"Das ist okay. Meine Lungen brauchen jetzt ohnehin einen zusätzlichen Nikotinschub nach drei Stunden Abstinenz," antwortete ich und öffnete ungeduldig die Schachtel.

Die Kellnerin servierte unsere Espressos.

"Könnte ich bitte Feuer und einen Aschenbecher haben?" fragte ich mit der nicht angezündeten Zigarette zwischen meinen Lippen.

"Sehr gerne," antwortete sie. Mit einem Grinsen zeigte sie, dass sie sich noch an unseren Dialog über meinen Status als absolute Nichtraucherin erinnerte. Ich lächelte sie unschuldig an.

Die grinsende Kellnerin zündete meine Camel mit ihrem eigenen Feuerzeug. Ich nahm einen tiefen Lungenzug und genoss die stärkere Zigarette.

"Ich bringe gleich den Aschenbecher," fügte sie hinzu und drehte sich um.

"Das fühlt sich so gut an", sagte ich und pustete Rauch aus, während ich sprach.

"Allerdings," stimmte Lothar zu. "Ich schaue dir gerne beim Rauchen zu. Besonders diese starken Zigaretten."

"Oh, wirklich? Die Marke spielt für dich eine Rolle?"

"Ja. Und zwar eine große."

"Das ist faszinierend!" sagte ich und nahm einen weiteren Zug. Ich dachte kurz nach und fragte dann:

"War es gelogen, dass die Blauen ausverkauft waren?"

"Vielleicht," grinste er.

Ich verstand das als Bestätigung und blies ihm eine riesige Rauchwolke direkt ins Gesicht, wodurch sein Grinsen nur noch breiter wurde.

"Du solltest ohne Filter rauchen, Sara," sagte er durch die dicke Rauchwolke, die in der leichten Brise schnell über den Kanal verwehte.

Die Kellnerin brachte den Aschenbecher, und Lothar verlangte die Rechnung.

"Ohne Filter ist so nervig!" sagte ich und schüttelte meinen Kopf, bevor ich einen weiteren Zug nahm. "Du bekommst immer diese winzigen Tabakfetzen in den Mund und musst sie dann entfernen."

"Aber das ist doch cool. Ich wette, du würdest dabei supersexy aussehen."

"Danke. Ich überleg's mir, falls ich mal den Bedarf haben sollte, sexy auszusehen."

"Wieso nicht jetzt?" fragte Lothar und zog eine Packung Camel ohne Filter aus der Tasche. Er stellte sie neben meinen Aschenbecher und redete weiter:

"Die hatten ehrlich gesagt das ganze Sortiment von Camel in diesem Kiosk."

"Das sehe ich jetzt."

Ich öffnete, Lothar zuliebe, die neue Packung, nahm eine filterlose Camel und zündete sie mit der Zigarette an, die ich bereits rauchte.

"Schmeckt auch gut," kommentierte ich, während ich die erste Zigarette im Aschenbecher ausdrückte.

Sofort verspürte ich das Bedürfnis, einen eigenwilligen Tabakfetzen von meiner Zunge zu entfernen, was ich auch tat.

"Verstehst du, was ich meine?" sagte ich und schnipste das winzige Stückchen von meinem kleinen Finger in den Kanal.

"Verstehst du, was ich meine, Sara? Genau das ist doch das Schöne. Wenn du mit dieser sinnlichen Bewegung von Daumen und kleinem Finger das Stück Tabak wegnimmst, während du die Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger der gleichen Hand hältst. Siehst du nicht, wie unwiderstehlich das ist?"

"Findest du das sexy?"

"Das ist extrem sexy, Sara! Ich liebe es einfach, dir dabei zuzuschauen."

Ich lächelte ihn an, als ich noch einmal tief inhalierte:

"Jetzt erzähl mir von deinem Fetisch."

Die Kellnerin kam in dem Moment mit der Rechnung zurück. Nachdem sie die Frage gehört hatte, grinste sie wieder. Ich lächelte sie freundlich an, während Lothar erwartungsgemäß mit seiner Antwort wartete, bis sie wieder weg war.

Während der nächsten halben Stunde beschrieb Lothar seine Schwäche für attraktive, rauchende Frauen im Allgemeinen und für mich im Besonderen. Da ich kein Feuerzeug dabeihatte, rauchte ich gleich weiter, indem ich die halb gerauchte Filterzigarette im Aschenbecher mit der noch brennenden Kippe anzündete.

Lothar betrachtete den Vorgang wie gebannt und fragte dann:

"Ich hab vergessen zu fragen: Was war dein zweites Problem, Sara?"

"Mein zweites Problem?"

"Ja. Du sagtest, du hättest zwei Probleme. Bevor ich dir deine Zigaretten besorgte."

"Ach so. Ja. Willst du das jetzt wirklich wissen?"

"Ja. Vielleicht kann ich dir auch damit helfen."

"Da bin ich mir ganz sicher."

Ich schmunzelte.

"Ja? Was ist es?"

Ich nahm einen Zug aus meiner Zigarette und genoss für ein paar Sekunden den Rauch in meinen Lungen. Dann sprach ich ganz langsam und ließ jedes Wort von einer kleinen Rauchwolke aus meinem Mund begleiten:

"Ich hoffe, ich werde es nicht bereuen, wenn ich wieder nüchtern bin. Aber ich hab jetzt ganz große Lust darauf..."

"Was?" fragte Lothar, als ich den letzten Rauch ausatmete.

"... dich mit nach Hause zu nehmen und ficken."

Lothars Grinsen wurde breiter:

"Ich bin sicher, das ließe sich arrangieren. Komm! Wir gehen!"

Er stand sofort auf und griff nach meiner Hand. Ich nahm meine Zigarettenschachteln, und wir gingen Hand in Hand von Bord.

"Weißt du noch, wie ich gestern versucht hab, dich zu küssen, Sara?" fragte Lothar, als wir auf dem Kai neben der Gangway standen. Ich war fast am Ende meiner dritten Zigarette nach der unerträglich langen, dreistündigen Pause. Ich rauchte jetzt wieder ohne Filter, weil ich es so witzig fand, dass er sofort einen Ständer kriegte, wenn ich diese kleinen Tabakfetzen von meiner Zunge entfernte.

"Ja. Das war irgendwie komisch. Ich wollte dich zurückküssen, aber meine Lungen waren mit Rauch gefüllt. Also wollte ich nicht..."

"Aber das war doch der Punkt. Ich wollte einen richtigen Raucherkuss von dir. Du solltest mir deinen Rauch beim Küssen in den Mund pusten."

"Einen richtigen Raucherkuss? Den kannste haben!"

Ich nahm einen tiefen Lungenzug und gab Lothar einen leidenschaftlichen Zungenkuss, bei dem ich ihm meinen Rauch in den Mund blies.

Als sich unsere Lippen voneinander lösten, wurde mir klar, dass ich es geschafft hatte, ein winziges Stück Tabak von meiner Zunge auf die von Lothar zu übertragen. Ich musste lachen, als er den Fetzen mit zwei Fingern entfernte.

"Siehste! Ganz schön nervig."

"Okay, Sara. Es ist vielleicht nicht so sexy, wenn ich es tue. Aber bei dir schon."

"Warte mal," sagte ich und wurde an einen weiteren Nachteil bei filterlosen Zigaretten erinnert. "Ich verbrenne mir gleich die Finger. Wenn ich gleichzeitig küssen und rauchen will, brauche ich eine mit Filter, damit ich mich aufs Küssen konzentrieren kann ohne Angst zu haben, mir die Finger zu verbrennen."

Ich nahm eine Filterzigarette, die es mir gelang mit der Kippe anzuzünden, bevor ich den winzigen Stummel in den Kanal warf.

"Bist du sicher, dass du selbst keine davon rauchen möchtest? Du scheinst doch den Rauch zu mögen," fragte ich und bot Lothar die Packung an.

"Absolut sicher. Ich will nur deine rauchigen Küsse."

Und so kehrten wir für eine weitere Zigarettenlänge zum rauchigen Küssen zurück, bevor ich mein Fahrrad aufschloss und wir Hand in Hand in Richtung St. Georg gingen, während Lothar mit seiner freien Hand mein Fahrrad schob, damit ich meine Zigarette halten konnte. Gelegentlich machten wir eine Pause, um uns zu küssen. Als wir am Hauptbahnhof vorbeikamen, drückte ich meine Zigarette aus, ohne eine neue anzuzünden. Mein Rauchbedarf war nach sechs Stück in Folge erstmal gedeckt. Bei den folgenden Küssen begnügte sich Lothar mit meinem allgemeinen Raucheratem.

Ich schloss mein Fahrrad im Hof ​​ab. Gemeinsam gingen wir die Treppe hinauf und betraten die Wohnung, die ich mit meiner Tochter teilte.

"Ich würde gerne etwas ausprobieren," sagte Lothar, als ich die Tür hinter uns geschlossen hatte.

"Ja?"

"Würdest du mich bitte blasen, während du rauchst?"

"Whatever turns you on, baby!"

Lothar grinste.

"Bitte hol mir meine eigenen Zigaretten und mein Feuerzeug. Sie sind auf der Küchentheke," wies ich ihn an.

Während er in der Küche verschwand und zog ich mich schnell komplett aus. Als er zurück war, stand ich nur noch in meinen bunten Tattoos vor ihm. Lothar strahlte beim Anblick, bot mir eine Zigarette aus meiner blauen Schachtel und zündete sie mir an. Ich atmete Rauch aus, steckte mir die Zigarette zwischen die Lippen und ging auf die Knie, um seinen Gürtel und Hose zu öffnen.

Sein großer Schwanz sprang mir förmlich ins Gesicht, und ich fühlte buchstäblich, wie er ganz steinhart wurde, als ich ihn in meinen Mund nahm. Ich lutschte ihn, streichelte mit meiner Zunge seine Eichel und nahm zwischendurch einen tiefen Lungenzug, um den Rauch auf seinen Schwanz zu pusten. Lothar stöhnte vergnügt.

Als ich spürte, dass er kurz davor war sein Sperma in mein Gesicht zu spritzen, stand ich auf, nahm seine Hand und zerrte ihn ins Schlafzimmer. Ich drückte ihn auf mein Bett und riss ihm die Kleider vom Körper. Dann setzte ich mich auf ihn und nahm seinen pochenden Schwanz in meine klatschnasse Muschi. Sekunden später kam er, noch bevor ich die Zigarette aus meinem Mund nehmen konnte.

"Das war fantastisch, Sara!" sagte Lothar, als ich mich neben ihn legte.

"Das ging aber ein bisschen schnell," erwiderte ich und blies ihm Rauch ins Gesicht.

"Ich weiß. Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten. Fast wäre ich auf dem Flur in deinen Mund gekommen. Möchtest du, dass ich... deine... Klitoris lecke?"

"Wär jetzt echt nett von dir!"

Lothar schob sofort seinen Kopf zwischen meine Beine und leckte mich zu einem tollen Orgasmus, während ich meine Zigarette zu Ende rauchte.

Wir probierten in den nächsten Stunden verschiedene Sexstellungen aus, bevor ich die letzte Zigarette der Nacht ausdrückte, und wir erschöpft einschliefen.

Dienstag

Lothar schlief noch, als ich am nächsten Morgen aufwachte. Mein Wecker zeigte 9:37, was völlig in Ordnung war, da ich erst um vier arbeiten musste.

Ich stand auf, zog mir T-Shirt und Slip an und ging in die Küche, wo ich den Wasserkocher für einen Kaffee aufsetzte. Ich schaute aus dem Fenster. Noch so ein heißer Tag in der Großstadt.

Ich setzte mich mit meinem Handy und einer Zigarette hin und fiel für einige Minuten in ein Social-Media-Loch, währenddessen ich es auch schaffte, den Kaffee zu kochen und mir eine schöne Tasse einzuschenken. Ich checkte Andreas' Facebook-Konto. Sie schienen auf einer kleinen dänischen Insel zu sein, und Miranda hatte offensichtlich einen tollen Urlaub.

Dann fiel mir ein, dass es noch eine Sache gab, die ich im Cyberspace erledigen musste, und fand die lange Liste meiner Facebook-Freundschaftsanfragen. Gleichzeitig hörte ich Lothars Stimme aus dem Schlafzimmer:

"Sara! Wo bist du?"

"Ich bin hier. In der Küche," rief ich zurück.

"Was machst du?"

"Ich füge dich auf Facebook als Freund hinzu," antwortete ich und tat genau das. Dann stand ich auf und kehrte ins Schlafzimmer zurück, um meinem neuesten Facebook-Freund noch einen rauchigen Blowjob zu verpassen.

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Anonymous
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Anonym
2 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Sehr coole Pointe, ganze Geschichte sehr gut ausgeführt. Hohes sprachliches Niveau, Dialoge sehr natürlich. Dass Lothar Sara aufgrund seines Fetischs derart nachstellt und dass sie dermaßen qualmt, ist natürlich total unrealistisch - aber für so etwas sind wir wohl hier. Komisch das Perfekt an einigen Stellen, wie schon im ersten Teil.

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 2 Jahren
Fortsetzung im Hier und Jetzt

Der geneigte Leser, das sei gleich vorweg gesagt, muß die Vorgängergeschichte „Fotoshooting auf Sylt“ nicht gelesen haben, um die vorliegende Geschichte verstehen und ihr folgen zu können; um sich an ihr wirklich zu erfreuen, wäre es allerdings wahrscheinlich nicht unbedingt von Nachteil, eine Schwäche für Tabakkonsum zu haben oder sich zumindest für den Anblick rauchender Glimmstengel bzw. der an selbigen dranhängenden Menschen begeistern zu können – und überdies auch für kitschige Tätowierungen.

Auch in diese Geschichte bindet der Verfasser wieder die aktuelle Corona-Pandemie ein, was sie von den wirklichkeitsentrückten Fantasien, die für gewöhnlich hier veröffentlicht werden, deutlich abhebt. Auch auf die Hintergründe der Figuren, insbesondere der Ich-Erzählerin und Hauptfigur, richtet der Verfasser seine Aufmerksamkeit, wodurch diese eine gewisse Rundheit erlangen, welche die Figuren in vielen anderen LIT-Geschichten vermissen lassen.

Allerdings kommt, finde ich, wie schon in der Vorgängergeschichte („Ein Fotoshooting auf Sylt“) die männliche Hauptfigur ein wenig zu kurz, insbesondere die Frage, wieso er sich mit seinem Raucherfetisch nun gerade in die weibliche Hauptfigur verliebt, wo es doch sicher noch viele andere entsprechende Fetisch-Modelle gibt, für die sein Herz sich erwärmen könnte. (Die im Grunde selbe Frage – obgleich letztlich vielleicht noch verschärft – stellte sich auch schon beim Photographen aus der Vorgängergeschichte, der ohne ersichtlichen Grund sich in eine wildfremde Nichtraucherin [!] verguckt.) Der Lothar aus der vorliegenden Geschichte wirkt in seiner völligen Willfährigkeit und Ergebenheit gegenüber der Ich-Erzählerin recht eindimensional, insbesondere weil seine Motivation für dieses Verhalten, wie ich finde, nicht hinreichend deutlich wird.

Was die Geschichte allerdings wiederum von vielen anderen, die hier veröffentlicht werden, abhebt (in positiver Hinsicht versteht sich), ist ihre Nähe zum wirklichen Leben, denn die Handlung vollzieht sich hier in einem Rahmen, sowohl was die Figuren selbst als auch ihr Umfeld betrifft, der der bundesdeutschen Wirklichkeit entspricht, mit Scheidungsfamilien, geteiltem Sorgerecht, Streitigkeiten um Verabredungen das gemeinsame Kind betreffend, Argwohn gegenüber den neuen Partnern der getrennten Partner, die Rolle des Internets für das Kennenlernen neuer Partner etc. pp.

Was allerdings in diesem Text gegenüber seinem Vorgänger vielleicht etwas zu kurz kommt, das ist die Erotik im eigentlichen Sinne, also von den bloßen Nennungen der unzähligen Zigaretten, welche die kettenrauchende Ich-Erzählerin sich anzündet, einmal abgesehen (die, wie ich finde, auch nicht sonderlich erotisch aufgeladen, sondern lediglich wieder und wieder genannt werden; die Begeisterung Lothars, des Fetischisten, bleibt ziemlich implizit und wird – wie so vieles an ihm, s. o. – nicht sonderlich herausgearbeitet). Dabei ist es nicht so, daß der Verfasser es verpaßte, Szenen anzulegen, die im eigentlichen Sinne erotisch ausgestaltet werden könnten (so z. B. die Nacktbadeszene); vielmehr scheint er aus irgendeinem Grund bewußt darauf zu verzichten. Oder ist das vielleicht einfach Ausdruck der hanseatischen Art der Ich-Erzählerin? Daß solche Dinge nicht vordergründig ins Bewußtsein treten? Jedenfalls finde ich es – zumal auf d i e s e r Plattform – auffällig, wenn selbst der schlußendlich natürlich unvermeidliche Koitus (und eigentliche Höhepunkt der erotischen Handlung) in zwei kurzen Absätzen (inkl. Vorspiel!) abgehandelt wird. Wie gesagt, ich bin mir nicht ganz sicher, ob das nun einfach nur ein erzählerisches Manko darstellt oder der Verfasser irgendeine dunkle Aussageabsicht damit verbindet. Wahrscheinlich wird der geneigte Leser, der sich einen erotischen Höhepunkt von mehr als zehn Zeilen wünscht, vom vorliegenden Text jedenfalls am Ende wohl eher enttäuscht sein.

Ob die deutlich über dem üblichen Niveau liegende sprachliche und auch sonstige erzählerische Gestaltung des Textes das wieder aufwiegt, muß der geneigte Leser letztlich für sich selbst entscheiden!

–AJ

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