Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Grober Sand

Geschichte Info
Eine junge Soldatin entflieht der Gefangenschaft. Oder?
1.9k Wörter
3.82
15.3k
2
Geschichte hat keine Tags

Teil 1 der 9 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 08/18/2021
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Ich liege auf der Pritsche und bin meiner selbst kaum bewusst. Die Unterlage ist hart, aber allein der Gedanke daran, dass ich mich im Lager unserer Alliierten befinde, beruhigt mich. Jemand flößt mir Wasser ein und ich trinke gierig.

Diese elende Wüste, sie bedreckt jeden, der sie betritt.

Schlaf. Der Sand steckt mir noch immer in allen Poren. Aber ich bin wieder bei meinen Leuten. Schlaf.

------

„You're gonna debrief her."

Was? Wer spricht da? Ich sehe mich um und bin verwirrt. Hm. Eine Baracke. Fühlt sich an wie daheim. Aber das ist nicht meine Sprache.

„She may know things... She's been with them for more than four months."

Irgendetwas ist falsch. Warum sprechen sie Englisch?

Ach ja, ich bin ja im Lager der Amerikaner. Das ist okay. Ich bin wieder bei meinen Leuten. Schlaf.

------

„Wake up."

Hm? Ja, okay. Bin wach.

„Come on, girl! Wake up!"

Ja doch, ich bin doch da. Was willst du?

„You gotta answer some questions."

Was für Fragen? Ich weiß doch nichts, ich war doch nur ... Das scheiß Licht blendet. Kann das mal jemand ausschalten?

„You with us?"

Was meint er jetzt? Bin ich bei Bewusstsein? Bin ich einer von ihnen? Bescheuerte Frage. Ich habe Hunger.

Ich weiß nicht wirklich, was vor sich geht. Moment ... Warum trage ich eine Burka? Ach ja ... Ich musste ja irgendwie unauffällig zum Lager kommen. Meine weiße Haut hätte zu viel Aufmerksamkeit erregt.

Hunger.

--------

„Did you feed her?"

"Yes Sir."

"Go outside, get something to eat yourself. This is gonna take a while. We'll call you back."

Die Wache geht. Hm. Wache. Wieso bin ich in einer Zelle? Ich richte mich auf. Endlich scheint mein Bewusstsein in meinen Körper zurückgefunden zu haben und meine Muskeln gehorchen mir wieder. Ich schaue die beiden Soldaten vor dem Gitter an und bin mir immer noch nicht so ganz darüber im Klaren, was hier passiert.

Der Größere von den beiden kommt herein und zieht die Zellentür hinter sich zu. Er bleibt stehen und sieht mich unverwandt an.

„Sind Sie bereit, einige Fragen zu beantworten?"

Ich nicke nur. Warum sollte ich denn nicht bereit sein?

„Wer sind Sie?"

Oh. Nun... Das ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Verdammt.

„Welcher Nationalität gehören Sie an?"

Ich zucke mit den Schultern. Hm.

Er kommt näher. Ich nehme plötzlich ein ganz deutliches Gefühl der Bedrohung war. Er runzelt nur die Stirn und hält die Arme hinter dem Rücken verschränkt.

„Sie waren mehrere Monate hinter feindlichen Linien. Was haben Sie aufgeklärt?"

Hinter feindlichen Linien? Ich muss ein Lachen unterdrücken. Das ist eine durchaus kreative Beschreibung dessen, was ich in den letzten Wochen und Monaten erlebt habe. Ich erlaube mir ein abschätziges Grinsen angesichts seiner Ahnungslosigkeit.

Er findet das gar nicht lustig. Während sich das Stirnrunzeln weiter seinen kahlgeschorenen Kopf hinauf arbeitet, fällt mir auf, dass ich ihm eigentlich keine einzige seiner Fragen beantworten darf. Er weiß nicht wer oder was ich bin. Und das darf er auch gar nicht wissen, er ist ja Amerikaner.

Mist.

„Ich möchte mit einem Aufklärungsoffizier sprechen, Sergeant." Ich setze eine professionelle Miene auf. Schließlich bin ich auch Soldat und vergleichsweise ein oder zwei Ränge höher als er.

Er schüttelt nur abschätzig den Kopf.

Der Satz hätte eigentlich ziehen sollen. Da mir vorerst aller Wind aus den Segeln genommen ist, greife ich nach der Wasserflasche und nehme einen tiefen Zug, um ihm Zeit zu geben, seine Antwort zu überdenken.

Er gibt dem Mann vor der Tür einen Wink und ich schöpfe Hoffnung. Aber der Typ draußen greift nicht nach dem Telefon, sondern nach einem Besen in der Ecke und schraubt den Stiel aus der Bürste, den er dem Glatzkopf nun durch die Gitterstäbe reicht.

Hier läuft etwas gar nicht nach meinem ...

Ein Griff in meine Haare, eine Hand im Nacken und mit einem harten Ruck ich liege flach auf dem Bauch. Es treibt mir alle Luft aus den Lungen, als der Sergeant mir seinen Stiefel zwischen die Schulterblätter stemmt.

„Du wirst mir erzählen, wo du warst, was du dort getan hast und wen du getroffen hast." Der Stiefel presst mich noch ein wenig fester zu Boden. „Ob du willst oder nicht."

Scheiße. Hier läuft etwas, das ich wohl bei meiner Flucht aus dem feindlichen in das vermeintlich freundliche Lager nicht bedacht hatte.

--------------------

Ich werfe sie zu Boden und sie schlägt hart auf. Ein Keuchen ist alles, was sie hören lässt, als ich ihr meinen Kampfstiefel in den Rücken stelle.

Der Besenstiel in meiner Hand wäre eine effektive Schlagwaffe, aber nach dem, was sie ohne Zweifel durchgemacht hat, würde er wohl kaum mehr Wirkung zeigen. Ich habe gehört, was der Feind mit denen macht, die nicht das Glück haben, im Kampf zu fallen.

Ich ziehe ihre Arme zur Seite, so dass sie ausgestreckt vor mir liegt. Sie wehrt sich, wenn auch nur halbherzig. Mit wenigen Griffen habe ich ihre Handgelenke an den Stiel gebunden, wickle das Seil um ihre Arme und Schultern und verknote es um ihren Hals.

Ich beseitige den schwarzen Stoff, der sie verhüllt, und packe ihre Knöchel. Sie hat mir nichts entgegenzusetzen, geschwächt wie sie ist. In wenigen Sekunden habe ich ihre Unter- an ihre Oberschenkel gefesselt und zerre sie in eine kniende Position. Mit dem Stiefel schiebe ich ihre Knie auseinander.

Sie kauert vor mir und ich zücke mein Klappmesser, schneide die letzten Stofffetzen von ihrem Körper.

Sie ist nackt.

Ich muss wegsehen. Mein Atem kommt stoßweise. Das hier ist falsch. Aber ich habe meine Befehle.

-------------------

Es dauert keine Minute, bis er mich zur Bewegungslosigkeit gefesselt hat. Meine Arme sind weit ausgebreitet an eine Stange gebunden, meine Beine angewinkelt und verknotet und ich knie mit gespreizten Schenkeln, den Blick geradeaus, vor ihm.

Die Nacktheit allein erniedrigt mich und ich wünsche mir die Burka zurück, die ich doch zuvor immer als ihr eigenes Folterinstrument angesehen habe.

„Wie ist dein Name?"

Ich antworte nicht. Es ist egal welche Fragen er mir stellen wird, ich darf nicht.

„Welcher Nation gehörst du an?"

Ich kann nicht.

„Was ist dein Auftrag?"

Was wird er tun, wenn ich nichts sage? Egal.

„Antworte mir, oder ich muss dich zwingen."

Versuche es doch.

„Bist Du ein Rogue?"

Als ich stur schweige, hört er wieder auf mit den Fragen. Stattdessen geht er vor mir in die Hocke und sieht mich einfach nur an. Ich starre ihm ins Gesicht.

Seine Augen wandern über die Brüste zum Bauch. Der Blick ätzt sich in meine Haut. Er streckt ein Hand aus und lässt beinahe gedankenverloren einen Finger von meinem Hals zu meinem Bauchnabel wandern.

„Rede."

Ich darf nicht.

Er steckt den Daumen in den Nabel. Galle steigt meine Kehle hinauf. Die Finger seiner Hand strecken sich aus, berühren das Schamhaar.

Wieder sieht er mich an. Ich weiß nicht, ob ich ihm mit harten Blick begegnen soll oder die Augen beschämt abwenden will...

Die Finger finden ihr Ziel. Mein Körper zuckt weg, aber sofort greift er grob in meine Haare, zieht mich zu sich heran und seine Hand zwischen meinen Beinen verschwindet, um mir eine Sekunde später flach ins Gesicht zu schlagen.

Ich werde auf den Rücken geworfen und Schmerz breitet sich in meinen Schultern aus, als die Fesseln in meine Haut beißen.

--------------

Meine Handfläche brennt. Das Mädchen liegt mit weit gespreizten Beinen vor mir, gefesselt, mir ausgeliefert.

Ich versuche nicht daran zu denken, wie lange ich schon hier bin. Diese elende Wüste, dieser beschissene Krieg.

Sie ist eigentlich eine von uns.

Ich stehe auf. Ja, ich habe meine Befehle. Aber das hier ist falsch. Ich will gerade die Zelle verlassen, um ihr Zeit zum Nachdenken zu geben, als mein Blick auf Chuck fällt. Chuck ist krank im Kopf. Wenn ich diesen Auftrag nicht ausführe, dann wird er es tun. Das will ich nicht. „Hey, Chuck. Lass uns allein, okay?"

Er schüttelt grinsend den Kopf. Arschloch. Ich wende mich wieder meiner verhassten Arbeit zu.

Ihr Atem geht flach und sie starrt stur geradeaus. Sie weiß genau, was hier passieren soll. Aber ich weiß nicht ob ich es kann.

Ich gehe um sie herum, um die Beute, die zu meinen Füßen liegt. Befehle. Ich greife nach ihren Haaren und ziehe sie wieder auf die Knie. Es muss schmerzhaft sein, aber sie gibt keinen Laut von sich. Doch als sie das Geräusch meines Gürtels hört, den ich aus den Schlaufen ziehe, glaube ich zu erkennen, dass sie sich etwas tiefer zu Boden kauert.

Ich betrachte ihren Rücken. Keine Spuren von Folter, ihre Haut ist unberührt und glänzt weiß. Über vier Monate lang war sie Geisel des Feindes. Ich werde nun noch einige Tage Gefangenschaft hintenan fügen und Spuren auf ihrem Körper hinterlassen.

Es ist gar nicht so schwer, auszuholen und durchzuziehen. Ich lasse den Gürtel über ihren Rücken fahren und sie zuckt heftig zusammen. Wieder schlage ich zu und nun bäumt sie sich auf, doch kein Geräusch kommt über ihre Lippen. Ich hole ein drittes Mal aus, ohne zuzuschlagen, aber das Schnalzen allein lässt sie nach vorn schnellen, um dem Hieb zu entgehen.

Ich hocke mich hinter sie und lege den Gürtel um ihren Hals. Ein leichter Zug, dann frage ich sie: „Wie ist dein Name?"

Sie antwortet nicht.

Ich zerre fester. „Mach es dir einfach, sage uns, was wir wissen müssen."

Sie ignoriert mich.

Ich lasse nicht los. Ihr Mund öffnet sich, vergeblich darum bemüht, Luft einzusaugen. Sie hält ganz still. Ich versuche den Drang zu überwinden, sie fester zu würgen.

Chuck schnaubt genervt. „So kommst du nicht weiter."

Halt' die Klappe, Chuck. Das hier ist schwierig genug ohne deine hilfreichen Kommentare.

Ihre Muskeln beginnen sich anzuspannen. Sie strebt von mir weg, aber ich halte den Gürtel fest und sie muss zurücksinken, um den Druck auf ihren Kehlkopf zu mindern. Ihre Hände ballen sich zu Fäusten, als sie unwillkürlich versucht, nach ihrem Hals zu greifen, und sie zerrt an den Fesseln. Natürlich bringt es nichts. Die Luft wird langsam knapp. Ich fühle es selbst, denn ich wage es nicht zu atmen. Sie fängt an zu zittern. Ihre Augen weiten sich, und ich beobachte die Vene, die an ihrer Schläfe hervortritt und immer schneller pulsiert.

Plötzlich wirft sie sich nach hinten, schlägt mit dem Kopf nach mir, aber ich kann mich gerade noch gegen sie stemmen. Sie hat ungeahnte Kraft, ich muss den Gürtel loslassen, mich abstützen, um nicht auf den Rücken zu fallen. Rasselnd saugt sie Luft in ihre Lungen.

Ich darf ihr keine Zeit lassen, sich zu erholen. Ich dränge von hinten gegen sie und drücke eine Hand in ihren Nacken, stoße sie nach vorn, um mein Becken fest gegen ihren Hintern zu pressen.

Sie kniet vor mir, schwer atmend, und als sie von einem Hustenanfall geschüttelt wird, bewegt sie sich unwillkürlich gegen mich.

Mein Schwanz wird steinhart. Es wäre so einfach... NEIN.

Quälende Sekunden, dann erlange ich meine Beherrschung zurück. Ich springe auf und hole Luft, beruhige meinen Herzschlag und sehe auf die nackte Frau hinunter, wie sie keuchend und um Atem ringend vor mir kniet. Unverwandt betrachte ich ihren weißen Rücken, auf dem sich zwei dunkle Striemen gebildet haben, die gespreizten Beine, und vermeide mit aller Kraft den Anblick, der sich mir bieten würde, wenn ich zwischen ihre gefesselten Schenkel sehen würde. Ja, ich habe einen Auftrag. Aber die Bilder, die sich vor meinem geistigen Auge abspielen, dürfen nur meine letzte Waffe sein.

Chuck lacht. „Alter, tritt ihr doch einfach mal kräftig --"

ALARM.

Scheiße. Jeden einzelnen, elenden Tag beschießen sie uns. Ich bin so verdammt müde und die Sirenen helfen auch nicht. Wir müssen in die Bunker. Sie muss hier bleiben.

Ich ziehe sie wieder in eine aufrechte Position und lege meine Lippen an ihr Ohr. „Du weißt, wer Feind und wer Freund ist. Du weißt, was passieren wird, wenn du nicht redest. Lass' dir das durch den Kopf gehen." Die Sirenen dröhnen und das erste Pfeifen der Mörser sirrt bedrohlich durch die Luft. Ich würde ihr gerade wirklich gerne eine verpassen, nur um mich an irgendwem zu rächen. „Zwinge uns nicht."

Keine Ahnung, ob sie mein Flüstern hört.

Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
7 Kommentare
Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 2 Jahren
@ Anonymi

Nun, ich habe immerhin etwas zum vorliegenden Text zu sagen, im Gegensatz zu euch!

–AJ

AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Oh man, unser Auden wieder. Er würde sich ja gern selbst reden hören, aber hier geht so ein Monolog ja nur in Textform.

Armer Auden...

AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Schnauze Auden!

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 2 Jahren
Ein lückenhafter Anfang

Dieser Anfang einer – der bereits veröffentlichten Fortsetzung nach zu urteilen – wohl längeren Geschichte läßt in meinen Augen zu viele und vor allem die falschen Fragen offen. Um welchen Konflikt geht es hier? In welchem Teil der Welt wird er ausgetragen? Und wann überhaupt? In der fernen Zukunft? In einer alternativen Vergangenheit oder Gegenwart? Welche Rolle und Bedeutung kommt den handelnden Figuren in diesem Konflikt zu? Und worum geht es in der Geschichte überhaupt?

Merkwürdig mutet zudem der Wechsel der direkten Rede zwischen englischer und deutscher Sprache an. Welchen Sinn ergibt das? Zuerst dachte ich, daß der Sergeant im Verhör mit der Gefangenen deutsch spricht (was so gedeutet hätte werden können, daß es sich um eine Deutsche handelt), aber im weiteren Verlauf sprechen auch er und die anderen „Alliierten“ untereinander deutsch. Wieso also steht die direkte Rede hier am Anfang in englischer Sprache?

Darüber hinaus finde ich die Perspektivwechsel zwischen der Verhörten und dem Sergeant fragwürdig, denn ihr erzählerischer Sinn vermag sich mir nicht zu erschließen, zumal der Sinn der Erzählung selbst ja bereits äußerst dunkel ist und durch die Perspektivwechsel nicht im geringsten erhellt wird (was eine Rechtfertigung für sie hätte sein können). Ausgehend von einer Dialogpassage im zweiten Teil ließe sich die Hypothese bilden, daß der Sergeant – warum auch immer – durch das Folterverhör der Gefangenen quasi um sein Gewissen gebracht werden solle, um zum „perfekten Soldaten“ zu werden, aber wenn dies der Sinn der Erzählung wäre, wieso ist der Sergeant dann nicht der Protagonist derselben? Wieso wird die Erzählung dann nicht durch ihn fokalisiert, wo es doch dann seine Geschichte wäre?

Stattdessen steht die Gefangene im Mittelpunkt dieses Anfangs, der nahelegt, daß es in der Geschichte um ihren Auftrag bzw. ihre Identität gehen würde, deren Mitteilung sie selbst dem Leser ausdrücklich vorenthält („[…] fällt mir auf, dass ich ihm eigentlich keine einzige seiner Fragen beantworten darf“). Das ist vom Verfasser wahrscheinlich zur Spannungserzeugung gedacht, ich finde es jedoch aufgesetzt und letztlich unsinnig, da für die Gefangene ja schließlich die Ich-Perspektive gilt, aus der heraus also alle Bewußtseinsinhalte der Figur direkt zugänglich sind, was durch das Präsens als Erzählzeit noch unterstrichen wird, weshalb, wie ich finde, die gestaltende Hand des Verfassers sich hier in störender Weise bemerkbar macht, wenn er so tut, als könnte die Figur der Gefangenen ausgerechnet zu ihrer Identität bzw. ihrem Auftrag keine klaren Gedanken entwickeln oder besäße darüber nicht das nötige Wissen. So wirkt das letztlich wie ein billiger Trick, um Spannung zu erzeugen, und nicht wie eine stimmige Gestaltung der Ich-Perspektive!

Sprachlich ist das alles allerdings flüssig lesbar. Nur hier und da stören ein paar seltsam anmutende Formulierung, wie z. B. im ersten Satz: „Ich liege auf der Pritsche und bin meiner selbst kaum bewusst“, wo nach „bin“ das „mir“ zu fehlen scheint, welches nötig gewesen wäre, um die beabsichtigte reflexive Tätigkeitsaussage auszudrücken.

–AJ

AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Eine gute Geschichte, vor Jahren schon mal gelesen und nun kommt sie wieder.

Danke Loreley

Zeig mehr
Teile diese Geschichte

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE

Grober Sand 02 Nächster Teil
Grober Sand Serieninfo

ÄHNLICHE Geschichten

Die Gene sind Schuld 01 Ein Stein löst alles aus - oder auch nicht?
Haus Schwarzenburg - Kapitel 00 - Prolog Mathias braucht dringend eine Luftveränderung.
Servas: Helen Was hat ER aus ihr gemacht?
Die Reportage. Teil 01 Eine Reportage mit unerwarteten Einblicken.
Tiny Tools Ein Unfall, Milliarden Nanobots, unendliche Möglichkeiten.
Mehr Geschichten