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Grober Sand 07

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"Ja." Mein Hauptfeldwebel verzieht das Gesicht. „Nein. Ich war Thor." Dann sieht er mich an. Traurig. Mit Reue. „Und wenn es sein muss, werde ich es nochmal sein."

Bones lacht laut auf. „Glaubst du, du kannst einfach hier reinmarschieren und ihm wieder die Treue schwören?" Er spuckt auf den Boden. „Du hast ihn verraten, er wird sich rächen. Und du wirst zusehen, wie er deine kleine Hure‒"

Die Stahltür fliegt mit einem Krachen auf und der ganze Raum bebt unter der Wucht. Der Colonel. Er ist hier.

Mein Hauptfeldwebel verändert sich. Es ist kein Zusammenzucken, kein Hochschnellen. Ganz langsam richtet er sich auf. Doch plötzlich ist da diese unsägliche Anspannung. Trotz seiner zur Schau gestellten Gelassenheit ist es völlig offensichtlich, dass er stramm steht. Seine Kiefermuskeln treten hervor.

Der Colonel sagt nichts. Er macht nur eine Handbewegung. Sofort öffnet Bones die Zellentür, und mein Hauptfeldwebel tritt in den Raum vor dem Gitter.

Sie stehen einander gegenüber. Es braucht in diesem Augenblick keinen Geigerzähler, um zu wissen, dass hier ein thermonuklearer Sprengkopf kurz vor der Detonation steht.

Der Colonel gibt sich die Blöße und spricht zuerst.

„Du bist es wirklich." Er macht einen Schritt vorwärts. Der Hauptfeldwebel bleibt starr. Weicht nicht zurück, sagt nichts, sieht geradeaus.

Die Luft wird unerträglich dick. Chuck und Bones wagen keinen Atemzug. Ich weiß noch immer nicht wirklich, was es mit dieser Begegnung auf sich hat, und doch durchdringt mich die elektrische Spannung, die sich zwischen den beiden Männern aufbaut.

Der Colonel lächelt. Dann geht er an meinem Hauptfeldwebel vorbei und kommt in die Zelle. Mit kalt funkelnden Augen sieht er auf mich herunter. Ich sitze stumm da und versuche den Hass zu unterdrücken.

„Weißt du, warum er hier ist?"

Die Frage ist ... unerwartet. „Nein." Ich gebe mich so unbeeindruckt wie möglich.

„Du bist ein kleines, zähes Ding. Ich hätte es selbst nicht besser machen können." Er schaut über die Schulter zu meinen Hauptfeldwebel. „Wie hast du sie so kalt bekommen?"

Schmerz. Er tritt nach mir. „Du bist zu weich!"

Nein, ich ... Ich bin nicht weich! Ich werde ihm nichts sagen! Meine Rippen tun weh. Mein Kopf tut weh.

„Sag mir die Zahl!"

NEIN! Tränen laufen über die Wangen.

„Du weinst? Ist das dein Ernst?" Er fletscht die Zähne..

Noch ein Tritt. In den Bauch. Ich würge. Mein Hals brennt.

Er setzt sich auf meinen Brustkorb. Kurz bleibt mir die Luft weg. Eine Ohrfeige klatscht mir ins Gesicht.

„Du flennst immer noch."

Natürlich! Wie soll ich es denn abstellen, wenn du mich weiter schlägst? Ich schmecke Tränen und Blut.

„Du musst kalt werden, Kleines."

„Ich habe ihr das weitergegeben, was ich von Ihnen gelernt habe."

„Gut." Der Colonel kehrt in den Wachraum zurück und betrachtet meinen Hauptfeldwebel von der Seite. „Warum bist du nun hier? Hast du einen Todeswunsch?"

Ein Kopfschütteln. „Nein. Ich brauche Ihre Hilfe."

Ein raues Lachen ist die Antwort. „Tatsächlich? Und was verleitet dich zu dem Glauben, dass ich gewillt sein könnte, dir zu helfen?"

„Ein Deal." Mein Hauptfeldwebel strafft die Schultern.

„Ah. Interessant. Was willst du haben, Thor?"

Es ist kaum wahrzunehmen, aber mein Hauptfeldwebel erschaudert. Der Name hat wohl irgendeine tiefere Bedeutung, die sich mir nicht erschließt. Hier wird ein Kammerspiel aufgeführt zwischen diesen beiden Männern. Aber mir fehlt das Hintergrundwissen. Keine Möglichkeit zur Interpretation.

„Ich will, dass Sie sie mit der nächsten Lieferung aus dem Land schaffen."

Wieder dieses Lachen. Der Colonel scheint sehr amüsiert zu sein. „Und was bietest du mir dafür an?"

„Mich."

Stille. Bones reißt die Augen auf. Chuck sieht verwirrt aus. Und der Colonel ... Der Colonel schürzt die Lippen und überlegt.

„Ich bleibe. Werde wieder zu Thor. Oder lasse Sie einfach nur Ihre Rache haben. Sie können mit mir tun, was immer Sie wollen."

Es ist offensichtlich ein attraktives Angebot. Die Nasenflügel des Colonels beben. Er verschränkt die Hände hinter dem Rücken und zieht die Stirn in Falten. „Ich muss gestehen, das gefällt mir. Du hast keine Vorstellung, wie oft ich mir diesen Tag schon in Gedanken ausgemalt habe."

Doch, er hat sicher eine Vorstellung. Sonst wäre er nicht hier. Sonst würde er dem Colonel diesen Deal nicht vorschlagen. Aber ich habe das drängende Gefühl, dass der Preis viel zu hoch ist. Hier wird über mich verhandelt, mit einer Währung, die ich nicht kenne, und trotzdem kann ich deutlich spüren, dass mein Ausbilder zu viel auf den Tisch legt.

Bevor ich auch nur darüber nachdenken kann, den Gedanken laut auszusprechen, schließt der Colonel das Geschäft.

„Einverstanden." Er verzieht die Lippen zu einem diabolischen Grinsen. „Ich bringe sie außer Landes. Dafür bleibst du."

Mein Hauptfeldwebel nickt knapp und sie reichen sich die Hände. Es ist ein Handschlag zwischen Feinden. Im gleichen Augenblick erkenne ich, dass jetzt der Haken kommt. Nicht wörtlich. Aber kein bisschen weniger schmerzhaft.

„Der nächste Transport geht in achtzehn Stunden." Der Colonel lächelt kalt. „Bis dahin gehört ihr beide mir."

Während sich mir die Nackenhaare aufstellen, scheint mein Hauptfeldwebel nichts anderes erwartet zu haben. Ein schmutziger Deal.

Der Colonel holt ein Funkgerät aus der Tasche und schaltet es ein. „Scotty, Bunker." Er stellt sich in die Zellentür und lehnt sich ans Gitter. Ganz gelassen, denn er hat alle Zeit der Welt. Er mustert mich von oben bis unten. Erst jetzt wird mir wieder deutlich bewusst, dass ich immer noch nackt bin. „Willst du ihr erklären, was hier vor sich geht?", fragt er zum Hauptfeldwebel gewandt.

Mein Ausbilder schüttelt nur den Kopf. Verdammt, warum nicht? Ich will wissen, was das alles soll! Aber er steht nur steif da und wartet. Worauf? Was passiert jetzt? Oh, ich werde noch wahnsinnig.

„Dann tu ich es." Der Colonel geht zum Tisch, zieht den Stuhl hervor und legt die Hände auf die Lehne. „Komm her und setz dich, Diana."

Was wird das denn? Nun, es scheint keine gute Idee zu sein, dem Colonel nicht zu gehorchen also stehe ich auf und verlasse die Zelle. Ich muss zugeben, dass meine Knie etwas weich sind. Ich lasse mich auf dem Stuhl nieder, den der Colonel mir zurechtrückt. Er lächelt mich freundlich an und löst damit eine Gänsehaut aus, die am Rückgrat hinauf wandert. Ich suche den Blick des Hauptfeldwebels in der Hoffnung, von ihm einen Hinweis zu bekommen, aber der starrt nur weiter stur geradeaus.

Der Colonel lehnt sich an die Tischkante und sieht auf mich herunter. „Frau Feldwebel, ich entschuldige mich für die letzten drei Tage, aber das alles war leider notwendig. Und daran ist Ihr Ausbilder schuld."

Fragen, Fragen und noch mehr Fragen. Ich stelle keine davon, nehme mir stattdessen den Hauptfeldwebel zum Beispiel und stiere stumm die Wand an. Hände flach auf den Schenkeln.

„Sehen Sie, er war mein vielversprechendster Schützling, meine rechte Hand. Aber dann hat er sich vor fünf Jahren entschlossen, mich im Stich zu lassen und zu dieser Kindergarten-Armee zurückzukehren, die ihr Deutschen für Streitkräfte haltet. Und seitdem suche ich nach einem Ersatz für ihn. Ich hatte gehofft, dass Bane sich als würdig erweist, aber ..." Er schnaubt abfällig. „Reden wir nicht mehr davon. Während Bane damit beschäftigt war, mich zu enttäuschen, habe ich mich ein bisschen über Sie informiert. Stellen Sie sich meine Begeisterung vor, als ich den Namen des Hauptfeldwebels in Ihrer Akte gelesen habe! Ich musste mich nur zurücklehnen und darauf warten, dass er zu mir kommt. Sein Selbsterhaltungstrieb hat schon immer etwas zu wünschen übrig gelassen." Er betrachtet meinen Ausbilder abschätzig von der Seite.

Mein Kopf dreht sich um den Gedanken, dass es dem Colonel nie um mich und um die Informationen über meine Mission ging. Er wusste schon alles über mich und meinen Auftrag, als ich in der Zelle dort oben aufgewacht bin. Er hat mich einfach nur als Trainingsgerät für seine Zöglinge benutzt. Wieder finde ich mich in der Situation wieder, dass ich auf Gefühle warte, die nicht kommen.

„Ich freue mich dennoch, zu sehen, dass Ihr Ausbilder anscheinend nicht alles vergessen hat, was ich ihm beigebracht habe", höhnt er. Ich höre ihn nur noch wie durch eine Schicht Watte. Alles ist taub. „Er hat Sie zu einem guten Soldaten geformt. Es gibt nicht viele, die ein Verhör dieser Art überstehen würden, ohne zu brechen. Dafür haben Sie meinen Respekt."

Schieb dir deinen Respekt sonst wohin, ich will ihn nicht. Ich betrachte die Pistole am Gürtel des Colonels. Ich könnte gerade problemlos danach greifen und ihm in den Kopf schießen, er würde es gar nicht mitbekommen. Oder sie mir in den Mund stecken. Aber ich bin zu träge. Vielleicht haben sie mich doch gebrochen und es hat nur noch keiner gemerkt.

Als in diesem Moment die Tür aufgeht, kostet es mich alle Kraft, überhaupt aufzusehen. Scott schließt das Schott hinter sich und verriegelt es. Dann starrt er meinen Hauptfeldwebel an. Sein Blick verdüstert sich und eine Maske aus kaltem Hass legt sich auf sein Gesicht.

Der Colonel grinst. „Da wir jetzt komplett sind, fangen wir an." Er richtet sich auf und postiert sich vor meinem Hauptfeldwebel. Der starrt noch immer geradeaus und bewegt sich keinen Millimeter. Der Colonel streckt die Hand aus und reißt ihm erst das Namensschild von der Brust, dann die Rangabzeichen von den Schultern und wirft sie achtlos in die Ecke. „Du weißt, was jetzt kommt, nicht wahr, Thor?"

„Ja, Sir."

„Meinst du, du kannst es noch?"

Mein Hauptfeldwebel knirscht mit den Zähnen. Lässt die Halswirbel knacken. Chuck, Bones und Scott stellen sich zu seinen Seiten und hinter ihm auf, so dass er zwischen den vier Männern eingekreist ist. „Testen Sie mich, Sir." Er klingt nicht mehr so ruhig wie zuvor.

Ohne Vorwarnung ballt der Colonel die Faust und schlägt ihm mit aller Kraft mitten ins Gesicht. Ich zucke zusammen. Sein Kopf wird zur Seite gerissen und er muss einen Schritt rückwärts machen, aber er strafft sich sofort wieder und kehrt in die Ausgangsposition zurück.

Der nächste Treffer, den er hinnimmt, lässt ihn zur Seite stolpern. Fast prallt er gegen Bones, fängt sich aber gerade noch rechtzeitig und steht wieder stramm. Er atmet heftig. Der Colonel schlägt erneut zu, und diesmal so hart, dass der Hauptfeldwebel rückwärts taumelt. Chuck fängt ihn auf und stößt ihn zurück in die Mitte des Kreises, wo er sich mit Mühe aufrichtet und einmal mehr die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Blut fließt ihm aus der Nase über die Lippen. Er ignoriert es einfach. Jetzt glaube ich zu wissen, woher die Narbe an seinem Auge stammt. Es ist ganz offensichtlich ein eingespieltes Ritual, das sie hier veranstalten. Der Colonel holt ein letztes Mal aus.

Der Hieb gegen die Schläfe lässt das rechte Bein einknicken. Er strauchelt, wird aber sofort von Bones gepackt und aufrecht gehalten.

„Du hast mal deutlich mehr einstecken können." Der Colonel schnaubt verächtlich. „Fesselt ihn."

Bones und Chuck packen den Hauptfeldwebel an den Armen. Er macht keine Anstalten, sich zu wehren, als Scott ihm die Uniformjacke öffnet und das T-Shirt zerreißt. Sie ziehen ihm beides aus, nehmen ihm das Beinholster ab und drücken ihn dann mit dem Rücken gegen das Gitter. Er lässt es einfach geschehen. Meine Emotionen kehren zurück, denn es macht mich völlig fassungslos, dass er unbeeindruckt dabei zusieht, wie sie ihm die Arme ausbreiten und die Hände mit Seilen an der oberen Querstrebe fesseln. Als Nächstes fixieren sie die Ober- und Unterarme, dann werden seine Füße schulterbreit auseinander geschoben und festgebunden. Sie knoten Seile um seine Oberschenkel und um die Hüfte, zuletzt um die Brust. Als sie fertig sind, steht er absolut bewegungsunfähig am Gitter. Seine Augen sind leer auf die Wand gegenüber geheftet. Scott betrachtet ihn grinsend. „Ein Seil hab ich noch." Er formt eine Schlinge und legt sie ihm um den Hals. Das Ende wirft er über die Querstrebe und zieht, bis sich die Haut eindrückt. Dann knotet er es fest. „Lass dich nicht hängen, Thor.", zischt er, während er sein Werk zufrieden begutachtet.

Das Funkgerät des Colonels knackt und ein Code wird durchgegeben. Er flucht. „Kettet das Mädchen an."

Bones zieht eine Handschelle aus der Tasche und legt mir ein Ende um den rechten Arm. Er reißt mich auf die Beine und schubst mich in die Ecke neben der Stahltür, wo er das andere Ende um ein Metallrohr schließt. Ohne ein weiteres Wort verschwinden die vier Männer. Das Schott fällt hinter ihnen ins Schloss.

Ich starre meinen gefesselten Hauptfeldwebel an. In seinem Gesicht bilden sich dunkle Hämatome. Das linke Auge schwillt an. Die Narbe an der Braue ist aufgeplatzt und das Blut läuft ihm die Wange herunter, über den Mund. Er atmet bemüht langsam.

Jetzt, da er für niemanden mehr schauspielern muss, zeigt sich die Angst. Unsägliche Angst.

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