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Gut Jaspis (Teil 02)

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Als ich am nächsten Morgen von dem Alarm meines Weckers unsanft aus einem tiefen Schlaf gerissen wurde, fühlte ich mich, wie es zu erwarten war, ziemlich gerädert. Die Nacht war einfach zu unruhig und kurz gewesen, sodass es mir ausgesprochen schwerfiel, in die Gänge zu kommen, was sonst absolut unüblich für mich war. Ich packte mir mein Handy, schaltete den Wecker aus und wollte mich nochmal für fünf bis zehn Minuten zurück in die Kissen fallen lassen und noch ein wenig vor mich hindösen, ehe ich mich endgültig aufraffen würde. Doch aus diesem Plan wurde nichts, da mein Handy auf einmal lautstark das Eingehen einer Nachricht ankündigte.

Genervt griff ich fluchend zu dem Gerät, um nachzusehen, wer es wagte, mir den Morgen noch schwerer zu machen, als er ohnehin schon gewesen war. Doch mein Ärger war innerhalb kürzester Zeit verflogen. Es handelte sich um eine SMS von Phil. Mit einem Schlag war ich hellwach und fühlte regelrecht, wie das Blut durch meinen Körper raste und dafür sorgte, dass mein Geist belebt wurde.

Hektisch öffnete ich den Chat und fand ein Bild vor, auf dem Phil an einem Tisch im Außenbereich eines Cafés saß. Er strahlte in die Kamera, hob einen Daumen in die Höhe und hatte seinen anderen Arm um mehrere große Tüten, die auf dem Tisch abgestellt waren, gelegt. Darunter folgender kurzer Text: „Guten Morgen, liebste Lilly! Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt. Aber so, wie ich dich kenne, bist du wahrscheinlich schon seit einigen Stunden energetisch auf den Beinen! Ich als eigentlicher Langschläfer war heute zur Feier des Tages undercover als früher Vogel unterwegs und habe reichlich für unser Treffen heute Abend eingekauft. Wir sollten bestens versorgt sein! Bis nachher, ich freue mich."

Ich saß nun aufrecht im Bett und mir stockte der Atem. Zum einen war ich darauf noch nicht vorbereitet gewesen, ihn nach der langen Zeit plötzlich, wenn auch zunächst nur in Form eines Fotos, erblicken zu können. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, dass er mir fast beiläufig einfach ein tagesaktuelles Bild von sich schicken würde. Zum anderen wurde ich von seinem Aussehen fast niedergeschmettert. Schon damals war er ein ausgesprochen attraktiver Junge gewesen. Doch nun, einige Jahre später, sah er einfach verboten gut aus.

Er hatte nach wie vor etwas junges, spitzbübisches an sich, was irgendwo seinen Charme schon immer ausgemacht hatte. Auch sein dunkler Lockenkopf sah so unverändert aus, als hätte ich ihn gerade gestern noch durchgewuschelt. Doch der Rest von ihm hatte nichts mehr mit dem fast noch etwas kindlich wirkenden Teenager zutun, den ich vor ungefähr 6 Jahren kennengelernt hatte. Er war definitiv zu einem stattlichen Mann herangereift, trug jetzt einen kurzgeschorenen Bart, und das, was ich auf dem Bild von seinem relativ breit gebauten Oberkörper und seinen kräftigen, aber nicht zu aufgepumpten Armen erkennen konnte, jagte mir eine regelrechte Hitzewelle von meinem Haaransatz hinunter bis zu meinem Lustzentrum, welches sich durch Kribbeln und einem akuten Anflug von Feuchtigkeit augenblicklich zu Wort meldete.

Mir war es fast ein bisschen peinlich, wie ich auf seinen Anblick reagierte und gleichzeitig wäre ich am liebsten meiner geballten Lust nachgekommen, indem ich eine Badezimmerrunde Nr. 2 eingelegt hätte. Doch ich wollte mir all diese Erregung für den heutigen Abend aufbewahren, um sie möglichst lange genießen und dann entfesseln zu können. Ich wollte ein sexuelles Feuerwerk erleben, wie ich es schon ewig nicht mehr gehabt hatte. Ich konnte es mir allerdings nicht nehmen lassen, ihn ebenfalls ein wenig aus der Reserve zu locken.

Es war schließlich nur fair, wenn auch er nicht ungeschoren davonkäme, ein bisschen ins Schwitzen geraten und ebenfalls einen kleinen Vorgeschmack von dem bekommen würde, was ihn in ein paar Stunden erwarten würde. Also brachte ich mein Handy auf dem Nachttisch in Position, stellte den Selbstauslöser auf eine Minute ein und achtete darauf, dass ich genug Abstand zur Kamera hatte, damit sowohl mein Gesicht, mit der wilden, noch von der Nacht verwuschelten langen Lockenpracht, als auch möglichst viel von meinem Körper zu sehen war. Dafür bettete ich meinen Kopf auf meinem ausgestreckten Arm, während ich mich gleichzeitig mit einem ausgestreckten und einem angewinkelten Bein auf die Seite legte und meinen Hintern leicht herausstreckte, wodurch meine ohnehin schon weibliche, S-förmige Figur noch deutlicher zur Geltung kam. Dann zupfte ich noch schnell mein etwas zu langes Schlaf-T-Shirt so zurecht, dass es gerade so meinen Po bedeckte, jedoch genug von meinen nackten Beinen zeigte. Ich setzte ein ebenso verspieltes Lächeln auf, wie er es auf seinem Foto getan hatte und wartete den Auslöser ab. Für so einen Spontaneinfall hatte das Ganze erstaunlich gut geklappt.

Zufrieden und etwas aufgeregt, hinsichtlich seiner Reaktion auf mein Bild, schickte ich das Foto ab und schrieb dazu: „Guten Morgen, früher Vogel! Ich freue mich ebenfalls auf später. Dein Bild hat seinen gewünschten Effekt nicht verfehlt und das Ganze noch gesteigert. 😉Tatsächlich hatte ich eine etwas unruhige Nacht, sodass ich heute ausnahmsweise die Langschläferin von uns beiden bin. Liege, wie du unschwer erkennen kannst, immer noch im Bett. Werde aber nun all meine Kräfte mobilisieren und ebenfalls noch ein paar Erledigungen machen. Denn auch ich werde nicht mit leeren Händen dastehen. Bis heute Abend!"

Dann legte ich mein Handy zur Seite, sprang motiviert aus dem Bett und steuerte mit meinen Anziehsachen bewaffnet das Badezimmer an, um mich schnell zu duschen, anschließend noch einen Happen zu Frühstücken und danach zeitnah den Weg in die Stadt antreten zu können, damit ich mich bei meinen Erledigungen nicht abhetzen musste und rechtzeitig zum geplanten Mittagessen zurück war. Als ich mit allem fertig war, schnappte ich mir noch meine Handtasche und war sodann aus der Haustür verschwunden. Kaum draußen angekommen, summte mein Handy. Phil ließ nicht lange mit einer Antwort auf sich warten:

„Wenn ich damals schon dachte, dass du ein echt hübsches Mädchen bist, so hast du mich mit diesem Bild eines Besseren belehrt und mich für meine unbedachte, gedankliche Untertreibung einer gerechten Strafe unterzogen. Denn ich muss mich korrigieren: Du musst so ziemlich (und nein, das ist kein Schleimen, ich meine das vollkommen ernst) die schönste Frau sein, die ich je zu Gesicht bekommen habe. Und das hast du mir mal eben ganz beiläufig, kurz nach dem Aufwachen, ohne erst irgendein aufwendiges Styling durchzuführen, vor Augen geführt. Warum ich von einer Bestrafung rede? Bei diesem Anblick ist es eine regelrechte Folter, all die Stunden bis zu unserem Treffen noch abwarten zu müssen!"

Auch wenn ich solch übertriebene Komplimente nicht gewohnt war und ich mich äußerlich realistisch zwar als hübsch, aber nicht als unzweifelhaft, atemberaubend schön bezeichnen würde, hämmerte mein Herz bei diesen Worten stark und ich fühlte mich sehr geschmeichelt. Da ich Phil, zumindest damals, sehr gut kannte und er nie ein Schaumschläger gewesen war, der anderen Leuten gerne Honig ums Maul schmierte, beließ ich es also einfach bei meiner Freude, stellte seine Aussagen nicht weiter in Frage und genoss die auch bei mir immer unaushaltbarer werdende Vorfreude auf unser Wiedersehen. Ich antwortete mit einem frechen: „Wie du mir, so ich dir! 😊", ehe ich meinen Weg in Richtung Stadt fortsetzte.

In der Innenstadt angekommen, steuerte ich als erstes einen Laden für Fotoequipment an. Eine nette, kompetente Verkäuferin sah sich meine mitgebrachte Kamera an, konnte mir schnell dabei weiterhelfen, das passende Fotopapier zu finden und half mir sogar, dieses fachgerecht in den Apparat einzulegen, sodass das Gerät einsatzfähig war. Auch mein Wunsch nach einem schönen leeren Fotobuch, in welches ich die Bilder einkleben können würde, blieb nicht offen. Es gab eine große Auswahl an Alben, Kalendern, Büchern und Bilderrahmen in verschiedensten Farben und Größen.

Ich suchte mir ein großes Fotobuch aus, dessen Einband aus dunkelbraunem, leicht abgenutzt und somit urig aussehendem Leder bestand. Wie man sich klassisch das Rezeptbuch für die Zaubertränke einer alten Hexe vorstellte. Ich musste bei dem Gedanken grinsen und fragte mich innerlich, wer oder was mich wohl zukünftig alles verzaubern würde. Dessen, dass der heutige Abend auf alle Fälle magisch werden würde, war ich mir inzwischen jedenfalls mehr als bewusst.

Ich bezahlte an der Kasse, bedankte mich noch einmal für die freundliche Unterstützung und verließ sodann den Laden. Als nächstes machte ich mich auf den Weg zu dem städtischen großen Kaufhaus. Dort gab es so ziemlich alles zu kaufen, was man sich vorstellen konnte, sodass ich guter Dinge war, dort alle von mir geplanten Utensilien für den Abend mit Phil, auf einen Schlag erstehen zu können. Um Wein musste ich mich zumindest nicht mehr kümmern, da meine Mutter mir die beiden versprochenen Flaschen bereits ausgehändigt hatte. Ich blickte also auf meine Einkaufsliste, die ich mir geschrieben hatte:

-Softdrinks (für den Fall, dass der Wein nicht ausreicht oder wir Lust auf etwas anderes haben)

-Picknickdecke sowie eine Wolldecke (falls es zu kühl wird und man sich zudecken möchte)

-Servietten

-Plastikbecher und Besteck

-Korkenzieher

-Teelichter zur dezenten Beleuchtung mit passenden Gläsern, die die kleine Flamme vor Wind schützen

-Feuerzeug

-Müllbeutel

Ich steuerte die verschiedenen Abteilungen des Kaufhauses an und wurde erstaunlich schnell fündig. Als ich fertig war und alle aufgelisteten Sachen beisammen hatte, war ich mit diversen großen, unhandlichen Tüten bestückt. Da fiel mir erst auf, dass ich noch gar nicht über den Transport der Gegenstände nachgedacht hatte. Es wäre unheimlich umständlich gewesen, wenn ich all die Tüten von zu Hause aus bis zum Jagdhochsitz hätte mit mir herumschleppen müssen.

Außerdem bestand so ein nicht gerade kleines Risiko, dass meine Eltern, wenn ich mich auf den Weg machte, einen Blick in die Öffnung der Tüten hätten erhaschen können, was definitiv berechtigte Fragen mit sich gebracht hätte, die es zu vermeiden galt. Also beschloss ich, noch einen großen Campingrucksack zu kaufen. Zum einen wäre ein solcher vernünftig verschließbar und somit nicht so leicht einzusehen, sodass ich meiner Mutter und meinem Vater erzählen konnte, dass ich darin allerlei nicht mehr benötigte Pflegeutensilien für Pferde transportieren wollte, um sie bei meiner kleinen Abschiedsfeier dem Hof zu spenden und zum anderen konnte ich so einen Rucksack ohnehin gebrauchen, da mein alter vom Studium schon ziemlich abgenutzt und eigentlich auch etwas zu klein war.

Nachdem ich auch einen geeigneten, großen Rucksack gefunden und bezahlt hatte, weihte ich diesen direkt ein, indem ich mich von den lästigen Tüten befreite und die gekauften Gegenstände darin verstaute. Alles passte zu meiner großen Freude problemlos hinein. Dann warf ich einen Blick auf die Uhr. Ich hatte noch gut eine Stunde, bis ich für das Mittagessen wieder zurück sein musste. Ich beschloss, die verbliebene Zeit dadurch zu nutzen, noch ein wenig durch die Damenbekleidungsabteilung zu schlendern. Es war schon länger her, dass ich Zeit gefunden hatte, mal ein bisschen nach netten Kleidungsstücken Ausschau zu halten.

Ich steuerte den Bereich der Sommerkleider an, wo mir sofort ein Kleidungsstück ins Auge sprang und mich begeisterte. Ich schnappte es mir und verschwand damit in Richtung Umkleidekabine. Es handelte sich um ein schneeweißes, kurzes Sommerkleid mit dünnen Spaghettiträgern. Es hatte einen V-Ausschnitt, der sehr gute Ausblicke auf das weibliche Dekolletee bat. Unterhalb der Brüste wies das Kleid Cut-outs aus verwobenen, geflochtenen Schnüren mit Blumenstickereien auf, sodass die nackte Haut des Oberbauchs dezent und verspielt teilweise offengelegt wurde.

Der Rock des Kleides fiel von der Hüfte aus links und rechts etwas ausstellend zur Seite weg und endete ein gutes Stück über den Knien. „Mit dem Kleid sollte man sich nur ausgesprochen bedacht bücken!", dachte ich schmunzelnd. Doch mir gefiel, was ich sah. Das Kleidungsstück saß, wie angegossen und ich sah aus, wie eine verruchte, aber dennoch elegante Hippie-Prinzessin. Besonders meine leicht gebräunte Haut, die dunkelbraunen Locken und meine strahlendblauen Augen kamen durch das Weiß des Stoffes besonders gut zur Geltung und auch meine üppigen Brüste wurden mehr als schön in Szene gesetzt.

Ich drehte mich noch einmal vor dem Spiegel im Kreis und musste gar nicht lange weiter überlegen. Das würde ich mitnehmen und noch heute Abend das erste Mal tragen. Es war perfekt für den Anlass. Zufrieden begab ich mich also auf den Weg zum Kassenbereich, wofür ich noch einmal durch den gesamten Damenbekleidungsbereich hindurchmusste. Als ich mein Ziel fast erreicht hatte, fiel mir ein in rosa gehaltener, großer Stand ins Auge, den ich dort vorher noch nie gesehen hatte. Ich hatte nicht mehr allzu viel Zeit, doch meine Neugier überwog.

Es handelte sich um einen Aktionsstand der Damenreizwäsche-Marke Victorias Secret. Jedes Unterwäschestück, welches ich erblicken konnte, hatte seinen ganz eigenen Charme. Allesamt waren sie aber vor allem eines: extrem anreizend. Eigentlich hatte ich für meine Verhältnisse schon genug Geld für den heutigen Einkauf ausgegeben.

Doch auch hier hatte ich nach einem kurzen Sichten der Ware etwas entdeckt, was mir auf Anhieb das Herz höherschlagen ließ. Ein zweiteiliges Dessous-Set, bestehend aus einem BH und dem dazugehörigen G-String. Etwas derartig Schönes und Erotisches hatte ich in der gewöhnlichen Damenwäscheabteilung noch nicht zu sehen bekommen. In Anbetracht meiner spontanen Überwältigung und der schwindenden, mir verbliebenen Zeit, schnappte ich mir das Set und sprintete noch einmal zurück zu den Umkleidekabinen, wo ich mich in Windeseile nackt auszog und mir die Wäsche überstriff.

Sowohl der BH, als auch der String waren aus schwarzen Riemen gefertigt, die allerdings lediglich das jeweilige Kleidungsstück in seiner üblichen Form hielten, ähnlich wie die äußeren Konturen einer Zeichnung. Die Stellen, die sonst meist aus irgendeinem Stoff bestanden, wie die Körbchen des BHs oder die Vorderseite des Höschens, waren hier allerdings komplett freigelegt, sodass man problemlos die nackte Haut dieser intimen Stellen bestaunen konnte. Lediglich die aus Spitze gefertigten Blumenapplikationen, welche in einem altrosafarbenen Ton gehalten und mit den Riemen, die das „BH- und Höschen-Gestell" darstellen, vernäht waren, verdeckten mehr schlecht als recht die Nippel und zwei kleine Stellen am oberen und unteren Ende des Venushügels.

Ich betrachtete mich im Spiegel und kam nicht umhin, festzustellen, dass dieser Anblick, der sich mir bot, förmlich nach purem Sex schrie, ohne aber dabei billig zu wirken. Bei dem Gedanken, mich Phil nicht nur in meinem neuen Kleid, sondern vor allem in dieser minimalistischen Reizwäsche zu präsentieren, wurden die auf dem BH aufgestickten Blumen durch meine sich steil aufstellenden Nippel ein Stück nach vorne gedrückt, während auch der winzige Riemen zwischen meinen Beinen bedenklich nass wurde. Durch das Besudeln des G-Strings mit meinen austretenden Lustsäften, hatte ich nun, neben dem aufreizenden Anblick, den mir mein Spiegelbild darlegte, die perfekte Ausrede für mich selbst, um das Reizwäscheset definitiv kaufen zu müssen. Und dass, trotz dem rapiden Schwinden meiner Ersparnisse und dem stolzen Preis von knapp 120 €.

Ich warf einen letzten zufriedenen, aber auch etwas verunsicherten Blick auf meinen Körper, zog mich wieder um und eilte zur Kasse. Eine ebenfalls junge, schon fast ungewöhnlich hübsche Verkäuferin mit schulterlangen blonden Haaren und eisblauen Augen, auf deren an ihrer Bluse angebrachtem Namensschild „Linnea Sjöberg" geschrieben stand, scannte alle Preisschilder ein und legte die Sachen ordentlich zusammen. Freundlich und etwas verstohlen grinste sie mich mit einem breiten, von einer Reihe makellos weißer Zähne gesegnetem Lächeln an, nannte mir den Gesamtpreis und flüsterte: „Na da wird sich aber sicher jemand freuen!"

Etwas verblüfft und peinlich berührt von ihrer unverhofften Direktheit, sagte ich: „Eh also ich weiß nicht. Es sah schon echt gut aus, denke ich. Ich hoffe zumindest, dass es ihn umhauen wird und vor allem meine Brüste gut zur Geltung kommen. Die nun ja...die mag er besonders gerne. Aber auch wenn ich weiß, dass ich mit gewissen Reizen auffahren kann, bin ich nicht unbedingt der selbstsicherste Typ Frau und so eine gewagte Unterwäsche habe ich noch nie getragen. Ich will auf keinen Fall zu übertrieben, zu gewollt sexy rüberkommen. Das passt nicht zu mir und würde eher albern wirken."

Noch ehe ich meine Ausführung beendet hatte, fragte ich mich, was denn eigentlich in mich gefahren war, einer wildfremden Person solche persönlichen Selbstzweifelmonologe zum Besten zu geben. Und das noch bezogen auf ein extrem intimes Thema. Sie lächelte mich warm an, musterte mich einen Moment ungeniert von oben bis unten und entgegnete: „Du hast dich doch sicher ausgiebig im Spiegel betrachtet, oder? Ist dir dabei nicht automatisch ein Schauer der Erregung über den Rücken gelaufen? Wenn ja, kann ich dir nur sagen: absolut zurecht!

Schau dir deinen Körper doch an. Da kannst du mehr als stolz drauf sein. Und genau diesen Stolz repräsentieren und unterstreichen die von dir ausgewählten Dessous. Für Selbstzweifel ist kein Platz in diesen nur minimalistisch mit Stoff bedeckten BH-Körbchen. Das hast vor allem du nicht nötig. Und glaub mir, ich weiß, wovon ich rede, da ich mich hauptsächlich für Frauen interessiere und deshalb eine ausgesprochen realistische Sicht auf das habe, was hier so ungerechtfertigt, verunsichert vor mir steht.

Du bist wirklich wunderschön und wirst ohne Zweifel einfach nur heiß in dieser Wäsche aussehen. Also leg die überflüssige Unsicherheit ab und trag genau das nach außen, was dieses Outfit einem entgegenschreit. Nämlich: ‚Hey, wenn du das hier zu Gesicht bekommst, bist du der größte Glückspilz der Erde!' " Vollkommen verdattert über ihre ehrlichen, schmeichelhaften und erneut ziemlich direkten Worte, lief ich leicht rot an und brachte nur ein beschämtes Grinsen zustande, während ich ihr das Geld über den Tresen schob.

Als ich mich herzlich bei ihr bedankte, die Tüte griff und mich zum Gehen abwenden wollte, hielt sie mich abrupt an der Hand fest, woraufhin ich sie irritiert und erwartungsvoll anstarrte. Dann ließ sie meine Hand wieder los, lehnte sich zu mir herüber und flüsterte erneut: „Hey, du hast dir doch Sorgen darum gemacht, ob deine Brüste in der Wäsche gut zur Geltung kommen werden. Die Angst kann ich dir nehmen. Ich habe sogar deutlich kleinere Titten als du und muss mich in dem Fummel denke ich auch alles andere als verstecken!" Noch ehe ich meine Gedanken sortieren und versuchen konnte, ihre Aussage einzuordnen, passierte etwas, womit ich im Lebtag nicht gerechnet hätte:

Sie ging ein paar Schritte zurück, lehnte sich gegen die hinter ihr befindliche Wand und blickte sich einmal nach links und rechts um, scheinbar um sicherzustellen, dass wir ungestört waren und sich keine anderen Kunden in näherer Sichtweite befanden. Dann knöpfte sie blitzartig ihre dunkelblaue Bluse auf und präsentierte mir beinahe lasziv ihre strammen, apfelgroßen Brüste, mit den dicken, prall hervorstehenden Nippeln, die sich genau in das Kleidungsstück hüllten, welches ich mir vor wenigen Minuten ebenfalls ausgesucht hatte. Mir stand der Mund leicht offen und ich konnte gar nicht anders, als gebannt auf ihre schönen, perfekt in Szene gesetzten Möpse zu starren, während sich ein deutliches Kribbeln in meiner Unterleibgegend breit machte.

Bisher hatte ich noch nie so bewusst eine andere Frau auf diese Art und Weise angesehen, geschweige denn dabei Lust empfunden. Natürlich konnte ich neidlos die Attraktivität einer anderen Frau herausstellen, wenn ich eine sah, die zweifelsohne toll ausschaute. Doch einen sexuellen Hintergedanken hatte ich dabei noch nie gehabt. Dementsprechend hatte sich für mich auch nie die Frage gestellt, ob ich in irgendeiner Weise am gleichen Geschlecht interessiert sein könnte.

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