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Haus Schwarzenburg - Kapitel 10

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"Ja," flüsterte Milena, "und sogar noch mehr. In diesen Schränken, Regalen und Schubladen lagern Folterwerkzeuge aus der ganzen Welt, und er hat eins nach dem anderen bei mir angewendet. Ich bettelte stundenlang um Gnade, aber er ließ mich nur ein wenig ausruhen, gab mir einen Schluck Wasser zu trinken, um dann unerbittlich weiterzumachen." Die Stimme versagte ihr einen Augenblick, und Constanze bedauerte es, sie nicht in den Arm nehmen und trösten zu können.

"Wie konnte er das nur selber aushalten, du warst doch seine Tochter, seine Geliebte!"

"Ja, aber Frauen galten ihm nichts, sie waren für ihn nur Gefäße, gerade gut genug, um seinem Luststängel Erleichterung zu verschaffen, und um den Schwarzenburgs Söhne als Erben zu gebären. Töchter waren nur ein lästiges Abfallprodukt. Er selbst war mehrmals verheiratet. Immer wenn er seiner Ehefrau überdrüssig wurde, zwang er sie vor den Bischof, wo sie schwören musste, dass ihre einzige Liebe Gott gehöre, und sie dem Grafen deswegen von Anfang an den Beischlaf verweigert habe. Daraufhin wurde sie in ein Kloster gesteckt. Die Ehe wurde annulliert, wonach er sich die nächste, jüngere Gattin nehmen durfte."

"Und die Oberen, die Kirche, der Landesherr, die haben da alle einfach mitgespielt?"

"In diesen Kreisen gehört es dazu, dass die Mächtigen sich gegenseitig keine lästigen Fragen stellen, wenn es nicht unbedingt sein muss."

"Unglaublich. Und was war denn mit den Kindern, die sie ihm geboren hatten? Wie hätte das gehen sollen, so ganz ohne Beischlaf? Wieder mal eine unbefleckte Empfängnis?"

"Die Kinder wurden einfach nicht weiter erwähnt, und wuchsen unter der Obhut von Erzieherinnen relativ normal auf. Was hätten die abgelegten Ehefrauen auch tun sollen, außer zu allem ja zu sagen? Die Alternative wäre gewesen, ihnen mit Hilfe der Folter nachzuweisen, dass ihre Liebe in Wirklichkeit nicht Gott, sondern Satan gegolten hatte, und dass sie regelmäßig mit ihm verkehrt hatten. Dass die Kinder teuflische Brut waren und nicht die biologischen Nachkommen des Grafen. Was dann passiert wäre, konnten sich alle ausmalen, und die Mütter spielten ausnahmslos alle mit.

Constanze schwieg eine Weile. Ja, das war glaubwürdig. Ihr eigener Mann, Maximilian von Schwarzenberg, hätte durchaus auf dieselbe Idee kommen können. Er hatte allerdings einen direkteren Weg gewählt, sie loszuwerden und für ihre Untreue zu bestrafen. Verglichen mit ihm ging Karl von Schwarzenburg mit seinen Frauen geradezu human um. Nach einer Weile sprach sie weiter.

"Dennoch. Was er dir angetan hat, ist unbegreiflich. Er sagte, er hat dich auf seine Art geliebt."

"Er sagte das auch von seinem Sohn, und trotzdem hätte er ihn zu Tode geprügelt, wäre er nicht schon vorher umgekommen. Es gehörte einfach zu seinen Überzeugungen, dass er das tun dürfe, sogar müsse, er der von Gottes Gnaden über jedes Recht gestellt wurde. Das mit der Reinigung von der Sünde wegen dem Himmel war natürlich nur ein Vorwand, und er wusste das. Er starb in hohem Alter, die Liste seiner Schandtaten war so endlos, dass sie sogar den Teufel ungläubig überrascht hätte, und trotzdem hatte er bis zuletzt nicht die geringste Angst vor der Hölle. Das seien nur Ammenmärchen, geeignet, die niederen Stände bei Laune zu halten, so sagte er einmal in weinseliger Laune."

"Und, hat er Recht? Gott hat ja, so wie es aussieht, deinen letzten Wunsch erhört. Also muss es ihn wohl geben, oder? Und folglich auch den Teufel?"

"Ich weiß nicht. Ich meine, näher an Tod, Jenseits und Gott oder Satan wie wir kann man eigentlich nicht sein, dennoch habe ich keine Stimme aus den Wolken vernommen, die mich gefragt hat, ob ich in den Himmel will, oder lieber als Geist auf meine Rache warte. Es ist einfach passiert. Und wie war das bei dir? Hast du keine Rachegedanken gegen Maximilian und seine Freunde gehegt?"

"Natürlich," gab Constanze zu, "aber ich sah keine Möglichkeit, sie in die Tat umzusetzen. Ich meine, das waren harte Burschen, und ich konnte ihnen maximal hin und wieder ein paar Albträume schicken, was sie aber nicht weiter belastet hat. Ich habe mich schließlich damit abgefunden, dass die Welt nicht gerecht ist, und mich darauf konzentriert, Friedrich zu erziehen. Bis du gekommen bist, und mir gezeigt hast, wie man sich an der Energie der Lebenden laben kann."

Lange sagte weder Milena noch Constanze etwas, beide hingen ihren Gedanken nach. Schließlich sprach Constanze den letzten großen Punkt an, zu dem sie Milenas Standpunkt noch nicht kannte.

"Was machen wir nun mit Sandra, Isabella und Mathias?"

"Sandra und Isabella brauchen wir, um irgendwie wieder Teil von etwas sein zu können, was dem Leben so nahe kommt wie möglich. Wir werden mit ihnen eine Menge Spaß haben, und irgendwann mit ihnen sterben. Dann hoffentlich für immer."

"Und Mathias? Im Moment brauchen wir ihn, weil ihm dieser Ort gehört. Wenn er stirbt, fällt die Villa samt der ganzen Umgebung an den Staat, und die machen dann ein Museum draus, oder eine konspirative Villa für Treffen mit irgendwelchen Lobbyisten, Mätressen oder beiden."

"Ich habe mir überlegt", antwortete Milena, "dass er eigentlich Isabella heiraten könnte. Und dann kann er abtreten, und sie erbt alles. Sie kann zwar nach den Statuten der Schwarzenburgs nicht seine Nachfolge antreten, das können nur Söhne, aber sie würde ein lebenslanges Wohnrecht behalten, und wir wären mit dabei. Und mit dem Schatz in der Bank kann sie sich sowieso alles kaufen, was sie will."

"Das wäre eine Idee. Aber er dürfte keine Kinder mit ihr haben, sonst geht das Ganze wieder von vorne los. Sie will aber unbedingt Kinder. Du müsstest ihn also nach der Hochzeit sehr schnell irgendwie umbringen. Dazu bräuchtest du vermutlich Sandras oder Isabellas Hilfe. Und die würden sie dir auf keinen Fall geben. Die beiden sind so verschossen in Mathias und seinen Schwanz, dass sie ihn sogar teilen. Sonst müsste er sich für eine entscheiden, und die andere hätte das Nachsehen. Das wollen sie nicht riskieren, also sind sie mit dem zufrieden, was sie sicher haben können."

"Ich glaube, da ist mehr zwischen ihnen. Und Mathias liebt sie beide, wenn auch jede auf eine andere Art. Er würde trotzdem niemals eine von beiden heiraten. Wozu soll er auch? Schließlich hat er sie ja bereits sicher, was könnte er durch eine Heirat noch gewinnen?"

Constanze sah den Punkt. "Aber er ist ein Schwarzenburg. Er hat zwei Mal gemordet. Bei Robert hat er gelernt, wie befriedigend es ist, mit gleicher Münze zurückzahlen zu können. Alexandras langen Todeskampf zu beobachten hat ihn erregt, am liebsten hätte er währenddessen noch einmal mit ihr geschlafen. Der Teufel in ihm ist geweckt. Eine Weile lang wird er sich mit Sandra und Isabella zufriedengeben, aber der Hunger in ihm, den Kick noch einmal zu spüren und seine dunkle Seite auszuleben wird immer in ihm bleiben. Es ist eine Sucht, nach dem Kick braucht man einen immer noch größeren Kick. Früher oder später wird er den beiden oder jemand anderem wieder etwas antun, da bin ich sicher."

"Tja," sagte Milena nachdenklich, "Du hast möglicherweise Recht, vielleicht aber auch nicht. Ich meine, Kurt war auch ein Mörder, aber er hatte das Zeitlebens im Griff. Er hat nie versucht, seine Fantasien in die Tat umzusetzen."

"Das stimmt auch wieder. Es ist ein Dilemma. Aber ich habe da eine Idee, die allen gerecht wird. Lass uns darüber entscheiden, wenn Mathias aufwacht."

"Gut," sagte Milena, "so machen wir es. Ich bin mit allem einverstanden was sicherstellt, dass mein letzter Wunsch in Erfüllung geht. Ich bin gespannt, wie du das lösen willst."

"Lass dich einfach überraschen."

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7 Kommentare
Sunny3429Sunny3429vor etwa 2 MonatenAutor

Okay, Kapitel 11 - das Letzte seiner Art - ist eingecheckt.

Have Fun!

Sunny3429Sunny3429vor etwa 2 MonatenAutor

Einen letzten Teil habe ich noch in Arbeit - das furiose Finale :-)

Bin schon gespannt, ob er am Ende so gut funktioniert wie der Plan, den ich mir (schon ziemlich am Anfang der Serie) für das Ende gemacht hatte. Rosamunde P. würde sich - so viel kann ich schon verraten - wohl im Grab umdrehen.

Dann wars das aber mit Horror. Ist nicht mein Genre. Ich vermute, dass Sex und Horror sowieso schlecht zusammenpasst. Jedenfalls habe ich bisher weder hier noch sonstwo ein Beispiel gefunden, das mich angesprochen hat, und auch mein eigenes Werk werde ich wohl kaum mehr nochmals anfassen, um die Zeitlinie auszubessern oder eine Gesamtversion zu bauen.

Da schau ich doch lieber mal wieder rein in meine Bergfestung, mal sehen, was sich dort inzwischen getan hat :-)

Sunny.

AnonymousAnonymvor 2 Monaten

Endlich geht es weiter 🙂👍

Mal gespannt wie?

OldTyskeOldTyskevor 2 Monaten

Schön wieder etwas von Dir zu lesen. Ich darf doch wohl auf weitere Teile von Haus Schwarzenburg hoffen :-) Obwohl Horror (auch erotischer) nicht so meinem Lesevergnügen entspricht, ist Dein Erzählstil durchaus auch einen zweiten Blick wert. Ich warte also geduldig ungeduldig auf eine Fortsetzung ;-)

Sunny3429Sunny3429vor 2 MonatenAutor

Literotica Release war übrigens diesmal keine 48 Stunden ... und auch sonst scheint sich etwas getan zu haben. Meine geschichten bleiben plötzlich von den rätselhaften "Downvotes" verschont. Habe ich was versäumt?

Sunny.

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