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Hemmungslos 03a

Geschichte Info
Das Finale - Mercedes hinterlässt ihre Spuren.
43.1k Wörter
4.86
12.4k
4
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Dieser Teil von ‚Hemmungslos' ist klar in der BDSM-Kategorie angesiedelt. Ich habe hier alle meine Bremsen gelöst und härteren Stoff wird es von mir nicht geben. Alle, die eher meine Cuckold- und Gruppensex-Storys mögen, sollten vielleicht passen. Alle, die das nicht tun: Ihr seid gewarnt.

Bei den vorherigen Teilen haben sich einige Leser beschwert, dass die dauernden Wechsel zwischen den verschiedenen Handlungssträngen irritierend sind. Ich habe das eingesehen und die Angelegenheit ein wenig entwirrt. In diesem Teil wechselt die Handlung nur noch zwischen den Erlebnissen von Barbara und denen ihrer Eltern. Den Teil mit Vince und Janine, die sich mit Viviane herumschlagen muss, habe ich in einen anderen Teil ausgelagert, der zeitgleich hochgeladen wird. Eine erotische Geschichte ist halt kein Thriller und wenn man immer wieder aus einer Handlung gerissen wird, die einen ‚fasziniert', kann das durchaus stören. Alle, denen das nicht gefällt, können ja zwischen den beiden Teilen hin und her springen.

Wer hier einsteigt, wird übrigens trotz der strafferen Handlung erst einmal überhaupt nichts begreifen, daher rate ich dringend zur Lektüre von Teil 1 und 2. Anfangs kommt zwar weniger S/M vor, aber die vielen Charaktere werden eingeführt und natürlich geht es auch dort um Dominanz und Unterwerfung. Und viel Sex. Hauptsächlich hetero, aber auch oft genug in verschiedenen Bisex-Konstellationen, zwischen Frauen, wie zwischen Männern.

Also: Es folgen Hetero- und Bi-sex, Interracial, Raceplay, BDSM und vieles mehr. Ein bunter Strauß der Perversionen, für alle was dabei, aber gewiss nicht für jedermann verträglich.

Und wie vor dem zweiten Teil ist auch hier dieser Hinweis unerlässlich:

Es tauchen Ausdrücke auf, die man als rassistisch bezeichnen muss, alles im Namen des Plots und der Geilheit. Bevor irgendwer sich wegen bestimmter Begriffe bezüglich Rasse, Sexualität, Geschlecht, Ernährungsgewohnheiten, blabla, irgendwie in seiner Ehre gekränkt fühlt: Das hier ist eine pornografische Fantasie und nicht die Realität. Inklusive Bösewichten. Bitte also nicht denken, dass der Autor die gleichen Meinungen wie sämtliche Protagonisten vertritt. Das ist bei Serienmörder-Thrillern auch nicht der Fall. Hoffentlich. :-) Übrigens sind wir uns absolut darüber einig, dass Mercedes und Familie keine netten Menschen sind.

Für mich gibt es exakt zwei Sorten Menschen: nette Leute und Idioten. Und die sind überall auf der Welt und über Hautfarben, Geschlechter, sexuelle Ausrichtungen, Essgewohnheiten und Glaubensrichtungen hinweg ziemlich gleich verteilt, solange sich die Idioten nicht zusammenrotten, um anderen auf den Sack zu gehen. Jeder Mensch ist wie er/sie/es ist, soll einfach genau so sein, und möglichst glücklich damit werden.

Ich möchte außerdem betonen, dass bestimmte Dinge im realen Leben so nicht vorkommen sollten. Sexuell übertragbare Krankheiten existieren in dieser Geschichte nicht und auch ungewollte Schwangerschaften sind in diesem, meinem Universum unmöglich. Dementsprechend wird es hier fröhlich ungeschützt getrieben. Natürlich nur von volljährigen Akteuren.

Also, an alle, die ich nicht abgeschreckt habe: viel Spaß und Danke fürs Lesen.

Und für alle, die nicht auf mich hören wollen und erst hier mit der Geschichte anfangen, ein kleiner Überblick über die Dramatis Personae:

Inge und Carl sind ein Ehepaar, das im Urlaub der Attraktivität und der sexuellen Dominanz von Ifama und Jacques verfallen sind, die auf einer Jacht leben, die sie für Mercedes und Tom verwalten, einem hemmungslosen Milliardärs-Paar. Mercedes ist eine passionierte Sadistin, die gerne exzessiv mit allen spielt, die sich unvorsichtigerweise in ihre Fänge begeben.

Was Barbara getan hat. Sie ist die volljährige Tochter von Inge und Carl und hat im Urlaub, von ihnen unabhängig, neue Freunde gefunden, mit denen sie es wild und freizügig treibt. Diese Clique rund um Jack, dem Sohn von Mercedes und Tom, besteht aus seiner Freundin Sabine und zwei weiteren Paaren. Jennifer hat ihren Freund Roger extrem gut im Griff, wird aber gerne schwach, wenn eine Frau mit großen Brüsten das Ruder übernimmt. Janine ist mit Vince zusammen, dem unbeschwerten Dauerrammler der Gruppe. Alle Mitglieder dieser Truppe sind die Sprösslinge extrem reicher Eltern und somit weit oberhalb Barbaras eigener sozialer Klasse. Barbara genießt jeden Moment des luxuriösen Lebens und lässt sich von der fröhlichen Dekadenz ihrer neuen Freunde mitreißen. Bis diese sie in Mercedes' Fängen zurücklassen.

≈≈≈≈≈≈

Hemmungslos 3a - Macht und Schmerz

Dem perfekten Sonnenaufgang schenkte niemand unter den Beteiligten auch nur die geringste Beachtung. Diejenigen, die die rosarote Explosion am Himmel beobachteten, taten das höchstens noch durch halb geschlossene Lider. Alle anderen lagen tief schlafend da, mit ein wenig Glück sogar in einem Bett.

Erst gegen Mittag kehrte langsam wieder Leben in die verausgabten Körper zurück. Man räkelte sich, prüfte mit einem Blick neben sich, ob dort jemand lag, und wenn ja, ob es die richtige Person war. Bei den meisten zauberte der Anblick ein Lächeln auf die Lippen oder doch zumindest ein verlangendes Kribbeln in den Schritt.

Einzig Barbara war zu ihrem Leidwesen um einige Zeit früher wach und nichts war dazu angetan, bei ihr ein Lächeln hervorzubringen. Einsam hockte sie in einem Käfig, der mitten in einem kahlen Kellerraum stand, dessen fleckige Wände nur von Rohren und diversen Stahlschränken geschmückt wurden und dessen gefliester Boden reine Kälte ausstrahlte. Von ersten wärmenden Sonnenstrahlen Dimensionen entfernt, gab es zudem keine Menschenseele weit und breit, die sie verschlafen über zerwühlte Laken angeschaut hätte.

Freundlicherweise war der Käfig mit einer dünnen Matratze und einer Decke ausgestattet, die ihr zumindest ein wenig erholsamen Schlaf gestattet hatten. Größer als diese ein mal zwei Meter große Matratze war der Käfig allerdings nicht und die Höhe reichte Barbara gerade eben, um sich vornüber gebeugt setzen zu können. Die Absicht dahinter war sonnenklar. Wer immer an den Käfig trat, würde bedrohlich über ihr aufragen, und sie hätte keinerlei Möglichkeit, dem auszuweichen.

Dummerweise wurde etwas ganz anderes auch immer unausweichlicher. Nachdem sie einmal die Augen aufgeschlagen hatte, war an Schlaf nicht mehr zu denken. Zum einen fühlte sich ihr Körper an, als hätte sie an einem Kickbox-Turnier teilgenommen. Zum anderen war sie mit einem ziemlichen Druck auf der Blase aufgewacht, der Stunde um Stunde quälender wurde.

Zu Beginn waren ihre Gedanken wie verrückt um den vergangenen Abend gekreist und sie war damit beschäftigt gewesen, ihre Entscheidung zu verfluchen, sich auf dieses Spiel einzulassen. Zugegeben, es hatte alles wunderbar geil begonnen und sie hatte den ersten Gangbang ihres Lebens genossen. Bis der Genuss in Qual umgeschlagen war.

Wenn sie an die Warnungen und an Mercedes Verhalten des gestrigen Abends zurückdachte und ihre derzeitige Lage bedachte, war ihr auch sonnenklar, dass das noch lange nicht alles gewesen war. Der wirkliche Schmerz wartete noch auf sie.

Was ihr aber momentan vollkommen egal war, weil im Moment nur ein einziger Schmerz ihr Bewusstsein beherrschte, nämlich der in ihrer Blase. Liegen konnte sie nicht mehr und keine Körperhaltung bescherte ihr noch Erleichterung. Barbara wusste einfach nicht mehr, wohin mit sich selbst.

Sie konnte unmöglich hier ihre Blase entleeren! Die Maschen des Käfigs waren eng und sie fand einfach keine Stellung, in der sie beim Pinkeln nicht die Matratze einsauen würde. Zu ihrem Leidwesen bemerkte sie, dass man grundlegende Benimmregeln nicht so leicht aus dem Kopf bekam, auch wenn die Situation noch so bizarr war.

Scheiße, tat das weh!

Hatte sie zu Beginn noch Angst vor dem Moment gehabt, in dem jemand den Raum betreten würde, sehnte sie sich jetzt nichts sehnlicher herbei, als dass jemand kam, um sie zu befreien. Egal, was danach geschah.

Die Krämpfe wurden so stark, dass kalter Schweiß auf ihrer Stirn stand.

Es ging nicht mehr!

Verzweifelt schluchzend raffte Barbara die Decke zu einem Klumpen zusammen und stopfte ihn zwischen ihre Schenkel. So würde zumindest die Matratze trocken bleiben.

Mit einem schrillen Keuchen zwang sie sich, loszulassen. Konnte erst gar nicht. Bis der heiße Schwall hart in die Decke spritzte.

Erleichterung pur, fast so gut wie ein Orgasmus.

≈≈≈≈≈≈

„Sie ist so weit, gnädige Frau." Der Diener stand im Türrahmen und bemühte sich wie immer, eine neutrale Miene zu zeigen, während eine halbnackte Mercedes durch das Zimmer ging. Seine Nachricht zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht und so erlaubte er sich einen kurzen Blick auf ihre schaukelnden Brüste. Sicherheitshalber behielt er den Blick danach weiter gesenkt.

Natürlich stand es jedem Angestellten im Haus frei, darum zu bitten, dass Mercedes sich mit ihm oder ihr beschäftigte und jedes Mal, wenn sie ihre Reize so unverhohlen vorführte, kam er in Versuchung. Oft genug wurde diesen Bitten auch stattgegeben. Ihm persönlich genügte ein Gedanke an die Schreie, die dann durch das Haus hallten und der seelische Zustand derer, die sich nicht hatten bremsen können, um sich zurückzuhalten.

Er hatte außerdem schon den ganzen Morgen einen jungen, nackten Körper beobachtet. Leider war der zwei Stockwerke von ihm entfernt, aber die Kameras hatten eine hervorragende Auflösung und boten jeden möglichen Blickwinkel. Er hätte nichts lieber getan, als sich mit dem Schnuckelchen im Keller zu vergnügen, aber ein paar heimliche Blicke auf Mercedes' prächtigen Leib mussten reichen.

„Ganz wunderbar, mein Lieber. Pass weiter auf, dass sie keinen Unsinn macht." Sie setzte sich an den reich gedeckten Frühstückstisch und sofort erschien ein Dienstmädchen und schenkte ihr Kaffee ein. Tom sah sie von der gegenüberliegenden Tischseite fragend an. Mercedes grinste ihn an und biss in ein Croissant. „Perfektes Timing. Ein ausgedehntes Frühstück und ich komme genau richtig, wenn es anfängt zu stinken und sie komplett in der Defensive ist."

Das Dienstmädchen tupfte pflichteifrig die Krümel auf, die Mercedes gerade beim Sprechen über den Tisch verteilte, wurde aber ungnädig weggewinkt. „Wo steckt eigentlich Jack? Von dem habe ich gestern kaum etwas gesehen."

Tom schaute von seinem Frühstücksei auf, dass er gerade mit einem gezielten Hieb geköpft hatte. „Jack? Den habe ich vorhin im Garten gesehen. Führt Ifama Gassi. Ich nehme an, er füttert sie noch, bevor er selbst frühstückt."

Vor Mercedes innerem Auge erschien das Bild der attraktiven Schwarzen, wie sie vor der Hundehütte im Garten aus ihrem Napf fraß und sie lachte schallend. „Himmel, was haben wir für ein selbstloses Wesen großgezogen! Kümmert sich erst um die Haustiere, bevor er an sich selbst denkt." Sie schenkte Tom einen zweifelnden Blick. „Was haben wir nur falsch gemacht?"

Beide grinsten und widmeten sich wieder ihrem Essen. ‚Hat er sich die Negerhure geschnappt, so, so', dachte Mercedes und war versucht, nach dem Rechten zu sehen. Dann rief sie sich zur Ordnung. Ifama stand noch lange genug zur Verfügung. Die nächsten Tage über würde sie ihre gesamte Aufmerksamkeit dem süßen Rotfuchs widmen.

Später. Erst einmal in Ruhe den Tag beginnen und dann frisch ans Werk.

≈≈≈≈≈≈

„Ich denke, ihr habt das Recht auf eine Erklärung. Also, macht es euch gemütlich. Die Geschichte ist nicht kompliziert, aber ihr werdet sie erst einmal verdauen müssen."

Jacques deutete auf die luxuriösen Couchen im Salon der Jacht. Er war sogar ausnahmsweise einmal voll bekleidet und hatte den beiden erlaubt, sich mit ihm an den Frühstückstisch zu setzen.

Er selbst ließ sich in einen der schweren Sessel fallen, der der Couch gegenüberstand, die Inge und Carl ausgewählt hatten. Inge lehnte sich an Carl und schmiegte ihren Kopf an seine Schulter. Carl quittierte das mit einem wohligen Seufzer, schaute aber erst einmal fragend zu Jacques. Der zuckte nur seine breiten Schultern.

„OK! Wie ihr vielleicht bemerkt habt, sind Ifama und ich nicht ganz die Herren der Welt, für die ihr uns vorher gehalten habt. Es gibt da durchaus noch einen Olymp über uns."

Er trank seinen Fruchtsaft aus und stellte das Glas ab. Seine Miene war undurchdringlich, sein Tonfall sachlich und emotionslos. Was das anging, hätte er genauso gut vor Investoren eine Geschäftsidee präsentieren können.

„Mercedes und Tom. Die obersten Götter in dieser Gegend und zum Teil auch darüber hinaus. Angefangen hat die Geschichte, als wir uns als Crew für eines ihrer Schiffe beworben haben. Natürlich kümmern sie sich nicht selbst darum, wer dort für sie arbeitet. Offensichtlich erhalten sie aber ein Dossier über jeden, den ihre Personaler für potenziell interessant halten." Sein Lachen klang sarkastisch. „Was uns dann ein persönliches Treffen mit den beiden an unserem dritten Arbeitstag einbrachte. Wir Glücklichen!"

Jacques sprang auf und ging zur Bar. Whiskey gluckerte in ein Glas und er nahm einen kleinen Schluck. „Das klingt eigentlich zu bitter. Glücklich werden wir in der Tat sein, sobald wir den Job durchgestanden haben." Er räusperte sich. „Also, stellt euch einen Techniker für gehobene Jachten und eine Catering-Spezialistin und Buchhalterin vor, die zwar ganz ordentlich verdienen, aber nie wirklich genug haben werden, um ein sorgenfreies Alter oder eine Top-Ausbildung für ihre Kinder erreichen zu können. Letzteres spielt bei uns hier unten eine riesige Rolle, glaubt mir."

Der nächste kontrollierte Schluck.

„Auftritt des Milliardärspaares, das das Paradies wie eine Karotte vor deiner Nase baumeln lässt. Eine winzige Bedingung: du tust für die kommende fünf Jahre, genau das, was sie wollen. Wenn du dich bitte einmal ausziehen würdest?"

Jacques grinste über ihre ungläubigen Blicke.

„Ja, wie aus einem schlechten Roman. Bei den beiden gibt es aber keine Schattierungen. Ja oder nein. Wir durften uns das in Ruhe überlegen. Es hing auch nicht unser Job bei ihnen davon ab. Nur die Position und die Höhe der Bezahlung. Also redest du und diskutierst durch die Nächte. Legst es dir zurecht, ziehst in Betracht, dass die zwei heftigen Sex-Appeal haben. Irgendwann, nach Wochen, haben wir uns einen Ruck gegeben und unsere Probewoche angetreten. War heftig. Fragt mich nicht. Ihr habt bisher nur Tom erlebt, das ist der nette Deckhengst. Lass dir etwas Angenehmes für seinen Schwanz einfallen und er ist happy. Mercedes ist ein anderes Kaliber."

Carl meinte, Jacques erröten zu sehen, eine Art von Glanz in seinen Augen, den er bisher noch nicht an ihm kannte.

„Wenn ihr meint, ihr hättet mich oder Ifama schon einmal brüllen hören, vergesst es. Wir waren ihr um ein Vielfaches mehr Untertan als ihr es bei uns gewesen seid. Sobald sie ruft, sind wir es wieder. Auch was Jack gerade mit Ifama treibt..."

Schluck auf Schluck. Das leere Glas vorwurfsvoll anschauend, sprach Jacques weiter.

„Egal. Wir haben es durchgestanden. Weite Teile davon genossen. Das tun wir auch heute noch. Die unangenehmen Teile werden zwar immer seltener, sind aber nach wie vor äußerst fordernd. Gleichzeitig oft geil." sagte er, und lächelte sie an. „Es ist alles extrem zwiespältig, besonders mit Mercedes. Ihr kennt das Gefühl, zumindest ansatzweise. Sie waren zufrieden, wir waren der Meinung, dass wir es schaffen. Wir stehen dabei nicht nur Mercedes und Tom zur Verfügung. Die beiden lassen sich höchsten alle paar Wochen hier blicken. Mehrmals im Jahr laden sie Gäste hierher ein oder stellen ihnen die Jacht zur Verfügung, uns inklusive. Dann kommt natürlich noch Personal aus dem Haus dazu, dass sich um die profanen Dinge kümmert. Wir führen dabei bei Bedarf das Schiff und sind für die speziellen Bedürfnisse der Gäste zuständig. Die sehr speziell sein können."

Er warf einen Blick zur Bar und überlegte, ob er sich nachschenken sollte, entschied sich aber dagegen. Dann nahm er seine Erklärung wieder auf.

„Außerdem wisst ihr selbst am besten, dass wir ihnen Frischfleisch für ihre Partys rekrutieren. Ihr seid natürlich nicht die Ersten und werdet auch nicht die Letzten sein. So hatte in diesem Fall Tom einen schönen Fick und ihr habt auch euren Spaß dabei gehabt."

Er zuckte mit den Achseln und beobachtete schmunzelnd, wie Inge zwar verschämt den Blick senkte, gleichzeitig aber wuschig ihre Schenkel aneinander rieb.

„Die fünf Jahre sind übrigens genau der Zeitraum, den unsere Zwillingsmädchen von damals an noch benötigten, um ihren Abschluss auf einem Schweizer Internat zu machen. Um genau zu sein: DEM Schweizer Top-Internat. Bildung, Verbindungen, alles was du brauchst, mit Empfehlungen von Mercedes. Außerdem ist überraschend, wie viel Zeit man zwischen vögeln und Reling polieren noch hat, wenn man will. Mercedes gönnt dir jede Fortbildung, die du dir aussuchst. Der Mechaniker besitzt mittlerweile das Kapitänspatent für ziemlich jede Jacht dieser Erde und die Buchhalterin ist als Steuerberaterin zugelassen. Damit können wir unseren Lebensunterhalt gut verdienen, wenn wir den Bonus in ein Schiff investieren. Sonst schauen wir, wie wir die fünf Millionen Dollar am Ende der Vertragszeit anderweitig sinnvoll einsetzen können."

Jetzt rutschte Inge fast von der Couch.

„Damit unsere Mädchen zumindest ansatzweise in den Kreisen mithalten können, in denen sie während der vergangenen Jahre aufgewachsen sind, bis sie ihr eigenes Geld verdienen."

Carl fand als Erster seine Stimme wieder: „Fünf Millionen? Das ist..."

„Eine Million pro Jahr. Eine halbe Million pro Person. Mercedes und Tom besitzen etliche Firmen, deren CEOs mehr verdienen, ach was, die höhere Boni haben. Die beiden könnten sich genauso einfach einen britischen Premier-League Club kaufen wie ein russischer Oligarch, wenn ihre Interessen auf diesem Gebiet lägen. Nicht alle Milliardäre sind berühmt, viele ziehen es vor, wenn man ihre Namen in der Presse möglichst niemals liest. Außerdem: werd jetzt bloß nicht neidisch. Ich streite gar nicht ab, in dieser Beziehung zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein. Sauer verdient ist es trotzdem. Ganz besonders, wenn ich dazu lächeln muss, wenn ein verwöhntes Bübchen wie Jack sich einfach meine Frau nimmt und klar ist, was er mit ihr anstellen wird. So viele Mordgelüste hast du noch nie unterdrückt, vertrau mir. Aber ein Vertragsbruch unsererseits reicht aus, um den kompletten Deal platzen zu lassen. Also spuren wir. Immer."

„Na ja..." Inge räusperte sich schwer. „Puuuh, nein, mir fehlen die Worte."

Carl schob sie zart zur Seite und stand auf. „Darf ich auch einen Drink haben?"

„Klar, bedien dich. Danach lasse ich euch einfach mal allein. Einerseits weil ich Ruhe brauche, andererseits solltet ihr euch Gedanken über den weiteren Verlauf eures Urlaubs machen. Zurück in euer Hotel, mit ein paar hübschen Erinnerungen an surrealen Sex? Oder weiter die nackten weißen Sklaven für zwei Luxusnutten auf ihrer schicken Jacht? Mit der Aussicht, dass die Besitzer der Nutten durchaus noch eine Rolle spielen können. Toms Ankündigung eines Inspektionsbesuchs war noch nie leeres Gerede. Und die Jacht inspiziert er dabei garantiert nicht."

Er ging zur Tür des Salons, stoppte aber bei Inges Ruf.

„Warte! Bitte. Was ist denn mit Barbara? Wenn Mercedes wirklich so schlimm ist, wie du sagst..."

Jacques drehte sich um und sah sie mit erster Miene an.

„Darauf habe ich keinerlei Einfluss. Null. Ich werde auch gar nicht erst versuchen, das Thema mit ihr zu diskutieren, das sollte euch jetzt klar sein. Aber in einer Hinsicht könnt ihr Jack glauben: Sie hat sich garantiert freiwillig in diese Situation begeben." Er lachte kurz auf. „Ich meine, sie war mit einer wilden Bande unterwegs und ist wahrscheinlich genauso hingerissen von diesem ungehemmten Lebensstil, wie ihr es hier seid." Sein Lächeln wurde raubtierhaft. „Jetzt tut mal nicht so, als hättet ihr etwas dagegen gehabt, als wir euch Schmerzen bereitet haben. Ziemlich läufig hat es euch gemacht. Abgesehen davon stopft ihr Tom bestimmt seinen Schwanz in sämtliche Löcher. Ich würde wetten, dass sie ihn ebenso begeistert bedient, wie ihre lieben Eltern." Er drehte sich um und ging endgültig an Deck. „Eine ganze Familie devoter Schweinchen", war das Letzte, was sie noch hörten, bevor die Tür sich hinter ihm schloss.