Ihr erster Kuss kam nicht von ihm 01

Im nächsten Moment blubberte einfach die Freude wieder in ihr hoch, als sich Veronika unter ihren rechten Arm hakte und strahlend zu ihr aufblickte. Sie kicherte dazu und sagte fröhlich:

„So, jetzt bist Du meine Führerin. Ohne Brille kann ich keine zwanzig Zentimeter weit schauen. Ich vertraue Dir, dass Du mich vor dem Stolpern oder vor dem Laufen in Büsche schützen wirst."

Ani wurde das Herz weit und sie steuerte ihre Freundin behutsam durch den Wald-Pfad. Es fühlte sich gut an. Dazu wurde ihr noch bewusst, dass dies überhaupt kein Problem sein würde in der Öffentlichkeit. Es gab viele Freundinnen, die Hand in Hand oder Arm in Arm unterwegs, ohne dass jemand dies ungewöhnlich fand.

Erst kurz vor der Wohnung setzte sich Veronika wieder die Brille auf, weil sie im Haus nicht auffallen wollte.

Nach dem Spaziergang

Der kurze Ausflug war mir viel länger erscheinen, als er wirklich war. Das war, weil er so viel verändert hatte. Mich von ihr führen zu lassen, das war schon ein Erlebnis. Ich spürte ihre Fürsorge damit körperlich und direkt.

Wir waren am Haus angekommen. Meine Brille war wieder auf meiner Nase. Sie hielt mir die Eingangstür zum Treppenhaus auf. Ich trat ein. Sie kam hinter mir her. Als wir auf der letzten Stufe standen, spürte ich plötzlich ihre Hand an meiner Wade und sah mich um, als sie zu mir hochblickte.

„Du hast hübsche Waden, Vroni -- und sie fühlen sich mit den Nylons doppelt so gut an."

Natürlich freute ich mich über das Kompliment. Irgendwie komisch war die Situation aber auch.

„Also Ani! Schaust Du mir etwa unter den Rock?"

Sie lachte herzhaft auf und hielt ihren Kopf schräg, als sie mir mit einer Gegenfrage antwortete:

„Und wenn es so wäre? Würde dann Dein Höschen nass werden, meine Vroni?"

Ich errötete sofort. Ihre kecke Frage verschlug mir für einen Moment die Sprache. Ich hatte mehr damit gerechnet, dass sie behaupten würde, dass sie gar nichts sehen könnte außer meinen Waden. Immerhin bedeckte mein Rock die Knie vollständig. Eigentlich hatte ich sie mit meiner Frage necken wollen -- und nun hatte sie praktisch den Spieß umgedreht. Das Spiel konnte nicht nur sie spielen. Ich hatte da auch eine Gegenfrage parat, als ich unsere Wohnungstür schon öffnete. Ich flüsterte ihr zu:

„Warum bist Du Dir so sicher, dass ich ein Höschen trage, Ani? Würdest Du darauf wetten?"

Für einen Moment klappte ihr Mund auf, als sie etwas sagen wollte, aber dann verblüfft schwieg, als ich meine zweite Frage draufsetzte. Ihre Augen wurden erst groß - und dann grinste sie amüsiert:

„Gut gefaucht, Wildkätzchen! Aber ich wäre an Deiner Stelle vorsichtig mit solchen Wetten. Würdest Du denn mutig genug sein, nach der Wette eine Überprüfung zu akzeptieren?"

Sie schloss die Wohnungstür und nahm wohl an, dass die Kabbelei auf der Treppe mit diesen Anspielungen jetzt vorbei war, denn sie zog ihre Jacke aus. Nun, ich hatte noch eine Überraschung.

„Ich denke, dass ich mutig genug bin, wenn es so wichtig wäre."

Mit diesen Worten zog ich meinen Rock mit beiden Händen an beiden Seiten bis weit über die Mitte meiner Oberschenkel hoch, um meine Courage zu demonstrieren. Als sie sich umdrehte, da wurden ihre Augen groß und sie sah mich mehr als überrascht an.

„Meine Güte, Vroni! Willst Du mich etwa verführen?"

Im nächsten Moment waren ihre Arme um mich gelegt und ihre rechte Hand schlüpfte unter meinen hochgehaltenen Rock, während ihre linke meinen Hinterkopf umfasste. Sie küsste mich kurz und intensiv.

„Meine freche Vroni, Du spielst mit dem Feuer!"

Als Antwort ließ ich meinen Rock los und legte stattdessen meine Arme um ihren Hals, reckte mich hoch und küsste sie zurück. Ihre Hand massierte meinen Po durch meine Strumpfhose hindurch, als sie ihre Zunge tief in meinen Mund streckte. Ich schloss meine Augen. Ich fühlte mich sehr lebendig.

Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn es nicht an der Tür geklingelt hätte....

Fortsetzung möglich