Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Kairi

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Tom musste an das denken, was Korbinian gesagt hatte. Und verstand es nicht. Hier, mit ihm, war Kairi doch total nett. So nett, dass er sich kaum auf etwas anderes konzentrieren konnte als sie. Warum war sie in der Schule dann so komplett anders?

Da fragte sie aber auch schon: „Wollen wir weitermachen?" Offenbar hatte sie keine Lust, weiter über das Thema zu reden.

„Klar. Bin auch schon wieder fit." Was nicht ganz stimmte, denn kaum rückten sie wieder zusammen, so dass er ihren Duft roch, ihre Wärme spürte und sie sich ab und zu berührten, bekam Tom schon wieder eine Erektion. Obwohl er es gar nicht wollte. Und total peinlich fand. Aber bei diesem Mädchen machte sein Körper einfach, was er wollte.

Sie übten dann noch über eine weitere Stunde, bis es schließlich Kairi war, die um eine Unterbrechung bat: „Wollen wir vielleicht Freitag weitermachen? Ich glaube, in meinen Kopf geht jetzt nichts mehr rein."

„Klar. War ja auch der Stoff von vier Wochen, den wir hier gerade durchgepaukt haben. Hätte ich ganz sicher nicht geschafft."

Für dieses Kompliment schenkte sie ihm wieder ein Lächeln und Tom fügte hinzu: „Wenn du willst, kann ich aber auch morgen kommen. Eigentlich wollte ich mit den Jungs zum See, aber das sage ich für dich gerne ab. Dann sind wir Freitag mit dem ersten Teil schon komplett durch."

Sie sah ihn etwas von unten an. „Aber das geht doch nicht. Du kannst doch nicht die ganzen schönen Tage hier mit mir und Mathe verbringen."

„Doch, klar. Mache ich gerne. Oder du kommst einfach mit zum See. Wir schwimmen da, spielen Volleyball und bestimmt hat auch einer ein Schlauchboot dabei." Tom freute sich schon darauf, Kairi im Bikini zu sehen. Und mit ihr im See zu schwimmen.

Die schüttelte aber den Kopf.

„Danke. Aber lieber nicht. See und Schwimmen sind gerade nicht so meins." Tom überlegte, ob sie vielleicht gerade ihre Tage hätte. Dann wäre das ja tatsächlich blöd mit dem See.

„Echt? Schade. Aber dann komme ich morgen wieder zum Üben. Keine Widerrede."

Eigentlich hatte er erwartet, dass er mit dem Vorschlag wieder eine Abfuhr kassieren würde. Aber Kairi sagte: „Ok. Das ist schön." Sie schien sich auch wirklich zu freuen, woraufhin Tom merkte, dass sein Herz einen kleinen Sprung machte.

Kairi brachte ihn dann noch runter zu seinem Fahrrad und winkte sogar, als er abfuhr. Zwar nur kurz, dafür aber mit einem süßen Lächeln. Tom fand jedenfalls, dass das heute einer der besten Tage seines Lebens gewesen war.

Obst und Kekse

Am Donnerstag fuhr Tom extra etwas früher in die Schule, um Kairi vielleicht vorher noch zu treffen. Ganz zufällig natürlich. Aber so hätte er sich noch ein wenig mit ihr unterhalten können. Wo sie sich mittlerweile so gut verstanden, hätte er am liebsten jede Minute mit ihr verbracht.

Er sah sie dann auch auf dem Flur und lief auf sie zu. Sie blieb aber nicht stehen, sondern hob nur ganz leicht die Hand, um ihn zu grüßen. Und dann war sie auch schon in ihrem Klassenzimmer verschwunden. Offensichtlich wollte sie ihn nicht ganz so dringend sehen wie er sie.

Tom versuchte es dann noch einmal in der Pause, konnte sie aber wie immer nicht finden. Als ginge sie ihm bewusst aus dem Weg. Er überlegte. Eigentlich war es doch gestern gut gelaufen und sie hatten sich auch prima verstanden. Und sogar für heute Nachmittag verabredet. Oder hatte er vielleicht doch etwas Falsches gesagt und es gar nicht gemerkt?

Deshalb wartete er nach der Schule direkt am Ausgang, um sie dort abzufangen. Und tatsächlich war sie mitten in dem Pulk der Schüler, die nach Schulschluss nach Hause strömten, und blieb sogar stehen.

„Hallo Tom. Bleibt es bei drei?" Sie sagte das so, als wäre nichts gewesen.

Und als Tom „Ja, natürlich. Freue mich schon", antwortete, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.

„Ich auch."

Also schien es zumindest nicht an ihm gelegen zu haben, dass sie am Morgen so zurückhaltend gewesen war. Als er jetzt noch etwas sagen wollte, war Kairi allerdings mit einem „Ok, bis dann" schon verschwunden. Gerade so, als wollte sie nicht zu viel mit ihm zusammen gesehen werden. Tom wurde einfach nicht schlau aus ihr.

Weil er jetzt wusste, wie viele Ampeln es auf der Strecke gab und er es ohnehin nicht mehr aushalten konnte, sie wiederzusehen, fuhr er an diesem Nachmittag noch früher los und war schon um 14.50h vor Kairis Haus. Viel zu früh.

Trotzdem öffnete sie nach dem Klingeln sofort und er sah, dass sie sich ein ganz niedliches Thai-Kleid angezogen hatte, das ihre schöne Figur deutlich mehr betonte als das weite, welches sie am Morgen in der Schule getragen hatte. Und sie schien sich auch ganz dezent geschminkt zu haben. Dafür war sie allerdings barfuß. So konnte Tom sehen, dass sie richtig schöne Füße hatte. Er schätzte Größe 38, aber ganz schmal und mit niedlichen, ganz geraden Zehen.

„Hübsches Kleid. Gefällt mir gut."

Das Kompliment schien Kairi zu gefallen, denn sie drehte sich einmal kokett um sich selbst. „Ja, nicht. Hat meine Mama für mich gemacht. Sowas kann sie richtig gut. Kann ich aber leider nur zu Hause oder im Restaurant tragen, weil man hier sonst zu sehr damit auffällt. Aber meine Eltern haben sich gefreut, als sie mich eben so gesehen haben."

Schade. Tom hatte gehofft, sie hätte das Kleid für ihn angelegt und nicht, weil sie bei ihren Eltern zu Mittag gegessen hatte.

Auf jeden Fall fand er es aber gut, dass sie es trug. Denn als sie nun vor ihm die Treppe hinaufging, sah das nicht nur elegant aus, sondern er konnte auch sehen, wie sich unter dem Stoff bei jeder Stufe die Bäckchen ihres Apfelpos bewegten. Weswegen er natürlich auch wieder eine Erektion hatte, als sie oben ankamen. Heute war er jedoch etwas vorsichtiger gewesen und hatte extra eine weitere Hose angezogen, damit es nicht so auffiel und auch nicht so wehtat.

In Kairis Zimmer stellte er dann fest, dass sie schon Wasser auf ihren Schreibtisch gestellt hatte. Und dazu auch noch Trauben, Äpfel und Kekse, sogar richtig hübsch dekoriert. Als würde er sie zum Tee besuchen und nicht zum Üben.

„Oh, das ist aber nett von dir."

Er sah, dass sie ganz leicht errötete. „Ja, ich dachte mir, wenn du schon so hart mit mir arbeitest, solltest du zumindest ein paar Vitamine bekommen. Was wäre ich sonst für eine Gastgeberin?" Tom fand es nett, dass sie sich als Gastgeberin bezeichnete. Und nicht als Nachhilfeschülerin oder so. Das machte die Atmosphäre viel sympathischer.

Und obwohl sie wieder genauso konzentriert arbeiteten wie gestern, war Kairi heute auch viel lockerer und offener. Sie sprachen im Laufe des Nachmittags auch über viele andere Dinge als nur Mathe. Erst nur über andere Fächer, dann auch über das Leben in Berlin und auch über Thailand.

Tom fand es richtig schön, dass Kairi anfing, Privates mit ihm zu teilen. Dabei machte sie sogar immer wieder Scherze, die richtig gut waren und bei denen sie beide viel lachten. Tom hatte gar nicht gewusst, wie viel Humor Kairi hatte und fand sie dadurch nur noch charmanter und liebenswürdiger.

Wobei es für ihn noch immer furchtbar anstrengend war, neben ihr zu sitzen. Sie roch einfach so gut und hatte auch die Haare wieder so aufreizend hinter das Ohr geschoben. Außerdem ließ sie heute dauernd ihre niedlichen nackten Zehen miteinander spielen, wenn sie nachdachte. Das lenkte ihn total ab. Und half überhaupt nicht beim Versuch, seine Erektion abzubauen.

Zum Glück schlug Kairi nach einer Stunde eine Pause vor und bot ihm von dem Obst und den Keksen an. Erst wollte Tom nicht, aber dann nahm sie einfach eine Traube und steckte sie ihm in den Mund.

„Es kann doch nicht sein, dass du so hart hier mit mir arbeitest und ich dich zum Dank verhungern lasse."

Er nahm daraufhin selbst noch einige Trauben und anschließend auch von den Keksen, die wirklich lecker und ganz frisch waren.

„Habe ich vorhin schnell gebacken", erläuterte Kairi ihm daraufhin und Tom überlegte, ob sie das extra für ihn gemacht hatte.

Während sie so saßen und vor sich hin kauten, wollte er gerade wieder zu einer Frage ansetzen, als sie ihm zuvorkam: „Ich bin ja sowieso alleine. Aber beschwert sich bei dir eigentlich keiner, dass du bei dem schönen Wetter so viel Zeit verplemperst, um mit mir zu üben? Deine Eltern, deine Freunde oder deine Freundin?"

Tom hätte sich bei der Frage fast verschluckt. Auch weil sie gar nicht einfach zu beantworten war.

Er überlegte einen Moment, dann sagte er: „Meinen Eltern ist es ziemlich egal, wie ich die Nachmittage verbringe, so lange die Noten stimmen. Meine Freunde haben heute zwar etwas gemosert, weil ich nicht zum See mitgekommen bin, aber das ist ok. Und Freundin habe ich keine. Außerdem übe ich wirklich sehr gerne mit dir. Und wenn du dann eine Eins schreibst, bin ich bestimmt auch wahnsinnig stolz auf dich."

Er sah, wie sie ganz leicht errötete: „Echt? Ich bin aber auch froh, dass du mir hilfst. Nicht nur, weil du so gut erklären kannst. Sondern auch, weil du es so nett und geduldig machst. Da kann ich viel besser lernen als bei einem Fiesling, der immer gleich lospoltert."

Hatte sie ihm da gerade ein etwas verschwurbeltes Kompliment gemacht? Nun war es Tom, der errötete.

„Äh, ja. Danke. Du bist aber auch total nett, finde ich. Wirklich."

Einen Moment war Stille, die Tom nach diesem Geständnis gerade als furchtbar peinlich empfand. Genauso wie den Umstand, dass er dabei wieder errötet war. Deshalb sagte er: „Vielleicht machen wir aber jetzt weiter, damit wir morgen den Rest des Kapitels durchkriegen."

„Klar. Du hast da aber noch einen Krümel." Kairi beugte sich etwas vor und nahm mit zwei Fingern ganz sacht einen Krümel von seinem Mundwinkel, was bei Tom wieder einen Stromschlag mitten ins Herz auslöste. Dieses Mädchen machte ihn einfach verrückt. Vor allem, weil sie so etwas immer so überraschend und beiläufig machte, dass es ihn jedes Mal traf wie ein Blitz. Auch jetzt sagte sie nur: „So, weg ist er."

Es war schon fast sechs, als sie das Üben beendeten und Kairi Tom wieder nach unten brachte. Dort begleitete sie ihn noch zum Fahrrad und sagte, während er das Schloss öffnete: „Es bedeutet mir echt viel, dass du mir hilfst." Dann hauchte sie ihm je einen Kuss auf die linke und die rechte Wange und verschwand schnell im Haus.

Tom konnte es nicht fassen. Kairi hatte ihm einen Kuss gegeben. Genau betrachtet sogar zwei. Zwar nur auf die Wange und nur gehaucht, aber immerhin. Wie auf Wolken fuhr er nach Hause und war auch dort noch so beschwingt, dass seine Eltern ihn fragten, was denn los sei. „Ach nichts. Wir haben nur im Fußball gewonnen."

Blumen

Mit entsprechend hohen Erwartungen ging Tom am nächsten Morgen zur Schule. Heute war Freitag und sie hatten Mathe-Leistungskurs. Das hieß, er und Kairi würden zwei Stunden nebeneinander sitzen. Und am Nachmittag übten sie wieder. Das versprach also, ein wunderbarer Tag zu werden.

Ins Klassenzimmer kam Kairi dann etwas später als er und lächelte ihn freundlich an, reichte ihm aber nur die Hand und sagte „Hallo", was Tom etwas enttäuschte. Irgendwie war sie ganz anders, wenn sie unter Leuten waren.

Auch während des Unterrichts schaute er immer wieder zu ihr herüber, doch sie blickte jedes Mal nur stur nach vorne. Kein Lächeln und kein Blick für ihn. Und auch als er sie nach dem Kurs fragte: „Bleibt es bei drei heute?", sagte sie nur: „Natürlich. Ich freue mich schon."

Dafür war sie sehr fröhlich, als er am Nachmittag wieder etwas zu früh bei ihr ankam und begrüßte ihn auch wieder mit Küsschen links und rechts, die diesmal sogar nicht ganz so gehaucht waren wie gestern. Verstehe einer die Frauen?

In ihrem Zimmer hatte Kairi wieder Gläser, eine Flasche Wasser, Obst und Kekse hingestellt, dazu heute aber zusätzlich eine kleine Vase mit Blumen, die sie wahrscheinlich selbst gepflückt hatte. Als er feststellte wie hübsch die seien, schien sie sich auch richtig zu freuen, dass ihm das aufgefallen war.

Weil sie das Teilgebiet heute abschließen wollten, damit Kairi es über das Wochenende üben konnte, machten sie allerdings nur eine kurze Pause, in der sie kaum etwas aßen. Trotzdem waren sie erst gegen sieben fertig. Weil die Zeit mit Kairi immer wie im Flug verging, hatte Tom das gar nicht gemerkt. Aber auch Kairi war es wohl nicht aufgefallen, denn sie bekam einen richtigen Schreck, als sie jetzt auf die Uhr schaute.

„Oh, verdammt. Es ist schon Sieben. Ich habe meinen Eltern gesagt, dass ich heute Abend ins Restaurant komme, um ihnen zu helfen. Freitagabend ist ja immer relativ viel los."

„Ok, kein Problem. Wir sind ja sowieso so gut wie durch." Tom stand auf und packte seine Sachen, konnte aber sehen, dass es Kairi richtig leidtat, dass sie jetzt abbrechen mussten. Wie ihm auch, denn sie würden sich ja nun mehrere Tage nicht sehen.

Sie begleitete ihn noch nach unten, blieb diesmal jedoch im Flur stehen und nahm seine Hand. „Also nochmals vielen Dank, dass du dir so viel Mühe mit mir gibst. Und das sogar drei Tage hintereinander. Ich glaube, ich habe es jetzt schon richtig gut verstanden."

„Kein Ding. Mache ich wirklich gerne. Macht mir richtig Spaß mit dir."

Einen Moment standen sie nur so da, dann sagte Tom: „Ja, äh. Ich geh´ dann mal. Du musst ja zu deinen Eltern."

„Ja, stimmt. Wir sehen uns dann ja am Montag."

Tom konnte sich freilich gerade überhaupt nicht vorstellen, Kairi so lange nicht zu sehen. Er drehte sich noch einmal um.

„Äh, ja. Wenn du nichts vorhast, könnte ich auch morgen kommen. Da kann ich dann auch früher. Soll ja sowieso kein so gutes Wetter sein."

Er sah ein erfreutes Lächeln auf Kairis Gesicht.

„Also, ich habe nichts vor und würde am Wochenende sowieso nur lernen. Wäre bestimmt toll, wenn du mir dabei helfen würdest. Aber du musst nicht, wenn du nicht magst. Ich nutze dich ja sowieso schon ganz schön aus."

„Nee, mache ich gerne. Wirklich. Wollen wir dann sagen um zwei? Vielleicht können wir ja am Abend noch etwas trinken gehen?" Weil er wusste, dass sie nicht so gern unter Leute ging, fügte er noch hinzu „...oder fernsehen?"

„Klingt gut. Dann kann ich uns auch eine Kleinigkeit zum Essen machen." Kairi schien sich auf diese Aussicht richtig zu freuen. Genau wie Tom.

Sie beugte sich vor, um ihm links und rechts Abschiedsküsschen zu geben. Doch irgendwie kamen dabei ihre Köpfe etwas durcheinander, so dass sich beim zweiten ihre Lippen etwas berührten. Es war nur ganz leicht, doch Tom durchfuhr es trotzdem wie ein Blitz. Und auch Kairi zuckte schnell zurück.

Einen Moment standen sie da und schauten sich nur an, weil keiner wusste, was er sagen sollte. Dafür war das einfach zu überraschend gewesen.

Dann sagte Kairi: „Sorry. Tut mir leid. Das wollte ich nicht."

„Ist ja nichts passiert." Tom lächelte etwas verlegen, auch weil das eindeutig gelogen war. Er wusste inzwischen, dass er bis über beide Ohren in Kairi verschossen war. Und dass ihre Lippen auf seinen sich gerade unglaublich süß angefühlt hatten. Und dass er im Moment nichts lieber täte, als sie in den Arm zu nehmen und richtig zu küssen. Aber sie hatte ja gerade gesagt, sie wollte das nicht.

Deswegen sagte er stattdessen nur: „Ich fahr dann mal", öffnete die Haustür und ging hinaus. Kairi blieb heute in der Tür stehen und winkte ihm etwas schüchtern nach, als er losfuhr.

Essen zu zweit

Am nächsten Tag hatte Tom das Gefühl, der Morgen wolle überhaupt nicht vorbeigehen. Und er konnte auch nichts tun, um sich abzulenken. Egal was er machte, musste er immer daran denken, wie süß sich Kairis Lippen auf seinen angefühlt hatten. Und dass sie gesagt hatte, dass es ihr leidtat und sie es eigentlich nicht gewollt habe. Was ihn ziemlich verunsicherte.

Als es endlich soweit war, stieg er auf sein Fahrrad und merkte gar nicht, wie schnell er fuhr. Jedenfalls war er schon um 13.50h bei Kairis Haus und klingelte. Sie öffnete schon nach wenigen Sekunden und er stellte fest, dass sie hinreißend aussah. Kairi war barfuß und trug wieder dieses enge thailändische Kleid, das ihm so gut gefiel. Dazu hatte er den Eindruck, dass sie sich auch wieder sehr dezent geschminkt hatte.

Allerdings begrüßte sie ihn heute zwar sehr freundlich, aber nicht mit Küsschen auf die Wangen, sondern nur mit Handschlag. Wahrscheinlich, weil sie nicht noch einmal eine Situation wie gestern erleben wollte.

In ihrem Zimmer hatte sie dann jedoch wieder alles wie immer vorbereitet, mit Getränken, Obst, Keksen und heute auch noch mehr Blumen. Sicher, weil sie ohne Schule mehr Zeit gehabt hatte, welche zu pflücken.

Sie setzten sich auch wie immer nebeneinander und Tom wollte gerade mit Mathe loslegen, als sie ihn unterbrach.

„Also wegen gestern Abend..." Tom wusste sofort, was sie meinte. Und dass sie es geklärt haben wollte. Wollte er ja auch.

Er drehte sich deshalb zu ihr um und sah in ihr Gesicht, dessen Ausdruck er jedoch nicht deuten konnte. Es konnte alles sein. Tom hoffte jedoch inständig, dass sie jetzt nicht sagen würde, dass es wirklich nur ein Versehen war und nichts bedeutete. Deshalb kam er ihr lieber zuvor und sagte: „Also, ich fand es echt schön."

„Wirklich?" Damit hatte sie offenbar nicht gerechnet, denn er sah nun erst Überraschung, dann Freude auf ihrem Gesicht. Offensichtlich hatte sie sich ähnliche Gedanken gemacht wie er. Und auch schon zurechtgelegt, was sie sagen wollte.

Derart ermutigt fügte er dann noch hinzu: „Ja. Wirklich. Ich habe seitdem an nichts anderes mehr denken können."

Ein strahlendes Lächeln erschien auf Kairis Gesicht. „Echt? Ich auch nicht."

Einen Moment schauten sie sich nach diesen Geständnissen nur an, weil keiner genau wusste, was er nun tun sollte.

Dann aber beugte sich erst Tom, anschließend auch Kairi vor, bis sich ihre Gesichter so nah waren, dass sie ihren Atem spüren konnten. Einen Moment verharrten sie so, bis schließlich Kairi ihren Mund ganz vorsichtig auf Toms drückte.

Der war davon so überwältigt, dass er fast vom Stuhl fiel. Dann aber genoss er ihre zarten Lippen auf seinen und auch, wie sie nun ihre Zungenspitze etwas vorschob und anfing, damit mit seiner zu spielen. Wie gut sich das anfühlte.

Die Hormone in seinem Körper schienen gerade Samba zu tanzen und er konnte an nichts anderes mehr denken als diese wunderhübsche junge Frau, die so wunderbar duftete und so unglaublich gut schmeckte.

Weil Küssen auf den Stühlen ziemlich unbequem war, standen sie schnell auf und genossen es, sich dabei jetzt auch Umarmen zu können. Sie küssten und neckten sich nun mit Lippen und Zungen, als wollten sie einander verschlingen. Wobei Kairi zu Toms Überraschung allerdings genau darauf achtete, dass ihre Körper sich nicht zu nahe kamen, außer dass ihre Brust mitunter seine berührte.

Mehrfach hatte er die Hand auf ihren Rücken gelegt und versucht, sie etwas näher an sich heranzuziehen, doch jedes Mal hatte sie das verhindert. Er schloss daraus, dass sie engen Körperkontakt vielleicht nicht so mochte. Zumindest noch nicht, was ja auch völlig ok war. Sie kannten sich schließlich noch nicht lange und das Küssen mit ihr war ja auch wunderbar.

Erst nach einer Viertelstunde machten sie, mittlerweile schon ganz verschwitzt, eine Pause, um Atem zu holen. Kairi griff nach ihrem halbvollen Wasserglas und sagte: „Ich muss jetzt unbedingt etwas trinken. Ich bin schon ganz ausgetrocknet." Sie schaute ihn an. „Willst du auch?"

„Klar gerne." Kairi schüttete ihnen beiden daraufhin nach, wobei sie den Rest in der Flasche sehr gerecht aufteilte, bis sie leer war. Tom nahm sein Glas und setzte sich damit auf die Schlafcouch, froh nach dem langen Stehen mal wieder sitzen zu können. Dann ergriff er Kairis Handgelenk, um sie sanft auf seinen Schoß zu ziehen, was sie auch gerne geschehen ließ.

Erst als sie sich setzte und er ihren Po auf sich spürte, fiel ihm auf, dass sie auf diese Weise gerade unweigerlich seine Erektion bemerken musste, die von unten kräftig gegen seine Hose und damit jetzt auch ihr Kleid drückte.

Kairi sagte aber nichts, sondern beugte sich zu ihm herunter, um ihm einen Kuss zu geben. Wovon Tom so überrascht war, dass sie beide nach hinten auf das Bett fielen und ihre noch fast vollen Wassergläser verschütteten.