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Kumiho Na-Ri 02

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„Ich habe erfahren, dass Dämonenkraut das Mittel ist, mit dem man Kumihos und andere Dämonen unschädlich machen kann. Daher schien es mir durchaus ratsam, etwas davon zu besitzen. Ich hatte jedoch keine Ahnung, wie teuer es ist. Daher unterließ ich den Kauf! Immerhin weiß ich euch als erfahrenen Dämonenjäger auf meiner Seite!"

Kazuki verbeugte sich leicht für dieses Kompliment, obwohl er wusste, dass der Samurai es nicht ernst damit meinte.

„Ja, in der Tat ist es hier sehr selten und teuer. Und daher war ich froh, alles erstehen zu können."

Zufrieden klopfte er auf ein kleines Päckchen, welches neben ihm lag.

„Nun, es ist spät geworden und ich muss mich zurückziehen. Für morgen habe ich eine erneute Einladung der Miko erhalten. Gute Nacht, Miyahara!"

Taka neigte zum Abschied seinen Kopf, während Kazuki etwas unsicher aufstand. Er schien schon einige Zeit gefeiert zu haben.

In Begleitung seiner Träger, welche zugleich auch seine Diener waren, zog sich der Priester zurück und ließ Taka mit noch schlechterer Laune alleine.

Entschlossen trank der den Rest des Sake aus und stand dann ohne zu schwanken auf. Für diese Demütigung würde heute Nacht noch jemand bezahlen!

* * *

De-Yong bezahlte die Schulden beim Marktbeamten sofort, damit er seinen Passierschein erhielt und jederzeit problemlos die Stadt verlassen konnte.

Anschließend traf er sich in einer ruhigen Gasse mit Yun, welche dort bei einem kleinen Schrein gewartet hatte.

De-Yong trat heran und begann zum Schein zu beten, während er sich dabei möglichst unauffällig mit der Kumiho unterhielt.

„Nun, wie sieht es also aus?", fragte sie.

„Wenn du weißt, wo der Kopf ist, sollten wir sofort versuchen ihn zu stehlen, bevor er fortgeschafft wird!"

„Nein, keine Chance. Der wird gut bewacht, und ich komme nicht in seine Nähe. Daher darf das Dämonenkraut auch nicht in die Hände der Samurai gelangen. Ich hoffe, du hast es vernichtet?"

„Ja!", bestätigte De-Yong, obwohl es eine Lüge war. Er hatte zwar den Großteil in einen Bach entsorgt, ein wenig allerdings behalten. Yun traute er nicht über den Weg.

„Also, wie gehen wir dann vor?", fragte er nun.

„Wir werden uns morgen Mittag hier wieder treffen, dann werde ich hoffentlich mehr wissen. Und du versuchst, dir ebenfalls Gedanken zu machen! Bis dann!"

Ohne Abschiedsgruß ließ sie ihn stehen, während De-Yong sein Gebetsritual fortsetzte.

* * *

Theater

General Hiroki Sakuraba war begeistert von der aufgegriffenen Unterhaltungskünstlerin. Sie sah nicht nur bildhübsch aus, sondern besaß eine gute Stimme, konnte sehr gut ihr Instrument spielen und ebenfalls tanzen.

Zum ersten Mal, seit er diese armselige Stadt eingenommen hatte, bestand die Abendunterhaltung nicht mehr nur aus Trinken von Sake im Kreis seiner Untergebenen. Überdies hatte die Miko ihm versichert, dass dieses Mädchen sauber und willig war, ihm auch nachts Gesellschaft zu leisten.

Yun hatte sich geschickt zurechtgemacht, wohl wissend, dass recht viel von ihrer Kunst abhing. Erleichtert wurden ihre Pläne dadurch, dass sie keinerlei Konkurrenz hatte. Es würde ein Leichtes sein, das Bett des Generals zu teilen. Einmal dort, hatte sie keinen Zweifel, dass er ihr verfallen würde. Selbst die Miko schien schon zu bedauern, dass sie Yun nun an den General abzugeben hatte.

Nun, ein Tag hatte viele Stunden und gesellschaftlich hoch stehende Frauen viel Zeit. Gewiss würde sich auch für ein Stelldichein mit der Miko Gelegenheiten ergeben. Sie musste nur aufpassen, nicht den Unwillen des Generals zu erregen.

Yun bewegte sich aufreizend. Geschickt setzte sie Gesten und Bewegungen ein, welche etwas andeuteten, welches auszusprechen verpönt war, aber wegen einer Mehrdeutigkeit auch völlig harmlos gemeint sein konnte. Leider fehlte die musikalische Begleitung, welche für eine wirklich perfekte Darbietung notwendig war. Zwar konnte sie sehr gut singen, doch nicht auf Japanisch. Dazu fehlten ihr wichtige Wörter.

Yun hatte bereits früher am Königshof getanzt, und war auch diplomatisch ausgebildet worden, daher sprach sie Japanisch ganz leidlich. Für eine perfekte Gesangsdarbietung in der Sprache reichte es jedoch nicht und hätte ihr sogar geschadet, weil sie dann zu erklären hätte, woher sie die Sprache so gut kannte. Bewusst sprach sie schlechter, als sie es konnte, und tat häufig genug auch so, als würde sie einige Wörter nicht verstehen.

Natürlich würde der General in ihrer Gegenwart trotzdem nichts sagen, was militärische Angelegenheiten betraf, weil immer davon auszugehen war, dass sie eine Spionin des Königs war, doch das war Yun egal. Zum einen verfügte sie über ein äußerst feines Gehör, konnte auch vom Nebenraum alles verstehen, zum anderen war sie an den militärischen Geheimnissen nur beiläufig interessiert. Es genügte ihr zu wissen, wie die allgemeine Lage war und wo die Kämpfe stattfanden. Nichts wirklich Brisantes.

Während sie so tanzte, begann Yun ihren vagen Plan weiterzuentwickeln. Sie hatte eine Idee, wie sie De-Yong einbeziehen konnte. Mit einer tiefen Verbeugung, welche dem General ebenfalls einen tiefen Einblick in ihren Ausschnitt gewährte, beendete sie ihre Darbietung.

Nun, natürlich nicht die ganze Darbietung, das war ja nur das Vorspiel gewesen. Das Hauptstück würde nun folgen. Nur schade, dass sie auf das Blut des Generals verzichten musste.

Vorerst zumindest.

* * *

Teiko hatte der Aufführung nicht vollständig beigewohnt. Sie war nur zu Beginn anwesend geblieben, um zu erfahren, ob der General zufrieden war. Schon nach nicht allzu langer Zeit gab er das Zeichen, dass die Miko sich zurückziehen durfte.

Mit einem inneren Bedauern war Teiko dem Befehl gefolgt, denn dieses Mädchen hatte es ihr angetan. Zu gerne hätte sie mit ihr auch die Nacht verbracht, das Ziehen in ihrem Unterleib, das Sehnen ihrer Brustknospen nach dem zärtlichen Knabbern durch diese Künstlerin der Liebe, war geradezu schmerzhaft. Doch natürlich gehörte das Mädchen als Kriegsbeute dem General. Und wenn er ihrer überdrüssig war, würde er sie nach oben als Geschenk weiterreichen.

Teiko konnte als Miko nicht erwarten, so eine Liebeskünstlerin als persönliche Dienerin zu bekommen. In ihrer Heimat wäre sie als Geisha hoch begehrt und für sie ebenfalls außer Reichweite. So eine Frau konnte sie sich schlicht nicht leisten.

Um auf andere Gedanken zu kommen, versuchte Teiko sich wieder auf ihre Aufgaben zu konzentrieren. Sie besuchte den Raum mit dem Dämonenkopf und schaute vorsichtig in das Gefäß, ob alles in Ordnung war.

Die Buttermilch, in welchen der Kopf eingelegt war, hatte begonnen sauer zu werden. Teiko überlegte, ob das dem Kopf schaden konnte. Ein verwesender Kopf wäre kein schönes Präsent für den Daimyo. Die Buttermilch gegen Schnaps auszutauschen schien angeraten.

Andererseits, es war aber auch kein gewöhnlicher Kopf, sondern etwas Übernatürliches. Verwesung war nicht zu befürchten. Schnaps war teuer und selten, Buttermilch ebenso.

Es hatte Teiko verwundert, als sie erfahren hatte, dass der Kopf in Buttermilch eingeweicht worden war. Doch als sie gehört hatte, dass er unerträglich gestunken haben sollte, nahm sie es so hin. Nun war sie neugierig.

Vorsichtig griff sie in die Brühe und zog den Fuchskopf heraus. Sie hielt ihn nach der letzten Erfahrung so, dass er sie nicht anspucken konnte.

Es war ein seltsamer Anblick, als der scheinbar tote Fuchskopf die saure Flüssigkeit ausspuckte. Auch dieses Mal, obwohl es nun bei einem kleinen Rülpser blieb, nicht einige Schritt weit gespuckt wurde. Nun, der Dämon lebte also noch.

Neugierig roch Teiko am Schädel. Es roch nach verdorbener Buttermilch, aber ebenfalls schwach nach etwas anderem, Widerlicheren. Kurzentschlossen befahl sie einem der Wachen, den Krug auszuschütten, eine neue, saubere Kopfkiste zu organisieren, und einen Eimer mit frischen Wasser und Waschsachen herbeizuschaffen. Gerne hätte sie das ja draußen erledigt, doch es war ausgeschlossen, den Kopf aus dem gesicherten Raum zu schaffen.

„So, du Dämon. Ich denke, wir werden dich wieder ansehnlich bekommen.", sprach sie den Kopf an. „Und wenn du versprichst, mich nicht anzuspucken, oder zu beißen, werde ich nicht gröber sein als nötig!"

Vorsichtig drehte sie den Schädel herum und sah dem Dämon in die Augen. Täuschte es sie, oder erkannte sie darin Wut? Nun, immerhin versuchte der Schädel nicht, zuzuschnappen.

„So ist es Recht, immer schön brav sein, dann werde ich dich sogar richtig schön machen! Immerhin bist du ein weiblicher Dämon, und Frauen sollten schon etwas zusammenhalten, selbst wenn sie Feinde sind!"

Natürlich wäre es für beide Seiten Theater. Eine Miko und eine Dämonin würden immer Todfeinde bleiben. Aber Respekt sollte auch für einen Feind gelten.

Der Samurai brachte die Waschsachen, und Teiko machte sich an die Arbeit. Immer darauf bedacht, von den spitzen Zähnen des Schädels fernzubleiben. Mit ihrem Blut wollte sie den Dämon keinesfalls stärken.

* * *

Nein, Miyahara San, ich habe zu keinem Zeitpunkt euren Namen genannt! Und ich habe auch sonst zu niemanden darüber gesprochen!"

Mit vor Schmerzen verzehrtem Gesicht blickte der Mann Taka an.

„Argh!"

Der Samurai von Takas Leibwache hatte das Seil fester gezogen, und die Finger, zwischen die scharfkantige Bambusstäbe gesteckt waren, wurden weiter schmerzhaft zusammengepresst. Blut tropfte aus den gefesselten Händen des Dolmetschers.

„Lüge!", antwortete Taka aufgebracht. „Mir wurde von Zeugen anderes berichtet!"

Die halbe Nacht verbrachten sie hier nun schon in einem Stall, wo sie den Unterhändler vom Nachmittag scharf verhörten. Doch trotz Folter hatte er sich zu keinem Zeitpunkt widersprochen. Entweder war es ein ausgezeichneter Lügner oder er sprach die Wahrheit. Langsam glaubte Taka an Letzteres.

Er gab ein Zeichen, die Schnürung etwas zu lösen.

„Beschreibe mir noch einmal die Frau, welche dich angeblich überboten hat!"

Stocken wiederholte der Mann, was sich zugetragen hatte, und beschrieb die Frau so gut wie möglich. Pure Todesangst war in sein Gesicht geschrieben.

Nachdenklich ging Taka einige Schritte im Stall hin und her, beachtete den wimmernden Mann nicht weiter. Woher hatte der Kräuterhändler Takas Namen her haben können? War es vielleicht doch der Gesuchte? Die Frau sagte Taka ebenfalls nichts. Er war ihr noch nicht begegnet. Die Miko konnte es kaum sein, die wäre in ihrer rituellen Kleidung leicht zu identifizieren gewesen.

Blieb also nur, dass Kazuki gelogen hatte, um den eigentlichen Spion bei Taka zu decken. Das bedeutete, dass er niemanden seiner Männer mehr trauen konnte.

„Du kannst gehen!", sagte er zum Gefangenen, der überrascht aufsah. Der hatte bereits mit seinem Tod gerechnet.

„Bindet ihn los und gebt ihm ein Silberstück!", befahl Taka. „Und du", wandte er sich abermals an den Gefangenen, „bewahrst Stillschweigen über unser Gespräch, sonst wird man deine kopflose Leiche im nächsten Fluss treibend sehen!"

Überglücklich nickte der Mann, griff nach der Münze, welche vor ihn in den Staub geworfen wurde und verschwand so schnell wie möglich.

Taka überlegte, was er nun tun konnte. Der Priester war unantastbar. Ihn einfach zu ermorden würde ihn den Zorn des Daimyos bescheren, außerdem den Kopf nicht wieder in seinen Besitz bringen.

Und wenn er das Kraut des Priesters stahl?

Taka war kein Dieb. Eine solch unehrenhafte Tat konnte er nicht begehen. Es war wirklich zu dumm, dass er so weit von zu Hause entfernt war, wo es bekannte Diebe gab, die so etwas für einen erledigen konnten.

Der verfluchte Priester hatte diese Schlacht wohl gewonnen. Nun, noch war der Kopf nicht auf dem Weg zum Daimyo. Wenn die Armee weiter zog, konnte General Sakuraba nicht einfach in die Hauptstadt reisen, um den Kopf zu überreichen. Möglicherweise war noch nicht alles verloren.

Taka würde versuchen, gute Miene zum bösen Spiel zu machen und auf die nächste Chance warten. Nicht jedes Herabstoßen eines Falken war erfolgreich, aber er bekam irgendwann seine Beute, wenn er hartnäckig blieb.

* * *

Teiko hatte den Kopf so gut wie möglich gesäubert und anschließend abgetrocknet. Dann hatte sie ihn auf das kleine Podest, wo vorher der Krug gestanden hatte, festgebunden, damit er fertig trocknen konnte. Gerne hätte sie ihn in Reis gelegt, doch Reis war zurzeit sehr teuer und knapp. Ihn für einen Dämon zu verschwenden stand außer Frage.

Sie erneuerte die Räucherstäbchen und wiederholte die Schutzgebete, welche verhindern sollten, dass der Dämon entkam oder sich übernatürliche Hilfe holen konnte. Dämonen galten zwar als Einzelgänger, hielten im Falle eines Angriffs gegen einen von ihnen durchaus zusammen.

Zum Glück galten Kumihos als so selten, dass nicht damit zu rechnen war, auf absehbare Zeit einem Weiteren zu begegnen. Tatsächlich war dies nicht nur der erste Kumiho, den Teiko sah, sondern auch der Erste, von dem sie je gehört hatte, dass er gefangen worden war. Die Kitsune ihrer Heimat, welche dem Kumiho am ähnlichsten waren, galten als weniger mächtig, dafür waren sie allerdings häufiger. Und lästiger. Doch sich ihrer zu erwehren war die Aufgabe einer Miko.

Kitsune konnten ebenfalls menschliche Gestalt annehmen, schlichen sich nicht in menschliche Gesellschaft und sorgten mit Intrigen für Streit. Kitsune töteten nicht selbst, sie ließen Andere für sich töten, indem sie die verführten. Doch einfache Schutzgebete hielten die aus einem Haus fern.

Kumihos waren so nicht zu bekämpfen.

Teikos Aufgabe war es jetzt, den Schlafraum des Generals zu reinigen.

Nicht von Dreck, dafür gab es die Hausdiener. Nein, sie musste den Raum vor Dämonen sichern.

Leider benötigte sie Dämonenkraut dafür, welches nun allerdings für die Sicherung des Kopfes benötigt wurde.

Auf dem Weg zum Zimmer des Generals überlegte sie, ob sie doch etwas Kraut verbrennen sollte. Doch sie entschied sich dagegen. Solange sie keinen Nachschub bekam, musste sie es rationieren. Und ein bekannter Dämon war gefährlicher als ein möglicher. Gebete mussten reichen, zumindest vorläufig.

Im Zimmer angekommen verbeugte sich die Miko vor dem Ahnenschrein des Generals, erneuerte auch dort die kleinen Räucherstäbchen und machte sich dann an ihren rituellen Gebetstanz, um das Zimmer von bösen Geistern zu befreien, damit der General angenehme Träume in der Nacht hatte.

Als sie fertig war, zog sie sich in ihr Zimmer zurück. Es würde eine einsame Nacht für sie, im Gegensatz zum General.

* * *

Der General war ein Eroberer. Es war völlig ausgeschlossen, dass Yun ihn einfach ritt, wie sie es sonst gerne tat. Diese Entscheidung musste von ihm ausgehen.

Nun kam es ganz auf ihr Gespür an, was diesen Mann erregte, oder was ihn abstieß oder verärgerte. Das Einzige, was sie auf gar keinen Fall tun durfte war, ihn auf den Mund zu küssen, selbst wenn er es noch so forderte. Er würde ihre Perle erhalten. Selbst wenn sie die gleich zurückbekommen könnte, würde dieser Austausch ihre wahre Natur offenbaren.

Schon beim Eintreffen im Zimmer stellten sich ihre feinen Nackenhärchen auf, zum Zeichen, dass hier Schutzgebete gewebt wurden. Es war ein wenig unangenehm, wie das elektrische kribbeln, wenn Gewitterluft war, und man einen metallenen Gegenstand anfasste. Doch Yun konnte das ignorieren. Mindere Geister und Dämonen hätte es zuverlässig abgehalten. Selbst als junge Kumiho hätte sie diese Schutzgebete vertrieben. Einschwänzige Kumihos verfügten über zu wenig Kraft, sich gegen solche Schutzzauber durchzusetzen.

Nur Na-Ri wäre noch im Stande gewesen hier herein zu gelangen.

Nicht, dass ihre ältere Schwester so etwas je getan hätte.

Yun musste bei diesem Gedanken lächeln: Eine Wilde als Liebeskünstlerin!

„Was lächelst du so?", wollte der General wissen.

„Ich bin so glücklich, bei euch sein zu dürfen!"

„Nun, dann wollen wir doch einmal zusehen, dass wir dich noch glücklicher bekommen!"

Der Mann legte seinen Kimono ab und sein erregtes Glied stand wie eine Lanze vor.

Eine eher kleine Lanze.

Yun kniete sich hin und nahm den Penis in den Mund. Sie wollte, dass der erste und stärkste Erguss in ihren Mund kam. Anschließend konnte er sich dann gerne unten in sie ergießen.

Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis der Samen des Mannes ihren Mund füllte. Zur Überraschung des Mannes zog sie ihren Kopf nicht zurück. Stattdessen blickte sie den General von unter herauf in die Augen und schluckte seine Energie genüsslich herunter.

Nicht so schmackhaft wie der Lustsaft der Miko, aber dafür recht nahrhaft. Dieser Mann würde seinen kleinen Soldaten heute Nacht noch einige Male zum Angriff entsenden müssen, bevor er in der finalen Schlacht endgültig in ihr erstarb. Und jeder Angriff würde länger herausgezögert.

Schon wurde das Glied des Generals erneut steif.

Yun begann sich geschickt zu entkleiden, ohne ihren kleinen Gefangenen im Mund zu entlassen. Dann endlich gab sie ihn frei und legte sich nach hinten, um dem General den Ansturm auf ihr Liebestor zu ermöglichen.

Am Schluss würde sie obenauf sein, in jedweder Hinsicht.

Ein Sturm zieht auf

Kazuki wachte bereits recht früh auf. Als erstes kontrollierte er das Päckchen, was nicht weit neben ihm gelegen hatte. Zu seiner leichten Enttäuschung war es unangetastet geblieben. Ein kleines Haar von ihm, auf einer Kante positioniert, wäre sofort weg gewesen, hätte jemand in der Nacht heimlich das Päckchen berührt.

Natürlich hätte ein Dieb das Päckchen auch einfach als Ganzes entwenden können. Doch das würde unweigerlich auf Taka deuten, zumal der für die Sicherheit im Haus zuständig war. Solch eine Blöße würde der Mann sich sicherlich nicht geben.

Dass es Taka allerdings unterlassen hatte, zumindest einen Austausch zu versuchen, besagt entweder, dass der Mann über etwas mehr Ehre verfügte, als Kazuki angenommen hatte, oder dass Taka sich den Austausch nicht zugetraut hatte.

Er musste es nicht öffnen, denn es enthielt keine echten Kräuter. Das Päckchen war von Anfang an nur ein Köder gewesen, und würde seinen Zweck weiter erfüllen, bis er das Echte an die Miko übergeben konnte.

Nach dem Kazuki den Abtritt aufgesucht, und sich frisch gemacht hatte, begab er sich zu seiner Sänfte. Immer zwei seiner Diener hatten die Aufgabe gehabt, diese zu bewachen. In der Sänfte bewahrte Kazuki alles auf, was er besaß, auch seine Kräuter und Talismane. Dazu waren an verschiedenen Stellen auch kleine Geheimfächer eingebaut, welche sich nur von Eingeweihten öffnen ließen. Nur sehr erfahrene Diebe könnten solche Fächer aufspüren und spurlos öffnen.

Durch eine kurze Kontrolle vergewisserte er sich, dass seine kleinen Schätze noch alle vorhanden und unangetastet waren. Das Päckchen mit seiner Neuerwerbung war ebenfalls noch da. Zufrieden nahm er es aus dem Versteck.

In kurzer Zeit würde er das Treffen mit der Miko haben, und ihr das Kraut übergeben können. Natürlich nicht alles, dafür war es zu teuer. Aber genug, um ihre Dankbarkeit zu erlangen. Mit ihrer Fürsprache mochte es gelingen, zumindest gemeinsam mit dem Kopf zum Daimyo zu reisen. Dort angekommen, wäre es dann seine Aufgabe, den Kopf zu präsentieren. Selbst wenn General Sakuraba dann für sich beanspruchte, den Kopf geschützt und sicher überbracht zu haben, würde Kazukis Verdienst Beachtung finden, und er würde nicht bei der Verteilung der Belohnung übergangen.

Vorsichtig öffnete er das Päckchen, um es zu teilen und mit der Hälfte seinen geschrumpften Bestand wieder aufzufüllen.

Seine beiden Diener, welche gerade draußen hockten und einen Tee tranken, wurden plötzlich durch einen Wutschrei Kazukis erschreckt.

„Aller in Ordnung, Herr?", rief ein besorgter Diener von außen. Es war ihnen nicht gestattet, in die Sänfte zu kommen oder zu schauen. Kazuki hatte ihnen versichert, dass die gefährlichen Zauber, welche über seiner Sänfte lagen, jeden Unbefugten verletzen oder töten konnten.